2009 - Jurybericht SBB Baufeld G, 82 S., 7.1 - Europaallee
2009 - Jurybericht SBB Baufeld G, 82 S., 7.1 - Europaallee
2009 - Jurybericht SBB Baufeld G, 82 S., 7.1 - Europaallee
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
68<br />
IL PORTICO<br />
Blick über die Gleise<br />
Baumschlager & Eberle Anstalt Vaduz<br />
Zweigniederlassung Zürich<br />
Das Projekt entwickelt sich über einen zweistockigen<br />
Sockel, der das ganze <strong>Baufeld</strong> belegt, in die Höhe durch<br />
zwei Türme: ein höherer Turm als Front am GustavGull<br />
Platz, und ein niedriger Turm in der Nordwestecke des<br />
Grundstücks. Die Türme haben gleichförmige und ungefähr<br />
gleich grosse Durchmesser. Entlang der Lagerstrasse<br />
befindet sich ein riegelförmiges Bürohaus im Einklang mit<br />
dem Strassenprofil und der gegenüberliegenden Bebauung.<br />
Es ist hier die Rede von einer erfolgreichen städtebaulichen<br />
VolumenKonstellation, die den Masterplan<br />
akzeptiert und unterstützt. Der zweite Turm mit der Altersresidenz<br />
hat einen freien Blick auf die Bahngleise und<br />
etabliert einen Dialog mit dem Stellwerk.<br />
Die historisierende Architektur ist im Stadtraum HB fehl<br />
am Platz. Die statische, monumentale Front des Turmes<br />
am GustavGullPlatz ist im Widerspruch mit den beabsichtigten<br />
fliessenden Abläufen und Übergängen im<br />
öffentlichen Raum und bildet eine unerwünschte, künstliche<br />
Gründerzeitatmosphäre. Der Arkadenteil entlang der<br />
Nordseite differenziert sich nicht von dem der Südseite<br />
und bildet eine unverhältnismässige Schwere entlang der<br />
Bahn. Die kompositorischen Zäsuren in der Fassade<br />
reflektieren sich nicht in der Funktionalität des Gebäudes.