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Jahresbericht 2006 - Höhere Forstliche Fachschulen der Schweiz

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BILDUNGSZENTRUM WALD LYSS<br />

CENTRE FORESTIER DE FORMATION LYSS<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong><br />

Vom Stiftungsrat am 29. März 2007 verabschiedet<br />

STIFTUNG INTERKANTONALE FÖRSTERSCHULE, LYSS<br />

FONDATION ECOLE INTERCANTONALE DE GARDES FORESTIERS, LYSS


Grusswort des Präsidenten des Stiftungsrates<br />

Mehr Förster braucht das Land!<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung hat sich <strong>2006</strong> auch auf die Forstbetriebe in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ausgewirkt.<br />

Die Holzpreise sind gestiegen, <strong>der</strong> Holzmarkt boomt, und zwar weltweit. Unser Hauptprodukt Holz<br />

hat also endlich wie<strong>der</strong> an Wert gewonnen und die Aussichten für den Rohstoffmarkt – auch für<br />

unseren vielseitigen einsetzbaren, einheimischen und erneuerbaren Rohstoff Holz bleiben günstig.<br />

Das sind gute Nachrichten, aber was hat das mit „Bildung“ zu tun?<br />

Sehr viel, denn bereits werden Stimmen laut, dass für eine deutliche Mehrnutzung im <strong>Schweiz</strong>er<br />

Wald das benötigte Fachpersonal fehlen könnte. Bekanntlich hat unsere Wirtschaft kaum genug<br />

Facharbeiter und es fehlen allenthalben Techniker und Ingenieure In <strong>der</strong> Tat bin ich auch davon<br />

überzeugt, dass wir zurzeit zuwenig Förster ausbilden. Die Rechnung ist einfach: Unsere gut 800<br />

Forstbetriebe und die ca. 400 Forstunternehmungen alleine brauchen jedes Jahr vermutlich knapp<br />

40 neue Förster. Von an<strong>der</strong>en Beschäftigungsmöglichkeiten auch ausserhalb <strong>der</strong> klassischen<br />

Förstertätigkeit ganz zu schweigen. Diese Zahl bilden wir in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> schon lange nicht mehr<br />

aus!<br />

Profunde Bildungsexperten haben uns letztes Jahr versichert, dass auch kleinere Bildungsgänge<br />

wie die unsrigen eine Chance haben, wenn sie klar profiliert und positioniert sind, und wenn sie am<br />

Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Die Ausbildung zum „Förster HF“ ist anerkannt, <strong>der</strong> Berufsstand<br />

selbst ist ein bekanntes „Label“, dem man in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit viel Goodwill entgegenbringt.<br />

Das ist bei unseren Absolventen ganz klar <strong>der</strong> Fall. Nicht wenige haben bereits mehrere Monate vor<br />

dem Diplomabschluss eine Försterstelle. Die meisten an<strong>der</strong>e finden praktisch unmittelbar nach<br />

Studienabschluss zumindest eine adäquate Tätigkeit.<br />

Die Perspektiven für Waldberufe sind also gut, ja ich möchte sagen so gut wie schon lange nicht<br />

mehr. Den jüngeren Berufskollegen sowie den Schulabgängern rufe ich zu: Wagen Sie es, bilden<br />

Sie sich weiter, füllen Sie Ihren Bildungsrucksack, es wird sich lohnen, denn wir brauchen auch<br />

morgen und übermorgen gut ausgebildete Fachleute im Wald, die bereit und in <strong>der</strong> Lage sind, mehr<br />

zu leisten!<br />

2


Waldberufe haben (wie<strong>der</strong>) Zukunft. Das Bildungszentrum Wald Lyss ist für diese Zukunft gut<br />

gerüstet. Finanziell und aufgrund unserer Palette an Bildungsangeboten und Dienstleistungen sind<br />

wir auf einer soliden Grundlage. Ende <strong>2006</strong> hat sich <strong>der</strong> Stiftungsrat einstimmig zur<br />

Weiterentwicklung eines eigenständigen Bildungszentrums Wald für unsere Branche<br />

ausgesprochen und dazu sieben strategische Leitlinien erarbeitet, die nun verfeinert und umgesetzt<br />

werden.<br />

Wir sind überzeugt davon, dass wir damit die Bedürfnisse unserer verschiedenen<br />

Anspruchsgruppen auch in Zukunft optimal erfüllen können. Die Motivation und die Kraft sind dafür<br />

jedenfalls vorhanden. Eine weitere Motivation ist die Tatsache, dass wir dank <strong>der</strong> vielseitigen<br />

Nutzung und <strong>der</strong> breiten Anerkennung unseres Bildungszentrums Wald auch als kleine Schule eine<br />

Daseinsberechtigung als eigenständiger Bildungsanbieter unserer Waldbranche haben. Wenn es<br />

uns weiterhin gelingt, unser vielseitiges Bildungsangebot auch in Zukunft zu vertretbaren Kosten zu<br />

entwickeln und anzubieten, wird das nach dem Willen unseres Stiftungsrates noch lange so bleiben.<br />

Alain Morier<br />

Präsident des Stiftungsrates<br />

3


„Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, son<strong>der</strong>n darin, dass du willst, was du tust.“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Direktors<br />

(Leo N. Tolstoi, 1828 - 1910)<br />

Das Bildungszentrum Wald konzentriert sich als höhere Fachschule (HF) seiner Stiftungskantone<br />

auf die Aus- und Weiterbildung von forstlichen Ka<strong>der</strong>n und Unternehmern und vermittelt<br />

waldspezifische und waldnahe Kompetenzen im Bereich <strong>der</strong> umsetzungsorientierten<br />

Waldbewirtschaftung. Wir konzentrieren uns in erster Linie auf die Aus- und Fortbildung von<br />

Förstern HF, sind aber auch in <strong>der</strong> übrigen höheren Berufsbildung (nichthochschulische Tertiär-B-<br />

Stufe) tätig. Zum Beispiel in <strong>der</strong> Ausbildung von Forstwartvorarbeitern und ab 2007 neu von<br />

Rangern.<br />

<strong>2006</strong> war für das Bildungszentrum Wald Lyss (BZW Lyss) in mehrfacher Hinsicht ein beson<strong>der</strong>es<br />

Jahr. Seit mehreren Jahren hatten wir vorübergehend wie<strong>der</strong> einmal nur eine Försterklasse.<br />

Dennoch war das Berichtsjahr reich befrachtet und wirtschaftlich erfolgreich. Unsere Schule war<br />

überdurchschnittlich gut ausgelastet und das Lehrkräfteteam hat die Gelegenheit genutzt, in vielen,<br />

zum Teil auch neuen Bereichen aktiv zu sein:<br />

• Den bewährten HF-Studiengang „dipl. Förster HF bzw. dipl. Försterin HF“ haben wir <strong>2006</strong><br />

weiter entwickelt. Das zeigt sich in <strong>der</strong> Straffung und Aktualisierung einzelner Fächer, <strong>der</strong><br />

Schaffung von zwei Vertiefungsrichtungen („Holzproduktion“ und „Arbeiten für Dritte,<br />

Gemeindeaufgaben“), <strong>der</strong> Einführung einer Diplomarbeit sowie an Verbesserungen beim<br />

Praktikum.<br />

• Unser innovatives Weiterbildungs- und Spezialisierungsangebotes „Ranger“ haben wir<br />

gemeinsam mit namhaften Partnern weiterentwickelt und zur „Serienreife“ gebracht werden.<br />

• Gemeinsam mit dem Bund und <strong>der</strong> CODOC (Koordination und Dokumentation Bildung<br />

Wald) wurde die Berufswerbung intensiviert und verbessert. Wir verfügen nun wie<strong>der</strong> über<br />

mo<strong>der</strong>ne und aktuelle Mittel zur Berufswerbung wie an<strong>der</strong>e gute Branchen auch.<br />

• Bei <strong>der</strong> besseren Positionierung <strong>der</strong> höheren Berufsbildung – insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> HF-<br />

Lehrgänge – konnten wir Fortschritte erzielen. Die konsequent auf die Praxis ausgerichteten<br />

HF-Bildungsgänge orientieren sich beson<strong>der</strong>s nahe am Arbeitsmarkt, denn sie vermitteln<br />

den Absolventen genau jene Kompetenzen und Qualifikationen, die von Praxis und<br />

