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2009 - Jurybericht SBB Baufeld G, 82 S., 7.1 - Europaallee

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56<br />

odeon<br />

Blick über die Gleise<br />

Esch Sintzel Architekten ETH HTL SIA, Zürich<br />

Auf einen Gebäudesockel werden zwei Hochhäuser<br />

gestellt, eines westlich zum Gull­Platz mit 50 m Höhe, das<br />

zweite nordwestlich mit 40 m Höhe. Mit dieser städtebaulichen<br />

Setzung bewegt sich das Projekt innerhalb der<br />

Spielregeln des Gestaltungsplans.<br />

Zwischen dem bestehenden Stellwerk und den zwei<br />

Türmen wird ein neuer Platz aufgespannt. Mit diesem<br />

zweiten Platz wird ein Ort der Identität und damit die<br />

Adressbildung der Altersresidenzen und der Alterswohnungen<br />

erreicht, ohne den Gull­Platz in seiner Ausstrahlung<br />

und Wirkung zu schwächen. Es entsteht eine stimmungsvolle<br />

Aussenraumabfolge von hoher Qualität.<br />

Zwischen den beiden Hochhäusern und dem entlang der<br />

Lagerstrasse liegenden fünfgeschossigen Gebäude wird<br />

über dem Erdgeschoss ein stimmungsvoller, jedoch etwas<br />

beengter, verschatteter Aussenraum angeboten, der<br />

sowohl den Bewohnern der Altersresidenz als auch den<br />

Mitarbeitern der Büros dient.<br />

Das architektonisch stimmungsvolle Erscheinungsbild des<br />

sehr sorgfältig bearbeiteten Entwurfs soll an ein grossstädtisches<br />

Ambiente erinnern. Mit dem vorgeschlagenen<br />

Sichtbackstein als Fassadenmaterial werden Vorbilder aus<br />

Grossstädten wie Manhatten, Mailand oder Hamburg<br />

benannt. Die Massivbauweise beschränkt sich aber, nicht<br />

zuletzt aus energetischen Überlegungen, auf eine Skelettbauweise<br />

mit tragenden Betonstützen und Flachdecken;<br />

die Backsteinfassade bekommt keine Tragfunktionen wie<br />

in den genannten Vorbildern – sie ist lediglich Verkleidung.<br />

Die teils sehr filigran vorgetragene Erscheinung entspricht<br />

nicht ganz der konstruktiven Realität.<br />

Im 15­stöckigen Hochhaus zum Gull­Platz sind ab dem<br />

3. Obergeschoss die grosszügig gestalteten Wohnungen<br />

mit gehobenem Standard vorgeschlagen. Ob dieser neue<br />

Stadtteil wirklich der Ort für grossbürgerliches Wohnen<br />

ist, bleibe dahingestellt. Da die inneren Trennwände nicht<br />

tragend sind, können hier auch andere Wohnungen<br />

entstehen mit kleinerem Anteil an Verkehrsfläche und<br />

offeneren Raumstrukturen.

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