ASR Sport Ausgabe September 2011 - Allgäu Sport Report
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ASR Sport Ausgabe September 2011 - Allgäu Sport Report
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6-9 Fussball: Landesligisten auf dem Prüfstand<br />
VfB Durach geht nach englischen Wochen auf dem Zahnfleisch<br />
6 Fußball / Porträt<br />
Stürmer Berhard Jörg: Beim TSV<br />
Kottern macht es richtig Spaß<br />
8 Fußball / Porträt<br />
Alexander Schedel über seinen<br />
neuen Verein VfB Durach<br />
14 Eissport: Musicals on Ice in Oberstdorf<br />
"Standing Ovations" für eine sensationelle Eis-Revue<br />
F U S S B A L L<br />
I N H A L T<br />
4 Regionalliga Süd<br />
Der neue FCM-Kapitän Harald<br />
Holzapfel im Interview<br />
5 Wir werden harmonieren<br />
Ein Porträt von Memmingens<br />
Neuzugang Mario Schmidt<br />
7 Landesliga Süd<br />
8. Spieltag: Durchwachsende<br />
Bilanz der <strong>Allgäu</strong>er Clubs<br />
8 Porträt mit Christian Klose<br />
Der Neuzugang vom 1.FC Sonthofen<br />
über seinen neuen Club<br />
10 <strong>ASR</strong>-Interview<br />
mit Christian Maier (FCM II) und<br />
Andi Fink (1. FC Sonthofen II)<br />
S P O R T M I X<br />
16 Marathon<br />
Hitzeschlacht beim <strong>Allgäu</strong><br />
Panorama Marathon<br />
19 Football<br />
<strong>Allgäu</strong> Comets steigen in die<br />
2. Bundesliga auf<br />
20 Reitsport<br />
asr über das Ausnahmetalent<br />
Stefanie Görlach<br />
22 Top-Golf in der Gebrgoibe<br />
50 Jahre GC Oberstdorf: Im<br />
Zeichen großen Golfsports<br />
23 Kampfsport<br />
Kung Fu Koryphäe im <strong>September</strong><br />
in Sonthofen<br />
28 Jugendkart-Slalom<br />
Sonthofener Julian Mader feiert<br />
südd. Meisterschaft <strong>2011</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint<br />
am 23. <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 3<br />
5
4<br />
F U S S B A L L / R E G I O N A L L I G A<br />
"Wir dürfen uns nicht nervös machen lassen"<br />
Der neue FCM-Kapitän Harald Holzapfel im Interview<br />
Zum ersten Mal in<br />
seiner Trainerlaufbahn<br />
hat Esad<br />
Kahric seinen Kapitän<br />
heuer nicht<br />
selber bestimmt,<br />
sondern die Mannschaft wählen<br />
lassen. Kurz vor dem Auftaktspiel<br />
gegen die SpVgg Greuther Fürth II<br />
hat sich das Team des FC<br />
Memmingen für Routinier Harald<br />
Holzapfel ausgesprochen. Seine<br />
Stellvertreter sind Candy Decker<br />
und Matthias Bader. Marion Bässler<br />
sprach mit dem Spielführer über<br />
seine neue Rolle, die ersten beiden<br />
Regionalliga-Partien und den Weg,<br />
auf dem der FC Memmingen wieder<br />
an die Erfolge der letztjährigen Hinrunde<br />
anknüpfen kann.<br />
Es war zu lesen, dass Sie von Ihrer<br />
Wahl zum Kapitän etwas überrascht<br />
gewesen sind. Eigentlich müssten<br />
Sie doch eher damit gerechnet haben,<br />
oder?<br />
Harald Holzapfel: Ich habe damit<br />
gerechnet, dass ich unter den ersten<br />
drei sein werde. Schließlich<br />
bin ich schon länger im Geschäft<br />
und bin im Team der Älteste. Dass<br />
ich so klar zur Nummer eins gewählt<br />
werde, war für mich allerdings<br />
schon überraschend.<br />
Ist die neue Rolle als Kapitän ein<br />
zusätzlicher Verantwortungsdruck<br />
oder was ändert sich für Sie durch<br />
die Binde?<br />
Holzapfel: Es ist natürlich klar, dass<br />
man als Spielführer viel mehr Verantwortung<br />
trägt. In Phasen, in denen<br />
es nicht so läuft, ist der Kapitän<br />
gefordert, ein Zeichen zu setzen.<br />
Dann muss man die Mannschaft<br />
4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
beispielsweise wach rütteln, damit<br />
alle wieder Gas geben. Wir haben<br />
aber fünf bis sechs andere, erfahrene<br />
Leute im Team, die genauso Verantwortung<br />
übernehmen.<br />
Die Auftaktniederlage gegen<br />
Greuther Fürth II war mit Sicherheit<br />
schon die erste schwierige Situation<br />
für das Team. Mussten Sie die<br />
Jungs danach wieder aufbauen?<br />
Holzapfel: Diese Niederlage hat<br />
mich selber auch ziemlich geschlaucht,<br />
weil wir mit ganz anderen<br />
Erwartungen rein gegangen<br />
sind. Danach haben wir uns alle<br />
gegenseitig wieder aufgebaut. Das<br />
Spiel haben wir aufgearbeitet, analysiert<br />
was schlecht war, aber auch<br />
geschaut, auf welche guten Ansätze<br />
wir aufbauen können. Im nächsten<br />
Training mussten wir schon<br />
wieder auf das Spiel in München<br />
schauen.<br />
Und bei den kleinen Bayern hat der<br />
FC Memmingen für alle überraschend<br />
einen Punkt geholt.<br />
Holzapfel: Man darf das Spiel zwar<br />
nicht überbewerten, aber wir haben<br />
in München eine geschlossen<br />
starke Mannschaftsleistung gezeigt.<br />
Vor allem hinten sind wir gut gestanden<br />
und haben nicht viel zugelassen.<br />
Allerdings müssen wir auch wieder<br />
Tore schießen. Da gilt es, den Hebel<br />
anzusetzen.<br />
Worauf kommt es Ihrer Meinung<br />
nach sonst noch an, um wieder an<br />
die letztjährigen Erfolge anknüpfen<br />
zu können?<br />
Holzapfel: Vor allem dürfen wir uns<br />
nicht verrückt machen lassen. Wir<br />
haben mit Stefan Pfohmann, Johannes<br />
Rehm, Andreas Maier und Maxi<br />
Knuth einige Stammspieler verloren.<br />
Die können wir nicht von heute auf<br />
morgen ersetzen. Es war daher von<br />
vorne herein klar, dass es Zeit<br />
braucht, bis die Mannschaft eingespielt<br />
ist. Vor allem bei den jungen<br />
Spielern dauert es bis alle auf dem<br />
körperlichen Niveau sind, das sie<br />
für die Regionalliga brauchen. Gegen<br />
Bayern haben wir den Anfang<br />
gemacht, jetzt wollen wir ordentlich<br />
weiter arbeiten und vor allem<br />
darauf achten, hinten kompakt zu<br />
stehen. Vom läuferischen Aufwand<br />
her muss jeder von uns wieder ans<br />
Limit gehen, dann klappt es schon<br />
wieder, dass wir auch wieder Tore<br />
machen.<br />
REGIONALLIGA SÜD<br />
5. Spieltag 2./3. <strong>September</strong><br />
FC Memmingen - TSG Hoffenheim II<br />
Stuttgarter Kickers - FC Bayern Alzenau<br />
FC Ingolstadt 04 II - FSV Frankfurt II<br />
SC Pfullendorf - Eintracht Frankfurt II<br />
Hessen Kassel - SpVgg Greuther Fürth II<br />
Wormatia Worms - TSV 1860 München II<br />
Karlsruher SC II - SV Waldhof Mannheim<br />
Bayern München II - Sonnenhof Großaspach<br />
1. FC Nürnberg II - SC Freiburg II<br />
6. Spieltag 6./7./8. <strong>September</strong><br />
Eintracht Frankfurt II - FC Ingolstadt 04 II<br />
FSV Frankfurt II - Stuttgarter Kickers<br />
FC Bayern Alzenau - 1. FC Nürnberg II<br />
SC Freiburg II - FC Bayern München II<br />
Sonnenhof Großaspach - Karlsruher SC II<br />
SV Waldhof Mannheim - FC Memmingen<br />
TSG Hoffenheim II - Wormatia Worms<br />
1860 München II - KSV Hessen Kassel<br />
Greuther Fürth II - SC Pfullendorf<br />
7. Spieltag 10./11. <strong>September</strong><br />
FC Memmingen - Wormatia Worms<br />
Stuttgarter Kickers - Eintracht Frankfurt II<br />
FC Ingolstadt 04 II - SpVgg Greuther Fürth II<br />
SC Pfullendorf - TSV 1860 München II<br />
KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II<br />
Waldhof Mannheim - Sonnenhof Großaspach -<br />
Karlsruher SC II - SC Freiburg II<br />
FC Bayern München II - Alzenau
F U S S B A L L / R E G I O N A L L I G A<br />
"In der Mannschaft steckt viel Potential und wir werden von Spiel zu Spiel besser harmonieren"<br />
Memmingens Neuzugang Mario Schmidt im Portrait Von Marion Bässler<br />
Wenn Esad Kahric<br />
einen seiner Kikker<br />
nicht nur als<br />
"spielfreudig und<br />
stark am Ball" beschreibt<br />
und die<br />
"guten Pässe" lobt, sondern sogar<br />
verspricht, dass der FC<br />
Memmingen an diesem Neuzugang<br />
noch viel Freude haben werde,<br />
horchen Fußballfans und Fachleute<br />
gleichermaßen auf. Dadurch<br />
steigt eigentlich automatisch der<br />
Druck auf den betreffenden Spieler,<br />
könnte man jedenfalls meinen<br />
- nicht so bei Mario Schmidt.<br />
Der 25-Jährige, der vom TSV<br />
Aindling zum <strong>Allgäu</strong>er<br />
Regionalligisten wechselte,<br />
verspürt durch die Aussage<br />
seines Trainers keinen Druck.<br />
"Ich freue mich darüber und<br />
sehe es vielmehr als zusätzliche<br />
Motivation, im Training<br />
und im Spiel weiter Gas zu<br />
geben", versichert er. Eben<br />
dieses hundertprozentige Engagement<br />
und die Bereitschaft<br />
alles für den Verein und<br />
die Mannschaft zu geben,<br />
zeichnen den Mittelfeldmann<br />
mit Spielmacherqualitäten aus.<br />
Der Tatsache, dass man in<br />
Memmingen sehr hohe Erwartungen<br />
an ihn stellt, ist sich Mario<br />
Schmidt aber durchaus bewusst.<br />
Schließlich verfügt der gebürtige<br />
Aichacher von allen Neuzugängen<br />
des FC Memmingen über die größte<br />
Erfahrung. Für den 25-Jährigen,<br />
der zuletzt mit dem TSV Aindling<br />
in der Bayernliga spielte, ist die<br />
Regionalliga nämlich keineswegs<br />
Neuland. Mit dem SSV Ulm kickte<br />
er bereits in der vierthöchsten<br />
Spielklasse und in seiner siebenjährigen<br />
Zeit beim FC Augsburg<br />
durfte er sogar ins Profigeschäft<br />
schnuppern. Als einer von drei<br />
Jungspunden erlebte Schmidt den<br />
Aufstieg des FCA in die zweite Bundesliga<br />
mit. An die Erfahrung mit<br />
den Profis, die Aufstiegseuphorie<br />
und vor allem das letzte Regionalliga-Spiel<br />
des FC Augsburg erinnert<br />
er sich gerne zurück.<br />
In eben dieser<br />
Partie erzielte<br />
er beim 5:0 Sieg<br />
seines Clubs nämlich<br />
das letzte Tor.<br />
<strong>Sport</strong>liche Herausforderung<br />
Wie wohl jeder<br />
andere talentierteFußballer<br />
auch, träumte Mario Schmidt zwar<br />
davon, Profi zu werden, entschied<br />
sich letztendlich aber für den sicheren<br />
Werdegang. "Die Chance, dass<br />
es bis nach oben klappt, war klein",<br />
räumt er ein und fügt hinzu: "Da<br />
bleibt man lieber auf dem Boden."<br />
Zudem war sein beruflicher Weg klar,<br />
erzählt der 25-Jährige und verweist<br />
auf die Reifen- und Autoservice-Firma,<br />
die seine Familie nun schon in<br />
dritter Generation führt. Seine Ausbildung<br />
war es letztendlich, die es<br />
dem KFZ-Meister verwehrte, beide<br />
täglichen Trainingseinheiten des<br />
FCA zu absolvieren. Auf die Frage,<br />
ob er seine Entscheidung nicht bereue,<br />
entgegnet Mario Schmidt mit<br />
einem klaren Nein. Den Fußball ganz<br />
aufzugeben war für ihn aber nie eine<br />
Option, denn dafür hängt der 25-<br />
Jährige viel zu sehr am Spiel mit dem<br />
runden Leder. "Für mich gab es nie<br />
etwas anderes als Fußball", erinnert<br />
er sich. Aus diesem Grund suchte er<br />
sich eine sportliche Herausforderung,<br />
die mit seinem Beruf vereinbar<br />
ist und fand diese beim TSV<br />
Aindling, mit dem er vor drei Jahren<br />
sogar die Vizemeisterschaft in der<br />
Bayernliga einfahren konnte. Für<br />
Schmidt folgte danach der Wechsel<br />
zum SSV Ulm in die Regionalliga. "Ich<br />
hätte gerne in Ulm weiter gemacht",<br />
gibt der 25-Jährige zu. "Um 110 Ki-<br />
lometer zu fahren, braucht<br />
man eine gute sportliche Perspektive",<br />
erklärt er, warum<br />
er sich nach einem Jahr in<br />
Ulm zur Rückkehr nach<br />
Aindling entschieden hat.<br />
Super Gefühl in heimischer<br />
Arena<br />
Nach nur einem Jahr in der<br />
Bayernliga spielt er jetzt<br />
mit dem FC Memmingen<br />
erneut in der Regionalliga. Um<br />
höherklassig Fußball spielen zu<br />
können, nimmt er die langen Fahrten<br />
gerne in Kauf. "Das Tolle ist,<br />
dass ich mit dem Abend-Training<br />
fast normal arbeiten kann", so der<br />
25-Jährige. Den FC Memmingen hat<br />
er schon länger verfolgt und kennt<br />
einige Spieler, ergänzt er. Er selbst<br />
ist in Memmingen ebenfalls kein Unbekannter.<br />
Mit seinem "Bayerntreffer<br />
des Monats" schoss Mario Schmidt<br />
den FCM nämlich in Reihen des TSV<br />
Aindling aus dem Pokal. Auf die Frage,<br />
wie oft er in Memmingen auf<br />
dieses Tor angesprochen wird,<br />
lacht der sympathische Mittelfeldakteur.<br />
Nur am Anfang sei dieser Treffer<br />
mal eine kurze Zeit Thema gewesen,<br />
entgegnet er dann. Von seinem<br />
neuen Club hat Mario Schmidt<br />
einen durchweg positiven Eindruck.<br />
"Es ist eine sehr harmonische Truppe<br />
und das Umfeld macht es einem<br />
leicht, sich einzugewöhnen", erzählt<br />
er. Schlichtweg ein "super<br />
Gefühl" war daher das erste Einlaufen<br />
in die Memminger Arena. Vor<br />
allem die große Kulisse beim<br />
Freundschaftsspiel gegen den FC<br />
Augsburg hat den 25-Jährigen beeindruckt.<br />
Mit der Mannschaft steht das<br />
Saisonziel fest: wie alle Beteiligten<br />
versichern, möchte der FC<br />
Memmingen heuer einen einstelligen<br />
Tabellenplatz anvisieren. Zudem,<br />
so Mario Schmidt, will das<br />
Team seinen Fans natürlich attraktiven<br />
Fußball bieten. "In der Mannschaft<br />
steckt viel Potential und wir<br />
werden von Spiel zu Spiel besser<br />
harmonieren", verspricht der 25-<br />
Jährige. Da Mario Schmidt in seinen<br />
ehemaligen Vereinen schon immer<br />
ein Führungsspieler war, sieht<br />
er sich auch beim FC Memmingen in<br />
der Verantwortung.<br />
Für die erste große Freude sorgte<br />
der Mittelfeldakteur bereits, denn<br />
im Heimspiel gegen den TSV 1860<br />
München II (1:1) brach er mit seinem<br />
Führungstreffer in der 15. Minute<br />
die Torflaute des FCM.<br />
REGIONALLIGA SÜD<br />
8. Spieltag 16.-18. <strong>September</strong><br />
Eintracht Frankfurt II - 1. FC Nürnberg II<br />
FSV Frankfurt II - FC Bayern München II<br />
FC Bayern Alzenau - Karlsruher SC II<br />
SC Freiburg II - SV Waldhof Mannheim<br />
Sonnenhof Großaspach - FC Memmingen<br />
Wormatia Worms - KSV Hessen Kassel Worms<br />
TSG Hoffenheim II - SC Pfullendorf<br />
1860 München II - FC Ingolstadt 04 II<br />
9. Spieltag 21.-25. <strong>September</strong><br />
FC Memmingen - KSV Hessen Kassel<br />
Stuttgarter Kickers - TSV 1860 München II<br />
FC Ingolstadt 04 II - TSG Hoffenheim II<br />
SC Pfullendorf - Wormatia Worms<br />
Sonnenhof Großaspach - SC Freiburg II<br />
Waldhof Mannheim - FC Bayern Alzenau<br />
Karlsruher SC II - FSV Frankfurt II<br />
FC Bayern München II - Eintracht Frankfurt II<br />
1. FC Nürnberg II - SpVgg Greuther Fürth II<br />
Geboren: 16. 02. 1986<br />
In Aichach<br />
Wohnort: Gallenbach<br />
Beruf: KFZ-Meister<br />
Vereine: TSV Dasing, BC Aichach,<br />
FC Augsburg, SSV Ulm, TSV<br />
Aindling, FC Memmingen<br />
Position: Mittelfeld<br />
Größter sportlicher Erfolg: Aufstieg<br />
in die 2. Bundesliga mit dem<br />
FC Augsburg<br />
Hobbys: Schwimmen, Laufen<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />
5
F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />
Nach seinem Weggang vom FC Memmingen peilt der Stürmer in der Landesliga 12 bis 13 Treffer an<br />
Bernhard Jörg: "Beim TSV Kottern macht es richtig Spaß"<br />
