(S)SES-Kindern Eine Orientierungshilfe zur persönlichen ... - BSCW
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2;6-3 Jahre Erstes Fragealter: Was? Wo? Wer?<br />
Ab 3 Jahren 2000-3000 Wörter aktiv<br />
Verben für mentale/innerpsychische<br />
Zustände (denken, lachen,…)<br />
3;6 Jahre Alle Wortarten, insbesondere Funktions-<br />
wörter<br />
Erste Hilfsverben: haben u.a.<br />
Erste Flexionen<br />
Zweites Fragealter: Warum? Weshalb?<br />
Wieso? Wofür? Wozu?<br />
NS mit weil<br />
Satzlänge nimmt zu<br />
Äusserungen mit mehreren Teilsätzen<br />
(vgl. Kiese-Himmel, 2004, S. 50-53; Kiese-Himmel, 2005, S. 14-16; Bockmann & Kiese-Himmel,<br />
2006, S. 11-15)<br />
Wortschatzentwicklung<br />
Wörter sind grundlegende Elemente der Sprache. Die Sprachentwicklung baut auf dem Wort<br />
auf. Durch das Lernen eines Wortes erfährt das Kind seine Bedeutung, die semantische Kate-<br />
gorisierung, seine Aussprache und in welchen Wortformen es vorkommt. Es lernt, wo im Satz es<br />
stehen kann und wie es sich mit weiteren Wörtern kombinieren lässt.<br />
Wenn ein neues Wort abgespeichert werden soll, wird es mit bisherigen Lexikoneinträgen ver-<br />
glichen und mit vorhandenen Informationen verknüpft. Der Lernvorgang trägt dazu bei, dass<br />
das Lexikon erweitert und umstrukturiert wird. Ein enger Zusammenhang <strong>zur</strong> kognitiven Ent-<br />
wicklung besteht, denn „Wortbedeutungen sind vernetzte Strukturen von Begriffssystemen,<br />
die aktiv geschaffen werden. Somit verändern sie sich auf dem Hintergrund der kognitiven<br />
Entwicklung eines Individuums, seiner Auseinandersetzung mit der Welt und seines erworbe-<br />
nen Wissens, insbesondere kulturabhängigen Wissens“ (Kiese-Himmel, 2005, S. 18).<br />
Der Wortschatz nimmt folglich Einfluss auf die Lernprozesse und das Lernverhalten, die sprach-<br />
lichen Fähigkeiten und auf die gesamte Entwicklung eines Kindes (vgl. Kiese-Himmel, 2004, S.<br />
48-49; Bockmann & Kiese-Himmel, 2006, S. 7).<br />
Wie geht nun dieser so imminent wichtige Wortschatzerwerb vor sich?<br />
Für Kiese-Himmel beginnt die Wortschatzentwicklung schon einige Monate vor der Produktion<br />
des ersten Wortes, etwa im Alter von einem halben Jahr. Dann nimmt das Kind Lautketten im<br />
Sprachinput wahr und kann sie wiedererkennen. Wenig später fängt das Baby an, vermehrt<br />
selber Sprachlaute zu produzieren. Ab etwa 10 Monaten setzt die kanonische Lallphase ein.<br />
Der Säugling verwendet Lallwörter, in denen sich Konsonanten und Vokale abwechseln.<br />
Bockmann und Kiese-Himmel (2006) nennen die Beispiele „bada, mama, baba, papa“ (S.<br />
11). Durchschnittlich mit etwa einem Jahr spricht das Kind sein erstes muttersprachliches Wort.<br />
Individuell gibt es grosse Unterschiede, was den Zeitpunkt des Auftretens betrifft.<br />
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