Wirtschaft gefor<strong>der</strong>t werden.<br />

• ODEC, die Standesorganisation <strong>der</strong> HF-Absolventen verleiht ihren Mitglie<strong>der</strong>n seit kurzem<br />

einen international anerkannten Titel „Professional Bachelor“. Der Förster wird international<br />

also zum Professional Bachelor in Forestry. Das ist als erster Schritt in Richtung<br />

internationale Anerkennung unserer höheren Berufsbildung auf Diplomstufe zu betrachten.<br />

Die höhere Berufsbildung geniesst in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> hohe Anerkennung und einen guten Ruf. Und<br />

ihre volkswirtschaftliche Bedeutung ist sehr hoch: Fast ein Vierter unserer Bevölkerung hat einen<br />

tertiären Abschluss nach dem Fähigkeitszeugnis o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gymnasialen Matura. Zwei Drittel davon<br />

haben einen Abschluss <strong>der</strong> höheren Berufsbildung. Jährlich kommen alleine 6'000 HF-Diplome<br />

dazu. Diese für die Öffentlichkeit kostengünstige Bildungsstufe hat bisher dennoch nicht so viele<br />

Politiker und Interessenvertreter hinter sich scharen können, wie die Hochschullandschaft. Nun<br />

steht die Schaffung einer „<strong>Schweiz</strong>erischen Konferenz <strong>der</strong> HF“ vor <strong>der</strong> Türe und auch wir werden<br />

uns in dieser neuen Organisation zur Vertretung unserer legitimen Bildungsinteressen mit Interesse<br />

einbringen.<br />

4


Mein Dank geht einerseits an die elf Stiftungskantone und die Stiftungsräte für ihre starke<br />

Unterstützung und ihr klares Bekenntnis zu einer mo<strong>der</strong>nen höheren Berufsbildung im Forstbereich,<br />

an das Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie an das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie<br />

BBT in Bern, an<strong>der</strong>erseits an alle forstlichen Fachleute und Praktiker, die uns auch letztes Jahr<br />

wie<strong>der</strong> nach Kräften unterstützt haben. Ohne unser bewährtes und ausgezeichnetes Netzwerk in<br />

<strong>der</strong> Waldwirtschaft wären wir nicht das Bildungszentrum Wald – Ihr Bildungszentrum Wald!<br />

Danken möchte ich aber auch unseren vielen „Kundinnen und Kunden“, seien dies<br />

Kursteilnehmende aus <strong>der</strong> ganzen <strong>Schweiz</strong> o<strong>der</strong> manchmal sogar aus dem Ausland, befreundete<br />

Schulen, grosse o<strong>der</strong> kleine Unternehmungen, Verbände sowie allen an<strong>der</strong>en Benutzern, Gästen<br />

und Besuchern unseres Bildungszentrums.<br />

Nicht zuletzt danke ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr grosses Engagement in<br />

einem ungewöhnlichen und herausfor<strong>der</strong>ungsreichen Jahr. Wir haben in Lyss ausgezeichnete<br />

Arbeitsmöglichkeiten und ein faszinierendes und sehr lohnendes Tätigkeitsfeld. Die Arbeit ist aber –<br />

wie überall sonst auch – noch anspruchsvoller geworden. Das for<strong>der</strong>t von den Mitarbeitenden aller<br />

Stufen einen enormen Einsatz und eine hohe Motivation. Mit diesen Eigenschaften, gepaart mit<br />

einem Bündel von fachlichen und persönlichen Kompetenzen wird es gelingen, unser schönes<br />

Schiff weiterhin zielorientiert und sicher durch stürmische Gewässer zu steuern.<br />

Wir wollen als Bildungszentrum Wald Lyss weiterhin ein attraktiver und verlässlicher Partner<br />

bleiben, und sämtliche waldspezifischen und waldnahen Bildungsbedürfnisse auf <strong>der</strong> von uns<br />

anvisierten Stufe erfüllen helfen. Dazu werden wir weiterhin an neuen Produkten und Innovationen<br />

arbeiten.<br />

Alan E. Kocher, Direktor<br />

Stiftungsrat und Ausschuss<br />

Der Stiftungsrat <strong>der</strong> Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss tagte <strong>2006</strong> zwei Mal. Neben den<br />

üblichen Geschäften befasste er sich auch mit <strong>der</strong> strategischen Entwicklung des Bildungszentrums<br />

Wald Lyss in den nächsten fünf Jahren. Als neues Mitglied nahmen die Kantonsoberförster<br />

Hansruedi Walther aus dem Kanton Bern und Olivier Guex aus dem Kanton Wallis Einsitz im<br />

Stiftungsrat. Sie folgten auf Heinz Balsiger und Christian Werlen, die beide in den verdienten<br />

Ruhestand gingen, somit aus unserem Stiftungsrat zurücktraten und mit dem besten Dank für ihre<br />

Unterstützung verabschiedet wurden.<br />

Der Ausschuss des Stiftungsrates trat <strong>2006</strong> ebenfalls zweimal zusammen. Zum einen, um die<br />

Sitzungen des Stiftungsrates vorzubereiten und über laufende Geschäfte zu beschliessen, zum<br />

an<strong>der</strong>en um die strategischen Diskussionen im Stiftungsrat vorzubereiten.<br />

5


Prüfungskommission<br />

Die von Forstingenieur Nicolas Bessire geleitete 17köpfige Prüfungskommission hatte <strong>2006</strong> keine<br />

Diplomprüfungen abzunehmen. Sie traf sich im Oktober trotzdem zu einer Sitzung um das neue<br />

Praktikumsreglement sowie die neue Richtlinie zur Erarbeitung <strong>der</strong> Diplomarbeit HF zu diskutieren<br />

und zu beschliessen. Gleichzeitig nutzte sie die Gelegenheit, anlässlich des Baukurses eine Gruppe<br />

von Försterstudenten bei <strong>der</strong> Arbeit im Gelände zu besuchen und ein Bachverbauungsprojekt zu<br />

begutachten<br />

Bereich Bildung<br />

Studiengang „dipl. Förster/in HF“<br />

Im Januar haben 17 Försterstudenten aus sieben Kantonen, darunter auch die ersten drei<br />

(Deutschschweizer) Frauen ihre anspruchsvolle 21monatige Ausbildung am BZW Lyss begonnen.<br />

<strong>2006</strong> wurden keine Diplomprüfungen HF durchgeführt. Es gab ausnahmsweise auch keine<br />

französischsprachige Försterklasse. Die nächste „Classe romande“ wird Anfang Januar 2007 mit<br />

ihrer Ausbildung zum „Forestier ES diplomé“ beginnen.<br />

Im Herbst <strong>2006</strong> konnten wie<strong>der</strong>um genügend Baustellen für den Baukurs <strong>der</strong> zukünftigen Förster<br />

gefunden werden, für die Mithilfe <strong>der</strong> Kantone danken wir bestens. Es stellt sich heraus, dass es<br />

immer schwieriger wird, geeignete Objekte zu finden, bei denen die angehenden Förster ihre<br />

Führungsqualitäten unter Beweis stellen können, aber auch Neues sehen und lernen.<br />

Forstwart-Vorarbeiter<br />

Das Integrationsmodul I1 für Forstwart-Vorarbeiter konnte im April erfolgreich durchgeführt<br />

werden. Ein Kandidat hat die anspruchsvolle Prüfung<br />

lei<strong>der</strong> nicht bestanden. Die Übergabe <strong>der</strong> Eidg.<br />

Fachausweise an die 10 neuen Forstwart-Vorarbeiter<br />

und den neuen Forstmaschinenführer erfolgte<br />

anlässlich einer Feier am 23. Juni in Lyss.<br />

6


Ranger<br />

Die neuen Forstwart-Vorarbeiter mit Eidgenössischem Fachausweis sind:<br />

Buser Mathieu Basel BL<br />

Isler Florian Diessenhofen TG<br />

Rohner Beat Lengnau AG<br />

Usteri Lorenz Wettingen AG<br />

Wälti Christian Giswil OW<br />

Carini Sébastien Carouge GE<br />

Guignet Sylvain Marchissy VD<br />

Lambert Richard Font FR<br />

Rolli Cyril St. Cergue VD<br />

Zuchuat Hervé Les Posses-Bex VD<br />

Der neue Forstmaschinenführer ist:<br />

Olivier Martinet Ovronnaz VS<br />

Der vom BZW Lyss in Zusammenarbeit mit dem BAFU entwickelte Ranger-Lehrgang wurde <strong>2006</strong><br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Patrick Bonfils weiterentwickelt und zur „Serienreife“ gebracht. Auf <strong>der</strong> Basis<br />

