2008 - Jurybericht SBB Baufeld E, 60 S., 11.5 - Europaallee
2008 - Jurybericht SBB Baufeld E, 60 S., 11.5 - Europaallee
2008 - Jurybericht SBB Baufeld E, 60 S., 11.5 - Europaallee
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«KSAR»<br />
giuliani.hönger dipl.architekten eth-bsa-sia, Zürich<br />
Das Projekt bildet eine konzeptionell sehr konsequente<br />
und ganzheitliche tektonische Komposition – ein überzeugendes<br />
Statement. Die Hauptform besteht aus einem<br />
linearen Baukörper, der sich als Mäander um halboffene<br />
Innenhöfe faltet und sich in mehrere Differenzierungen<br />
gliedert, mit einem erhöhten Kopf am Platz. Sowohl die<br />
Grundrisse, die Schnitte, die Fassaden, als auch die<br />
Nutzungen sind schlüssig im Konzept eingebunden.<br />
Obwohl oder vielleicht dadurch, dass das Konzept und<br />
die Umsetzung sehr sauber sind, entstehen an unterschiedlichen<br />
Stellen ästhetische, funktionelle und baurechtliche<br />
Probleme. Da durch das Konzept viel Bauvolumen<br />
nach aussen gedrückt wird, manifestiert sich die<br />
gesamte Kubatur als zu massiv und undifferenziert. Die<br />
Höfe sind zu schmal und könnten daher in der Umsetzung<br />
problematisch sein hinsichtlich Licht, Verschattung<br />
und Sicht.<br />
Die ungenügende Differenzierung zwischen den beiden<br />
Nutzungen Wohnen und Arbeiten erzeugt zu viele Erschliessungskerne<br />
für die Wohnungen und zu wenig<br />
Modellansicht Süd-West<br />
Flexibilität in den Büros. Büro- und Wohnungserschliessungen<br />
sind zu separieren, zudem sind die beiden verschiedenen<br />
Nutzungen in der Fassadengestaltung zu<br />
differenzieren, so dass die Wohnnutzung in der Fassade<br />
ablesbar ist. Das Verhältnis Nutz- zu Geschossfläche<br />
bzw. Fassaden- zu Geschossfläche ist ungünstig, was<br />
das Projekt vergleichsweise unwirtschaftlich macht.<br />
Das Treppenhaus unter der Auskragung wirkt störend<br />
und ist zudem unzulässig. Auch die Auskragungen<br />
parallel zur Lagerstrasse sowie zur Diagonalen über die<br />
Mantellinie hinaus sind in der jetzigen Form gemäss<br />
Gestaltungsplan nicht erlaubt.<br />
Der Wohnanteil wurde nicht erreicht. Die Wohnungen<br />
sind relativ gross, was sich aus der etwas zu kleinen<br />
Anzahl der Wohnungen vom Typ B ergibt. Daraus resultiert<br />
ein hoher absoluter Mietpreis. Aufgrund der sieben<br />
Treppenhäuser ist die Auffindbarkeit der einzelnen Wohnungseingänge<br />
erschwert. Die Wohnungen sind mehrheitlich<br />
sehr gut in der Qualität und zweiseitig belichtet,<br />
sämtliche Wohnungen haben einen guten Aussenraumbezug<br />
(Balkon / Loggia). Zu überprüfen ist, ob die durch<br />
Situation<br />
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