Wenn Bernhard Jörg von seinem<br />
"Hobby Nummer 1", dem Fußball<br />
spricht, wird einem als Zuhörer eines<br />
schnell klar: für den 24-Jährigen<br />
geht es in erster Linie um den<br />
Spaß, den er im Spiel mit dem runden<br />
Leder hat. "Wenn es gut läuft,<br />
kommen die Tore von ganz alleine",<br />
beschreibt der Stürmer, der in der<br />
Sommerpause vom FC Memmingen<br />
zum TSV Kottern wechselte. Gut<br />
laufen kann es aber nur dann, wenn<br />
man auf dem Platz steht.<br />
6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Berhard Jörg besitzt<br />
einen enorm<br />
harten Schuss<br />
Eben dieser Sprung in die Regionalliga-Elf<br />
von Esad Kahric blieb<br />
dem Rettenberger in der vergangenen<br />
Spielzeit aber meist verwehrt.<br />
Schuld daran war unter anderem<br />
eine schwere Verletzung, die ihn längere<br />
Zeit außer Gefecht setzte. Zudem,<br />
so der Angreifer sei die Regionalliga<br />
"ein richtig harter Schritt".<br />
Besonders wenn man bedenkt, dass<br />
Bernhard Jörg bis zum Sommer<br />
2009 mit seinem Heimatverein,<br />
dem FC Rettenberg, in der Kreisklasse<br />
kickte bevor er über die<br />
Landesliga-Mannschaft des 1. FC<br />
Sonthofen nach Memmingen kam.<br />
Nach Verletzung endlich wieder auf<br />
Torejagd<br />
Beim FC Rettenberg entdeckte Bernhard<br />
Jörg in der F-Jugend aber genau<br />
diesen Spaß am Fußball, der<br />
der Antrieb für seine weitere Laufbahn<br />
war. Mit seinen drei älteren<br />
Brüdern kickte er zunächst im heimischen<br />
Garten, bis ihn seine<br />
Mutter dazu animierte, ins Training<br />
der Rettenberger F-Jugend<br />
zu gehen. "Damals hat man festgestellt,<br />
dass ich von allen<br />
Jugendspielern den absolut<br />
härtesten Schuss habe", erzählt<br />
der 24-Jährige, der gerne<br />
an seine Anfangszeit zurückdenkt.<br />
Schon in der Jugend<br />
spielte er meist eine Klasse<br />
höher und erzielte viele<br />
Tore. Auf die Frage, warum er<br />
seinem Heimatclub dennoch<br />
so lange Jahre<br />
die Treue gehalten<br />
hat, entgegnet<br />
der<br />
Stürmer:<br />
"in Rettenberg waren<br />
meine Kumpels - der Spaß<br />
war mir wichtiger." Dass<br />
er jemals in der Landesliga<br />
spielen würde, hätte er sich lange<br />
Zeit nicht träumen lassen. Eine<br />
schwere Verletzung in der A-Jugend<br />
warf ihn nämlich gewaltig zurück.<br />
Der Kicker verlor die Freude am Spiel<br />
und so blieben die Fußballschuhe<br />
etwa ein Jahr lang unbenutzt im<br />
Schrank. Erst als ihn der Rettenberger<br />
Trainer mit einem Anruf dazu bewegte,<br />
wieder ins Training zu kommen<br />
und ein bisschen in der zweiten<br />
Mannschaft zu kicken, kam Bernhard<br />
Jörg wieder auf den Geschmack.<br />
In seinem ersten Einsatz<br />
in der Reserve erzielte der Angreifer<br />
gleich drei Tore. "Ich hab gemerkt,<br />
dass der Fuß hält und dass<br />
wieder was geht", erinnert er sich.<br />
Diese Erkenntnis brachte ihm die<br />
Lust am Fußball wieder zurück - er<br />
wollte wieder auf Tore-Jagd gehen,<br />
was er bis zum Sommer 2009 mit<br />
großem Erfolg für den FC Rettenberg<br />
tat. 20 Tore waren es im<br />
Schnitt, teilweise sogar noch ein<br />
paar mehr, die pro Saison auf das<br />
Konto von Bernhard Jörg gingen.<br />
Starke Gemeinschaft beim TSV<br />
Kottern<br />
Mit über 30 Treffern schoss er seinen<br />
Heimatclub 2009 in die Kreisliga.<br />
Danach flatterten die Angebote<br />
der höherklassigen Clubs aus<br />
dem Umfeld ins Haus und Bernhard<br />
Jörg entschloss sich nun doch zu<br />
einem Wechsel. "Mir war zu dem<br />
Zeitpunkt klar, dass das mein Weg<br />
war", erinnert er sich an die Beweggründe,<br />
die ihn zum FC Sonthofen<br />
führten. Bei der damaligen Nummer<br />
2 im <strong>Allgäu</strong> "hat einfach alles<br />
gepasst", erzählt der 24-Jährige.<br />
Durch Personalnot in der Offensivabteilung<br />
erhielt der Stürmer recht<br />
schnell die Chance, sich in der<br />
Landesliga zu beweisen, was er<br />
trotz dem 4-Klassen-Sprung eindrucksvoll<br />
tat. Mit 25 Toren in der<br />
ersten Landesliga-Saison machte er<br />
den FC Memmingen auf sich aufmerksam<br />
und welcher Fußballer<br />
kann beim Angebot eines Regional-<br />
Bernhard Jörg: "Bei Kottern macht<br />
es richtig Spaß", so der Torjäger<br />
ligisten schon nein sagen. "Ich wollte<br />
es einfach probieren", sagt er.<br />
Auch wenn es mit dem ersehnten<br />
Sprung in die Elf von Esad Kahric<br />
nicht geklappt hat, bereut er diesen<br />
Schritt nicht, betont Bernhard<br />
Jörg. Trotz den zeitraubenden Fahrten<br />
und seiner Verletzung sei es eine<br />
"gute Zeit" gewesen, aus der er viele<br />
"gute Erfahrungen" mitnehme,<br />
betont der 24-Jährige. "Ich habe<br />
mit den besten <strong>Allgäu</strong>er Fußballern<br />
zusammen gespielt und der Einsatz<br />
gegen Ulm vor 5.000 Zuschauern<br />
war einmalig", schwärmt Jörg.<br />
Nach einer kurzen Pause fügt er<br />
schmunzelnd hinzu: "und so ein<br />
hartes Training wie bei Esad Kahric<br />
werde ich wohl nicht mehr erleben."<br />
Für seine fußballerische Entwicklung<br />
hat ihm die kurze Zeit in<br />
Memmingen aber sehr wohl etwas<br />
gebracht. Sowohl im taktischen als<br />
auch im läuferischen Bereich habe<br />
er sich weiter entwickelt, meint der<br />
Torjäger mit dem Hinweis darauf,<br />
dass er das zumindest immer von<br />
Außenstehenden gesagt bekomme.<br />
Über die Frage, ob er es mit ein<br />
bisschen mehr Geduld vielleicht<br />
doch noch ins Regionalliga-Team<br />
gebracht hätte, macht er sich indes<br />
keine Gedanken. "Ich wollte<br />
spielen, das ist für mich das Wichtigste",<br />
begründet er, warum er dem<br />
FC Memmingen nach nur einer Saison<br />
schon wieder den Rücken gekehrt<br />
hat und fügt hinzu: "Kottern
hat sich sehr um mich bemüht und<br />
immer wieder angefragt, wie es mir<br />
geht." Die ersten Eindrücke von seinem<br />
neuen Club haben ihn darin bestätigt,<br />
die richtige Entscheidung<br />
getroffen zu haben.<br />
"So eine gute Gemeinschaft in der<br />
Mannschaft habe ich selten erlebt",<br />
beschreibt Bernhard Jörg. Dass er<br />
mit dem TSV Kottern ausgerechnet<br />
gegen seinen Ex-Club das Auftakt-<br />
Spiel der Landesliga verloren hat,<br />
schmerzt ihn durchaus. Danach, so<br />
der 24-Jährige habe das Team aber<br />
"richtig gut gespielt". Vor allem der<br />
3:1 Sieg im Derby gegen den VfB<br />
Durach war für die Sankt Manger<br />
enorm wichtig und mit dem Punkt<br />
beim BC Aichach kann das Team<br />
durchaus zufrieden sein.<br />
Im Heimspiel gegen den FC<br />
Gundelfingen und in der Partie beim<br />
SC Fürstenfeldbruck musste sich der<br />
TSV Kottern zwar jeweils mit einem<br />
Punkt begnügen, Bernhard Jörg versichert<br />
jedoch, dass die Siege noch<br />
kommen. Damit der Verein sein Ziel,<br />
sich mit einem Platz unter den ersten<br />
acht für die neue Bayernliga<br />
Süd zu qualifizieren erreicht, hat<br />
sich der 24-jährige Stürmer vorgenommen,<br />
12 bis 13 Tore dazu beizutragen.<br />
Und die Fans des TSV<br />
Kottern dürfen zuversichtlich sein,<br />
dass ihrem Neuzugang dieses Vorhaben<br />
gelingt, denn die wichtigste<br />
Voraussetzung für Bernhard Jörg ist<br />
schon mal erfüllt: "Bei Kottern<br />
macht es richtig Spaß", versichert<br />
er.<br />
Von Marion Bässler<br />
Geboren: 12. 01. 1987<br />
In Immenstadt<br />
Wohnort: Greggenhofen<br />
Beruf: Industriemechaniker<br />
Vereine: FC Rettenberg, 1. FC Sonthofen,<br />
FC Memmingen, TSV<br />
Kottern<br />
Position: Sturm<br />
Größter sportlicher Erfolg:<br />
Aufstieg mit dem FC Rettenberg<br />
in die Kreisliga<br />
Hobbys: Eishockey, Skitouren,<br />
Bergtouren<br />
F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />
Landesliga Süd: Bilanz nach dem 8. Spieltag<br />
Für die <strong>Allgäu</strong>er Clubs läuft es durchwachsen<br />
Derby-Time hieß es zum Auftakt der<br />
Landesliga Süd aus <strong>Allgäu</strong>er Sicht.<br />
Zwei Spieltage nachdem der 1. FC<br />
Sonthofen die neue ABT Arena des<br />
TSV Kottern als strahlender Sieger<br />
(0:1) verlassen hatte, setzte es für<br />
die Kreisstädter beim VfB Durach<br />
die erste Niederlage (1:0). Der VfB<br />
kam am 5. Spieltag aber wiederum<br />
beim TSV Kottern unter die Räder<br />
(3:1). Insgesamt läuft es für die <strong>Allgäu</strong>er<br />
Clubs durchwachsen. Der TSV<br />
Kottern steht nach dem achten<br />
Spieltag mit 10 Punkten auf Rang 9,<br />
musste gegen den SC Pullach bereits<br />
seine zweite Heimniederlage<br />
(0:1) einstecken, ist auswärts aber<br />
noch ungeschlagen und hat sogar<br />
beim Starensemble des BC Aichach<br />
einen Punkt mitgenommen (1:1).<br />
Bernd Kunze quälen beim 1. FC<br />
Sonthofen die Personalsorgen, da<br />
sich die Verletzten häufen. Nach<br />
einem Auftakt nach Maß mit den<br />
beiden Siegen in Kottern und daheim<br />
gegen den FC Gundelfingen<br />
(2:1) folgten auf das verlorene Derby<br />
in Durach und das 2:2 gegen des<br />
SV Pullach gleich drei Niederlagen<br />
in Serie. Beim Heimspiel gegen den<br />
SV Kirchanschöring drehte das Team<br />
aber durch eine beachtliche kämpferische<br />
Leistung einen 1:3 Rückstand<br />
noch in einen 4:3 Sieg und<br />
rangiert daher punktgleich mit den<br />
Sankt Mangern auf Platz 10. Nach<br />
einer Achterbahnfahrt zum Saisonauftakt,<br />
in der sich Siege und Nie-<br />
Bernhard Jörg (TSV<br />
Kottern rot) und Tobias<br />
Ostheimer (VfB<br />
Durach) beim Derby<br />
derlagen fast die Waage hielten, hält<br />
sich der VfB Durach in den letzten<br />
Partien mit Unentschieden nahezu<br />
konstant auf Platz 14.<br />
Die Tabellenspitze hat der TSV<br />
Landsberg übernommen, der die<br />
Punkte aus der 3:1 Niederlage gegen<br />
den SV Pullach am grünen Tisch<br />
wieder zurückerhielt, da der Gegner<br />
sechs Spieler ohne aktualisierte<br />
Spielberechtigung eingesetzt<br />
hat.<br />
LANDESLIGA SÜD<br />
10. Spieltag 3./4.<strong>September</strong><br />
Pullach - Eichstätt<br />
Landsberg - Wolfratshausen<br />
Thannhausen - Eching<br />
Gundelfingen - Schwabmünchen<br />
Sonthofen - Aichach<br />
Durach - Kirchanschöring<br />
Burghausen II - Kottern<br />
Augsburg II - Unterföhring<br />
Pipinsried - Fürstenfeldbruck<br />
11. Spieltag 10./11.<strong>September</strong><br />
Fürstenfeldbruck - Thannhausen<br />
Kirchanschöring - Pullach<br />
Eching - Sonthofen<br />
Wolfratshausen - Pipinsried<br />
Kottern - Unterföhring<br />
Eichstätt - Augsburg II<br />
Aichach - Gundelfingen<br />
Schwabmünchen - Durach<br />
Burghausen II - Landsberg<br />
12. Spieltag 16./17.<strong>September</strong><br />
Landsberg - Kottern<br />
Pullach - Schwabmünchen<br />
Thannhausen - Wolfratshausen<br />
Gundelfingen - Eching<br />
Sonthofen- Fürstenfeldbruck<br />
Augsburg II - Kirchanschöring<br />
Durach - Aichach<br />
Unterföhring - Eichstätt<br />
Pipinsried - Burghausen II<br />
13. Spieltag 24./25. <strong>September</strong><br />
Fürstenfeldbruck - Gundelfingen<br />
Eching - Durach<br />
Kirchanschöring - Unterföhring<br />
Landsberg - Pipinsried<br />
Wolfratshausen - Sonthofen<br />
Kottern - Eichstätt<br />
Aichach - Pullach<br />
Schwabmünchen - Augsburg II<br />
Burghausen II - Thannhausen<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 7
F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />
Nach verletzungsbedingten Rückschlägen will der Innenverteidiger beim FC Sonthofen angreifen<br />
Christian Klose: "Es liegt an mir zu zeigen was ich kann" Von Marion Bässler<br />
"Bei mir dreht sich<br />
alles um Fußball",<br />
entgegnet Christian<br />
Klose der Frage, welche<br />
Rolle das Spiel<br />
mit dem runden Leder in seinem<br />
Leben einnimmt. Schon als Bub hat<br />
er sich nach der Schule sofort den<br />
Fußball gepackt und aufs Tor<br />
gebolzt. Manchmal sogar alleine.<br />
"Ich hatte einfach Lust zu spielen<br />
und mir etwas beizubringen", begründet<br />
er. Seine Kumpels sind nach<br />
und nach dazu gestoßen. Auch<br />
heute noch ist er fast immer mit Ball<br />
unterwegs. Sogar im Auto hat er<br />
einen Fußball verrät der 23-Jährige.<br />
Die ersten Schritte auf dem grünen<br />
Rasen machte der gebürtige<br />
Kemptener in Reihen des TSV<br />
Kottern. "Der sportliche Reiz<br />
höherklassig zu spielen" lockte<br />
den Innenverteidiger in der B-Jugend<br />
zum FC Kempten. Über die<br />
A-Junioren des FC Memmingen<br />
landete Christian Klose als 18-<br />
Jähriger beim SSV Ulm. Die Freude,<br />
dem A-Junioren-Bundesliga-<br />
Team der Spatzen anzugehören,<br />
währte allerdings nicht lange.<br />
Schon im Winter wurde der <strong>Allgäu</strong>er<br />
von einer Knieverletzung und der<br />
daraus resultierenden Operation<br />
sportlich zurückgeworfen. "Eine<br />
Zeit lang hatte ich einen ganz gu-<br />
ten Lauf", erinnert er sich, fügt aber<br />
im Hinblick auf die große Leistungsdichte<br />
selbstkritisch hinzu: "um<br />
höher rauf zu kommen, hätte ich<br />
noch zulegen müssen." Da der Aufwand<br />
mit den Fahrten nach Ulm<br />
nicht nur zu groß, sondern vor allem<br />
mit den schulischen Anforderungen<br />
des damaligen Gymnasiasten<br />
nicht vereinbar gewesen wäre,<br />
entschloss sich Christian Klose<br />
dazu, zum FC Kempten zurückzukehren.<br />
Während der letzten<br />
Bayernliga-Saison des Clubs spielte<br />
er allerdings in der zweiten<br />
Mannschaft, hielt dem Verein danach<br />
aber in der Landesliga und in<br />
der Bezirksoberliga die Treue. Nach<br />
dem Abstieg aus der BOL sah sich<br />
der Kicker allerdings zum Handeln<br />
gezwungen. Die guten Kontakte aus<br />
seiner A-Jugend-Zeit führten ihn so<br />
8 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
erneut zum FC<br />
Memmingen. Im Hinblick<br />
auf die Tatsache, dass<br />
jeder Fußballer in der<br />
ersten Mannschaft<br />
seines Clubs spielen<br />
möchte, gibt Christian<br />
Klose zu, dass sein<br />
Traum natürlich ebenfalls<br />
die Regionalliga<br />
gewesen wäre. "Mir<br />
war aber klar, dass<br />
dieses Ziel weit weg<br />
ist", ergänzt er.<br />
Nachdem der<br />
Student<br />
eine<br />
stressige Prüfungsphase und das<br />
damit verbundene Leistungstief<br />
überwunden hatte, wollte er dennoch<br />
"richtig angreifen". Kurz darauf<br />
meldete sich allerdings wieder<br />
sein Knie und der Innenverteidiger<br />
musste sich seiner dritten Operation<br />
unterziehen.<br />
Treffen mit Jürgen Klopp<br />
Die Aufbauarbeit nach einer Verletzung,<br />
so Christian Klose, nimmt sehr<br />
viel Zeit in Anspruch. "Man muss jedes<br />
Mal neu anfangen", beschreibt<br />
er zwar etwas frustriert, betont<br />
aber sogleich: "aufhören ist für mich<br />
nicht in Frage gekommen." Eben<br />
dieser sportliche Ehrgeiz und der<br />
Wille, sich immer wieder ran zu<br />
kämpfen zeichnen den Innenverteidiger<br />
aus und haben ihn<br />
selbst die verletzungsbedingten<br />