<strong>der</strong> bestehenden Lehrgangsbeschreibung wurde mit <strong>der</strong> Erarbeitung <strong>der</strong> insgesamt 13<br />

verschiedenen Module begonnen. Dabei wirkten namhafte Partner wie sanu, Silviva, Academia<br />

Engiadina, das Bildungszentrum Wald Maienfeld o<strong>der</strong> Naska mit. Die verschiedenen<br />

Informationsveranstaltungen in Lyss und Maienfeld waren gut besucht. Das neue und innovative<br />

Weiterbildungs- und Spezialisierungsangebot ist dabei auf ein grosses Interesse gestossen, und<br />

auch das Echo in den Medien war überwältigend. Mehr als 40 Interessierte haben sich für den<br />

ersten Lehrgang angemeldet.<br />

Der Start des ersten Ranger-Lehrganges war ursprünglich für den Herbst geplant, wurde von uns<br />

aber aufgrund von Interventionen einiger Jagdverwaltungen sowie des Wildhüterverbandes um<br />

sechs Monate verschoben. Der erste Ranger-Lehrgang startet nun am 2. März 2007 mit<br />

19 Teilnehmenden aus <strong>der</strong> ganzen Deutschschweiz. Diese<br />

Kursteilnehmer haben ein anspruchsvolles<br />

Bewerbungsverfahren durchlaufen, wobei neben den<br />

formalen Zulassungskriterien auch das Interesse an einer<br />

Rangertätigkeit sowie die Möglichkeiten <strong>der</strong> Anwendung des<br />

Gelernten in einem bestehenden o<strong>der</strong> künftigen<br />

Arbeitsverhältnis überprüft wurden. Der erste Ranger-Kurs in<br />

französischer Sprache ist für 2008 geplant. Über den<br />

Ranger-Lehrgang informiert die Website des BZW Lyss<br />

ausführlich in zwei Sprachen (www.bzwlyss.ch). Ausserdem<br />

ist <strong>2006</strong> eine Broschüre „Der Ranger kommt“ erschienen.<br />

Der erste Ranger-Lehrgang wird von einer externen<br />

Fachgruppe begleitet. In diesem Fachgremium wirken auch<br />

Vertreter <strong>der</strong> Wildhüter und Fischereiaufseher, des<br />

Netzwerks Parks sowie des Natur- und Landschaftsschutzes<br />

mit.<br />

7


Zusammenarbeit mit dem Bund<br />

Intensiv und gut gestaltet sich weiterhin die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU<br />

sowie dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT in Bern. Das BAFU hat gemäss<br />

Waldgesetz wichtige Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> forstlichen Bildung, die vom Ressort „Grundlagen<br />

und Waldberufe“ unter <strong>der</strong> Leitung von Martin Büchel wahrgenommen werden. Der Leiter des<br />

Ressorts „<strong>Höhere</strong> Berufsbildung“ beim BBT, Martin Stal<strong>der</strong>, konnte uns wertvolle Hinweise bei <strong>der</strong><br />

künftigen Positionierung unserer Bildungsangebote sowie bei <strong>der</strong> Entwicklung unserer neuen<br />

Strategie geben.<br />

Die überaus erfolgreiche Eidg. <strong>Forstliche</strong> Ausbildungskommission (EFAK), ein fachliches<br />

Beratungsgremium des BAFU wird in einigen Jahren durch eine neue „Arbeitsgruppe Bildung Wald“<br />

abgelöst. Diese neue Arbeitsgruppe wird Teil einer vom BAFU neu zu schaffenden „Plattform Wald“<br />

sein, in <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um alle wichtigen Stakehol<strong>der</strong> des Waldes vertreten sein werden. Das Projekt<br />

PROFOR wurde Ende <strong>2006</strong> bereits aufgelöst.<br />

Auch <strong>2006</strong> hat das BZW Lyss in mehreren Projekten und Arbeitsgruppen des Bundes mitgearbeitet,<br />

z. B. in den Projekten „Fortbildung Wald“ von PROFOR o<strong>der</strong> dem „Dachkonzept Marketing<br />

Waldberufe“ <strong>der</strong> EFAK. Die ersten Früchte dieses vom BZW Lyss initiierten Projektes liegen nun in<br />

Form einer attraktiven Broschüre über sämtliche Waldberufe sowie eines übersichtlichen Flyers vor.<br />

Ein weiteres Produkt war die Kinowerbung für die Waldberufe und im Frühling 2007 folgt eine<br />

dreisprachige DVD, die sich an Jugendliche vor <strong>der</strong> Berufswahl sowie an Forstwartlernende richtet.<br />

Auch dank diesen Werbemassnahmen hoffen alle Beteiligten mehr junge Berufsleute für das<br />

„Weitermachen“ in <strong>der</strong> höheren Berufsbildung motivieren zu können. Die Aussichten dafür sind<br />

günstig, denn eine neue Lehrstellenumfrage <strong>der</strong> CODOC zeigt, dass die Zahl <strong>der</strong> Lehrstellen und<br />

<strong>der</strong> ausbildenden Forstbetriebe in etwa stabil bleiben, wenn auch uneinheitlich.<br />

In Zusammenarbeit mit sanu und WWF nimmt das BZW Lyss seit <strong>2006</strong> an einem Pilotprojekt des<br />

BBT „Kompetenzprofile für Umweltberufe <strong>der</strong> höheren Berufsbildung“ teil. Vertreter <strong>der</strong><br />

Berufsverbände Wildhut und Fischereiaufsicht haben an einer ersten Sitzung ebenfalls<br />

teilgenommen und sind nun eingeladen, auch bei <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong> Berufsprofile teilzunehmen.<br />

OdAW (Organisation <strong>der</strong> Arbeitswelt Wald)<br />

Die neue Organisation <strong>der</strong> Arbeitswelt Wald gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dementsprechend<br />

steigt ihr Arbeitsvolumen. Die Bildung ist gemäss neuem Berufsbildungsgesetz BBG eine<br />

Verbundaufgabe von Sozialpartnern, Bund und Kantonen. Mittendrin in diesem Dreieck sind die<br />

Bildungsanbieter, die deshalb auch in <strong>der</strong> OdAW als vollberechtigtes zahlendes Mitglied vertreten<br />

sind.<br />

<strong>2006</strong> befasste sich die OdAW vor allem mit <strong>der</strong> Erarbeitung und Umsetzung <strong>der</strong> neuen<br />

Bildungsverordnung für Forstwarte, die am 1. Januar 2007 in Kraft tritt. Das zweitwichtigste<br />

Geschäft war <strong>der</strong> künftige Berufsbildungsfonds <strong>der</strong> Mitte 2007 eingeführt wird und per 2008<br />

allgemeinverbindlich für alle Arbeitgeber sein soll. Die neue Rolle und die grosse Bedeutung <strong>der</strong><br />

OdAW wird für uns bei <strong>der</strong> Erarbeitung des neuen Rahmenlehrplanes „Förster HF“ ab 2007 noch<br />

deutlicher sichtbar werden.<br />

8


Unsere Lehrkräfte<br />

Die vier Forstingenieure und drei Förster, viele mit einer Zusatzausbildung, bilden den<br />

zweisprachigen Kern einer Gruppe von permanenten Lehrkräften, die sich am BZW Lyss für die<br />

höhere Berufsbildung engagieren. Die meisten haben aktive Erfahrung als praktische Forstleute<br />

und / o<strong>der</strong> verfügen über Zusatzqualifikationen o<strong>der</strong> Spezialisierungen auf einem Fachgebiet.<br />

Unterstützt werden die eigenen Fachlehrer durch die Unterrichtstätigkeit des Direktors sowie durch<br />

zusätzliche externe Lehrkräfte o<strong>der</strong> erfahrene Fachleute, die bei Bedarf zugezogen werden.<br />

Dass unsere Fachlehrer auch in <strong>der</strong> Praxis fachlich anerkannt sind, zeigt sich an ihren<br />

nebenamtlichen Engagements: Jean-Philippe Mayland wurde zum Präsidenten <strong>der</strong> CPP / APW<br />

gewählt, Patrick Bonfils zum Vizepräsidenten von ProQuercus und Stéphane Losey ist neu<br />

