30.11.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2006 - Höhere Forstliche Fachschulen der Schweiz

Jahresbericht 2006 - Höhere Forstliche Fachschulen der Schweiz

Jahresbericht 2006 - Höhere Forstliche Fachschulen der Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bereich Wissenstransfer<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Eidg. Forschungsanstalt WSL in Birmensdorf hat die Direktion des<br />

Bildungszentrums Wald Lyss kürzlich festhalten müssen, dass <strong>der</strong> forstliche Wissenstransfer<br />

zwischen Forschungs- und Bildungsinstitutionen und <strong>der</strong> forstlichen Praxis zwar einem Bedürfnis<br />

entspricht, aber in den letzten Jahren immer mehr zurückgedrängt wurde. Gründe dafür sind in<br />

erster Linie finanzielle Lücken, aber auch eine fehlende bzw. schwache Interessenvertretung.<br />

Diesem Mangel möchte das BZW Lyss in seiner künftigen Strategie begegnen. Bereits heute macht<br />

sich unsere Organisation für die Stärkung und Entwicklung <strong>der</strong> forstlichen Kernkompetenzen<br />

Waldbau, Waldmanagement, Betriebsführung und forstliches Bauwesen stark. Folgende unserer<br />

Tätigkeiten illustrieren unsere Bemühungen beim Wissenstransfer:<br />

Waldbau-Projekt Interreg IIIA<br />

Das Interregprojekt zum Thema „Schutzwaldansprache und Bewirtschaftung; Anpassung <strong>der</strong><br />

Kriterien und Massnahmen innerhalb des Alpenraumes“ wurde <strong>2006</strong> abgeschlossen. Während<br />

mehreren Jahren haben sich Fachkollegen für Gebirgswaldfragen aus Frankreich, Italien (Aostatal<br />

und Piemont) und <strong>der</strong> Romandie (VS, VD, FR und das BZW Lyss) gemeinsam ausgetauscht und<br />

weitergebildet. Die Ausbildung von Instruktoren hat es ermöglicht, den Bildungsstand <strong>der</strong> meisten<br />

Förster dieser Län<strong>der</strong> anzugleichen und auf den neusten Stand zu bringen. Dabei leisteten auch<br />

grundlegende Werke wie „NaiS“ (CH) und <strong>der</strong> „Guide de sylviculture de montagne“ (F)<br />

massgebliches. Die kollegialen Kontakte während den Interreg-Veranstaltungen (Instruktoren- und<br />

Ausbildungskurse, Übungen, Fachtagungen, Exkursionen) trugen zum fachlichen<br />

Erfahrungsaustausch wesentlich bei. Ein sichtbares Resultat dieser fruchtbaren Arbeiten ist die<br />

dreisprachige CD über den Schutzwald.<br />

CPP – APW (Arbeitsgemeinschaft für den Wertholzanbau)<br />

Nach dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Vivien Pleines wurde Fachlehrer Jean-Philippe<br />

Mayland im Mai <strong>2006</strong> zum neuen Präsidenten dieser Arbeitsgemeinschaft gewählt. Die CPP-APW<br />

(Communauté pour le peuplier et le bois précieux) entwickelte sich aus <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für<br />

die Pappelför<strong>der</strong>ung. Sie widmet sich namentlich einem umfassenden Projekt über die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> seltenen Baumarten. Künftig will sie sich vermehrt auf die Kultur von Edellaubhölzern<br />

konzentrieren. Dies erreicht sie in erster Linie über ein Netzwerk von Fachleuten und engagierten<br />

Waldbauern. Weitere Informationen finden sich auf <strong>der</strong> Website: www.cpp-apw.ch. Das Netzwerk<br />

führte <strong>2006</strong> vier Kurse in folgenden Bereichen durch: Wertastung bei Nussbäumen,<br />

Wertholzerzeugung mit Edelkastanie und Riegelahorn, Holzvermarktung von Edellaubhölzern.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft ist finanziell in ihrem Weiterbestehen stark gefährdet, weil sie vorläufig auf<br />

rückläufige Mitglie<strong>der</strong>beiträge und engagierte Fronarbeit angewiesen ist. Das BZW-Lyss beherbergt<br />

im Sinne seines Engagements für einen zukunftsorientierten Waldbau seit Oktober 2005 das<br />

Sekretariat <strong>der</strong> CPP-APW, für die Weiterführung werden wir eine tragfähige Lösung finden müssen.<br />

GJS - Waldbaugruppe Jura<br />

Die „Groupe jurassien de sylviculture“ wurde bis vor kurzem stark durch die „Antenne Romande“<br />

<strong>der</strong> Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Lausanne unterstützt. Mit<br />

<strong>der</strong> Neuausrichtung dieser Institution droht sie zu verweisen. Es besteht die Möglichkeit, dass das<br />

BZW Lyss die Führung dieser Erfahrungsgruppe übernimmt. Dabei wird jährlich mindestens ein<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!