Rückschläge jedes Mal wegstecken<br />
lassen. Auch wenn eigentlich jeder<br />
Fußballer von einer Profikarriere<br />
träumt, hat Christian Klose die Rea-<br />
lität immer im Blick behalten.<br />
"Ich bin kein Träumer",<br />
sagt er und fügt nüchtern<br />
hinzu: "von den Erfolgen<br />
kann ich mir<br />
nichts mehr kaufen."<br />
Die Erfahrungen<br />
und vor allem die<br />
schönen Erlebnisse<br />
aus seiner bisherigen<br />
Laufbahn kann<br />
ihm aber ebenfalls<br />
keiner<br />
neh-<br />
men. Im Alter von 18 Jahren konnte<br />
sich der Kemptener unter anderem<br />
mit den heutigen Bayern-Stars Thomas<br />
Müller, Toni Kroos und Holger<br />
Badstuber messen. Vor allem<br />
Badstubers Vater, der ihn in Ulm trainierte,<br />
habe ihm viel mitgegeben,<br />
erzählt der 23-Jährige. "Er hat uns<br />
Werte wie den gegenseitigen Respekt<br />
sowie die richtige Einstellung<br />
auf dem Platz vermittelt und uns<br />
gelehrt wie man sich geben soll",<br />
führt Klose aus. Den schönsten Moment<br />
erlebte er allerdings direkt<br />
nach einem Spiel. Im ersten Punktspiel<br />
von Ulm gegen Mainz lernte<br />
er den heutigen BVB-Coach Jürgen<br />
Klopp kennen. "Er ist nach dem<br />
Spiel zu uns auf den Platz gekommen,<br />
hat jedem die Hand geschüttelt<br />
und uns nach der Niederlage<br />
wieder aufgebaut", berichtet er<br />
vom eindrucksvollen Zusammentreffen<br />
mit dem Fußballlehrer, den<br />
er davor nur aus dem Fernsehen<br />
kannte.<br />
Weiter Gas geben<br />
Der Kontakt zu Bernd Kunze führte<br />
Christian Klose schließlich zum 1.<br />
FC Sonthofen, wo der 23-Jährige<br />
ein "super Team" vorgefunden hat.<br />
"Die Leute machen es einem einfach,<br />
sich als Neuer zurecht zu finden",<br />
sagt er. Obwohl sowohl Spiel-<br />
leiter Matthias Schmidle als auch<br />
Coach Bernd Kunze den Neuzugang<br />
als guten, athletischen und vor allem<br />
kopfballstarken Mann loben,<br />
kam Klose in den bisherigen Punktspielen<br />
nicht über ein paar Kurzeinsätze<br />
hinaus. "Ich bin erst dann<br />
zufrieden wenn ich spiele", entgegnet<br />
der 23-Jährige der Frage, ob<br />
die Enttäuschung über seine<br />
Reservistenrolle sehr groß sei. Allerdings<br />
gibt er sich auch in diesem<br />
Punkt selbstkritisch: "es liegt an mir<br />
zu zeigen was ich kann", betont er.<br />
Daher will der ehrgeizige Innenverteidiger<br />
weiter Gas geben und<br />
um einen Stammplatz bei den Kreisstädtern<br />
kämpfen. Dass dieses Vorhaben<br />
alles andere als leicht wird,<br />
ist ihm durchaus bewusst. Vor allem<br />
dann, wenn sich das Lazarett<br />
der Sonthofener wieder lichtet.<br />
Geboren: 20. 07. 1988<br />
In Kempten<br />
Wohnort: Kempten<br />
Beruf: Student<br />
Vereine: TSV Kottern, FC<br />
Kempten, FC Memmingen, SSV<br />
Ulm, 1. FC Sonthofen<br />
Position: Abwehr<br />
Größter sportlicher Erfolg: Einsätze<br />
in der A-Junioren-Bundesliga<br />
mit dem SSV Ulm<br />
Hobbys: Freundin, Fußball, Fitness
"Es gibt nichts geileres als den Jubel<br />
nach einem Treffer", schwärmt<br />
Alexander Schedel. Grund zum Jubeln<br />
hatte der 22-Jährige in der vergangenen<br />
Saison genug, denn der<br />
Stürmer, der im<br />
Sommer vom TV<br />
Oy zum VfB Durach<br />
wechselte, war<br />
mit 26 Treffern<br />
Torschützenkönig<br />
in der Kreisklasse Ostallgäu. "Das<br />
gab es beim TV Oy noch nie", berichtet<br />
er erfreut. Auch für Alexander<br />
Schedel selbst waren die 26<br />
Tore persönlicher Rekord. Allerdings<br />
durfte der Kicker in der vergangenen<br />
Saison bei seinem Heimatclub<br />
das erste Mal im Sturm ran. Bis zur<br />
A-Jugend war Schedel nämlich Libero<br />
und in den ersten Jahren im<br />
Herrenbereich spielte er auf der<br />
10er-Position. Auf die Feststellung,<br />
dass er sich auf dem Platz dann<br />
kontinuierlich nach vorne gearbeitet<br />
habe, lacht er und entgegnet:<br />
"das könnte man so sagen." Im<br />
Sturm habe es dann "ganz gut geklappt",<br />
fügt er hinzu, nicht ohne<br />
zu bemerken, dass er sich im Angriff<br />
richtig wohl fühlt. Ein gewisser<br />
Druck sei es schon, nur an Toren<br />
gemessen zu werden, gibt er zu,<br />
sagt jedoch sogleich: "aber das ist<br />
ja die Aufgabe des Ganzen."<br />
F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />
"Alleine das Toreschießen macht beim Fußball den besonderen Reiz aus" Von Marion Bässler<br />
Alexander Schedel - der Torjäger des TV Oy kickt jetzt in Durach<br />
Alexander Schedel: "Alleine das<br />
Toreschießen macht den Reiz am<br />
Fußball aus."<br />
Gelungener Einstand<br />
Da sein Dad selber gespielt hat, sein<br />
Bruder beim TV Oy aktiv ist und<br />
selbst die Mutter sich für das Spiel<br />
mit dem runden Leder begeistert,<br />
war es für Alexander Schedel schon<br />
von klein auf klar, dass auch er die<br />
Fußballschuhe schnürt. Bis zum<br />
Ende der vergangenen Spielrunde<br />
tat er das kontinuierlich für seinen<br />
Heimatclub, den TV Oy. Dem Angebot<br />
des VfB Durach und damit der<br />
Chance, den Sprung ins Landesligateam<br />
zu schaffen, konnte der Kikker<br />
jedoch nicht widerstehen. "Das<br />
musste ich einfach machen und<br />
schauen, wie es wird", bekräftigt<br />
er. Das erste Spiel konnte er zwar<br />
verletzungsbedingt nicht auflaufen,<br />
danach stand Alexander Schedel<br />
aber jede Partie von Anfang an auf<br />
dem Platz. In seinem ersten Einsatz<br />
hatte er sogar gleich Grund zum<br />
Jubeln, denn beim 3:1 Sieg des VfB<br />
Durach in Thannhausen holte der<br />
Neuzugang nicht nur einen Elfme-<br />
ter raus, sondern erzielte zudem<br />
den letzten Treffer seines<br />
Teams. "Besser kann<br />
es zum Einstieg<br />
nicht laufen", bilanziert<br />
er rückblikkend.<br />
Bei meinem<br />
neuen Club "passt<br />
alles", erzählt der<br />
22-Jährige und<br />
fügt hinzu: "die<br />
ganzen Leute sind<br />
richtig gut drauf." Der 4-Klassen-<br />
Sprung von der Kreisklasse in die<br />
Landesliga wird ihm jedoch bei jedem<br />
Spiel bewusst. Vor allem läuferisch,<br />
so Schedel, geht es in der<br />
Landeliga ganz anders zur Sache.<br />
Dieser Unterschied mache ihm<br />
schon noch zu schaffen, sagt er und<br />
fügt hinzu: "dieses ganz andere<br />
Powerplay bin ich noch nicht ge-<br />
wohnt." Allerdings versichert er im<br />
gleichen Atemzug, dass<br />
er seine Schwächen<br />
bald in den Griff bekommen<br />
werde.<br />
Schließlich beschreibt<br />
er sich<br />
selbst nicht umsonst<br />
als ehrgeizig und<br />
kämpferisch. Da die<br />
Kaltschnäuzigkeit<br />
vorm Tor ebenfalls zu<br />
seinen Stärken<br />
zählt,<br />
Foto: VfB Durach<br />
ärgert es ihn besonders, wenn er<br />
eine nach eigenen Angaben "hundertprozentige<br />
Chance" wie beim<br />
Heimspiel gegen den SV Pullach<br />
versiebt. Da aber sowohl Kapitän<br />
Dominik Rotter als auch Coach Peter<br />
Christl viel von Alexander<br />
Schedel halten, dürfen sich die Fans<br />
des VfB Durach mit Sicherheit noch<br />
auf einige Treffer des kleinen, wuse-<br />
Geboren: 08. 12. 1988<br />
In Kempten<br />
Wohnort: Kressen<br />
Beruf: Student<br />
Vereine: TV Oy, VfB Durach<br />
Position: Sturm<br />
Größter sportlicher Erfolg:<br />
Torschützenkönig der Kreisklasse<br />
Ostallgäu<br />
Hobbys: Fußball, Radfahren,<br />
Snowboarden<br />
ligen Neuzugangs freuen. Denn wie<br />
der Stürmer, der in Durach auf halb<br />
links spielt selber erklärt: "alleine<br />
das Tore schießen macht den Reiz<br />
am Fußball aus." Und da der 22-<br />
asr-Redaktion: 08321 / 260 90 31<br />
www.asrsport.de info@asrsport.de<br />
Jährige nicht ohne Fußball auskommt,<br />
hat er sogar seine Studienpläne<br />
nach dem Fußball ausgerichtet.<br />
Eigentlich wollte er zum Studieren<br />
woanders hin, verrät Alexander<br />
Schedel. Da er sich aber für<br />
den Wechsel zum VfB Durach entschieden<br />
hat, bleibt er nun doch<br />
im <strong>Allgäu</strong>.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 9
F U S S B A L L / T R A I N E R I M B L I C K P U N K T<br />
Im Gespräch mit den Trainern der Junior-Teams des FC Sonthofen und des FC Memmingen<br />
Andreas Fink und Christian Maier müssen die Jugend integrieren<br />
Obwohl das Junior-Team des FC<br />
Memmingen in der Bezirksoberliga<br />
spielt und die zweite Mannschaft<br />
des 1. FC Sonthofen in der Bezirksliga,<br />
sind die Arbeitsbedingungen<br />
von FCM-Coach Christian Maier und<br />
seinem Gegenüber Andreas Fink in<br />
gewissem Sinne vergleichbar. Beide<br />
Trainer sind gefordert, aus einem<br />
großen Kader mit vielen bisherigen<br />
A-Jugendspielern eine<br />
schlagkräftige, neue Mannschaft zu<br />
formen. Marion Bässler sprach mit<br />
den beiden Trainern über die<br />
Schwierigkeiten, mit denen sie dabei<br />
zu kämpfen haben, den Saisonauftakt,<br />
das Niveau der Liga und die<br />
Ziele für die laufende Spielzeit.<br />
Trainer des Bezirksligisten 1.FC Sonthofen<br />
II, Andreas Fink<br />
Herr Fink, bei der jungen<br />
Truppe des FC Sonthofen<br />
ist es ja fast kein Unterschied<br />
zur A-Jugend, die Sie bisher<br />
betreut haben, oder?<br />
Andreas Fink: (lacht) "Unser Altersdurchschnitt<br />
liegt zwar in etwa bei<br />
20 Jahren, aber für einen Trainer ist<br />
es im Hinblick auf die Arbeit natürlich<br />
schon ein Unterschied, ob er<br />
Junioren oder eine Herrenmannschaft<br />
betreut."<br />
Ein Kollege hat Sie vor kurzem als<br />
Chef einer Casting-Show beschrieben.<br />
Ist die Auswahl für die Stammformation<br />
wirklich so groß und wie<br />
haben sich die Neuen eingefügt?<br />
Fink: "Ein Kader von 37 Mann für<br />
zwei Teams ist schon recht groß.<br />
Bei einem Spiel haben wir im Normalfall<br />
sieben Leute auf der Bank.<br />
Durch die vielen Verletzten und die<br />
Urlauber ist der Kader nicht mehr<br />
so groß und wenn ein Spieler hochgezogen<br />
wird und in der Landesliga<br />
während der ersten Halbzeit<br />
zum Einsatz kommt, steht er mir die<br />
nächsten zwei Spiele nicht zur Verfügung.<br />
Das schränkt die Auswahl<br />
auch ein. Unsere Neuen haben sich<br />
10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
gut eingefunden. Sie machen richtig<br />
gut mit und geben Gas. Man<br />
merkt, dass sie wollen."<br />
Herr Maier, im Kader des<br />
Junior-Teams vom FC<br />
Memmingen hat es wieder<br />
einen großen Wechsel gegeben.<br />
Wie haben sich Ihre Neuzugänge<br />
eingefügt und in wieweit<br />
steht ihre Stammformation?<br />
Christian Maier: "Unsere Neuzugänge<br />
sind alles junge Burschen aus der<br />
A-Jugend. Wie in jedem Jahr haben<br />
wir da anfangs Probleme, dass ihnen<br />
die Spieldynamik und das<br />
Durchsetzungsvermögen im Zweikampf<br />
fehlen. Da wir mit beiden<br />
Teams gemeinsam trainieren, merkt<br />
man aber, dass es langsam besser<br />
wird und die Form ansteigt. Im Hinblick<br />
auf eine Stammformation ist<br />
es für mich natürlich schwierig, weil<br />
mein Team der Ableger des Regionalliga-Kaders<br />
ist. Damit alle Spielpraxis<br />
haben, wird immer wieder<br />
durchgewechselt und meine Aufgabe<br />
als Trainer ist es, die Mannschaft<br />
irgendwie zusammenzuwürfeln.<br />
Außerdem sollen die Jungs bei mir<br />
nicht nur auf ihren besten Positionen<br />
spielen, sondern auch mal da<br />
auflaufen, wo sie noch lernen müssen."<br />
Wo sehen Sie die Stärken Ihres<br />
Teams und welche Schwächen<br />
müssen noch ausgemerzt werden?<br />
Maier: "Wie schon angesprochen<br />
sind wir noch saumäßig grün und<br />
müssen daher mit unserer jungen<br />
Truppe Lehrgeld bezahlen. Außerdem<br />
sehe ich Probleme im Durchsetzungsvermögen.<br />
Wie man bis<br />
zum Spielabbruch gegen den FC<br />
Königsbrunn gesehen hat, läuft es<br />
aber, wenn wir in die Zweikämpfe<br />
gehen. Die Jungs sind begeiste-<br />
Coach des Bezirksoberligisten FC<br />
Memmingen, Christian Maier<br />
rungsfähig und lassen sich vom Elan<br />
tragen. Ich muss der Mannschaft<br />
auch ein Kompliment machen. Wir<br />
trainieren viermal in der Woche und<br />
es ist kein Gejammer. Das Engagement<br />
und der Einsatz sind toll. Das<br />
liegt natürlich auch daran, dass alle<br />
mittelfristig das Ziel haben weiter<br />
zu kommen."<br />
Und wie verhält es sich beim FC<br />
Sonthofen?<br />
Fink: "In der Defensive stehen wir<br />
ganz ordentlich, die Offensive bereitet<br />
allerdings noch Probleme. Wir<br />
schießen einfach zu wenig Tore. Das<br />
liegt aber nicht nur an den Stürmern,<br />
sondern es hapert auch ein<br />
bisschen im Spielaufbau. Die Konstanz<br />
fehlt uns noch, aber das ist in<br />
der Anfangsphase der Saison normal.<br />
Daher möchte ich der Mannschaft<br />
auch keinen Vorwurf machen.<br />
Die Spieler sind schließlich noch<br />
jung und von der A-Jugend in die<br />
Bezirksliga ist es ein Riesenschritt.<br />
Vor allem von der Schnelligkeit und<br />
von den körperlichen Anforderungen<br />
sind die Unterschiede groß."<br />
Nach drei absolvierten Partien ist<br />
es zwar noch ein bisschen früh für<br />
eine Bilanz, aber vielleicht können<br />
sie trotzdem ein kurzes Fazit ziehen.<br />
Maier: "Der Saisonauftakt war sehr<br />
durchwachsen. Gegen Bobingen<br />
sind wir zwar schnell in Führung gegangen,<br />
haben uns danach aber<br />
total das Heft aus der Hand nehmen<br />
lassen. Die zweite Halbzeit<br />
war in Ordnung, hat aber Probleme<br />
in der Chancenverwertung gezeigt.<br />
Da fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit.<br />
Das zweite Spiel in<br />
Ottobeuren war maßlos und für<br />
unsere Ansprüche war es fast beschämend,<br />
wie mutlos und wehrlos<br />
wir aufgetreten sind. Die Partie<br />
gegen Königsbrunn war das Gegenbeispiel.<br />
Da haben wir gezeigt was<br />
wir können und dass Potential vorhanden<br />
ist."<br />
Fink: "Bei einer konsequenten<br />
Chancenauswertung hätten wir unsere<br />
beiden Heimspiele gewinnen<br />
können. Das Auswärtsspiel gegen<br />
das Spitzenteam haben wir hingegen<br />
verdient verloren. Insgesamt<br />
kann man sagen, dass wir mit Oberhausen<br />
und Türkspor Augsburg zwei<br />
Teams von ganz oben gehabt haben.<br />
Die Gegner in unserer Augenhöhe,<br />
gegen die wir punkten müssen,<br />
kommen alle noch. Wir hätten<br />
jetzt zwar den ein oder anderen<br />
Punkt mehr auf dem Konto haben<br />
können, aber so ist es auch kein<br />
Beinbruch."<br />
Wie schätzen Sie denn heuer die<br />
Liga ein und wer sind in Ihren Augen<br />
die Titelfavoriten?<br />
Maier: Nachdem es um die Qualifikation<br />
für die neue Landesliga Süd<br />
geht, haben sich natürlich alle verstärkt.<br />
Wer heuer nicht aufsteigt, ist<br />
eigentlich abgestiegen. Wie Affing<br />
die Spiele gewinnt, ist beeindrukkend.<br />
Kaufbeuren hatte man zwar<br />
nicht unbedingt ganz oben auf der<br />
Rechnung, aber das Team spielt bisher<br />
auch gut. Zum Favoritenkreis<br />