Vorstandsmitglied <strong>der</strong> SAFE.<br />

Das Korps <strong>der</strong> permanenten Lehrkräfte wurde Anfang Januar durch den jungen Forstingenieur<br />

Hervé Ba<strong>der</strong>, Fachlehrer für <strong>Forstliche</strong>s Bauwesen und Holznutzung, verstärkt. Der neue<br />

Fachlehrer stammt aus dem Kanton Jura, ist zweisprachig und hat sich bereits sehr gut am BZW<br />

Lyss eingelebt. Um den steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden bilden sich die Lehrkräfte<br />

regelmässig weiter.<br />

François Fahrni wurde im BZW Lyss mit <strong>der</strong> Umsetzung des Sicherheitskonzeptes nach SUVA<br />

betraut und hat im Herbst seine umfassende Fortbildung zum Sicherheits-Koordinator begonnen.<br />

Sekretariat<br />

Auch das Sekretariat unter <strong>der</strong> Leitung von Bethly Bücheler hatte im Berichtsjahr zusätzliche<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und einiges an Mehrarbeit zu verkraften. Unser „Guichet“ für erste Auskünfte<br />

und alle administrativen Belange wird unterstützt von Cornelia Villars, Cécile Krumm und Stéphanie<br />

Simon.<br />

9


Dienstjubiläen<br />

Fünf verdiente Mitarbeitende des BZW Lyss feierten um die Jahreswende das kleine 10-Jahr-<br />

Arbeitsjubiläum, und zwar in folgen<strong>der</strong> Reihenfolge: Daniel Flury, Leiter des Hausdienstes;<br />

Forstingenieur Jean-Philippe Mayland, Fachlehrer für Waldbau und Allgemeinbildung, Therese<br />

Friedli, Leiterin des Personalrestaurants, Gisela Flury, Mitarbeiterin im Hausdienst sowie<br />

Felicissima Da Silva, ebenfalls eine <strong>der</strong> grossen Stützen im Hausdienst.<br />

Diesen Jubilaren dankt die Direktion nochmals sehr herzlich für ihre engagierte Mitarbeit. Nur dank<br />

in je<strong>der</strong> Beziehung kompetenten und tatkräftigen Mitarbeitenden kann eine kleine Unternehmung<br />

wie unsere Schule auf dem Dienstleistungsmarkt Erfolg haben.<br />

Fortbildung<br />

Betriebsplanung im Kanton Freiburg<br />

Der Forstdienst des Kantons Freiburg und das Bildungszentrum Wald Lyss (Forstingenieur und<br />

Fachlehrer Stéphane Losey) haben gemeinsam einen neuen Muster-Betriebsplan für die<br />

Forstbetriebe entwickelt. Mit diesem haben die Freiburger Waldeigentümer die Möglichkeit, ihre<br />

Zielsetzungen klar zu formulieren, die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und kantonalen<br />

Vorgaben einzubeziehen und eine Strategie zu entwickeln und zu formulieren, die zielführend ist.<br />

Nach <strong>der</strong> Entwicklung des Muster-Betriebsplans wurde dieses Führungsinstrument im Unterricht mit<br />

den Försterstudenten HF im Massstab 1:1 an einem konkreten Betrieb (Bas-Gibloux) überprüft.<br />

Anfang <strong>2006</strong> wurden alle Freiburger Förster in einem Fortbildungskurs unter Beteiligung des BZW<br />

Lyss entsprechend geschult. Mehrere Forstbetriebe im Kanton (Revierkörperschaften) haben ihren<br />

neuen Betriebsplan per Ende <strong>2006</strong> bereits erarbeitet.<br />

Rationellere Waldpflege<br />

Der 2005 von unserem Fachlehrer für Waldbau, Jean-Philippe Mayland entwickelte<br />

Fortbildungskurs „Soins modérés“ im Bereich des rationelleren Waldbaus wurde wie<strong>der</strong>um<br />

mehrfach und für alle Stufen des forstlichen Personals durchgeführt, zum Teil auch auf Deutsch<br />

und unter dem Titel „Gestraffte Z-Baumpflege“. Die Reaktionen darauf sind jeweils sehr positiv.<br />

Kurse für Instruktoren und Prüfungsexperten<br />

Im Auftrag des BAFU engagiert sich das BZW Lyss unter Leitung von Fachlehrer François Fahrni<br />

auch im Bereich <strong>der</strong> beruflichen Grundbildung. Namentlich bei <strong>der</strong> Organisation und Durchführung<br />

von Kursen für Ausbil<strong>der</strong> und Prüfungsexperten. Im Berichtsjahr fanden fünf Weiterbildungskurse<br />

für deutschsprachige Prüfungsexperten statt.<br />

10


Mehr PR für den Wald<br />

Im Mai und Juni führte das Bildungszentrum Wald Lyss für den Kanton Solothurn einen zweitägigen<br />

Kommunikationskurs für alle 35 Förster und Forstingenieure durch. Dieses Bildungsangebot wurde<br />

auf die Bedürfnisse des Auftraggebers massgeschnei<strong>der</strong>t, kann angepasst aber auch für an<strong>der</strong>e<br />

Auftraggeber durchgeführt werden. Der Kurs wurde von Alan Kocher geleitet, <strong>der</strong> vom Berner PR-<br />

Spezialisten Lorenz Hess unterstützt wurde..<br />

Das Bildungszentrum Wald Lyss bietet diverse weitere Fortbildungskurse an, zum Beispiel im<br />

Bereich GIS / GPS. Diese Kurse werden durch unseren Fachlehrer Stéphane Losey organisiert.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Holzernteverfahren in Hanglagen<br />

Vom 30. Oktober bis 6. November <strong>2006</strong> organisierte das BZW Lyss unter Fe<strong>der</strong>führung von<br />

François Fahrni in enger Zusammenarbeit mit dem Forstdienst des Kantons Freiburg sowie <strong>der</strong><br />

Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und dem Verband <strong>Schweiz</strong>er<br />

Forstunternehmungen VSFU während 5 Tagen im Kanton Freiburg eine Veranstaltung über<br />

mo<strong>der</strong>ne Holzernteverfahren in Hanglagen. Gezeigt wurden vier verschiedene teil- und<br />

vollmechanisierte Verfahren, darunter auch die jeweiligen Bestverfahren.<br />

Oberstes Ziel <strong>der</strong> von Holz 21 unterstützen Veranstaltung war es, den rund 350 Teilnehmern (inkl.<br />

Försterstudenten HF und Forstingenieurstudenten FH) optimierte Holzernteverfahren am Hang zu<br />

zeigen, und sie für <strong>der</strong>en rationellen Einsatz zu sensibilisieren. Insbeson<strong>der</strong>e ging es darum, an<br />

konkreten Beispielen aufzuzeigen, dass mo<strong>der</strong>nste Forsttechnik im Dienste des Waldbaus, <strong>der</strong><br />

nachhaltigen Nutzung und damit <strong>der</strong> Menschen steht. Zielgruppen waren aktive Forstleute aller<br />

Stufen, Waldbesitzer sowie Politiker und Journalisten.<br />

Die Veranstaltung geht auf eine Idee von Walter Schwab, Chef des Freiburger Forstdienstes und<br />

André Stettler, forstlicher Ausbildungsleiter im Kanton Freiburg zurück und ist einerseits die<br />

praktische Fortsetzung <strong>der</strong> Veranstaltung des BW Lyss an <strong>der</strong> letzten Forstmesse und an<strong>der</strong>erseits<br />

die französischsprachige Version <strong>der</strong> Veranstaltungen die unser Bildungszentrum 2003 Im Kanton<br />

Bern durchführte.<br />

11


Bereich Wissenstransfer<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Eidg. Forschungsanstalt WSL in Birmensdorf hat die Direktion des<br />

Bildungszentrums Wald Lyss kürzlich festhalten müssen, dass <strong>der</strong> forstliche Wissenstransfer<br />

zwischen Forschungs- und Bildungsinstitutionen und <strong>der</strong> forstlichen Praxis zwar einem Bedürfnis<br />

entspricht, aber in den letzten Jahren immer mehr zurückgedrängt wurde. Gründe dafür sind in<br />

erster Linie finanzielle Lücken, aber auch eine fehlende bzw. schwache Interessenvertretung.<br />

Diesem Mangel möchte das BZW Lyss in seiner künftigen Strategie begegnen. Bereits heute macht<br />

sich unsere Organisation für die Stärkung und Entwicklung <strong>der</strong> forstlichen Kernkompetenzen<br />

