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Kochen THEMA, Seite 14 - VSETH - ETH Zürich

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CaMPus 9sCHWitZen an der MündLiCHen PrüFungPolykum Nr. 2/11-12Kollegen gelernt und sich über die möglichenPrüfungsfragen Gedanken gemacht»,sagt Metzger.Das Verhalten des Dozenten sei aberebenso wichtig, betont er. «Ziel ist es, ineinem Gespräch Denkprozesse offen zulegen. Eine reine Abfrage gelingt in schriftlichenPrüfungen besser, da diese objektiverbewertet werden können. Das bedeutet umgekehrt,dass sich der Dozent dieses Nachteilsbewusst sein sollte und versuchen muss,ausgewogene mündliche Prüfungen vorzubereiten.»Dies habe zur Folge, dass keine relativenVergleiche zwischen den Prüflingen gezogenwerden dürfen.Und zu guter Letzt verlangen mündlichePrüfungen einiges an Flexibilität von«Der Dozent soll nicht stur anseinem Fragenkatalog hängen –er muss flexibel sein.»einem Dozenten: «Der Dozent soll nicht sturam vorbereiteten Fragenkatalog hängen,sondern auf den Prüfling eingehen. Das erfordertviel Geschick», gibt Metzger zu bedenken.Aus diesem Grund dürfen Doktorierendean der <strong>ETH</strong> keine mündlichen Prüfungenabnehmen. Zum Missfallen vonThomas Mathis, der sich im Namen derAV<strong>ETH</strong> (Akademische Vereinigung des Mittelbausder <strong>ETH</strong> Zürich) äussert, kommt diesin Einzelfällen aber trotzdem vor.ideal schwer umzusetzenClaudia Schlienger ist am LET (StabsbereichLehrentwicklung und -technologie) zuständigfür den Bereich «Prüfen und Evaluieren».Das LET ist vor eineinhalb Jahren ausder Fusion des Didaktikzentrums und demnetwork for educational technology entstanden.Auch Schlienger misst mündlichenPrüfungen hohen Stellenwert bei: «Es ist einwichtiges und zugleich sensibles Thema».Die Evaluation des Unterrichtes wirddaher auf die Prüfungen ausgeweitet. Ineinem ersten Schritt werden die schriftlichenPrüfungen evaluiert. Zugleich bietet das LETKurse für Dozierende sowie einen Leitfadenfür Prüfungen an. Die Teilnahme an denKursen ist für Dozierende freiwillig, der Leitfadennicht bindend. Er zeigt jedoch auf, wiesich die Experten des LET eine mündlichePrüfung wünschen würden. «Ein wichtigesAnliegen ist uns, dass Lehre wie aus einemGuss erfolgt. Damit meine ich, dass die Vorlesung,die Übungen, die Lernziele und diePrüfung aufeinander abgestimmt werdensollten», führt Schlienger aus. Den Studierendenmüssen also nicht nur die Ziele derVorlesung erklärt werden. Sie müssen auchwissen, wie diese geprüft werden und wiesie sich anhand der Übungen darauf vorbereitenkönnen.An der Prüfung von Philippe zeigt sich,wie schwierig dieses Ideal umzusetzen ist.«Zwischen dem Dozenten und dem Prüflingwar offensichtlich das Antwortformat unklar.Der Dozent wollte bestimmte Begriffeabfragen, der Prüfling legte das Gewicht aufdas Beschreiben. Das gewünschte Antwortformatmuss darum vorher geklärt werden»,«Das gewünschte Antwortformatmuss vor der Prüfung geklärtwerden.»erklärt Schlienger.Auch Markus’ schlechte Erfahrungkönnte mit einer guten Vorbereitung seitensdes Dozierenden vermieden werden.«Mir ist bewusst, dass eine gut abgestimmtemündliche Prüfung einiges an Aufwand erfordert.Wir bieten den Dozierenden unsereUnterstützung an. Unsere Angebote werdenwir weiter entwickeln und ausbauen», versprichtSchlienger.*Namen von der Redaktion geändert.raphael Fuhrer (25) ist Polykum-Redaktor und studiertan der <strong>ETH</strong> Raumentwicklung und Infrastruktursysteme.rfuhrer@polykum.ethz.ch

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