gehören mit Sicherheit auch<br />
Königsbrunn und Schwaben Augsburg.<br />
Heuer wird es aber mit Sicherheit<br />
enger wie in den letzten<br />
Jahren"<br />
Fink: "Ich denke, dass neben<br />
Türkspor Augsburg und dem BCA<br />
Oberhausen noch ein oder zwei<br />
Teams vorne wegziehen werden<br />
und dahinter wie im Vorjahr auch<br />
ein recht breites, ausgeglichenes<br />
Mittelfeld steht."<br />
Welches Saisonziel haben Sie sich<br />
gesteckt und worauf kommt es an,<br />
dass Sie dieses mit den jungen<br />
Mannschaften auch erreichen?<br />
Maier: "Der sechste Platz wäre natürlich<br />
eine tolle Sache. Das Non-<br />
Plus-Ultra für uns ist jedoch, dass
der ein oder andere Spieler ans<br />
Regionalligateam herangeführt<br />
werden kann. Da der Großteil unserer<br />
ersten Mannschaft aus der eigenen<br />
Jugend kommen soll, ist es<br />
wichtig, die jungen Spieler nach<br />
oben zu bringen. Dafür darf wiederum<br />
der Spagat zwischen beiden<br />
Teams nicht allzu groß sein. Die<br />
Qualifikation für die neue Landesliga<br />
wäre daher wünschenswert,<br />
aber die Entwicklung der Spieler<br />
steht für uns eindeutig im Vordergrund.<br />
Wenn die Jungs lernwillig<br />
bleiben und sich weiterhin gut entwickeln,<br />
werden wir mit Sicherheit<br />
auch Erfolg haben. Mit einem Leader-Typ<br />
ginge natürlich vieles einfacher.<br />
Für mich wäre es daher ein<br />
kleiner Traum, wenn Stefan<br />
Pfohmann und Johannes Rehm sich<br />
doch noch entschließen könnten,<br />
bei uns zu spielen."<br />
Fink: "Wir wollen uns natürlich für<br />
die Bezirksliga im nächsten Jahr<br />
qualifizieren. Toll wäre es, wenn wir<br />
das mit einem Platz unter den ersten<br />
sieben Teams schaffen würden,<br />
ansonsten gehen wir über die Relegation.<br />
Es wird mit Sicherheit eine<br />
schwere Saison. Wenn wir aber vom<br />
Verletzungspech verschont bleiben<br />
und die Jungs weiterhin so viel Einsatz<br />
zeigen, bin ich zuversichtlich."<br />
In einer "Nacht und Nebel"-Aktion<br />
haben sich der TSV Blaichach und<br />
die DJK Seifriedsberg dazu entschlossen,<br />
ab der kommenden<br />
Saison ihre Jugendmannchaften<br />
der B-, C- und D-Jugend in einer<br />
Spielgemeinschaft zusammen zu<br />
führen. Eine Besonderheit wird es<br />
jedoch bei den D-Junioren geben,<br />
da sowohl die neue Spielgemeinschaft<br />
und der TSV<br />
Blaichach jeweils eine Mannschaft<br />
für die Saison <strong>2011</strong>/2012 in der<br />
Kreisklasse Oberallgäu melden<br />
werden.<br />
Nach dieser Restrukturierung sehen<br />
die Verantwortlichen beider<br />
Vereine mehr als positiv in die Zukunft.<br />
Die Idee zu der Zusammenarbeit,<br />
die in ähnlicher Form bereits beim<br />
TSV Fischen und dem FC Oberstdorf<br />
(JFG Illerursprung) erste zählbare<br />
Erfolge verbuchen konnte,<br />
entstand bei einem Gespräch der<br />
beiden Jugendleiter Helmut Mayr<br />
(TSV Blaiachach) und Manfred Hatt<br />
(DJK Seifriedsberg). "Eigentlich<br />
wollten wir uns nur wegen der<br />
Verlegung eines E-Jugendspieles<br />
Mit vollem Einsatz gingen Fußball-Talente zu Werk<br />
70 Nachwuchskicker, davon knapp<br />
50 aus dem südlichen Oberallgäu<br />
kamen am Talentsichtungstag des<br />
DFB-Stützpunkts Oberallgäu ins<br />
Sonthofener Illerstadion. Hoch<br />
motiviert stellten sie an sieben Stationen<br />
ihr fußballerisches Können<br />
unter Beweis, um den Sprung in den<br />
Kader zu schaffen. Nicht nur die elementare<br />
Spielfähigkeit, Schnelligkeit,<br />
Laufstil oder die Qualität des<br />
Torschusses zählten hier, sondern<br />
die 14 Trainer achteten unter anderem<br />
darauf, ob die jungen Fußballer<br />
beidfüßig sind und nahmen<br />
das Ballgefühl und die Gewandtheit<br />
unter die Lupe.<br />
F U S S B A L L / J U G E N D<br />
Erfolgreicher Talentsichtungstag in Sonthofen<br />
Vor allem Dribblings, Tricks und bestimmten<br />
Jonglier-Übungen geben<br />
über diese Faktoren einen guten<br />
Aufschluss, erklärte Stützpunktkoordinator<br />
Thomas Roy und fügte<br />
hinzu: "dabei trennt sich die Spreu<br />
vom Weizen."<br />
Genau diese Station hatte es dem<br />
Jugendspieler des 1. FC Sonthofen,<br />
Jonas Hardt, aber besonders angetan.<br />
"Das Jonglieren ist toll", erklärte<br />
er.<br />
Ebenfalls begeistert war der 11-<br />
Jährige von den Torschussübungen,<br />
die am Sichtungstag gleich in mehreren<br />
Varianten zu absolvieren waren.<br />
Während Bernhard Steiger sich<br />
an einer gesonderten Station den<br />
Keepern widmete, mussten sich die<br />
Nachwuchskicker bei Andi Fink und<br />
Sepp Sichler im 1 gegen 1 behaupten.<br />
Gerade diese Station, so Thomas<br />
Roy, demonstriert nicht nur das<br />
Abwehrverhalten der Kinder sondern<br />
gibt auch Aufschluss über Charakterstärke<br />
und Biss der jungen<br />
Fußballer. Am Ende entscheidet<br />
nämlich das Gesamtbild darüber,<br />
wer ab dem kommenden Schuljahr<br />
am Stützpunkt trainieren darf, erklärte<br />
Roy.<br />
Insgesamt zeigte sich der<br />
Stützpunktkoordinator mit der<br />
Qualität der Spieler äußerst zufrieden.<br />
"Das Niveau, das ich hier sehe<br />
ist gut und lässt hoffen", freute sich<br />
Roy und auch die Kicker waren vom<br />
Talentsichtungstag begeistert. "Es<br />
ist schon anstrengend, aber weil<br />
es so viel Spaß macht, gleicht sich<br />
das wieder aus", entgegnete Jonas<br />
Hardt der entsprechenden Frage.<br />
Text und Fotos: Marion Bässler<br />
TSV Blaichach und DJK Seifriedsberg beschließen Kooperation im Juniorenbereich<br />
Mit gemeinsamen Jugendmannschaften in eine neue Ära<br />
Foto: Die Trainer und Verantwortlichen der neuen Jugend-Spielgemeinschaft<br />
verständigen, stellten jedoch bald<br />
fest, dass beide Vereine bei der Bildung<br />
von Jugendmannschaften immense<br />
Probleme hatten.<br />
Wir stampften nach der Entscheidung<br />
für eine Kooperation innerhalb<br />
einer Woche eine Konzeption<br />
aus dem Boden, erreichten mit einem<br />
Gewaltakt die Zustimmung der<br />
Stammvereine und können nunmehr<br />
mit Enthusiasmus in die Vorbereitung<br />
für die neue Saison gehen,"<br />
erzählt ein stolzer und zuversichtlicher<br />
Manfred Hatt, der als Mit-Initiator<br />
der Fusion mehr als optimistisch<br />
in die Zukunft sieht.<br />
Die neugegründeten Mannschaften<br />
werden sich erstmals an den<br />
Jugendtagen der DJK Seifriedsberg<br />
am 23. und 24. <strong>September</strong> präsentieren.<br />
Am 23. stellen sich ab 17.00 Uhr<br />
die E- und F-Junioren vor, am<br />
Samstag präsentieren sich die anderen<br />
Jugendmannschaften.<br />
Auch eine Spiel der Bambini der<br />
DJK Seifriedsberg und des TSV<br />
Burgberg steht dann auf dem Programm.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11
F U S S B A L L / J U B I L Ä U M<br />
Ehrengäste: Hermann Widenmayer (Engelbräu-Inhaber), Helmut Weyerle, Karl Kracker, Erich Mildner und seine<br />
Gattin (v.l.). Spielten mächtig auf: Christoph Zweng (r.) und Lukas Schwarz<br />
Bild links: Der FCO-Vorstand mit Hansjörg Donderer (r.) und dem 2. Vorstand Michael Kollenda (l.). Bild rechts:<br />
Moderator Christoph Sailer interviewte den FCO-Ehrenvorsitzenden Hans Donderer (l.)<br />
Festakt zum 90. Geburtstag des FC Oberstdorf<br />
Der FC Oberstdorf lud am 30. Juli<br />
zum großen Festakt in das "Oberstdorf<br />
Haus" ein und alle kamen! 140<br />
geladene Gäste feierten bei einem<br />
unterhaltsamen Abend mit exquisitem<br />
3-Gänge-Menü das große Jubiläum.<br />
Neben den Glückwünschen<br />
des Landrats, der Verbände, der<br />
Vertreter der umliegenden Gemeinden<br />
und der befreundeten <strong>Sport</strong>vereine<br />
ergötzten sich die Gäste an<br />
den musikalischen Darbietungen<br />
des Duos Christoph Zweng (Akkordeon)<br />
und Lukas Schwarz (Tuba).<br />
Moderator Christoph Sailer führte<br />
in gewohnt launiger und unterhaltsamer<br />
Art durch den Festabend.<br />
Neben den Bühnen-Darbietungen<br />
und Reden rief eine bewegte Prä-<br />
Eine beschwingte Damen-Runde:<br />
Petra Walter, Helga und Angelika<br />
Donderer ( v.l.)<br />
12 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
sentation aus 90 Jahren Fußball in der südlichsten Gemeinde Deutschlands<br />
emotionale Erinnerungen wach. Nach dem offiziellen Teil des Festakts<br />
wurde im Oberstdorf Haus noch bis in den frühen Morgen über<br />
vergangene Zeiten geschwelgt und eine rosige und erfolgreiche Zukunft<br />
des von allen so geliebten FCO beschworen.<br />
90 Jahre FC Oberstdorf: F<br />
Kurzweilige U<br />
Bild links: Geschäftsführer Willi Blattner kümme<br />
Stechert, Tina Geiger und Nina Perner (v.r.). Bild<br />
Der Jubilar FCO ist auch an seinem<br />
90. Geburtstag quicklebendig und<br />
hat dies mit einer würdigen und<br />
unterhaltsamen Feier am 19. und<br />
20. August eindrucksvoll bewiesen.<br />
Bereits am Freitag, den 19.8., öffneten<br />
sich morgens um 8.00 Uhr<br />
die Tore für den großen Flohmarkt<br />
im Oybele-Stadion, der erst am<br />
späten Nachmittag seine Pforten<br />
wieder schloss. Nach einem nächtlichen<br />
Umbau und einer groß angelegten<br />
Säuberungsaktion im<br />
"Oybele" stand am Samstag der<br />
große Festtag ganz im Zeichen des<br />
Fußballs. Das Stadion sah festlich<br />
herausgeputzt aus: Neben einem<br />
großen Bierzelt waren Grillstationen<br />
aufgebaut, eine große Tombola<br />
lockte mit reizvollen Gewinnen<br />
und das Clubheim glänzte zum<br />
Jubiläum wie selten zuvor.<br />
Bereits um 10.00 Uhr fiel der<br />
Startschuss zum großen Fest des<br />
Fußballs. Bis 12.00 Uhr präsentierte<br />
sich die erst 2010 neu gegründete<br />
Juniorenabteilung des TSV Fischen<br />
und des FC Oberstdorf - die<br />
JFG Illerurspung - mit ihren Teams<br />
der D-, C-, B- und A-Junioren. Neben<br />
Übungen zur Ballbehandlung,<br />
Technikschulung, Ball-Stafetten,<br />
Torschuss-Übungen und vielen anderen<br />
Beispielen aus dem Trainingsalltag<br />
wurden auch die Techniken<br />
für das Spiel Mann gegen Mann gezeigt.<br />
Spieler und Trainer der Nachwuchsmannschaften<br />
erhielten viel<br />
Beifall für ihre Präsentation und die<br />
Aufstiege der C- und D-Junioren im<br />
Sommer belegten die Effektivität<br />
der Trainingskonzepte eindrucksvoll.<br />
Nach einer kurzen Mittagspause pfiff<br />
Referee Harald Rieger um 13.00<br />
Uhr zum zweiten Pflichtspiel des<br />
FCO in der Kreisklasse <strong>Allgäu</strong> 4 an.<br />
Mit der DJK Seifriedsberg war ein<br />
hoch motivierter Gegner angereist,<br />
der dem FCO alles abverlangte.<br />
Nach einem offenen Schlagabtausch
f: FCO feiert rauschendes Fußballfest im Oberstdorfer "Oybele"<br />
e Unterhaltung beim großen Fußballfest<br />
kümmerte sich mit seiner Assistentin um die Tombola. Bildmitte: Autogrammstunde im "Oybele": Johannes Rydzek, Gina<br />
v.r.). Bild rechts: Freuten sich auf ein großes Spiel: Jörn Andersen (l., Erfolgs-Trainer) und Hansjörg Donderer (FCO)<br />
Bilder: Schussi<br />
und M. Bayer<br />
Nach dem begeisternden Fußballspiel einer <strong>Allgäu</strong>er Prominentenauswahl (schwarze Trikots) gegen die Traditionsmannschaft<br />
von Eintracht Frankfurt (weiße Trikots) stellten sich die abgekämpften Ballkünstler gemeinsam mit<br />
dem Schiri-Team den Fotografen<br />
F U S S B A L L / J U B I L Ä U M<br />
Bild 1: Skisprung-Ass Georg Späth und "Relax"-Boss Mehmet Sentürk - Bild 2: Feierten ausgiebig in der Oybele-Halle: Hansjörg Donderer, Edgar "Euro-<br />
Eddy" Schmidt, Mike Heimrath, Jörn Andersen und Kai Jordan (Vorsitzender des Fanclubs "Ultras FCO") - Bild 3: Josi Kreuzhagen (1. Vorsitzender 1. FC<br />
Sonthofen) verfolgte gespannt die Spiele im "Oybele"<br />
Konditionell und am Ball eine Augenweide:<br />
Skispringer Michael<br />
Neumayer<br />
und einer leichten Feldüberlegenheit<br />
des FCO fiel in diese Drangphase<br />
hinein völlig überraschend<br />
das 0:1 für die DJK. Die<br />
Oberstdorfer Antwort ließ nicht<br />
lange auf sich warten und kurz vor<br />
der Pause konnte Torschützenkönig<br />
Thomas Weyermann nach einer sehenswerten<br />
Pass-Kombination den<br />
1:1-Ausgleich erzielen. Mit dem 1:1<br />
ging es in die Kabinen. Auch in der<br />
zweiten Halbzeit sahen die zahlreichen<br />
Zuschauer ein kampfbetontes<br />
Spiel. Nach der roten Karte<br />
für den Oberstdorfer Roderick<br />
Nultsch verflachte das Spiel etwas<br />
und nach 90 Minuten stand es immer<br />
noch 1:1 - für beide Teams ein<br />
Ergebnis, das nicht wirklich aussagekräftig<br />
scheint.<br />
Bevor das große Promi-Spiel angepfiffen<br />
wurde, gab es in der Pause<br />
eine Autogrammstunde mit den <strong>Allgäu</strong>er<br />
Wintersport-Stars Johannes<br />
Rydzek (nord. Kombination), Gina<br />
Stechert, Nina Perner und Tina Geiger<br />
(alle Ski Alpin), das von den<br />
Fans begeistert angenommen wurde.<br />
Highlight des Tages war dann gegen<br />
15.30 Uhr das Spiel einer <strong>Allgäu</strong>er<br />
Prominenten-Auswahl gegen<br />
die Traditionsmannschaft von Eintracht<br />
Frankfurt. In<br />
den Reihen der <strong>Allgäu</strong>er<br />
spielten auch<br />
die Skisprung-Asse<br />
Michael Neumayer<br />
und Georg Späth.<br />
Obwohl die <strong>Allgäu</strong>er ein eher bunt<br />
zusammen gewürfelter Haufen waren,<br />
boten sie den Frankfurtern die<br />
Stirn und hielten gut mit - ein verdientes<br />
2:2 stand am Ende auf der<br />
neuen Anzeigetafel über dem Vereinsheim.<br />
"Das war ein tolles und unterhaltsames<br />
Spiel," schwärmte FCO-Präsident<br />
Hansjörg Donderer, bevor er<br />
am frühen Abend vom "Oybele" in<br />
die Oybele-Halle überwechselte,<br />
wo ein langer Tag zum krönenden<br />
Abschluss gebracht wurde.<br />
Mit der "Big Party" und der fetzigen<br />
Musik der Oktoberfest-Band "Blind<br />
Date" aus München feierte der FCO<br />
und seine Gäste bis lange in den<br />
nächsten Morgen hinein.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 13
S P O R T M I X / E I S S P O R T<br />
MUSCIALS ON ICE im Eissportzentrum Oberstdorf<br />
"Standing Ovations" für eine sensationelle Eis-Revue<br />
Atemberaubende Leistungen bei zwei ausverkauften Shows<br />
Zwei wundervolle<br />
Abende bescherten<br />
die beiden Sommer-<br />
Eis-Shows am 15. Juli<br />
und 19. August den insgesamt fast<br />
4.000 Besuchern im Oberstdorfer<br />
Eissportzentrum. Die "Creme de la<br />
Creme" der im Oberstdorfer Leistungszentrum<br />
trainierenden internationalen<br />
Eistanz- und Eislauf-<br />
Stars gab sich die Ehre und zauberte<br />
mit einer atemberaubenden<br />
Revue Glanz in die Augen der Besucher.<br />
Beide Veranstaltungen waren<br />
bereits lange vor den Terminen<br />
ausverkauft, so dass für eine tolle<br />
Kulisse in der großen Eissporthalle<br />
gesorgt war. Ungewöhnlich für viele<br />
Gäste waren lediglich die hohen<br />
Temperatur-Unterschiede zwischen<br />
der schwülen Sommer-Luft draußen<br />