Waldbau, Waldmanagement, Betriebsführung und forstliches Bauwesen stark. Folgende unserer<br />

Tätigkeiten illustrieren unsere Bemühungen beim Wissenstransfer:<br />

Waldbau-Projekt Interreg IIIA<br />

Das Interregprojekt zum Thema „Schutzwaldansprache und Bewirtschaftung; Anpassung <strong>der</strong><br />

Kriterien und Massnahmen innerhalb des Alpenraumes“ wurde <strong>2006</strong> abgeschlossen. Während<br />

mehreren Jahren haben sich Fachkollegen für Gebirgswaldfragen aus Frankreich, Italien (Aostatal<br />

und Piemont) und <strong>der</strong> Romandie (VS, VD, FR und das BZW Lyss) gemeinsam ausgetauscht und<br />

weitergebildet. Die Ausbildung von Instruktoren hat es ermöglicht, den Bildungsstand <strong>der</strong> meisten<br />

Förster dieser Län<strong>der</strong> anzugleichen und auf den neusten Stand zu bringen. Dabei leisteten auch<br />

grundlegende Werke wie „NaiS“ (CH) und <strong>der</strong> „Guide de sylviculture de montagne“ (F)<br />

massgebliches. Die kollegialen Kontakte während den Interreg-Veranstaltungen (Instruktoren- und<br />

Ausbildungskurse, Übungen, Fachtagungen, Exkursionen) trugen zum fachlichen<br />

Erfahrungsaustausch wesentlich bei. Ein sichtbares Resultat dieser fruchtbaren Arbeiten ist die<br />

dreisprachige CD über den Schutzwald.<br />

CPP – APW (Arbeitsgemeinschaft für den Wertholzanbau)<br />

Nach dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Vivien Pleines wurde Fachlehrer Jean-Philippe<br />

Mayland im Mai <strong>2006</strong> zum neuen Präsidenten dieser Arbeitsgemeinschaft gewählt. Die CPP-APW<br />

(Communauté pour le peuplier et le bois précieux) entwickelte sich aus <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für<br />

die Pappelför<strong>der</strong>ung. Sie widmet sich namentlich einem umfassenden Projekt über die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> seltenen Baumarten. Künftig will sie sich vermehrt auf die Kultur von Edellaubhölzern<br />

konzentrieren. Dies erreicht sie in erster Linie über ein Netzwerk von Fachleuten und engagierten<br />

Waldbauern. Weitere Informationen finden sich auf <strong>der</strong> Website: www.cpp-apw.ch. Das Netzwerk<br />

führte <strong>2006</strong> vier Kurse in folgenden Bereichen durch: Wertastung bei Nussbäumen,<br />

Wertholzerzeugung mit Edelkastanie und Riegelahorn, Holzvermarktung von Edellaubhölzern.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft ist finanziell in ihrem Weiterbestehen stark gefährdet, weil sie vorläufig auf<br />

rückläufige Mitglie<strong>der</strong>beiträge und engagierte Fronarbeit angewiesen ist. Das BZW-Lyss beherbergt<br />

im Sinne seines Engagements für einen zukunftsorientierten Waldbau seit Oktober 2005 das<br />

Sekretariat <strong>der</strong> CPP-APW, für die Weiterführung werden wir eine tragfähige Lösung finden müssen.<br />

GJS - Waldbaugruppe Jura<br />

Die „Groupe jurassien de sylviculture“ wurde bis vor kurzem stark durch die „Antenne Romande“<br />

<strong>der</strong> Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Lausanne unterstützt. Mit<br />

<strong>der</strong> Neuausrichtung dieser Institution droht sie zu verweisen. Es besteht die Möglichkeit, dass das<br />

BZW Lyss die Führung dieser Erfahrungsgruppe übernimmt. Dabei wird jährlich mindestens ein<br />

12


Anlass auf dem Feld organisiert, wo die Fachleute ihre Ideen am Objekt austauschen und meistens<br />

versuchsweise Holzanzeichnungen vornehmen. Es wurden verschiedenste Objekte rund um die<br />

Wäl<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jurakette organisiert wie z.B. die Bewirtschaftung stufiger Wäl<strong>der</strong> (Besançon, F),<br />

Waldbau und Auerhahn (VD), das Waldreservat Bollement (JU), multifunktionale Ansätze und<br />

rationelle Waldpflege (NE), die Wytweidebewirtschaftung (JU-BE).<br />

Gebirgswaldpflegegruppe GWG<br />

Jean-Philippe Mayland hat weiterhin als Vertreter des BZW Lyss in <strong>der</strong> GWG mitgewirkt. Im letzten<br />

Jahr stand vor allem die Schulung im Lichte <strong>der</strong> neuen NaiS-Prinzipien an. Im Raume Schwyz und<br />

in den Wäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Oberallmeind-Korporation OAK wurden die neuen Kriterien nach NaiS geprüft<br />

und auf ihre mittelfristige Wirkung hin untersucht. Verschiedene Vernehmlassungen des Bundes<br />

über den naturnahen Waldbau, o<strong>der</strong> das neue Sturmkatastrophenhandbuch hat die Gruppe<br />

ebenfalls in Anspruch genommen.<br />

proQuercus <strong>2006</strong><br />

Als Vizepräsident und Vorstandsmitglied von proQuercus hat Patrick Bonfils an verschiedenen<br />

Vorstandssitzungen teilgenommen, die alle am BZW Lyss stattgefunden haben. Die Organisation<br />

<strong>der</strong> Jahresversammlung <strong>2006</strong> auf Schloss-Wildenstein (BL), die Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

sehenswerten proQuercus Website (www.proquercus.ch) und die Lancierung <strong>der</strong> beiden Preise<br />

"Eiche 2200" und Auszeichnung "proQuercus 2007" waren die wichtigsten Geschäfte. Die<br />

Mitwirkung im Verein proQuercus erlaubt es dem BZW Lyss die Entwicklung in den Bereichen<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Biodiversität / VAFOR-Produkte zu verfolgen und praktisch mitzugestalten. Mit dieser<br />

aktiven Rolle unterstreichen wir unsere Rolle als Plattform im Bereich Wissenstransfer.<br />

Schulreviere<br />

Das Bildungszentrum Wald Lyss betreut seit Jahren zwei kleine Forstreviere und übernimmt<br />

zusätzlich Aufgaben in einem Revier des Staatsforstbetriebes Bern (SFB), <strong>der</strong> grössten<br />

Waldeigentümerin <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wir haben für Lehrzwecke aber auch Zugriff zu den übrigen<br />

Waldflächen des SFB, was unserer praktischen Ausbildung entgegenkommt, denn wir wollen<br />

unbedingt möglichst nahe auf die forstliche Praxis ausgerichtet bleiben.<br />

Förster Bernard Schmidt ist weiterhin zuständig für die Waldungen <strong>der</strong> Burgergemeinde Kappelen<br />

(Präsident: Urs Kreuz) und jene <strong>der</strong> Personalberechtigten Burger Büetigen (Präsident: Alfred<br />

Weibel). Förster André Meyrat kümmert sich um die hoheitlichen Aufgaben in den von uns<br />

betreuten Wäl<strong>der</strong>n des SFB (Betriebsleiter Roger Schmidt). Die Tätigkeiten in unseren<br />

Schulrevieren sind lei<strong>der</strong> stark rückläufig, deswegen sind wir auf <strong>der</strong> Suche nach einem neuen<br />

Lehrrevier für die Schule. Deshalb wollen wir im kommenden Jahr unsere diesbezüglichen<br />

Bemühungen noch verstärken.<br />

Unsere bisherigen „Schulwäl<strong>der</strong>“ in unmittelbarer Nähe des BZW Lyss sind für die praktische<br />

forstliche Ausbildung jedoch nach wie vor wertvoll. Die stark praxisorientierte Ausrichtung unserer<br />

künftigen Förster und Forstwart-Vorarbeiter macht es nötig, dass grosse Teile <strong>der</strong> Ausbildung im<br />

Wald stattfinden. Damit unterscheiden wir uns wesentlich von an<strong>der</strong>en forstlichen<br />

