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Unternehmenserfolg und Mitarbeiterverantwortung: Ein ...

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lefone, Navigationssysteme oder Geräte der Unterhaltungselektronik, wie Fernsehapparate,<br />

CD- oder DVD-Player nicht denkbar. Seit der ersten integrierten<br />

Mikroprozessor-Schaltung 1970, die 1.000 Transistoren 277 enthielt, hat sich ca.<br />

alle 18 Monate jeweils die Zahl der Transistoren pro integrierter Schaltung verdoppelt,<br />

einhergehend mit der extremen Verringerung der benötigen Fläche. So<br />

sind auf einem Pentium IV-Prozessor des Jahres 2003 auf einer Fläche von weniger<br />

als einem Quadratzentimeter 40 Millionen Transistoren untergebracht.<br />

Diese technischen Fortschritte erhöhen die Speicherdichte <strong>und</strong> somit die Funktionsfähigkeit<br />

pro Flächeneinheit, was wiederum die Entwickler befähigt, immer<br />

komplexer werdende Programme mit derartigen Bauteilen zu realisieren. Mit der<br />

Kompetenz der Informationstechnologie begann 1990 der fünfte Kondratieff-<br />

Zyklus, als die Basistechnologie in die Massenproduktion ging <strong>und</strong> jeder PC (Personal<br />

Computer) mindestens eine Festplatte von 20 Megabyte beinhaltete.<br />

Aus der Systemtheorie stammen die Erkenntnisse, dass alle Systeme, soziale,<br />

technische, biologische oder ökonomische nur wachsen, wenn sie durch eine Erweiterung<br />

oder Verbesserung ihrer Struktur (Identität, Lernen 4. Ordnung) in die<br />

Lage versetzt werden, mehr Energie bzw. Informationen aufnehmen <strong>und</strong> verarbeiten<br />

können, als sie zur eigenen Strukturerhaltung benötigen. 278<br />

Die Systemtheorie benennt somit nur zwei Austauschgrößen, die Wachstum in<br />

Form von Input ermöglichen: Energie <strong>und</strong> Information. In der Sozialtheorie von<br />

COLEMAN werden Ressourcen (Kontrolle über Ressourcen, Energie) <strong>und</strong> Ereignisse<br />

(Informationen <strong>und</strong> Interessen an Ressourcen) als Systemkomponenten beschrieben,<br />

die den Austauschprozess gestalten. Dabei spielen Herrschafts- <strong>und</strong><br />

Vertrauensbeziehungen eine entscheidende Rolle. Diese Beziehungen basieren auf<br />

Informationen. Diese Arbeit geht davon aus, dass die Quelle von zukünftigem<br />

Wachstum in Form von Sozialisation <strong>und</strong> sozialem Kapital ein entscheidender<br />

Faktor für jedes Unternehmen sein wird <strong>und</strong> deshalb in einem Vergütungssystem<br />

über die Erfolgsformel verankert sein muss.<br />

Die Identität einer Struktur wird durch die drei Veränderungsebenen Verhalten,<br />

Wissen <strong>und</strong> Kultur determiniert (s. Kapitel B. Theorieansätze, S. 25), durch die<br />

das Wachstum erfolgen muss. 279<br />

Der Übergang vom vierten zum fünften Kondratieffzyklus ist entscheidend mehr<br />

als nur ein Wechsel von einer langen Welle zur nächsten. Er ist gekennzeichnet<br />

durch den Strukturwandel von einer energiegetriebenen Industriegesellschaft zu<br />

einer informationsgetriebenen, wachstumsorientierten Marktwirtschaft in Form<br />

einer neuen Informationsgesellschaft. „<strong>Ein</strong> begrenztes System wie die Erde verkraftet<br />

weder zu rasches noch endloses materiell-energetisches Wachstum; für die<br />

Informationsnutzung jedoch sind heute keine Wachstumsgrenzen erkennbar.“ 280<br />

277 Halbleiterbauelement, das die Eigenschaft einer Triode (Anode, Kathode <strong>und</strong> Gitter) besitzt <strong>und</strong><br />

den Übergang des elektrischen Stromes in andere Leitermedien vermittelt.<br />

278 vgl. Fuchs, H. (1972), S. 54<br />

279 Das Wachstumsprinzip basiert z.B. auch auf christlichen Überzeugungen, so wie es Jesus in<br />

den Gleichnissen „Vom anvertrauten Zentner Silber“ (Matthäus 25, 14-30) <strong>und</strong> „Die anvertrauten<br />

Pf<strong>und</strong>e“ (Lukas, 19, 11-28) schildert. Die von Gott anvertrauten Ressourcen sollen demnach genutzt<br />

<strong>und</strong> vermehrt werden.<br />

280 s. Nefiodow, L.A. (1996), S. 12<br />

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