und der moderaten Kälte in der<br />
Halle. Nach einer unterhaltsamen<br />
Begrüßung durch EC Oberstdorf-<br />
Präsident Harald Löffler übernahem<br />
pünktlich um 20.00 Uhr Sylvia Puchstein<br />
das Mikrofon.<br />
Die Oberstdorfer Event-<br />
Moderatorin und Mental-Trainerin<br />
führte gekonnt elegant und kurzweilig<br />
durch das über 90 minütige Programm,<br />
das sich bei der zweiten<br />
Show leicht von der Vorstellung am<br />
15. Juli unterschied.<br />
14 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Gleich das erste tänzerisch intelligent<br />
umgesetzte Musical "A Chorus<br />
Line" bot volle Action auf dem Eis.<br />
16 Junioren-Läufer und -Läuferinnen<br />
vom EC Oberstdorf und aus<br />
mehreren europäischen Ländern<br />
verwandelten die Eisfläche in eine<br />
bunte Casting-Bühne. Die folgenden<br />
Choreografien zu Musicals wie<br />
"Grease", "We will rock you" oder<br />
"Mamma Mia" trafen ebenfalls voll<br />
ins Schwarze. Eine echte Augenweise<br />
war die mit viel Gefühl und<br />
höchsten technischen Raffinessen<br />
gespickte Präsentation von "Evita"<br />
durch Carolina Kostner (24) aus<br />
Bozen. Die mehrmalige italienische<br />
Eine Augenweide: Top-<br />
Läuferin Carolina Kostner<br />
(ITA) als "Evita" aus dem<br />
gleichnamigen Musical<br />
Meisterin, dreifache Europameisterin<br />
und WM-Silber-Medaillen-Gewinnerin<br />
überzeugte die Zuschauer<br />
mit großem Können und der fast<br />
übersinnlichen Umsetzung der<br />
Komposition von Andrew Lloyd-<br />
Webber. Ein Feuerwerk an Temperament<br />
und Artistik zündeten noch<br />
vor der Pause die beiden für<br />
Deutschland startenden Eistanz-<br />
Shootingstars Nelly Zhiganshina<br />
(24) und Alexander Gazsi (26) mit<br />
ihrer Interpretation der von Phil<br />
Collins komponierten Musik zu "Tarzan".<br />
Das Eis begann zu brennen,<br />
als die beiden Temperamentbündel<br />
ihr Können zeigten. Als Alexander<br />
an einem von der Decke hängen-<br />
den Seil den "Tarzan" detailgetreu<br />
nachahmte, er Nelly sogar in luftige<br />
Höhen trug und sie durch die Halle<br />
schwebten, kannte der Jubel keine<br />
Grenzen. Mit diesem Paukenschlag<br />
endete der erste Teil der faszinierenden<br />
Show und Moderatorin<br />
Pechstein verabschiedete die Besucher<br />
zur leiblichen Stärkung in die<br />
Pause.<br />
Gut gestärkt fiel mit der Interpretation<br />
des Musicals zum Kult-Film<br />
"Dirty Dancing" der Startschuss in<br />
die zweite "Halbzeit". Energisch<br />
und gekonnt setzte das Krefelder<br />
Eispaar Katahrina Gierok und Florian<br />
Just (beide trainieren in Oberst-<br />
"Tarzan" hoch über dem<br />
Eis: Nelli Zhiganshina und<br />
Alex Gazsi (GER - FC<br />
Oberstdorf) zauberten<br />
atemberaubendes Urwald-Feeling<br />
in die Eishalle<br />
dorf) die Film-Liebesgeschichte um.<br />
Begeisternd wurden "Italiano", "The<br />
Beauty and the Beast" oder "My fair<br />
Lady" dargeboten, bevor die beiden<br />
Eistanz-Könner Nelly & Alex<br />
den emotionalen Höhepunkt des<br />
Abends für sich beanspruchen konnten.<br />
Alex wandelte als "Phantom der<br />
Oper" durch das mit Fackeln ausgeleuchtete<br />
"Katakomben"-Eisoval<br />
und versuchte, das Herz seiner Angebeteten<br />
zu erobern. Als seine geliebte<br />
Christina ihm die Maske vom<br />
Gesicht reißt, kommt darunter eine<br />
schrecklich entstellte Fratze zum<br />
Vorschein. Die beiden Eintanz-Könner<br />
Nelly & Alex realisierten diese<br />
Szenen zur unheilvollen Musik von<br />
Andrew Lloyd-Webber auf allerhöchsten<br />
Niveau.<br />
Erotik und Verruchtheit verströmte<br />
Carolina Kostner mit ihrer Darbietung<br />
des Musical-Themas aus "Chi-<br />
Katharina Gierok und Florian Just (GER) zauberten "Dirty Dancing" aufs Eis (li.), während das deutsche Eispaar Marylin Hausch und Daniel Wende (GER<br />
- FC Oberstdorf) sich der witzigen Umsetzung der Musik des Udo Jürgens-Songs "Mit 66 Jahren" ("Ich war noch niemals auf New York") widmete (M.)<br />
- Juniorensportler aus Schweden, Spanien, Tschechien und Deutschland überzeugten mit der Musical-Musik aus "West Side Story" (re.)
cago", das die Liebesgeschichte<br />
sowie den Aufstieg und Fall der<br />
Vaudeville-Tänzerin Roxy<br />
thematisiert.<br />
Spannende und kurzweilige Unterhaltung<br />
geht oftmals viel zu schnell<br />
vorüber - diesen Eindruck hatten<br />
auch viele Besucher der "Musicals<br />
on Ice", als Moderatorin Puchstein<br />
- nach Kostners Auftritt - mit "Sister<br />
Act" (1992) und dem Titel-Song "I<br />
will follow him" bereits den letzten<br />
Programmpunkt ankündigte. Einige<br />
(meist männliche!) Trainer und Aktive<br />
des Eissportzentrums hatten<br />
sich in Nonnenkluft geworfen, Kerzen<br />
in die Hand genommen und<br />
wirbelten als verrückt-sympathische<br />
Schwestern über das Eis. Tosender<br />
Beifall und intensive Lachanfälle<br />
der Zuschauer begleiteten<br />
FIS Sommer-Grand-Prix der Kombinierer<br />
15 Nationen starten in Oberstdorf<br />
Johannes Rydzek (li.) und Manuel<br />
Müller beim Sommertraining<br />
Zeitplan FIS-Sommer-Grand-Prix<br />
Donnerstag, 01.09.<strong>2011</strong><br />
Sponsor Mehmet Sentürk (Relax<br />
Oberstdorf), mit Carolina Kostner<br />
die "Nonnen" und ihre Begleiter<br />
über das Eis und vom Eis herunter<br />
zum großen Finale einer fulminanten<br />
Show. Alle Aktiven, Stars und<br />
Mitwirkenden betraten nochmals<br />
gemeinsam das Eis, drehten einige<br />
Ehrenrunden und verabschiedeten<br />
sich von "ihrem"Publikum.<br />
Vom 1. bis 3. <strong>September</strong> ist Oberstdorf<br />
wieder das Mekka der Nordischen<br />
Kombinierer. Für die Starter<br />
aus 15 Nationen wird dies eine<br />
wichtige Standortbestimmung vor<br />
dem Start in die winterliche<br />
Wettkampfsaison sein. In der Loipe<br />
und im Skisprung-Stadion werden<br />
auch in diesem Jahr Spitzenleistungen<br />
zu sehen sein. Für den<br />
SC Oberstdorf wird wieder Weltklasse-Kombinierer<br />
und Lokalmatador<br />
Johannes Rydzek an den Start<br />
gehen. Es wird auch in diesem Jahr<br />
erwartet, dass er sich mit seinem<br />
Freund und Mannschaftskollegen<br />
Eric Frenzel (WSC Erzgebirge<br />
Oberwiesenthal) einen harten<br />
Kampf um das Siegertreppchen liefern<br />
wird.<br />
18.00 Uhr Offizielles Sina Kostorz Sprungtraining anschließend Qualifikation<br />
Freitag, 02.09.<strong>2011</strong><br />
18.00 Uhr Skisprung Probedurchgang<br />
19.00 Uhr Wertungsdurchgang 20.30 Uhr Laufwettbewerb10 km<br />
(Ortsrundkurs) anschließend Siegerehrung im Zielbereich<br />
Samstag, 03.09.<strong>2011</strong><br />
18.00 Uhr Skisprung Probedurchgang<br />
19.00 Uhr Wertungsdurchgang<br />
20.30 Uhr Laufwettbewerb10 km (Ortsrundkurs) anschließend<br />
Siegerehrung im Zielbereich<br />
Zur Vorbereitung<br />
auf die nächste<br />
Saison in der Volleyball-Bundesliga<br />
absolvierte das <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />
Ihr 10-tägiges Trainingslager<br />
im Oberallgäu. Trainer Nikolaj<br />
Roppel hatte ein straffes und anstrengendes<br />
Programm für diese<br />
Woche zusammengestellt, um erfolgreich<br />
in die 2. Bundesliga zu<br />
starten. Grundlagenausdauer, Zusammenspiel,<br />
Techniktraining, aber<br />
auch Teambuilding-Maßnahmen<br />
standen auf dem Plan.<br />
Begonnen hatte die Trainingswoche<br />
bereits am 12. August mit einer<br />
Bergtour zum Kaufbeurer Haus auf<br />
2.007 hm, einer Berghütte des Volleyball-Partners<br />
„Deutscher Alpenverein“<br />
(Sektion <strong>Allgäu</strong>-<br />
Immenstadt). Der 1000 Höhenmeter<br />
Aufstieg wurde bereits zur ersten<br />
schweißtreibenden Trainingseinheit.<br />
Bei der Übernachtung auf<br />
der Hütte, unterhalb der Bretterspitze<br />
(2608m) mit Blick auf den<br />
Hochvogel konnten einige Team-<br />
Mitglieder erstmals Erfahrungen im<br />
Kässpatzen kochen sammeln und<br />
die einzigartige Aussicht genießen.<br />
Nach dem Abstieg am Samstagmorgen<br />
begann dann allerdings der<br />
Ernst des Trainingslagers in Form<br />
von ersten Einheiten in der <strong>Sport</strong>halle.<br />
Bis zu dreimal pro Tag konnte<br />
die Woche über trainiert werden.<br />
Neben den Regenerationszeiten<br />
und gemeinsamen Ausflügen hatten<br />
die Damen des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />
am Mittwoch Zeit, den<br />
Klettergarten in Bolsterlang der Fir-<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
Sonthofer Volleyballerinnen im Trainingslager<br />
Trainer Nikolaj Roppel zufrieden<br />
ma Faszinatour zu besuchen. In den<br />
luftigen Höhen und bei sonnigem<br />
Wetter wurden Koordination, Teamgeist<br />
und Überwindung geschult,<br />
und auch der Spaß kam dabei nicht<br />
zu kurz.<br />
Zu Beginn des Trainingslagers verkündeten<br />
die Verantwortlichen des<br />
<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen auch den<br />
vorerst letzten Neuzugang für die<br />
neue Saison. Lindsay St. John komplettiert<br />
den Kader <strong>2011</strong>/2012. Die<br />
26-jährige US-Amerikanerin lebt<br />
und arbeitet in Pfronten und verstärkt<br />
die Mannschaft als Universalangreiferin.<br />
Leider gab es auch<br />
schon die erste Negativmeldung zu<br />
verzeichnen: Veronika Vlásková fällt<br />
aufgrund einer schweren Rückenverletzung<br />
für die nächsten Wochen<br />
aus.<br />
In den kommenden Wochen will<br />
Trainer Nikolaj Roppel weiter an der<br />
Feinabstimmung und den taktischen<br />
Zügen der Mannschaft arbeiten. Einige<br />
Testspiele und Vorbereitungsturniere<br />
in Erfurt und Planegg stehen<br />
dabei auf der Agenda. Die Saison<br />
beginnt am 17.<strong>September</strong> mit<br />
dem ersten Auswärtsspiel in Nürnberg.<br />
Erster Auftritt in der <strong>Allgäu</strong>-<br />
<strong>Sport</strong>halle in Sonthofen wird am 8.<br />
Oktober gegen den VCO Dresden<br />
sein.<br />
Mehr Infos zum <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />
unter: www.sonthofenvolleyball.de<br />
Trainer Nikolaj Roppel und Kerstin Schenke (re.( bei einer Übung, Foto:<br />
Milena Bauch<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 15
S P O R T M I X / M A R A T H O N<br />
Sonthofen, 21. August, 5.45 Uhr:<br />
Vor dem allgäu outlet drängen sich<br />
Menschentrauben an den Anmeldeschaltern.<br />
246 Herren und 33 Damen<br />
hatten zum Ultra-Marathon<br />
über 69 km gemeldet und gingen<br />
nach der Begrüßung durch Organisator<br />
Axel Reusch (Laufladen Sonthofen)<br />
pünktlich um 6.00 Uhr an<br />
den Start. Gleichzeitig fiel der<br />
Startschuss für die elf Ultra-Trail-<br />
Staffeln, die jeweils in Dreierteams<br />
in das Rennen gingen. Die Temperaturen<br />
waren zu dieser frühen Stunde<br />
noch moderat, dies sollte sich<br />
aber schnell ändern, zumal das Thermometer<br />
über Mittag auf schweißtreibende<br />
34 Grad anstieg. Speziell<br />
auf dieser Strecke spielten die<br />
äußeren Bedingungen und die zu<br />
bewältigenden 3.000 Höhenmeter<br />
eine entscheidende Rolle. Einige<br />
Läufer waren diesen enormen Anforderungen<br />
nicht gewachsen und<br />
mussten der Hitze Tribut zollen. Von<br />
den insgesamt 33 gestarteten Damen<br />
mussten fünf frühzeitig aufgeben,<br />
im Feld der 246 gestarteten<br />
Herren erreichten 38 Teilnehmer<br />
das Ziel nicht.<br />
Für den TV Jahn Kempten gab es<br />
nach dem Zieleinlauf viel Grund zum<br />
Jubeln: Bei den Herren siegte Thomas<br />
Miksch in einer Zeit vom<br />
6:24:56 Std. deutlich, seine Teamkollegin<br />
Antje Schuhay freute sich<br />
über einen hervorragenden dritten<br />
Platz bei den Damen. Wie groß die<br />
Leistungs-Klassen in dieser Disziplin<br />
16 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
ALLGÄU PANORAMA MARATHON - <strong>Allgäu</strong>er Spitzensportler in allen<br />
Hitzeschlacht bei Ultra-, Halb- und Klassik-Marath<br />
auseinander lagen, ließ sich u.a. am<br />
Zeitabstand zwischen Sieger<br />
Miksch und dem zuletzt ins Ziel<br />
gekommenen Läufer darstellen:<br />
Zwischen Erstplatziertem und Letztem<br />
lagen sage und schreibe sieben<br />
Stunden Zeitunterschied! Der<br />
3. Sonthofener Bürgermeister Wolfgang<br />
Deppe fand dafür bereits in<br />
seiner Begrüßungsansprache (vorahnend)<br />
die richtigen Worte: "Jeder<br />
der hier teilnimmt ist ein Sieger,<br />
egal ob er ins Ziel kommt oder<br />
nicht - ich bewundere sie alle."<br />
Großes Lob bekammen Christian<br />
Feger (re.) und Axel Reusch für ihre<br />
professionelle Organisation<br />
Nachdem die Ultra-Läufer bereits zwei Stunden auf der Strecke waren<br />
gingen 38 Damen und 180 Herren auf die anspruchsvolle, 42,2 km lange<br />
und mit 1.500 Höhenmetern gewürzte Strecke. Nur zwei der insgesamt<br />
218 gestarteten (Läufer-innen) erreichten das Ziel nicht. Zwar konnte<br />
Lokalmatador Peter Pulfer (allgäu outlet Race Team) seinen Vorjahres-<br />
Ein einmalige Kulisse incl. Sonnenaufgang bot der Startbereich vor dem<br />
allgäu outlet morgens um 6.00 Uhr und 246 Marathon-Läufer (-innen) stellten<br />
sich um 8.00 Uhr der 42,2 km langen Herausforderung
llen Kategorien mit vorne dabei<br />
athon in der <strong>Allgäu</strong>er Bergwelt<br />
Sieg nicht wiederholen, belegte jedoch einen hervorragenden sechsten<br />
Platz. Ganz oben auf dem Treppchen standen bei den Damen die<br />
Memmigerin Gerti Ott vom Orthomol Team, bei den Herren Thomas<br />
1 2<br />
Bild 1: Ein Walser auf dem Weg zum Erfolg: Seppi Neuhauser vom Tri Team<br />
Kleinwalsertal erlief sich den 2. Platz im Marathon-Wettbewerb (M 40). Bild<br />
2: Der sympathische und stets gelaunte Vorjahressieger Peter Pulfer lief<br />
mit einem Lächeln auf den sechsten Platz.<br />
3<br />
Bild 3: Die spätere Gesamtsiegerin des Marathons, Gerti Ott (W 45, Orthomol<br />
Team, Memmingen) auf dem Weg nach ganz oben. Bild 4: Mit einem<br />
freundlichen Lächeln auf den Lippen bewältigte der Sonthofener Klaus<br />
Häger den schweißtreibenden Ultra-Trail<br />
4<br />
Janson von der SV Ohmenhausen,<br />
dicht gefolgt von Seppi Neuhauser<br />
vom Tri Team Kleinwalsertal. Für das<br />
erfolgsverwöhnte allgäu outlet<br />
Race Team gab es dieses Mal zwar<br />
keine Stockerl-Plätze, aber auch<br />
keinen Grund zur Unzufriedenheit,<br />
zumal Dani Ruppaner bei den Damen<br />
einen erstklassigen sechsten<br />
Platz belegen konnte.<br />
Sehr gut Platzierungen der <strong>Allgäu</strong>er<br />
Athleten<br />
Der letzte Startschuss an einem langen,<br />
heißen und spannenden Lauf-<br />
Tag fiel um 9.15 Uhr für die Teilnehmer<br />
am Halbmarathon über 21,1<br />
km. Doch die letzten am Start sind<br />
meist die ersten im Ziel! So kam der<br />
Sieger der "Kurz-Distanz", Kay Müller<br />
von der TSG Heilbronn, bereits<br />
kurz nach 10.30 Uhr ins Ziel auf<br />
dem großen Parkplatz vor dem<br />
"Wonnemar" in Sonthofen. Auf Platz<br />
zwei konnte mit Stefan Stahl wieder<br />