Ka<strong>der</strong>ausbildungen.<br />

Auch im Berichtsjahr haben Mitarbeitende des BZW Lyss wie<strong>der</strong>um mehrere Publikationen für die<br />

forstliche Fachpresse verfasst.<br />

13


CODOC – Drehscheibe <strong>der</strong> forstlichen Bildung<br />

Seit zehn Jahren ist die vom Bundesamt für Umwelt BAFU geführte Koordinationsstelle CODOC –<br />

Koordination und Dokumentation Bildung Wald – im Bildungszentrum Wald Lyss untergebracht. Sie<br />

wird von Rolf Dürig, dipl. Forstingenieur ETH und Erwachsenenbildner, geleitet. Samuel Käser und<br />

Cornelia Villars betreuen das Sekretariat. Zwischen CODOC und dem Bildungsanbieter BZW Lyss<br />

haben sich auf personeller und fachlicher Ebene viele gute Synergien entwickelt. Gerade in Zeiten<br />

<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen braucht es eine Institution wie CODOC, die grundlegende<br />

Bildungsdienstleistungen im Dienste <strong>der</strong> ganzen Branche anbietet.<br />

Die Produkte- und Dienstleistungspalette von CODOC ist vielfältig und umfassend. CODOC betreibt<br />

zum Beispiel Werbung für die Waldberufe, informiert über Ausbildungsfragen, produziert und<br />

verkauft Lehrmittel, unterstützt Berufsbildner und Berufskundelehrer und koordiniert das modulare<br />

System im Berufsfeld Wald.<br />

Zu den Tätigkeitsschwerpunkten im Jahre <strong>2006</strong> gehörte das Lehrmittel Berufskunde für<br />

Forstwartinnen und Forstwarte, welches in einer überarbeiteten Version herausgegeben wurde.<br />

Im Rahmen des Projektes „Marketing für Waldberufe“ beteiligte sich CODOC an <strong>der</strong> Produktion von<br />

verschiedenen Materialien für die Berufswerbung. An <strong>der</strong> Genfer Berufsausstellung „Cité des<br />

métiers“ war CODOC verantwortlich für die Präsentation <strong>der</strong> Waldberufe. Schliesslich hat CODOC<br />

auch bei <strong>der</strong> neuen Bildungsverordnung für Forstwarte mitgearbeitet. Weitere Informationen sind zu<br />

finden unter: www.codoc.ch<br />

Bereich Zentrum und Dienstleistungen für Dritte<br />

Die mo<strong>der</strong>ne und zweckmässige Infrastruktur unseres Bildungszentrums hat sich auch im zehnten<br />

Jahr ihres Bestehens sehr bewährt. Normale Unterhaltsarbeiten und insbeson<strong>der</strong>e die notwendigen<br />

Anpassungen an erhöhte Sicherheitsstandards werden laufend vorangetrieben. Darüber hinaus<br />

mo<strong>der</strong>nisieren wir unsere Infrastruktur laufend weiter, um auf dem neusten Stand zu bleiben.<br />

Dies – und sicher auch die beson<strong>der</strong>e Atmosphäre und Ausstrahlung unseres<br />

Begegnungszentrums – wird von vielen namhaften Kunden und Partnern, grossen und kleinen sehr<br />

geschätzt. Deshalb ist unsere Auslastung in den letzten Jahren traditionell gut gewesen. Sowohl<br />

das Internat mit seinen Gebäuden aus Holz als auch das beliebte Personalrestaurant unter <strong>der</strong><br />

Führung von Frau Therese Friedli wurden wie<strong>der</strong>um gut frequentiert. Die Nebenbetriebe haben alle<br />

positiv abgeschlossen und tragen dazu bei, dass das Kerngeschäft, die forstliche Aus- und<br />

Weiterbildung finanziell entlastet wird.<br />

Geschäftsstelle des VSF<br />

Der Verband <strong>Schweiz</strong>er Forstpersonal (VSF) ist die Arbeitnehmerorganisation <strong>der</strong> angestellten<br />

Forstleute und ein wichtiger Sozialpartner innerhalb <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Arbeitswelt Wald. Der<br />

VSF zeigte Anfang <strong>2006</strong> Interesse, seine Geschäftsstelle an einem forstlichen Kompetenzzentrum<br />

zu installieren, um von fachlichen und personellen Synergien profitieren zu können. Die Wahl des<br />

Vorstandes fiel im Frühling auf das BZW Lyss. Zum neuen Geschäftsführer wurde <strong>der</strong> 47jährige<br />

Förster und Fachlehrer François Fahrni gewählt. Er übt seine Geschäftsführertätigkeit seit 1. Juli in<br />

einem Arbeitspensum von 20 Prozent aus und wird dafür als Fachlehrer entlastet. Das BZW Lyss<br />

bietet dem VSF im Rahmen eines Mandats auch administrative Dienstleistungen an.<br />

14


Pagaf<br />

Unter diesem aus dem Französischen stammenden Namen besteht seit 2000 eine vom BAFU<br />

unterstützte Arbeitsgemeinschaft zur „För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Tätigkeiten des Försters“, die ihren Sitz am<br />

BZW Lyss hat (verantwortlich für Pagaf: François Fahrni) und bisher vorwiegend in <strong>der</strong> Romandie<br />

tätig wurde. Diese Milizorganisation versucht mit 5 aktiven Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n und bescheidenen<br />

finanziellen Mitteln einer breiteren Öffentlichkeit die Tätigkeit von Förstern zu erklären und näher zu<br />

bringen. Lei<strong>der</strong> ruhten die Aktivitäten im Berichtsjahr aus Kapazitätsgründen lei<strong>der</strong> fast vollständig.<br />

Es ist ein Zeichen unserer Zeit, dass sich aufgrund des hohen wirtschaftlichen Drucks und <strong>der</strong><br />

zeitlichen Belastung <strong>der</strong> meisten Ka<strong>der</strong>leute kaum mehr Freiwillige zur Verfügung stellen können.<br />

Einige Zahlen<br />

Die 14.7 Mitarbeitenden (umgerechnet in Vollzeitstellen) des Bildungszentrums Wald Lyss (BZW Lyss) haben<br />

<strong>2006</strong> einen Umsatz von insgesamt knapp 3.3 Millionen Franken erwirtschaftet. Dabei wurde ein Überschuss<br />

von 222’814 Franken nach Abschreibungen erzielt. Der Umsatz pro Mitarbeitenden betrug etwas mehr als<br />

224’300 Franken (2005: ca. 230’000 Franken).<br />

Knapp 34 Prozent <strong>der</strong> Erträge sind Beiträge <strong>der</strong> 11 Stiftungskantone (636’493 Franken) und des Bundes<br />

(480’651 Franken). Jede <strong>der</strong> 43 von den Kantonen reservierten Einheiten kostete diese 14'802 Franken<br />

(2005: 14’455 Franken). Im Berichtsjahr studierten 17 Försterstudenten sowie 26 angehende Forstwart-<br />

Vorarbeiter. Die Anzahl <strong>der</strong> Modulteilnehmer ist stark schwankend und betrug 169 (2005: 269, 2004: 150).<br />

Die Mitarbeitenden haben auch im Berichtsjahr wie<strong>der</strong>um viele Projekte als „Arbeiten für Dritte“ realisiert. Es<br />

handelte sich um verschiedene Aus- und Weiterbildungskurse, Beratungsmandate, Bauprojekte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Arbeiten. Auftraggeber sind <strong>der</strong> Bund, Kantone, Gemeinden, Waldeigentümer, Organisationen, Verbände,<br />

Unternehmungen sowie Private. Darunter war zum Beispiel eine einwöchige Beratungstätigkeit im Rahmen<br />

des Bulgarisch-<strong>Schweiz</strong>erischen Forstprogramms (BSFP) von Intercoopération in Bulgarien. Ein Schwerpunkt<br />

lag <strong>2006</strong> bei <strong>der</strong> Entwicklung des neuen Weiterbildungs- und Spezialisierungsangebotes „Ranger“.<br />

<strong>2006</strong> wurden insgesamt 22’588 Hauptmahlzeiten serviert und fast 7’800 Übernachtungen verzeichnet. Das<br />

BZW Lyss steht auf einem soliden finanziellen Fundament: Die Eigenkapitalquote betrug am 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong> 78.9 Prozent und <strong>der</strong> Selbstfinanzierungsgrad liegt bei gut 66 Prozent (2005: 68%). Wir bieten zurzeit<br />

eine Lehrstelle für eine künftige Kauffrau bzw. einen Kaufmann.<br />

Beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen und Besuche: Erstmals „Lysser Wildtiertage“<br />

