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Kochen THEMA, Seite 14 - VSETH - ETH Zürich

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8 CaMPusMündLiCHe PrüFungenFrust nachmündlichenPrüfungenAlles gewusst, aber doch eine schlechte Note erhalten? Geht bei mündlichenPrüfungen an der <strong>ETH</strong> wirklich alles mit rechten Dingen zu? Und wasist überhaupt eine gute mündliche Prüfung? Das Polykum hat nachgefragt.Text: Raphael Fuhrer, Illustration: Tobias TschoppCampus«Mein Gott, hatte ich Schwein!», erinnertsich Sarah*. Sie hatte nur noch Zeit, einenkleinen Teil aus dem fast 600 <strong>Seite</strong>n umfassendenSkript zu lernen. Und genau überdieses eine Kapitel wurde sie an ihrer mündlichenPrüfung abgefragt. Nach der erstenErleichterung wird ihr bewusst, dass sie genausogut riesiges Pech hätte haben könnenund dass eine Prüfung eigentlich nicht soeinseitig aufgebaut sein dürfte.Pech hatte Markus*, denn sein jungerPrüfer machte auf ihn einen ziemlich nervösenEindruck. «Ich hatte das Gefühl, erhört mir gar nicht zu. Er war mehr mit sichselbst beschäftigt.»Auch Philippe* kommt mit einem seltsamenGefühl aus seiner mündlichen Prüfung,denn «im Prinzip kam es dem Prüfernur auf gewisse Wörter an. Ich erklärte einPhänomen und brauchte dafür den Begriff‹Reihe›. Gesucht gewesen wäre aber ‹Bande›.Und so ging das weiter. Der Prüfer klickteauf seinem Laptop herum. Es schien mir, alsgebe es ein Häkchen für jeden übereinstimmendenBegriff. Meine Überlegungen warenanscheinend gar nicht gross von Interesse.»nur wenige beklagen sichWer sich bei Prüfungen ungerecht behandeltfühlt, kann sich an den <strong>VS<strong>ETH</strong></strong> wenden.Eric Schaanning, zuständig für den BereichHochschulpolitik beim <strong>VS<strong>ETH</strong></strong>, weissaber nur von wenigen Studierenden, diesich über mündliche Prüfungen beklagen.«Es kommen Einzelfälle vor, wo ein Dozentdie Prüfung verbockt und sich die ganzeKlasse bei uns meldet. Das hält sich aber inGrenzen». Er habe gar den Eindruck, dassdie Noten bei mündlichen Prüfungen besserausfielen und die Dozenten nachsichtiger«Der Student muss auf dieReaktionen, die Mimik und dieEinwände des Prüfers eingehen.»seien als bei schriftlichen.Das mag stimmen. Durchgefallen sindauch die drei eingangs erwähnten Studierendennicht. Trotzdem bleibt ihnen das unguteGefühl, dass bei ihrer Prüfung nichtalles richtig gelaufen ist..schau mir in die augen…Wie funktioniert eine gute mündliche Prüfungüberhaupt? Worauf muss ich als Studentachten? Christoph Metzger ist emeritierterProfessor für Wirtschaftspädagogikan der Uni St. Gallen und bietet an der <strong>ETH</strong>Prüfungsvorbereitungskurse für Studierendean.Für Metzger ist eine gute mündlichePrüfung ein Fachgespräch zwischen Dozentund Prüfling. «Bei diesem ist wichtig, dassder Prüfling Augenkontakt zum Prüfer aufbautund auf seine Reaktionen, Mimik undEinwände eingeht. Idealerweise hat derPrüfling den Stoff im Gespräch mit einemPolykum Nr. 2/11-12

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