ein <strong>Allgäu</strong>er aus dem allgäu<br />
outlet Race Team einen Platz auf<br />
dem Podest erobern. Einen <strong>Allgäu</strong>er<br />
Doppelsieg gab es bei den Damen:<br />
Nadine Hailer vom TSV Moosbach<br />
gewann mit moderatem Vorsprung<br />
vor der Fischingerin Heidrun<br />
Besler (55), die für "2XU/der<br />
Laufladen" von Mitveranstalter Axel<br />
Reusch startet.<br />
957 Starter kämpften bei schweißtreibenden<br />
Temperaturen um die<br />
Siege<br />
Wie in den letzten Jahren ernteten<br />
Christian Feger und Axel Reusch<br />
auch <strong>2011</strong> wieder von allen Seiten<br />
großes Lob für ihre professionelle<br />
Organisation. An Ideen mangelte es<br />
den beiden und ihren zahlreichen<br />
Helfern in diesem Jahr nicht: So fanden<br />
am Wonnemar erstmals diverse<br />
Kinderläufe mit Siegerehrungen<br />
statt, für das leibliche Wohl war<br />
gesorgt und die Marathon-Gemeinde<br />
erwies sich nach dem Zieleinlauf<br />
als eine eingeschworene und<br />
kommunikative Gemeinschaft<br />
Gleichgesinnter<br />
Genial: Der 55jährige Horst Köstner<br />
(Lampertheim) beim anstrengenden<br />
Aufstieg zum Weiherkopf<br />
S P O R T M I X / M A R A T H O N<br />
An den vielen steilen Aufstiegen<br />
wurde das Tempo rausgenommen<br />
und verschnauft<br />
Die Ergebnisse<br />
Halbmarathon - 21,1, km<br />
DAMEN<br />
1 HAILER, Nadine 1:30:30<br />
2 BESLER, Heidrun 1:32:13<br />
3 DANNER, Michaela 1:36:39<br />
HERREN<br />
1 MÜLLER, Kay-Uwe 1:16:38<br />
2 STAHL, Stefan 1:18:19<br />
3 EKSTEEN, Claude 1:19:04<br />
Marathon - 42,2 km, 1.500 hm<br />
DAMEN<br />
1 OTT, Gerti 4:01:38<br />
2 KRAUS, Sabine 4:10:13<br />
3 ERDMANN, Kerstin 4:28:26<br />
HERREN<br />
1 JANSON, Thomas 3:28:42<br />
2 NEUHAUSER, Seppi 3:28:46<br />
3 SCHENK, Felix 3:30:20<br />
Ultra-Trail, 69 km, 3.000 hm<br />
DAMEN<br />
1 FELGENHAUER, Stefanie 8:25:41<br />
2 KONOLD, Silke 8:49:32<br />
3 SCHUHAJ, Antje 8:50:34<br />
HERREN<br />
1 MIKSCH, Thomas 6:24:56<br />
2 STORK, Christian 6:54:39<br />
3 IINO, Wataru 6:57:10<br />
Ultra-Trail Staffel - 69 km, 3.000 hm<br />
DAMEN<br />
1.Die Riedgazellen, 2. Team Vollmeise<br />
HERREN<br />
1.Stadt Sonthofen 2. Tomcity-Ulm-Mixery<br />
3-Die Riedgazellen 2<br />
MIXED<br />
1.Fix und Forty 2. <strong>Allgäu</strong>-Sprinter<br />
3. FC Deutsche Post<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 17
S P O R T M I X / T R I A T H L O N<br />
Schmid triumphiert erneut im <strong>Allgäu</strong><br />
Tübinger Triathlet gewinnt zum zweiten Mal den <strong>Allgäu</strong> Triathlon<br />
Der amtierende<br />
Deutsche Meister<br />
über die Triathlon-<br />
Mitteldistanz Stefan<br />
Schmid aus Tübingen<br />
hat zum<br />
zweiten Mal in seiner<br />
Karriere den Internationalen<br />
<strong>Allgäu</strong> Triathlon (2/<br />
80/20) gewonnen. Der 29-jährige<br />
Biologie-Student hatte beim <strong>Allgäu</strong><br />
Classic am Ende mit seiner Siegeszeit<br />
von 4:05:25 Stunden fast zehn<br />
Minuten Vorsprung auf den zweitplazierten<br />
Matthias Buxhofer aus<br />
Rankweil bei Feldkirch (4:15:09).<br />
Dritter wurde der Schweizer Reto<br />
Stutz (Rheintal). Bei den Damen siegte<br />
Nina Kuhn aus Mainz (4:39:27),<br />
vor Bianca Steurer (Dornbirn,<br />
4:47:09) und Stefanie Menter<br />
(Mering, 4:50:00).<br />
Die nach 1999 zum zweiten Mal in<br />
Immenstadt ausgetragene Olympische<br />
Distanz (1,5/42/10) gewannen<br />
Stefan Bergermann aus<br />
Bargteheide (2:12:01) und die jetzt<br />
in Burgberg im <strong>Allgäu</strong> lebende frühere<br />
Weltklasseathletin Nina Eggert<br />
18 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Nina Kuhn (Mainz), Siegerin des <strong>Allgäu</strong><br />
Classic<br />
(Neumünster, 2:32:41). Ehemann<br />
Ralf Eggert (Hamburg) kam beim<br />
<strong>Allgäu</strong> Olymp als Zweiter ins Ziel<br />
(2:15:07), vor den beiden<br />
Lokalmatdoren Valentin Krehl<br />
(2:16:24) und Lukas Schüßler<br />
(2:16:28, beide TV Immenstadt).<br />
Bei den Damen landeten die<br />
Immenstädterin Carolin Lorenz<br />
(2:33:04) und Dagmar Gard (Isny,<br />
2:40:45) auf den Plätzen zwei und<br />
drei.<br />
Die traditionsreiche Triathlon-Veranstaltung<br />
im <strong>Allgäu</strong> fand unter<br />
schwierigen Bedingungen statt.<br />
Dauerregen und böiger Wind machten<br />
den Athleten zu schaffen. "Es<br />
war schon sehr hart und ich bewundere<br />
alle, die heute über die<br />
traditionelle Classic-Distanz an den<br />
Start gegangen sind", meinte beispielsweise<br />
Olymp-Sieger Stefan<br />
Bergermann, der in Immenstadt vor<br />
zwei Jahren bei der Deutschen Meisterschaft<br />
über die Mitteldistanz<br />
Dritter geworden war und im Vorjahr<br />
bei der Langdistanz-WM im <strong>Allgäu</strong><br />
drittbester Amateur war.<br />
Für Classic-Sieger Stefan Schmid<br />
aus Tübingen war der Sieg in<br />
Immenstadt der zweite Erfolg bei<br />
der zweiten Teilnahme überhaupt<br />
im <strong>Allgäu</strong>. Vor zwei Jahren bei den<br />
Deutschen Meisterschaften hatte<br />
Schmid noch in einem hauchdünnen<br />
Finish den in Führung liegenden<br />
Matthias Bergermann (Lübeck)<br />
überholt, bei der Auflage <strong>2011</strong> war<br />
das Rennen bereits früh entschieden.<br />
Text und Bilder: Ingo Jensen<br />
Stefan Schmid (Tübingen), Sieger<br />
des <strong>Allgäu</strong> Classic<br />
Stefan Bergermann, Sieger des <strong>Allgäu</strong><br />
Olymp<br />
Frenetisch angefeuert werden die<br />
Athleten am Kalvarienberg<br />
Die top Drei des <strong>Allgäu</strong> Classic, von links: Matthias Buxhofer (Rankweil),<br />
Bianca Steurer (Dornbirn), Stefan Schmid (Tübingen), Nina Kuhn (Mainz),<br />
Reto Stutz (Rheintal) und Stefanie Menter (Mering)
Nach einem dramatischen Spiel steigen die COMETS in die 2. Liga auf<br />
2.000 Fans treiben die COMETS in die 2. Liga<br />
Emotionen, Show und Enthusiasmus beim Heimsieg der Kemptener<br />
"Ich hab' dir doch gesagt, wir machen<br />
das heute," schrie der<br />
Kemptener Top-Spieler Lance<br />
Burns (WR/DB) seinem Head-Coach<br />
Brian Caler (31) ins Ohr, als dieser<br />
mit Tränen in den Augen den Erfolg<br />
seiner ALLGÄU COMETS realisierte.<br />
Nach mehreren Anläufen und einem<br />
mehr als dramatischen Spiel am 21.<br />
August im heimischen Illerstadion<br />
gegen die Nürnberg Rams stand<br />
nach dem Schlusspfiff fest: Die<br />
COMETS siegten nicht nur mit 27:25<br />
gegen die Franken, sondern waren<br />
damit auch definitiv in die 2.<br />
Football-Liga aufgestiegen!<br />
Das an Emotionen und Dramatik<br />
kaum zu überbietende Match der<br />
COMETS begann bereits lange von<br />
dem "Kick off" mit der sexy-Animation<br />
der Zuschauer durch die<br />
Cheerleader-Truppe der Kemptener,<br />
dem Abspielen der deutschen und<br />
amerikanischen Nationalhymnen<br />
Glückliche Gewinner und enttäuschte Verlierer feierten gemeinsam: Die <strong>Allgäu</strong> Comets und die Nürnberg Rams<br />
feierten gemeinsam nach dem Abpfiff im Kemptener Illerstadion<br />
8. "Nordic Walking Event" in Sonthofen<br />
Mit großer Beteiligung von Ausdauer- und Gesundheitssportlern rechnen die Veranstalter bei der 8.<br />
<strong>Ausgabe</strong> des "Nordic Walking Events" in Sonthofen. In bewährter Kooperation präsentieren der TSV<br />
Sonthofen und die Skiclubs aus Sonthofen und Altstädten eine Breitensportveranstaltung der Spitzenklasse<br />
in der Kreisstadt.<br />
Traditionell findet der "Nordic<br />
Walking Event" am Feiertag 3. Oktober<br />
statt, der dieses Jahr auf einen<br />
Montag fällt. Start und Ziel der<br />
Veranstaltung ist der Sonthofer<br />
"Marktanger" im Stadtzentrum.<br />
Über Wanderwege, Waldboden und<br />
kurze asphaltierte Abschnitte führen<br />
die diversen Strecken über 5,<br />
10 und 15 Kilometer mit durchwegs<br />
attraktivem Streckencharakter.<br />
Für Nachwuchs-Walker<br />
wird zusätzlich ein betreuter<br />
Kinderlauf angeboten. Start und Ziel<br />
aller Strecken ist die Sonthofer<br />
Markthalle. Gestartet wird pünktlich<br />
um 11 Uhr, die Startkartenausgabe<br />
erfolgt ab 10 Uhr. Detaillierte<br />
Infos zur Veranstaltung sowie Online-Anmeldemöglichkeit<br />
gibt es im<br />
Internet unter www.nordicwalking-sonthofen.de<br />
oder über die<br />
veranstaltenden Vereine. Bis eine<br />
Stunde vor dem Start besteht zusätzlich<br />
am Veranstaltungstag die<br />
Möglichkeit zur Nachmeldung. Parkmöglichkeiten<br />
bestehen ausrei-<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
sowie der Las Vegas-verdächtigen<br />
Präsentation der Spieler. Vor der<br />
Traumkulisse von 2.000 Besuchern,<br />
die wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft<br />
standen, trieb deren Euphorie<br />
die Spieler zu Höchstleistungen<br />
an und mit dem scheinbar beruhigenden<br />
Vorsprung von 10:6 gingen<br />
die <strong>Allgäu</strong>er in die Pause. Doch die<br />
Nürnberger kämpften sich noch einmal<br />
heran und vier Minuten vor dem<br />
Abpfiff stand es plötzlich nur noch<br />
27:25 - Nervosität und Anspannung<br />
kamen auf! Die 2.000 euphorisierten<br />
Zuschauer trieben "ihr" Team<br />
unablässig an, sogar Teamarzt Dr.<br />
Johannes Huber hielt es nicht mehr<br />
auf seinem Platz und<br />
Stadionsprecher Joachim Hössl<br />
rannte samt Mikrofon an den<br />
Spielfeldrand und trieb die "Jungs"<br />
euphorisch an. Nach einer nervenaufreibenden<br />
Schlussphase war es<br />
dann endlich geschafft: die ALLGÄU<br />
COMETS spielen in der nächsten<br />
Saison in der 2. Bundesliga! Hössl<br />
konnte nun überhaupt nicht mehr<br />
an sich halten, war kurzzeitig<br />
sprachlos und stimmte mit allen<br />
Besuchern "So ein Tag, so schön wie<br />
heute" an. Ein enthusiastischer<br />
Abschluss einen Traumtages mit<br />
Happy End. "Welcome back<br />
COMETS"!<br />
chend in der Tiefgarage. Auf dem<br />
Veranstaltungsgelände gibt es Leihstöcke,<br />
Info- und Teststände diverser<br />
Firmen zum Thema sowie<br />
Verpflegungsstände. Ab 10 Uhr<br />
werden kostenlose "Nordic Walking<br />
- Schnupperkurse" angeboten Im<br />
Anschluss an die Veranstaltung werden<br />
unter allen Startkarten-Inhabern<br />
sehr attraktive Sachpreise verlost.<br />
Für Verpflegung der "Nordic<br />
Walker" wird in der Markthalle gesorgt,<br />
auch auf den einzelnen Strekken<br />
gibt es Verpflegungsstände.<br />
Zur sportlichen Vorbereitung auf<br />
den Breitensport-Event bietet sich<br />
das umfangreiche Sonthofer<br />
"Nordic Walking Netz" an, für das<br />
im Stadtgebiet mehrere beschilderte<br />
Einstiegsstellen vorhanden sind.<br />
An den jeweiligen Einstiegsstellen<br />
sind Übersichtstafeln über das<br />
Streckennetz sowie Anleitungen für<br />
das richtige "Warm up" und "Cool<br />
down" aufgestellt. Ansprechpartner<br />
zum Thema "Nordic Walking" gibt<br />
es auch direkt bei den <strong>Sport</strong>vereinen.<br />
Infos hierzu ebenfalls im<br />
Internet unter www.nordicwalking-sonthofen.de<br />
oder über die<br />
Internetseiten der <strong>Sport</strong>vereine<br />
(www.tsv-sonthofen.de, www.scaltstaedten.de,www.skiclubsonthofen.de).<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 19
S P O R T M I X / R E I T S P O R T<br />
Stefanie Görlach: Ich will mal springen wie die Großen<br />
Das ehrgeizige und Pferdeverrückte Ausnahmetalent aus dem <strong>Allgäu</strong><br />
"Meine Tochter war schon als kleines<br />
Kind völlig versessen auf Pferde<br />
und wollte ein eigenes Pferd haben.<br />
Sie ritt immer mal wieder auf<br />
einigen Ponys und mit acht Jahren<br />
hatte sie dann Reitstunden auf einem<br />
Haflinger. Im gleichen Jahr fan-<br />
den wir eine Voltigiergruppe für sie,<br />
bei der Stefanie weitere Erfahrungen<br />
mit den Pferden machen konnte.<br />
Vor allem wurde dabei auch ihr<br />
Teamgeist geschult", erinnert sich<br />
Stefanies Mutter Silvia Görlach.<br />
Nach den ersten Reit-Erfahrungen<br />
bekam Stefanie ein erstes<br />
Schulpferd und nahm im Alter von<br />
10 Jahren mit ihren Ponys an<br />
schwäbischen Meisterschaften in<br />
der Ponydressur Kl. E teil. Zehn<br />
schwäbische Meisterschaften und<br />
24 Siege pflasterten den Erfolgsweg<br />
des am 11.3.1987 in Weißenhorn<br />
geborenen Ausnahmetalents.<br />
Ihre Mutter erinnert sich: "Das war<br />
schon sehr putzig. Stefanie war<br />
noch so klein, dass sie von uns auf<br />
das Siegerpodest gehoben werden<br />
musste."<br />
Schon als 14-jährige wusste Stefanie,<br />
dass sie mal "wie die Großen<br />
springen will". Das Interesse und<br />
der Ehrgeiz waren geweckt und<br />
noch während ihrer Schulzeit machte<br />
sie das große Reitabzeichen.<br />
Dem schloss sich eine 3 ½-jährige<br />
Ausbildung zur Bereiterin an. Trotzdem<br />
blieb es für sie schwer, ihren<br />
20 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
geliebten Pferdesport unter optimalen<br />
Bedingungen zu betreiben.<br />
Als ihre Mutter Gerhard Assmann<br />
kennenlernte, der neben seinem<br />
Beruf als Fachtierarzt für Pferde begeisterter<br />
<strong>Sport</strong>ponyzüchter ist,<br />
kam sie diesem Ziel ein Stück nä-<br />
Steffi auf „FBW Cayton“<br />
her. Wo viele Jugendliche im Reitsport<br />
auf Top-Förderung und Top-<br />
Pferde zurückgreifen können,<br />
musste sie aus dem, was sie hatte,<br />
das Beste machen. "Ich habe immer<br />
wieder schwierige Pferde bekommen<br />
und auch wieder ins Laufen<br />
gebracht", erzählt Steffi. Seit<br />
den ersten Siegen im zarten Alter<br />
von elf Jahren reihte sich ein Erfolg<br />
an den anderen und sie verdiente<br />
zwischen1998 und 2009 insgesamt<br />
bereits Preisgelder in Höhe<br />
von 20.000.- Euro. Seit 2007 startet<br />
Stefanie nun auch bei Bundeschampionaten<br />
u.a mit ihrer Stute<br />
Savanne und ihrem zweiten "Liebling"<br />
Curano. Zweimal standen sie<br />
bei diesen Championaten ganz<br />
oben auf dem Treppchen. Nicht nur<br />
auf dem Pferderücken entpuppt<br />
sich Stefanie als mehr als ehrgeizig,<br />
auch im Beruf verfolgt sie klare<br />
Ziele: Sie absolviert momentan ihre<br />
Ausbildung zur Pferdewirtin und<br />
arbeitet in der Tierklinik von Gerhard<br />
Assmann in Opferbach als Zureiterin<br />
und Ausbilderin. Auch für<br />
die Zukunft hat sich Stefanie hohe<br />
Ziele gesteckt und will sich als Aus-<br />
bilderin und Springreiterin weiter<br />
verbessern und "ganz nach oben" -<br />
ein Ziel, das sie bei ihren Talenten<br />
und ihrem Ehrgeiz sicherlich erreichen<br />
wird.<br />
Dabei kommt sie ihrem Ziel immer<br />
näher: Neben diversen Siegen und<br />
hervorragenden Platzierungen<br />
konnte die sympathische <strong>Allgäu</strong>erin<br />
beim renommierten "Großen<br />
Preis von Memmingen" den zweiten<br />
Platz belegen. Dabei wurde sie<br />
mit ihrem aktuellen Pferd "FBW<br />
Cayton" nur knapp von Günther<br />
Schmaus aus Hauerz geschlagen<br />
(siehe auch "Pferdesport News").