Unser schönes und grosszügiges Holzgebäude – auch nach zehn Jahren noch ein Musterbeispiel<br />

innovativen Holzbaus – ist für unser Bildungszentrum ein Anziehungspunkt wie das Matterhorn für<br />

das Wallis. Zu unseren grösseren Kunden und Partnern, die gerne und regelmässig unsere<br />

Dienstleistungen benutzen gehören mehr als 50 Unternehmungen und Organisationen.<br />

In aller Regel handelt es sich bei diesen Dienstleistungen um Aus- o<strong>der</strong> Fortbildungsangebote. In<br />

den letzten Jahren verzeichnen wir einen Anstieg bei den überbetrieblichen Kursen (ÜK) in <strong>der</strong><br />

beruflichen Grundbildung verschiedener Branchen.<br />

Aus dem umfangreichen sonstigen Besuchs- und Veranstaltungsprogramm greifen wir lediglich<br />

einige wenige Veranstaltungen heraus:<br />

15


Am 9. und 10. März führte das BAFU in Lyss eine Weiterbildungsveranstaltung für<br />

Berufskundelehrer durch. Grundlage bildete die neue Berufskunde-Unterrichtshilfe (DVD) <strong>der</strong><br />

CODOC.<br />

Am 25. März besuchte uns eine internationale Delegation von Holzarchitekten <strong>der</strong> Universität Wien<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr. Omi vom Musashi Institute of Technology in Tokio.<br />

Am 10. Mai tagten in unseren Räumen wie schon in den letzten Jahren die forstlichen Lehrmeister<br />

des Kantons Bern.<br />

Am 13. Juni besuchten uns vier Forscher <strong>der</strong> Technischen Universität München zu einer Führung<br />

und einem Gedankenaustausch über Erfahrungen mit dem Holzbau.<br />

Am 26. Juni fand am BZW Lyss eine ganztägige Informationsveranstaltung mit Workshop <strong>der</strong><br />

„Arbeitsgruppe Fichte 2025“ von Holz 21 statt. Unter <strong>der</strong> Leitung von Christoph Starck, Direktor <strong>der</strong><br />

Lignum referierten namhafte Fachleute (David Walker, Ernest Schilliger, Stefan Vögtli, Brnhard<br />

Pauli, Oliver Thees, Hansruedi Heinimann, Peter Hofer und Otmar Wüest) über eine „ausreichende<br />

Versorgung <strong>der</strong> Verarbeiter in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>“.<br />

Wie fast jedes Jahr empfingen wir im Sommer eine 30köpfige Gruppe von Architekturstudenten <strong>der</strong><br />

Ecole d’architecture de Lyon, mit Direktor Philippe Duval an <strong>der</strong> Spitze.<br />

Am 17. August beherbergten wir wie in den vergangenen Jahren den gut besuchten<br />

Fortbildungskurs Wald und Wildtiere des <strong>Schweiz</strong>erischen Forstvereins.<br />

Auf Initiative des Eidg. Jagdinspektors Dr. Reinhard Schnidrig sowie von Kurt Bollmann, Präsident<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Gesellschaft für Wildtierkunde SGW wurden am BZW Lyss am 18. und 19.<br />

August die „1. Lysser Wildtiertage“ zum Thema Steinbock durchgeführt. Rund 100 Personen<br />

beteiligten sich am Fachsymposium „Säugetier Monitoring <strong>Schweiz</strong> – Wünschbares und<br />

Machbares“. Das Einführungsreferat hiel Jessamy Battersby aus England, Olov Liberg aus<br />

Schweden, Christoph Jaggi, Christa Mosler-Berger, Urs Breitenmoser und Eric Marboutin. Der<br />

zweite Tag war Steinbock-Projekten gewidmet. Die Referenten waren Flurin Fili, Hannes Jenny, Iris<br />

Biebach und Christian Willisch sowie Markus Bolliger.<br />

Die Forstkommission des 1. Forstkreises des Kantons Neuenburg unter Leitung von Präsident J.<br />

Wenger und Kreisoberförster Stéphane JeanRichard stattete uns am 19. September im Rahmen<br />

ihrer jährlichen Fortbildungsveranstaltung einen Besuch ab, um sich über aktuelle Bildungsfragen<br />

zu informieren.<br />

Am 22. September eröffnete Direktor Alan Kocher als Stiftungsratspräsident des Bergwaldprojektes<br />

in Trin einen Runden Tisch zum Thema Bergwaldwirtschaft. Die Podiumsleitung hatte Nationalrat<br />

Walter Müller (FDP, SG), die Referenten waren Urs Amstutz sowie die Forstleute Klaus Dinser aus<br />

Bayern, Reto Hefti, Kantonsoberförster Graubünden, Hubert Malin aus Vorarlberg und Kurt Ziegner<br />

aus Tirol.<br />

Am 2. November führte die Berner Kantonalbank BEKB einen Kundenanlass in unseren Räumen<br />

durch.<br />

Und am 29. November tagte <strong>der</strong> Stiftungsrat des in Trin GR beheimateten Bergwaldprojektes im<br />

Bildungszentrum Wald Lyss. Diese Organisation feiert 2007 ihr 20-Jahr-Jubiläum. Seit 1987 haben<br />

15'000 Freiwillige einen einwöchigen Arbeitseinsatz zugunsten <strong>der</strong> Gebirgswaldpflege geleistet.<br />

Nach wie vor werden in unseren Räumen jeden Dienstagabend Jungjäger aus dem Kanton Bern<br />

ausgebildet, Verantwortlicher unserer Schule für dieses Bildungsangebot ist André Meyrat.<br />

Lyss, 27. März 2007<br />

16


Mitarbeitende des BZW Lyss waren <strong>2006</strong> in folgenden Arbeitsgruppen aktiv:<br />

Name Arbeitsgruppe<br />

Alan Kocher • Stiftungsrat inkl. Ausschuss<br />

• Koordinationsgruppe <strong>der</strong> beiden Bildungszentren Wald<br />

• Erweiterte Kantonsoberförsterkonferenz (KOK)<br />

• KOK Nord<br />

• EFAK, Eidg. <strong>Forstliche</strong> Ausbildungskommission<br />

• Stiftungsratspräsident Bergwaldprojekt<br />

• Stiftungsrat SANU<br />

• FAO-ECE „Forest Communicators Network“<br />

• Internationales Netzwerk forstlicher Bildungszentren<br />

• Organisation <strong>der</strong> Arbeitswelt Wald (OdAW)<br />

Jean-Philippe Mayland • Communauté peupliers + feuillus précieux (cpp-apw)<br />

• Gebirgswaldbaugruppe <strong>Schweiz</strong>erischer Forstverein<br />

• Pro Quercus<br />

• Groupe jurassien de sylviculture (GJS)<br />

• Phénologie (Meteo-Suisse)<br />

Stéphane Losey • Gruppe Standorstkunde <strong>Schweiz</strong>erischer Forstverein<br />

• SAFE<br />

Bernard Schmidt • SANU, Prüfungskommission<br />

• Seilkran-Einsatzleiter<br />

• AG Forstschutz<br />

• GISALP, groupe câble-grue<br />

• Forstpflanzgartenleiter<br />

• Mitglied VSF<br />

André Meyrat • AG Wald – Wild, <strong>Schweiz</strong>erischer Forstverein (SFV)<br />

• AG Forstschutz<br />

• AG Kommunikation Jagd-Forst<br />

• QSK (Qualitätssicherungskommission)<br />

• VSF<br />

François Fahrni • Patronats-Komitee <strong>der</strong> Forstmesse Luzern<br />

• Expertenkurs (Lap)<br />

• Audits Lehrabschlussprüfung<br />

• Arbeitsgruppe Son<strong>der</strong>schau <strong>der</strong> Forstmesse<br />

• Geschäftsstelle VSF<br />

Patrick Bonfils • ProQuercus (Vorstand)<br />

Hervé Ba<strong>der</strong> • Interreg III A Projekt : Wald und Wasser, im Auftrag des<br />

Kt. Juras (Teilnehmer: Deutschland und Frankreich)<br />

3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

17


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Stiftungsrates und des Ausschusses (A)<br />

