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Geschäftsbericht 2011 - Paul Gerhardt Diakonie

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Ein neues Hospiz auf dem Gelände<br />

des Martin-Luther-Krankenhauses –<br />

kompetente und würdevolle<br />

Begleitung an der Lebensgrenze<br />

Selbstbestimmung und Würde am Lebensende,<br />

Linderung von Schmerzen, soziale<br />

Teilhabe und die ganzheitliche Betreuung<br />

unter Berücksichtigung der sozialen, psychischen,<br />

seelischen und spirituellen Dimensionen<br />

des Lebens – für diese Ziele engagiert<br />

sich die <strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong> <strong>Diakonie</strong> mit der<br />

Weiterentwicklung ihrer hospizlichen und<br />

palliativen Angebote.<br />

Die kompetente und würdevolle Begleitung<br />

Schwerstkranker, Sterbender und ihrer<br />

Angehörigen ist in der PGD bereits seit<br />

Langem ein Thema für Pflege, ärztlichen<br />

Dienst, Ethik und Seelsorge. Herausfordernd<br />

für alle Mitarbeiter sind das Aushalten<br />

medizinischer Grenzen, ethischer Konflikte<br />

und die Notwendigkeit, oft unter Zeitdruck<br />

angemessen und zugewandt auf seelische,<br />

psychische und spirituelle Fragen von<br />

Betroffenen zu reagieren. Die bereits<br />

bestehenden Bemühungen und Kompetenzen<br />

sollen nun in einem unternehmensübergreifenden<br />

Prozess vernetzt und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Der Bedarf ist groß<br />

Herzstück der Entwicklung bildet die <strong>2011</strong><br />

beschlossene Errichtung eines stationären<br />

Hospizes auf dem Gelände des Martin-Luther-<br />

Krankenhauses in Berlin-Wilmersdorf. Die<br />

PGD schließt mit diesem Engagement eine<br />

Versorgungslücke für unheilbar Kranke und<br />

Sterbende nach der Krankenhausbehandlung.<br />

Die derzeit bestehenden zwölf Berliner<br />

Hospize sind mit ihren 175 Plätzen nahezu<br />

vollständig ausgelastet. Vor dem Hintergrund<br />

der demografischen Entwickl ungen, mit<br />

vielen alleine Lebenden und einem steigenden<br />

Anteil älterer Menschen, ist weiterhin<br />

von einem zunehmenden Bedarf an Hospizplätzen<br />

auszugehen.<br />

Bei planmäßigem Baufortschritt soll die<br />

Einrichtung zum Jahresanfang 2013 eröffnet<br />

werden. Eingebettet in die vorhandene<br />

Parkanlage des Martin-Luther-Krankenhauses<br />

wird das Gebäude über insgesamt<br />

14 Einzelzimmer mit jeweils eigener Terrasse<br />

verfügen. In häuslicher Atmosphäre sollen<br />

dann schwerkranke und sterbende Menschen,<br />

die nicht zuhause versorgt werden<br />

können, Schmerzlinderung, Zuwendung und<br />

Geborgenheit erfahren.<br />

Trotz allem: ein lebendiger Ort<br />

Neben der Orientierung an den individuellen<br />

Bedürfnissen der Betroffenen bilden Angebote<br />

zur systemischen Begleitung von Familien<br />

und Kindern sowie zur Trauerbegleitung und<br />

Seelsorge, aber auch kulturelle Angebote<br />

zentrale Profilelemente des Hospizes. Den<br />

Mittelpunkt und einen Ort des gemeinsamen<br />

Lebens wird ein vielfältig gestalteter Wohn-<br />

und Begegnungsbereich bilden. Hier und in<br />

dem angrenzenden Andachtsraum finden<br />

Angebote zur individuellen und gemeinsamen<br />

Besinnung, aber auch kultu relle Angebote<br />

zur Begegnung mit Musik, Lesungen und<br />

Kunst ihren Platz. Zentral angesiedelte<br />

Pflegearbeitsräume ermöglichen eine Ver-<br />

sorgung mit kurzen Wegen. Und im oberen<br />

Stockwerk stehen u. a. ein Gästezimmer<br />

für Angehörige, ein Seminarraum sowie ein<br />

Familien- und Beratungszimmer für verschiedene<br />

Angebote zur Trauerbegleitung und für<br />

Weiterbildungen zu Themen wie Palliative<br />

Care und Sterbebegleitung zur Verfügung.<br />

Das Investitionsvolumen beträgt 2,3 Mio.<br />

EUR. Von diesem Betrag sollen 300.000 EUR<br />

mittels Spenden und Förder mittel über den<br />

<strong>Paul</strong> <strong>Gerhardt</strong> <strong>Diakonie</strong> Förderverein akquiriert<br />

werden.<br />

Auch im laufenden Betrieb wird das Hospiz<br />

auf ehrenamtliche Unterstützung und Spender<br />

angewiesen sein, da von den Kostenträgern/<br />

Kassen planmäßig nur 90 Prozent der<br />

Betriebs kosten finanziert werden.<br />

Stationär und ambulant<br />

Parallel zur Errichtung des stationären Hos-<br />

pizes befindet sich seit August <strong>2011</strong> auch ein<br />

ambulanter Hospizdienst zur ehrenamtlichen<br />

Sterbebegleitung im Aufbau. In Ausbildungskursen<br />

werden Ehrenamtliche darauf vorbereitet,<br />

Schwerkranke und ihre Angehörigen im<br />

häuslichen Umfeld, im zukünftigen Hospiz und<br />

in weiteren Einrichtungen der PGD zu begleiten.<br />

PGD-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> | 33<br />

Leistungsentwicklung

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