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Unternehmenserfolg und Mitarbeiterverantwortung: Ein ...

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Austauschsystem<br />

Soziales Kapital<br />

Akteure<br />

Netzwerk u.<br />

Solidarität<br />

Verfassung<br />

Normen u.<br />

Werte<br />

Vertrauen<br />

Ressourcen oder<br />

Ereignisse<br />

Abb. D 15: Entstehung der Ressource des sozialen Kapitals<br />

Diese Eigenschaften ermöglichen <strong>und</strong> erleichtern das gemeinsame Handeln von<br />

Akteuren <strong>und</strong> sind somit die Basis in einem arbeitsteiligen Zusammenschluss von<br />

spezialisierten Dienstleistern.<br />

Sozialkapital besteht demnach aus<br />

• den <strong>Ein</strong>stellungsmustern, die als Normen <strong>und</strong> Werte gelten,<br />

• den Entscheidungskompetenzen, die das Prinzip der Solidarität innerhalb<br />

eines Netzwerkes von Personen berücksichtigen sowie<br />

• den Verhaltensdispositionen, die Vertrauen schaffen <strong>und</strong> die ständig erhalten<br />

<strong>und</strong> aktualisiert werden müssen. 502<br />

Dieses Kapital ruht nicht, sondern es muss durch interpersonale Beziehungen kontinuierlich<br />

gepflegt werden. 503 Diese Sichtweise des Sozialkapitals stammt u.a.<br />

von ROBERT PUTNAM, der in den 70er <strong>und</strong> 80er Jahren eine Effektivitäts- <strong>und</strong> Effizienzüberprüfung<br />

der in Italien eingeführten Regionalverwaltungen durchgeführt<br />

hat: „Features of social organization, such as trust, norms and networks, than can<br />

improve the efficiency of society by facilitating coordinated actions.“ 504<br />

Es gab in den Regionen Italiens erhebliche Unterschiede, die PUTNAM wesentlich<br />

an Hand der sich übergreifenden Netzwerke zwischen Verwaltung, Unternehmen,<br />

Universitäten <strong>und</strong> Vereinen deutlich machen konnte. Diese Netzwerke interagierten<br />

in Zusammenschlüssen unterschiedlichster Art, wobei wesentlich war, dass<br />

die Netzwerke horizontal <strong>und</strong> hierarchiefrei waren.<br />

502 Beispielsweise pflegen Businessclubs, wie Rotary oder Lions, die zwischenmenschlichen Kontakte,<br />

um Sozialkapital aufbauen <strong>und</strong> erhalten zu können. Die 4-Fragen-Probe der Mitglieder der<br />

Rotary-Clubs umfasst vier Fragen über Dinge, die wir denken, sagen <strong>und</strong> tun: 1.) Ist es wahr, bin<br />

ich aufrichtig? (Vertrauen), 2.) Ist es fair für alle Beteiligten? (Normen <strong>und</strong> Werte), 3.) Wird es<br />

Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> guten Willen fördern? (Netzwerk <strong>und</strong> Solidarität), 4.) Wird es dem Wohl aller<br />

Beteiligten dienen? (Erfolg), s. Rotary Magazin, Beilage „Basiswissen Rotary“, Nr. 8, 2004.<br />

503 vgl. Zimmermann, K. (2003), jedoch zählt er nicht die Entscheidungskompetenzen mit auf<br />

504 s. Putnam, R. (1993), S. 167<br />

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