Geschäftsbericht 2011 - Paul Gerhardt Diakonie

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In den letzten 20 Jahren hat sich viel im Gesundheitswesen verändert: So ist es heute auch für einen diakonischen Träger selbstverständlich, seine Einrichtung nach unternehmerischen und betriebswirtschaftlichen Kriterien zu führen. Dabei schließen sich diakonische Zielsetzungen und optimierte Betriebsabläufe nicht aus – im Gegenteil. Nur durch einen effektiven und effizienten Umgang mit den knappen Mitteln – also den zur Verfügung stehenden Geldern der Kostenträger – kann ein größtmöglicher Nutzen für die anvertrauten kranken und pflegebedürftigen Menschen erbracht wer - den. Für erfolgreiche Diakonie ist betriebswirtschaftliches Denken also geradezu eine Voraussetzung. Wirtschaftlicher Erfolg durch gutes Management Dabei unterscheidet sich das freigemeinnützige Krankenhaus durchaus von einer privatwirtschaftlich geführten Einrichtung. So werden in der PGD keine Gewinne an Anteilseigner oder Eigentümer ausgeschüttet. Die erwirtschafteten Mittel verbleiben im Unternehmen und werden für neue Investitionen eingesetzt, was die Wettbewerbsfähigkeit wirkungsvoll stärkt. Für die Gestaltung vieler Abläufe gelten jedoch die gleichen Grundsätze, egal ob sich das Krankenhaus in diakonischer oder privater Trägerschaft befindet. Diese Abläufe können lediglich besser oder schlechter gesteuert werden. Gibt es eine Unternehmenskultur, die den Patienten und Bewohner wertschätzt? Tut die Einrichtung etwas dafür, die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter zu deren Zufriedenheit zu gestalten? Dies sind Kriterien für ein gutes Management, was sich in der Regel auch auf den wirtschaftlichen Erfolg der Einrichtung auswirkt. 48 | PGD-Geschäftsbericht 2011 Unternehmensführung in Bewegung Wichtig für den Erfolg eines Krankenhauses oder einer Pflegeeinrichtung ist es also, die eigenen Abläufe zu optimieren und gleichzeitig eine hohe medizinische und pflegerische Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Anders als noch vor 25 Jahren braucht eine Einrichtung dafür heute betriebswirtschaftliche Managementkompetenzen. Damals – zu Zeiten des Selbstkostendeckungsprinzips – wurden Krankenhäuser „verwaltet“. Hinter diesem Begriff steht nicht nur ein gänzlich anderes Verhalten, sondern auch eine andere Denkhaltung. Von beidem hat sich die PGD schon seit vielen Jahren verabschiedet. Heute sprechen die Mitarbeiter von ihrem „Krankenhausmanagement“, und aus dem Verwaltungsleiter ist längst der Geschäftsführer geworden, der für das Gesamtunternehmen die Verantwortung trägt. Und auch die Aktivitäten der PGD für andere Träger haben sich von Grund auf verändert. Früher übernahm die PGD die „Betriebsführung“ eines anderen Krankenhauses, bei - s pielsweise des ehemaligen Kreiskrankenhauses in Salzwedel, indem es die Einrichtung im Auftrag des Trägers – in diesem Fall des Landkreises – führte. Heute ist die PGD zusätzlich für die Einrichtung in Gardelegen verantwortlich, die vor einigen Jahren mit dem Krankenhaus Salzwedel im Altmark- Klinikum aufging. Eine solche Fusion ist eine anspruchsvolle Managementaufgabe und wäre mit einem Denken in „Verwaltungskategorien“ nicht zu leisten gewesen. Doch die Paul Gerhardt Diakonie hat die Aufgabe erfolgreich bewältigt, sodass der Landkreis als Träger des Altmark-Klinikums den Managementvertrag mit der PGD um weitere fünf Jahre verlängert hat. Für das Orthopädische Zentrum Martin- Ulbrich-Haus Rothenburg in der schlesischen Oberlausitz hat die PGD kürzlich einen Managementvertrag abgeschlossen, und auch hier wird sie ihre Erfahrungen im Management von Krankenhäusern nutzbringend für die Einrichtung einsetzen.
Diakonische Zielsetzungen und optimierte Betriebsabläufe schließen sich nicht aus – im Gegenteil. Anders als noch vor 25 Jahren braucht ein Krankenhaus oder eine Pflegeeinrichtung heute betriebswirtschaftlicheManagementkompetenzen. PGD-Geschäftsbericht 2011 | 49 Das Management der PGD
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