Gewusst wie – den Betrieb erfolgreich führen - starterzentrum-rlp.de
Gewusst wie – den Betrieb erfolgreich führen - starterzentrum-rlp.de
Gewusst wie – den Betrieb erfolgreich führen - starterzentrum-rlp.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. Gründung als Chance<br />
und Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
2.Gründung als Chance und Herausfor<strong>de</strong>rung 9<br />
Qualifizierung als Grundlage Ihrer Existenzgründung<br />
Bestens vorbereitet und rundum qualifiziert ist <strong>de</strong>r Schlüssel zu je<strong>de</strong>r <strong>erfolgreich</strong>en Gründung<br />
eines Handwerksunternehmens. Dabei geht es neben <strong>de</strong>m fachlichen Know how insbeson<strong>de</strong>re<br />
auch um die persönliche und unternehmerische Eignung, <strong><strong>de</strong>n</strong> künftigen <strong>Betrieb</strong><br />
markt-, kun<strong><strong>de</strong>n</strong>- und kostenorientiert zu <strong>führen</strong>. <strong>Betrieb</strong>swirtschaftliches und rechtkundliches<br />
Wissen ist Teil <strong>de</strong>r unternehmerischen Qualifikation und genauso unverzichtbar<br />
<strong>wie</strong> handwerkliches Können, um <strong>erfolgreich</strong> ein Unternehmen zu <strong>führen</strong>.<br />
Die Handwerkskammern bieten hierzu maßgeschnei<strong>de</strong>rte Konzepte in Form von Gründungslehrgängen<br />
so<strong>wie</strong> weiter<strong>führen</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> Seminaren zu betriebswirtschaftlichen und juristischen<br />
Themenschwerpunkten an, die Ihnen das unternehmerische Rüstzeug vermitteln,<br />
um <strong>erfolgreich</strong> in die Selbstständigkeit zu starten. Setzen Sie sich wegen einer persönlichen<br />
Qualifizierungsberatung mit Ihrer Handwerkskammer in Verbindung.<br />
Rechtliche Voraussetzung zur Selbstständigkeit im Handwerk ist grundsätzlich die <strong>erfolgreich</strong>e<br />
Ablegung <strong>de</strong>r Meisterprüfung in Ihrem Handwerk.<br />
Im Übrigen: Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Unternehmensgrün<strong>de</strong>rn weisen Handwerksmeister<br />
die höchste „Überlebensrate“ auf. Fünf Jahre nach <strong>de</strong>ren Existenzgründung bestehen im<br />
zulassungspflichtigen Handwerk (also mit Meisterbrief) laut einer Erhebung <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>de</strong>r Handwerkskammern Rheinland-Pfalz und <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s noch 70 % <strong>de</strong>r<br />
gegrün<strong>de</strong>ten <strong>Betrieb</strong>e. Im handwerksähnlichen Bereich (also ohne Meisterbrief) dagegen<br />
sind nach dieser Zeit nur noch 40 % am Markt.<br />
Auch qualifizierte Gesellen mit langjähriger Berufserfahrung können eine Existenz in Gewerben<br />
<strong>de</strong>r Anlage A <strong>de</strong>r Handwerksordnung (HWO) grün<strong><strong>de</strong>n</strong>. Hierzu müssen sie nach bestan<strong><strong>de</strong>n</strong>er<br />
Gesellenprüfung sechs Jahre im entsprechen<strong><strong>de</strong>n</strong> Handwerk tätig gewesen sein,<br />
davon nachweislich vier Jahre in leiten<strong>de</strong>r Funktion. Diese so genannte „Altgesellenregelung“<br />
gilt allerdings nicht für Schornsteinfeger, Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädietechniker,<br />
Orthopädieschuhmacher und Zahntechniker.<br />
Darüber hinaus besteht in Härtefällen zu<strong>de</strong>m die Möglichkeit, eine Ausnahmebewilligung<br />
zu beantragen. Gerne informiert Sie Ihre zuständige Handwerkskammer über die Voraussetzungen<br />
so<strong>wie</strong> die formalen Schritte <strong>de</strong>r Beantragung.<br />
Eine weitere Möglichkeit <strong>de</strong>r Gründung eines Unternehmens in einem zulassungspflichtigen<br />
Handwerk besteht seit <strong>de</strong>r Handwerksnovelle 2004 in <strong>de</strong>r Anstellung eines Meisters<br />
als Arbeitnehmer. Das „Inhaberprinzip“, welches bis 2004 vorsah, dass <strong>de</strong>r <strong>Betrieb</strong>sinhaber<br />
zugleich auch Meister sein musste, existiert so nicht mehr.