S P O R T M I X / R E I T S P O R T<br />
Das traditionsreiche Scharlachrennen in Nördlingen<br />
Schwäbische Kaderreiterin Nina Hense-Österle auf der Erfolgsspur<br />
Bereits 1438 fand im Rahmen der<br />
Nördlinger Pfingstmesse das erste<br />
Scharlachrennen statt. Der Name<br />
rührt daher, dass der Sieger damals<br />
ein sehr wertvolles "scharlachrotes"<br />
Tuch gewann, aus dem er sich<br />
ein Gewand fertigen lassen konnte.<br />
Beim diesjährigen traditionsreichen<br />
Reit- und Springturnier in Nördlingen<br />
vom 20. - 24. Juli konnte die<br />
für den RV Wolfsried startende Nina<br />
Hense-Österle einen Riesenerfolg<br />
verbuchen. In einer Springprüfung<br />
geb.: 11.03.1987 in Weißenhorn<br />
Mit 11 Jahren/1998<br />
Schwäbische Meisterin Dressur Pony,<br />
Mitglied im Schwabenkader Pony<br />
Mit 14 Jahren/2001<br />
Siegerin der Süddeutschen Ponymeisterschaft,<br />
Teilnahme zur Sichtung<br />
"Preis der Besten"<br />
Mit 17 Jahren/2004<br />
Bundeschampion mit Douglas Junior,<br />
Bronzemedaille beim Bundeschampionat<br />
mit Pantani<br />
2006<br />
Insgesamt 35 Siege und Platzierungen<br />
bis zur KlasseM mit Corano<br />
2007<br />
Teilnahme Bundeschampionat mit Savanne,<br />
Teilnahme Bundeschampionat Reitpony<br />
mit Destany<br />
2008<br />
Neuzugang im Equestrian Center.<br />
FBW Cayton 6jähriger, gekörter Deckhengst,<br />
Qualifikation zum Bundeschampionat<br />
2008 mit einer Bestnote von<br />
9,0<br />
2009<br />
Leistungsklasse 2 im Springen, 4 in der<br />
Dressur, <strong>2011</strong>, 2. Platz beim "Großen<br />
Preis von Memmingen"<br />
der Klasse S*, die bundesweit offen<br />
für Reiter unter 25 Jahren ausgeschrieben<br />
war, belegte sie mit<br />
ihrer Bayernstute "Astis Fantasti"<br />
Platz 6.<br />
Mit einem Sieg auf ihrem Holsteiner<br />
Wallach "Classic Jumping Junior"<br />
und drei vorderen Platzierungen<br />
in den M*-Springen sowie einem 7.<br />
Platz in der Springprüfung der Klasse<br />
M** komplettierte die junge<br />
Springreiterin ihr überaus erfolgreiches<br />
Wochenende.<br />
Nina auf „Classic<br />
Jumping Junior“<br />
Pferdesport - NEWS<br />
603 Starter beim "Großen<br />
Preis von Memmingen"<br />
Vom 19. bis 22. August stand<br />
Memmingen ganz im Zeichen großen<br />
Reitsports. Neben dem klassischen<br />
Springreiten und der Vorführung<br />
der Memminger Voltigiergruppe<br />
standen Dressur-Prüfungen<br />
auf dem Programm der sehr gedrängten<br />
Starttermine auf der Anlage<br />
Honold. 603 Starter und Starterinnen<br />
waren in den verschiedenen<br />
Springpferdeprüfungen angetreten.<br />
Trotz drückender Hitze verlief<br />
das Turnier sehr harmonisch,<br />
ohne größere Verzögerungen und<br />
vor allem verletzungsfrei. Den Höhepunkt<br />
stellte am Sonntag, den 22.<br />
August, das Springen S mit dem anschließenden<br />
Stechen dar. 21 Starter<br />
begaben sich auf den sehr anspruchsvollen<br />
Parcours, sieben verbliebene<br />
Reiter kämpften im Stechen<br />
um den Sieg.<br />
Mit einer spektakulär gerittenen Linie<br />
entschied Günther Schmaus aus<br />
Hauerz mit seinem zweiten Pferd<br />
"Cuore" den Kampf um den begehrten<br />
Preis gegen die Zweitplatzierte<br />
Stefanie Görlich (Bad Wörishofen)<br />
auf "FBW Cayton" zu seinen Gunsten.<br />
Nina Hense-Österle belegte auf ihrer Bayernstute "Astis Fantasti" Platz<br />
sechs in Nördlingen<br />
Das Nördlinger Scharlachrennen ist<br />
jedes Jahr eine der wichtigsten<br />
Plattformen für die Elite der süddeutschen<br />
Pferdezucht und vom<br />
Elitefohlenmarkt bis zu den<br />
Bundeschampionats-Qualifikatio-<br />
nen und den hochklassigen Springund<br />
Dressurprüfungen bietet es ein<br />
breites Spektrum, das es für Reiter<br />
und Züchter zu einem festen Bestandteil<br />
des jährlichen Terminkalenders<br />
macht.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 21
S P O R T M I X / G O L F N E W S<br />
50 Jahre "GC Oberstdorf": Jubiläums-Wochenende beim ältesten <strong>Allgäu</strong>er Golfclub<br />
Drei Tage im Zeichen großen Golfsports und guter Laune<br />
Nach den Jubiläumsfeiern am 23. und 24. Juli gingen die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des GC Oberstdorf vom 29. -. 31. Juli in die zweite<br />
Runde. Drei spannende und vielversprechende Turniere standen auf dem Programm: Der "Golfcup des Parkhotel Frank", der "Traube-Sonnenbichl-<br />
Cup" sowie der "Hotel Exquisit Cup"!<br />
Freitag, 29. Juli:<br />
Zum Auftakt wurde der "Golfcup des<br />
Parkhotel Frank" ausgetragen. Leider<br />
hatte das schlechte Wetter der<br />
Vortage viele Aktive abgeschreckt,<br />
daher standen "nur" 40 Golfer zum<br />
vorgabewirksamen 18-Loch-Turnier<br />
morgens am Start. Die Spielteilnahme<br />
lohnte sich jedoch in jeder<br />
Hinsicht, da der Wettergott Einsicht<br />
zeigte und<br />
bei überwiegendemSonnenschein<br />
und sporadischenRegenschauern<br />
ein<br />
wunderschöner<br />
Turniertag bevorstand. Ein besonderes<br />
Highlight bildete die abendliche<br />
Siegerehrung im Festzelt, bei<br />
der Robert Frank und seine Gattin<br />
Cora Bethke-Frank persönlich den<br />
Siegern hochwertige Gutscheine<br />
überreichen konnten. Kulinarisch<br />
verwöhnt wurden alle Teilnehmer<br />
des Wettspiels von der preisgekrönten<br />
Küche des "Königlichen<br />
Jagdhauses Oberstdorf, musikalisch<br />
gekonnt untermalt von den Geschwistern<br />
Oss.<br />
Die Sieger des Tages: Brutto Herren:<br />
Michael Holzhey, 30 Pkt.<br />
Brutto Damen: Traudel Semrau (GC<br />
Hummelbachaue), 23 Pkt<br />
Samstag, 30. Juli:<br />
65 Teilnehmer hatten sich zum<br />
"Traube-Sonnenbichl-Cup" an 9-<br />
Loch-Wettspiel angemeldet und<br />
wurden mit idealen Wetterbedingungen<br />
belohnt. Mit Freude<br />
und Ehrgeiz stürzten sich die Teilnehmer<br />
in das Turnier, wobei an<br />
Abschlag 5 der Preis "Nearest to<br />
Am 15. <strong>September</strong> öffnet der neue<br />
Golfplatz in Scheidegg endlich<br />
seine Pforten! Um Interessierte und<br />
Aktive über die neue Anlage umfassend<br />
zu informieren hatte der<br />
Golfclub zu einer Informationsveranstaltung<br />
begrüßt. Rund 80 Besucher<br />
folgten der Einladung.<br />
Der neue Club verfügt über eine 9-<br />
Loch-Anlage und kann ab 15. <strong>September</strong><br />
zum sensationell günstigen<br />
Betrag von 89,-- mit Platzreife<br />
bespielt werden. Dies setzt jedoch<br />
22 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
ECO-Präsident<br />
Harald Löffler<br />
Bild links. Die Sieger von links: Regina Panzlau, Wolfgang Brühl, Traudel Semrau, Hanspeter Rebstock, Klaus<br />
Müller, Robert Frank, Cora Bethke-Frank, Adrian Spicher, John Patrick Kohl, Präs. Ferd. Brutscher jun. Bild rechts:<br />
Von links: <strong>Sport</strong>wart Axel Lanig, die Sponsoren Cora Bethke-Frank u. Robert Frank, Präs. Ferd. Brutscher jun.<br />
Die Bruttosieger, Dr. Konstanze Koepff,Jürgen Schwartges (Mitte) mit Sponsor<br />
Reinhard Scheuerl<br />
the Hole" viel Gefühl von den Aktiven<br />
abverlangte. Beim vorzüglichen<br />
abendlichen 3-Gänge-Menü (Kgl.<br />
Jagdhaus Oberstdorf) und musikalischer<br />
Unterhaltung der Band "Experten"<br />
neigte sich ein langer und<br />
Neuer Golfplatz in Scheidegg öffnet am 15. <strong>September</strong> seine Pforten<br />
Informationsveranstaltung war ein voller Erfolg<br />
Harmonisch schlängeln sich die<br />
Spielbahnen durch die schöne<br />
Landschaft des Golfclubs<br />
Scheidegg<br />
rundum erfolgreicher Tag dem Ende<br />
zu.<br />
Die Sieger: Brutto Herren: Jürgen<br />
Schwartges, 28 Pkt. Brutto Damen:<br />
Dr. Konstanze Koepff (GC Sonnenalp),<br />
24 Pkt.<br />
eine Verpflichtung bis<br />
zum Ende des folgenden<br />
Jahres voraus. Natürlich<br />
bietet der Club<br />
auch Kurse zur Erreichung<br />
der Platzreife an.<br />
Dr. Erhard Zieringer,<br />
Geschäftsführer der<br />
Golfplätze in Oberstaufen-Buflings<br />
und<br />
Scheidegg ist stolz auf<br />
sein neues "Baby" und<br />
meint: " Der Golfclub ist<br />
Sonntag, 31. Juli:<br />
Den Abschluss des langes Golfwochenendes<br />
bildete der etablierte<br />
"Hotel Exquisit-Cup", der in diesem<br />
Jahr bereits zum 37. Mal stattfand.<br />
Nach zwei vorgabewirksamen<br />
Turnieren an den beiden Vortagen<br />
konnten die 72 Teilnehmer diesmal<br />
ganz entspannt auf die Runde gehen,<br />
denn es wurde ein Vierer mit<br />
Auswahldrive gespielt -Golf-Spaß<br />
und-Entspannung standen im Vordergrund.<br />
Gabi und Beppo Wagner<br />
zeigten sich dann bei der abendlichen<br />
Siegerehrung über die große<br />
Anzahl der Teilnehmer sehr erfreut<br />
und konnten dabei auch ihren neuen<br />
Investor Ralf Schneider vorstellen.<br />
Beppo Wagner übernahm an<br />
diesem vergnüglichen Abend zudem<br />
die Siegerehrung, bei der die<br />
Gewinner mit Gutscheinen für das<br />
neue Exquisit-Hotel belohnt wurden.<br />
Die Sieger-Teams beim Auswahldrive:<br />
Brutto: 1. Barbara Lacher/<br />
Thomas Babicek, 28 Pkt.<br />
in erster Linie ein <strong>Sport</strong>verein und<br />
für alles Gesellschaftliche zuständig,<br />
daher ist auch Schickimicki<br />
nicht unser Ziel und wir hoffen,<br />
dass sich Einheimische und Gäste<br />
in Scheidegg treffen und miteinander<br />
spielen." Natürlich steht der<br />
Golfclub allen Kooperationen gegenüber<br />
offen und hofft auf regen<br />
Austausch mit der ortsansässigen<br />
Hotelerie und den Tourismusverbänden.<br />
Weitere Informationen<br />
zum Golfclub in Scheidegg unter:<br />
www.golfpark-scheidegg.de oder<br />
www.golfclub-oberstaufen.de.
