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2009 - Jurybericht SBB Baufeld G, 82 S., 7.1 - Europaallee

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Blick aus der Kanonengasse<br />

Die Altersresidenz und die Alterswohnungen sind sorgfältig<br />

bearbeitet. Die Anordnung des Restaurants im Erdgeschoss<br />

wird begrüsst, allerdings sind die Nordlage und<br />

die Funktionalität mit der Küche im 1. Obergeschoss<br />

suboptimal. Ob der neue Max-Vogt-Platz mit seiner Ostund<br />

Nordorientierung und damit starken Verschattung die<br />

gewünschte Aufenthaltsqualität für die älteren Leute<br />

bietet, ist fraglich. Das kalt wirkende Foyer wird den im<br />

Alter steigenden Bedürfnissen nach Licht und Wärme<br />

nicht gerecht, das im Obergeschoss angeordnete Fensterband<br />

bedeutet eine unzureichende Belichtung. Zum<br />

Platz und zur Lagerstrasse befindet sich im Erdgeschoss<br />

und 1. Obergeschoss ein grosses attraktives zweistöckiges<br />

Restaurant, das «Odeon», mit einer zweigeschossigen<br />

Arkade. Diese wird eingeschossig entlang der Lagerstrasse<br />

weitergeführt. Damit kann der Fussgänger wettergeschützt<br />

entlang der Ladenfront flanieren oder einkaufen.<br />

Die über den Läden liegenden Büros werden von der<br />

Lagerstrasse her erschlossen und sind dadurch gut<br />

adressiert. Die Büroflächen sind sowohl als kleinere Ein­<br />

heiten als auch als zusammenhängender Bürokomplex<br />

nutzbar.<br />

Modellansicht<br />

Die Wirtschaftlichkeit des Projektes liegt in der nachhaltigen<br />

Bauweise, die problemlos den geforderten Minergiestandard<br />

erreichen sollte. Die Kennwerte von Hauptnutzfläche<br />

zu Geschossfläche und der Ertrag zu den Erstellungskosten<br />

liegen unter dem Durchschnitt. Das<br />

Verhältnis der Fassadenfläche zur Geschossfläche deutet<br />

auf die Kompaktheit des Gebäudes. Diese liegt über dem<br />

Durchschnitt der Projekte. Die teilweise Überlagerung von<br />

Büro, Altersresidenz und Wohnflächen sowohl im Grundriss<br />

wie auch im Schnitt hinterlässt im Hinblick auf die<br />

Investorentauglichkeit offene Fragen.<br />

Das Projekt odeon stellt einen wertvollen Beitrag sowohl<br />

im Städtebau als auch im architektonischen Erscheinungsbild<br />

dar. Dabei werden die Qualitäten des vorgeschlagenen<br />

Max­Vogt­Platzes und des Aussenraums<br />

zwischen den Häusern über dem Erdgeschoss jedoch<br />

kritisch hinterfragt, und auch die mangelnde Kongruenz<br />

zwischen architektonischem Ausdruck, Materialisierung<br />

und Konstruktion wird kritisiert.<br />

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