Präsident: Morier Alain, Kantonsforstingenieur (A) ZH<br />

Vizepräsident: Meier Ueli, Kantonsforstingenieur (A) BL<br />

Abt Thomas, Abteilungsleiter LU<br />

Allenspach Alexan<strong>der</strong>, Garde-forestier,<br />

vice-président ASF/VSF (A) VD<br />

Bessire Nicolas, Ingénieur forestier (A) BE<br />

Büchel Martin, Leiter Bereich Grundlagen und Waldberufe (A) BE<br />

Farron Léonard, Ingénieur forestier cantonal NE<br />

Froelicher Jürg, Kantonsoberförster SO<br />

Guex Olivier, Chef de service VS<br />

Dr. Kasper Heinz, Abteilungsleiter AG<br />

Monnin Michel, Chef de service a.i. JU<br />

Schwab Walter, Chef de service FR<br />

Steiner Markus, Revierförster AG<br />

Walther Hansruedi, Amtsvorsteher BE<br />

Zimmermann Daniel, Inspecteur cantonal des forêts VD<br />

Sekretärin: Bücheler Bethly, Sekretärin, Bildungszentrum Wald Lyss<br />

3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

18


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Prüfungskommission<br />

Präsident: Bessire Nicolas<br />

Inspecteur forestier<br />

2710 Tavannes<br />

AG Meyer Urs NE Gigon Richard<br />

Förster Forestier de cantonnement<br />

5618 Bettwil 2400 Le Prévoux<br />

AG Plüss Richard SO Nussbaumer Georges<br />

Gemeindeförster Förster<br />

542 Lupfig 4632 Trimbach<br />

BE Marti Walter VD Giger Marcel<br />

Forstingenieur Insp. des forêts du 8 ème arddt.<br />

3552 Bärau 1064 St-Cierges<br />

BL Zuber Christoph VD Lüthi Serge<br />

Förster Insp. Des forêts du 4 ème arddt.<br />

4058 Basel 1816 Chailly-sur-Montreux<br />

FPV Gränicher Ernst VS Gaillard Jean-Michel<br />

Forstwart Garde forestier<br />

3298 Oberwil bei B. 1908 Riddes<br />

FR Stettler André VS Gerold Philipp<br />

Förster Sektionschef<br />

1762 Givisiez 1950 Sitten<br />

JU Rollat Jean-François ZH Schmid Erwin<br />

Forestier de triage Forstingenieur<br />

2854 Bassecourt 8090 Zürich<br />

LU Covi Silvio<br />

Forstingenieur<br />

6002 Luzern<br />

NE Favre Luc<br />

Inspecteur des forêts<br />

2054 St-Martin 3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

19


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Rechnungsrevisoren<br />

3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

Roten Michel<br />

Finanzinspektorat des Kantons Wallis<br />

Oppliger Markus<br />

Finanzkontrolle des Kantons Solothurn<br />

Lehmann Daniel<br />

Finanzdienst BAFU, Bern<br />

20


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Praktikumsbetreuer <strong>2006</strong> <strong>der</strong> deutschsprachigen Studenten<br />

Forstrevier Hohwacht Kreisforstamt 2<br />

Minnig André Bürren Beat<br />

4418 Reigoldswil 6280 Hochdorf<br />

Forstrevier Bülach Forstbetrieb BWW<br />

Hildebrandt Beat Küng Leonz<br />

8180 Bülach 5620 Bremgarten<br />

Ackermann AG Forstunternehmung Forstrevier Bucheggberg<br />

Ackermann Bruno Walther Jonas<br />

8404 Winterthur 4583 Mühlerdorf<br />

Forstrevier Schauenburg Forstrevier Fischenthal<br />

Schäublin Hans Vontobel Hano<br />

4133 Pratteln 8498 Gibswil<br />

Kreisforstamt 4 Kreisforstamt 2<br />

Schwizer Josef Egger Anton<br />

6130 Willisau 1716 Plaffeien<br />

Forstverwaltung Buchs-Rohr-Suhr Grün Stadt Zürich<br />

Hofer Patrik Rhyner Emil<br />

5034 Suhr 8044 Zürich<br />

Staatsforstbetrieb BE Forstbetrieb Leuk und Umgebung<br />

Gloor Michael Egger Konrad<br />

3110 Münsigen 3953 Leuk-Stadt<br />

Lehrwald ETH Forstrevier Mittleres Glattal<br />

Lienhard Fredy Erni August<br />

8142 Uitikon-Waldegg 8304 Wallisellen<br />

Korporation Unteraargeri Wiss AG<br />

Baumgartner Robert Wiss Pius<br />

6314 Unteraargeri 6042 Dietwil<br />

Korporation Zug Forstrevier Lebeberg<br />

Bachmann Ruedi Stu<strong>der</strong> Thomas<br />

6300 Zug 2545 Selzach<br />

21


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Napfholz GmbH Arrdt. 5, Lac<br />

Huber A. / Hafner M. Schaller Dominique<br />

6142 Gettnau 1784 Courtepin<br />

Forstverwaltung Alstetten und Gams (SG)<br />

Lenherr Othmar Zogg Werner<br />

9473 Gams 9453 Eichberg<br />

Forstbetrieb Elgg Forstbetrieb Hardwald und Umgebung<br />

Schild Andreas August Erni<br />

8353 Elgg 8304 Wallisellen<br />

3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

22


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Mitarbeitende<br />

Schulleitung<br />

Kocher Alan Bonfils Patrick<br />

Direktor/Forstingenieur Vizedirektor/Forstingenieur<br />

Losey Stéphane Bücheler Bethly<br />

Lehrgangsleiter/Forstingenieur Direktionssekretärin, Buchhalterin<br />

Lehrer<br />

Kocher Alan Bonfils Patrick<br />

Direktor/Forstingenieur Vizedirektor/Forstingenieur<br />

Ba<strong>der</strong> Hervé Fahrni François<br />

Fachlehrer/Forstingenieur Fachlehrer/Förster<br />

Losey Stéphane Mayland Jean-Philippe<br />

Fachlehrer/Forstingenieur Fachlehrer/Forstingenieur<br />

Meyrat André Métral Roland<br />

Fachlehrer/Förster Gebirgswaldlehrer/Forstingenieur<br />

Schmidt Bernard Schneiter Barbara<br />

Fachlehrer/Förster Sprachlehrerin<br />

Sekretariat<br />

Bücheler Bethly Villars Cornelia*<br />

Direktionssekretärin, Buchhalterin Sekretärin<br />

Krumm Cécile* Simon Stéphanie<br />

Sekretärin Kaufm. Lernende<br />

23


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

Hausdienst<br />

Flury Daniel Flury Gisela*<br />

Hausdienst Hausdienst<br />

Capitanio Antonia Da Silva Felicissima*<br />

Hausdienst Hausdienst<br />

Da Silva Manuel Kunz Micheline<br />

Hausdienst (Aushilfe) Hausdienst (Aushilfe)<br />

Schöni Ruth Roth Laurence<br />

Hausdienst (Aushilfe) Hausdienst (Aushilfe)<br />

Mantese Mario<br />

Hausdienst (Aushilfe)<br />

Küche<br />

Friedli Therese Gehrig Heidy*<br />

Köchin, Leiterin Küche Küche<br />

Hirt Waltraud* Dossenbach Dolores*<br />

Küche Küche<br />

Codoc<br />

Käser Samuel* Villars Cornelia*<br />

Sekretariat Sekretariat<br />

* Teilzeitmitarbeiter<br />

3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

24


Bildungszentrum Wald Lyss<br />

Centre forestier de formation Lyss<br />

Stiftung Interkantonale Försterschule Lyss<br />

Fondation Ecole intercantonale de gardes forestiers Lyss<br />

3250 Lyss, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />

Försterlehrgang <strong>2006</strong>/2007<br />

Bühler Andrea Ettingen BL<br />

Bütler Stefan Schongau LU<br />

Denzel Simone Benken ZH<br />

Eichenberger Oliver Beinwil am See AG<br />

Hollenstein Patrik Uitikon-Waldegg ZH<br />

Hunninghaus Mark Solothurn SO<br />

Kleiber Christian Zunzgen BL<br />

Krummenacker Ralf Pfäffikon ZH<br />

Peter Daniel Hofstatt LU<br />

Piller Peter Oberschrot FR<br />

Reich Hanspeter Unterkulm AG<br />

Rüegger Miriam Spreitenbach AG<br />

Von Gunten Christian Interlaken BE<br />

Walther Pascal Kleindöttingen AG<br />

Weber Simon Wila ZH<br />

Wydenkeller Beat Winterthur ZH<br />

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