Als wäre Weltfußballer Lionel Messi in Sonthofen<br />
Kung Fu-Koryphäe im <strong>September</strong> im <strong>Allgäu</strong><br />
Was für die Fußballfans im <strong>Allgäu</strong><br />
wohl für immer ein Traum bleibt,<br />
wird für die Kampfsportenthusiasten<br />
Wirklichkeit. Zugegeben,<br />
ein gewagter Vergleich! Dennoch,<br />
für die Kampfsportszene bedeutet<br />
es im übertragenen Sinne<br />
genau das: Denn einer der besten<br />
Kung-Fu Kämpfer der Welt gibt sich<br />
in Sonthofen die Ehre - vom 4. bis<br />
zum 18 <strong>September</strong> <strong>2011</strong>.<br />
Ie Ie Rahardja aus Indonesien, er<br />
stammt aus der Familie des Großmeisters<br />
Ji Jin Rahardja, besucht für<br />
2 Wochen Sonthofen und trainiert<br />
mit Stephan Hockauf und seinem<br />
Kung Fu Verein.<br />
Möglich wurde dies durch den engen<br />
Kontakt von Stephan Hockauf,<br />
Leiter des Kung Fu Vereins "Silat -<br />
Weißer Kranich". Der 44 jahre alte<br />
Kampfsporttrainer steht in engem<br />
Kontakt mit dem Großmeister, hat<br />
bei ihm in der Heimat, in Tugu (Indonesien)<br />
seine Kampfsport-Ausbildung<br />
genossen.<br />
Hockauf: "Wer die beiden, JiJin und<br />
IeIe einmal live erlebt hat, wird dies<br />
so schnell nicht mehr vergessen.<br />
Kung Fu in Perfektion, in einer unglaublichen<br />
Schnelligkeit und Vollkommenheit<br />
..."<br />
Der <strong>Allgäu</strong>er selbst sprüht vor Begeisterung,<br />
daß nun Ie Ie der Einladung<br />
nach Sonthofen folgt. Es ist<br />
das Highlight für seinen Kung-Fu-<br />
Club "Silat Weißer Kranich". Seit 15<br />
Links IeIe, im<br />
Kampf mit JiJin<br />
Von links im Bild: IeIe Rahardja , Stephan<br />
Hockauf und Grossmeister JiJin Rahardja<br />
Eine interessante<br />
Kampfeinstellung:<br />
JiJin (links) mit IeIe<br />
Jahren schon trainieren hier Kung-<br />
Fu begeisterte <strong>Allgäu</strong>er von jung bis<br />
alt die Kunst dieser Kampfsportart.<br />
"Ein solch hoher Besuch in Sonthofen,<br />
das macht mich schon etwas<br />
stolz" , so Hockauf.<br />
Für den Gast aus Indoniesien ist es<br />
die erste Reise nach Deutschland.<br />
Eine wohl einmalige Chance, auch<br />
für Deutschlands Top-Kung Fu-Trainer,<br />
die sich aus diesem Anlass zu<br />
einem Weiterbildungscamp im <strong>Allgäu</strong><br />
treffen werden.<br />
Daneben gibt es auch für andere<br />
Interessierte die Möglichkeit Einblicke<br />
in die hohe Schule dieser<br />
Kampfsportart zu bekommen und<br />
mit dem Bruder des Großmeisters<br />
zu trainieren .<br />
Es ist eine einmalige Chance in<br />
Deutschland auf einen so hochrangigen<br />
Kung-Fu-Kämpfer zu treffen.<br />
Am Sonntag, den 11.<strong>September</strong><br />
<strong>2011</strong> von 9.30 bis 12.00 Uhr in<br />
der Turnhalle am Eisstadion haben<br />
alle die Möglichkeit eine Probe bzw.<br />
ein Schnuppertraining zu absolvieren,<br />
mit IeIe und anderen hochrangigen<br />
Trainern.<br />
Anmeldungen für die kostenfreien<br />
Kurse mit Ie Ie im Kung Fu Verein<br />
"Silat weißer Kranich, Sonthofen".<br />
unter info@sanovida.de<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
SPORTMIX - NEWS<br />
Radsport: Gegen die Elite<br />
durchgesetzt<br />
Beim Altstadt-Kriterium in Füssen<br />
behauptete der Duracher Bernd<br />
Brennauer (Team Erdgas Schwaben)<br />
den dritten Rang. Im Hinblick auf<br />
das hochkarätig besetzte Feld ein<br />
beachtlicher Erfolg für den 26-Jährige,<br />
betonte auch Teammanager<br />
Paul Hofstetten. Max Burkard vom<br />
RSC Kempten fuhr als fünfter durchs<br />
Ziel.<br />
In acht Tagen von Oberstdorf<br />
nach Südtirol<br />
273 km Kilometer von Oberstdorf<br />
über den Alpenhauptkamm nach<br />
Südtirol, einer der emotional intensivsten<br />
Trail-Läufe der Welt.<br />
Acht Etappen durch vier Länder,<br />
zahllose Gipfel, steinige Pfade, 273<br />
km Länge, 15.437 Höhenmeter im<br />
Aufstieg und 14.606 m im Abstieg!<br />
Seit der Premiere 2005 gilt der<br />
GORE-TEX Transalpine-Run als eine<br />
der weltweit größten Herausforderungen<br />
für Berg- und Trail-Läufer. Der<br />
Start erfolgt in diesem Jahr am 3.<br />
<strong>September</strong> in Oberstdorf, führt über<br />
das Kleinwalsertal den Alpenhauptkamm<br />
entlang durch Österreich und<br />
die Schweiz in den italienischen<br />
Zielort Latsch im schönen<br />
Vinschgau. Wie in den Jahren zuvor<br />
war der Run auch in diesem Jahr<br />
bereits fünf Monate vor dem<br />
Startschuss komplett ausgebucht -<br />
wer sich jetzt noch anmelden will,<br />
wird auf eine Warteliste gesetzt<br />
(Infos unter: www.transalpinerun.com).<br />
Gestartet wird in Zweierteams<br />
und in vier Kategorien. Die<br />
Anforderungen an die Teilnehmer<br />
sind enorm hoch und erfordern erstklassige<br />
Kondition und Konzentration<br />
für einen der emotional intensivsten<br />
Trail-Läufe der Welt.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 23
S P O R T M I X / N E W S<br />
Titel für Schwandke<br />
Der Hindelanger Hammerwerfer Tristan<br />
Schwandke landete mit 70,54 Metern bei der<br />
U-20-Europameisterschaft in Estland auf Platz<br />
sieben. Eine Medaille wäre erst mit etwa viereinhalb<br />
Metern mehr drin gewesen. Auch bei<br />
den deutschen Juniorenmeisterschaften der<br />
Leichtathleten in Jena hatte Tristan Schwandke<br />
Grund zum Jubeln. Er sicherte sich bei einer<br />
Weite von 72,70 Metern mit über drei Metern<br />
Vorsprung den Titel.<br />
<strong>Allgäu</strong>er Team gewinnt Transalp<br />
Einmal auf dem Podium zu stehen lautete das<br />
große Ziel von Kathrin Neumann (Sonthofen)<br />
und Martina Miessgang (Insbruck), als sie sich<br />
zur 14. Mountainbike-Transalp aufmachten. Am<br />
Ende stand für das Duo der "Mountain Heroes"<br />
sogar Platz eins zu Buche. Und das obwohl die<br />
beiden Athletinnen auf der Strecke von Mittenwald<br />
nach Riva nicht nur körperlich an ihre Grenzen<br />
gehen mussten, sondern auch einige andere<br />
Schwierigkeiten zu meistern hatten. Aber<br />
selbst eine, ausgerechnet am letzten Anstieg<br />
gerissene Kette, konnten Miessgang und Neumann<br />
nicht mehr von ihrem Triumpf abhalten.<br />
Nach acht Etappen, 670 Kilometern und 21.504<br />
Höhenmetern, die es in einer Zeit von 36:29,48<br />
Stunden bewältigt hatte, belohnte sich das Duo<br />
mit einem Sprung in den Gardasee.<br />
Dauerregen und Kälte getrotzt<br />
Das Wetter spielte bei der 31. Sparkassen-<strong>Allgäu</strong>-Rundfahrt<br />
zwar absolut nicht mit, das störte<br />
die Teilnehmer allerdings wenig. Trotz Dauerregen<br />
und Kälte traten 400 Radler kräftig in die<br />
Pedale. 20 <strong>Sport</strong>ler bewältigten sogar 175 Kilometer.<br />
Insgesamt standen 28.710 Kilometer<br />
zu Buche. Den Pokal für das fleißigste Team aus<br />
16 Firmen- und Vereinsmannschaften sicherte<br />
sich <strong>Allgäu</strong> Strom um Josef Burkart, gefolgt von<br />
der Firma Huhtamaki aus Ronsberg um Alwin<br />
Pfleifenberger und der Firma Pester Pac Automation<br />
aus Wolfertschwenden um Jochen<br />
Neukirch. 40 Kinder tummelten sich mit Begeisterung<br />
auf der "Fun- und Action-Runde" und<br />
auch von den erwachsenen Teilnehmern gab es<br />
viel Lob. Zum einen für die neue Streckenführung,<br />
hauptsächlich aber für das Engagement der rund<br />
einhundert Helfer des RSC Auto Brosch Kempten.<br />
24 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
SPORTMIX - NEWS<br />
Thomas Jörg beendet Karriere<br />
Der Rettenberger Eishockey-Profi Thomas Jörg<br />
hat sich dazu entschlossen, seine Karriere zu<br />
beenden. Obwohl er erst 29 Jahre alt ist, sieht<br />
er es persönlich als den richtigen Schritt an.<br />
Grund für diese Entscheidung sind seine vielen<br />
schweren Verletzungen, die es ihm in der vergangenen<br />
Saison bereits kaum ermöglichten,<br />
sich dauerhaft ins Team der Augsburger Panther<br />
zurück zu kämpfen. Nun will sich der Oberallgäuer<br />
wieder seinem Bauingenieursstudium<br />
an der Fachhochschule Augsburg widmen, das<br />
er auf Grund seines sportlichen Engagements<br />
zuletzt vernachlässigte. Was ihm bleibt sind tolle<br />
Erinnerungen an die Höhepunkte seiner Karriere<br />
auf dem Eis. Mit den DEG MetroStars wurde<br />
Jörg 2006 Vizemeister, 2010 erreichte er mit<br />
den Augsburger Panthern ebenfalls die<br />
Vizemeisterschaft.<br />
Anspruchsvoller Widdersteinlauf<br />
Nach 15 Kilometern und 853 Höhenmetern triumphierte<br />
Florian Endress. Der Athlet des SC<br />
Gunzesried passierte beim 11. Widdersteinlauf<br />
nach 1:21,36 Stunden die Ziellinie. Damit sicherte<br />
er sich den Sieg vor dem Buchenberger<br />
Mario Fischer und Anton Philipp (Weitnau). Bei<br />
den Frauen siegte Gerti Ott (1:44,34 Stunden /<br />
TV Memmingen) vor ihrer Schwester und Vereinskameradin<br />
Sabine Kraus (1:46,22).<br />
Zwei Titel für TC Sonthofen<br />
Gleich doppelten Grund zur Freude hatte der<br />
TC Sonthofen. Neben den Juniorinnen II sichte<br />
sich auch die Knabenmannschaft 14 heuer den<br />
Tennis-Titel. Beide Teams behaupteten sich gegen<br />
ihre Konkurrenz jeweils ungeschlagen.<br />
Platz sechs für Michael Gebert<br />
Bei der x-Alps, einem der härtesten Extrem-Rennen<br />
der Welt gilt es, die Strecke von Salzburg<br />
nach Monaco mit dem Gleitschirm bzw. zu Fuß<br />
zu überwinden. Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren war auch heuer wieder der Fischinger<br />
Michael Gebert (Bild) am Start. Während sich<br />
der Schweizer Christian Maurer den Sieg sicherte,<br />
landete der Oberallgäuer bei seiner vierten<br />
Teilnahme auf Rang Sechs.<br />
2.636 Kilometer durchs Wasser<br />
Knapp 650 Teilnehmer waren in Kempten beim<br />
ersten 33,3 Stundenschwimmen am Start und<br />
brachten es insgesamt auf stolze 2.636 Kilometer.<br />
Am längsten im Wasser waren Tobias<br />
Schuhwerk (TV Kempten 1856 / 42,2 Kilometer)<br />
und Siggi Thomas (TV Immenstadt / 40,45<br />
Kilometer). Der Nachwuchs des TV Kempten darf<br />
sich pro Kilometer über eine finanzielle Zuwendung<br />
der Sponsoren freuen.<br />
Rad-und Laufsportler trotzen dem Regen<br />
Trotz widriger Witterungsbedingungen traten<br />
40 Teams in Altstädten an und bewältigten die<br />
fünf Kilometer Strecke vom Haus des Gastes zum<br />
Altstädter Hof. Für die Gesamtwertung der Veranstaltung,<br />
bei der ein Läufer und ein Radler ein<br />
Team bilden, werden die Zeiten beider <strong>Sport</strong>ler<br />
addiert. Am Ende durften sich der Sonthofer<br />
Läufer Sebastian Eisenlauer und sein Teamkollege<br />
Markus Weeger aus Hirschau über den<br />
Sieg in der Herrenklasse freuen. Die beiden bewältigten<br />
die Strecke in 0:49:49,8 Stunden. Bei<br />
den Damen ging der Sieg an Sandra Ringwald<br />
und Jessica Müller vom Team Baden-Württemberg<br />
(1:00:58,3), in der Mixed-Klasse setzten<br />
sich Silke Wittig und Harry Krause vom<br />
Team2Race durch, während Marc Dürr und Christoph<br />
Wachter vom SV Hindelang in der Jugendwertung<br />
die beste Zeit erreichten.
Strehlke neuer Vorsitzender<br />
Der TSV Oberstaufen hat mit Reinhard Strehlke<br />
einen neuen ersten Vorsitzenden. Der langjährige<br />
Fußball-Jugendleiter des Vereins tritt damit<br />
die Nachfolge von Friedhelm Donde an. Nach<br />
einer achtjährigen Amtszeit stellte sich Donde<br />
nicht mehr zur Wiederwahl, wurde aber zum<br />
Ehrenvorsitzenden ernannt. Der stellvertretende<br />
erste Vorsitzende, Jürgen Salger, bleibt ebenso<br />
weiter im Amt wie Horst Meissner (1. Schatzmeister),<br />
Karl Heinz Giegerich (2. Schatzmeister),<br />
Guido Festini (Beisitzer), Erich Reisinger<br />
und Günther Roth (beide Kassenprüfer). Tobias<br />
Giegerich übernimmt das Amt des zweiten<br />
Schriftführers von Birgit Reichart und Hans-Jörg<br />
Wilfer folgt Carin Lauber als Beisitzer.<br />
Immenstädter Doppel-Sieg<br />
Sowohl in der Klasse Herren 1 als auch bei den<br />
Damen dominierten die Läufer des TV<br />
Immenstadt beim 11. Wertacher Stundenteamlauf.<br />
Valentin und Emil Krehl sicherten sich in<br />
einer Zeit von 1:01,21 Stunden den Gesamtsieg<br />
vor Peter Ahne und Gerald Just aus Kempten<br />
und Robert Maul und Markus Eberle (Team<br />
Jungholzer Bergsportführer und d'r Senn). Alle<br />
drei Teams absolvierten in der vorgegebenen<br />
Zeit von einer Stunde 33 Runden. Auf 27 Runden<br />
brachten es Bettina und Laura Rathke. Für<br />
die beiden Juniorinnen bedeutete dies den Titel<br />
in der Damenkonkurrenz. Mit nur einer Runde<br />
mehr belegten Sebastian Wilzbach und Tobias<br />
Strauch (LG Kempten) vor Simon Pulfer und<br />
Marius Bufler (<strong>Allgäu</strong>-Outlet Raceteam) Platz eins<br />
bei der männlichen Jugend. Die Damenklasse<br />
entschieden Silke Meisenheimer und Eva-Maria<br />
Stevens (LG Wehringen/27 Runden) für sich und<br />
bei den Mixed-Startern ging der Titel an Corinna<br />
Röhrle und Peter Vogt.<br />
Saison für Bader beendet<br />
Eine Wadenverletzung machte den Hawaii-Träumen<br />
von Triathlon-Profi Christian Bader letztendlich<br />
einen Strich durch die Rechnung. Der<br />
31-jährige Memminger beendete seine Saison<br />
vorzeitig, nachdem ihm beim Ironman in Regensburg<br />
eine alte Wadenverletzung wieder zu<br />
schaffen machte. Bader kam zwar dennoch nach<br />
9:06,9 Stunden als Siebter ins Ziel, insgesamt<br />
ist er vom Saisonverlauf allerdings enttäuscht.<br />
Die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii wird<br />
daher heuer ohne den <strong>Allgäu</strong>er stattfinden.<br />
Mit Bestleistung zum Titel<br />
72,81 Meter bedeutete für Speerwerfer Vinzenz<br />
Taufratshofer (LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten) nicht nur persönliche<br />
Bestleistung, sondern damit sicherte<br />
sich der 23-Jährige in Passau auch erneut den<br />
bayerischen Meistertitel. Über sieben Meter Vorsprung<br />
hatte der <strong>Allgäu</strong>er am Ende vor dem<br />
Zweitplatzierten.<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
Bärenstarke Zugänge beim bayerischen Eishockeymeister <strong>2011</strong><br />
Sinnvolle Verstärkung für den ERC Sonthofen<br />
Am 7. Oktober<br />
startet der ERC<br />
Sonthofen mit einemAuswärtsspiel<br />
beim EV Lindau<br />
in das Unternehmen Titelverteidigung, bevor<br />
am 9. 10. der ECDC Memmingen ins<br />
Sonthofener Eisstadion zum großen "<strong>Allgäu</strong><br />
Derby" antritt. Die Vorrunde der Saison endet<br />
am 29. Januar 2012, bevor am 10.Februar die<br />
Zwischenrunde, Halbfinal- und Finalserien beginnen.<br />
Die Saison endet dann spätestens am<br />
25. März 2012. Um die Titeljagd auch in der<br />
neuen Saison erfolgreich angehen zu können,<br />
hat sich der ERC kräftig verstärkt und bewährte<br />
Spieler weiter an sich binden können. Nachdem<br />
Nachwuchstorhüter Marcus Naumann<br />
wegen seines Studiums nicht mehr zur Verfügung<br />
steht, holten die "Bulls" den 18-jährigen<br />
Florian Glaswinkler vom EV Füssen, der dort bislang<br />
in der Deutschen-Nachwuchs-Liga (DNL)<br />
für die Ostallgäuer zwischen den Pfosten stand.<br />
Darüber hinaus verstärkte der ERC seinen Angriff:<br />
Hier kommt mit Florian Häfele ebenfalls<br />
ein Ex- Füssener zu den Sonthofern. Er spielte<br />
vergangene Saison bei Pfronten. Auch Goalie<br />
Thomas Zellhuber bleibt den Bulls treu und mit<br />
Maximilian Hornik steht ein neuer Spitzenmann<br />
im Backup bereit. Im Sturm wird Florian Häfele,<br />
der Wunschkandidat von Trainer Harald Waibel,<br />
den ERC verstärken. Zudem bleibt der erst im<br />
Militär-World-Games in Rio de Janeiro<br />
Deutsches Taekwondo-Team erkämpft fünf Medaillen<br />
"Unseren Erwartungen entsprechend haben wir<br />
die Pflicht von fünf Medaillen und 23 gewonnenen<br />
Kämpfen erfüllt. Das Sahnehäubchen - eine<br />
Goldmedaille - haben wir leider nicht erreicht,<br />
trotzdem konnten alle Athleten eindrucksvoll<br />
beweisen, dass sie in der Weltspitze mitkämpfen<br />
können," resümmierte ein zufriedener Bundestrainer<br />
Georg Streif (Marktoberdorf) das<br />
Ergebnis des Taekwondo-Bundeswehr-Teams<br />
bei den Militär-World-Games im Taekwondo vom<br />
14. - 24 Juli in der brasilianischen Metropole<br />
Rio des Janeiro. So erkämpfte Sergey Kolb (bis<br />
54 kg, Nürnberg) eine mehr als verdiente Silbermedaille,<br />
Tomik Hayrepetian (bis 63 kg,<br />
Mainz) konnte sich über eine Silbermedaille<br />
letzten Winter zum ERC gestossene Verteidiger<br />
Christian Krötz der Mannschaft erhalten. Mit<br />
diesen Neuzugängen und neuer Motivation ist<br />
auch <strong>2011</strong>/2012 eine spannende und erfolgreiche<br />
Spielzeit des ERC garantiert.<br />
freuen. Bei den Damen gewannen Helena Fromm<br />
(bis 67 kg, Iserlohn) und Katahrina Weiss (über<br />
73 kg, Nürnberg) jeweils Bronzemedaillen. Der<br />
für die Taekwondo Gemeinschaft <strong>Allgäu</strong> startende<br />
und als Titelverteidiger gesetzte Volker<br />
Wodzich sicherte sich mit einem Freilos, dem<br />
Sieg gegen Venezuela und einem unglücklich<br />
verlorenen Kampf gegen seinen iranischen Gegner<br />
den vierten Platz. In der Team-Gesamtwertung<br />
belegte Deutschland einen hervorragenden<br />
achten Platz unter 51 Nationen. . Das Herrenteam<br />
konnte sich über den vierten und die<br />
Damen über den neunten Platz freuen. Eine mehr<br />
als lohnende Reise an den Zuckerhut.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 25
S P O R T M I X / N E W S<br />
Immemstädter Segler erfolgreich<br />
Erfolg für die Immenstädter<br />
Segler Fabian und Laura Schreiner<br />
(Bühler Segelfreunde/<br />
Segelclub Alpsee-<br />
Immenstadt): Bei der der Europameisterschaft<br />
der Skiff-Klasse "29er" am<br />
Lago Maggiore haben sich Vater und Tochter<br />
mit Rang 23 im "Gold-Fleet" platziert. Als bestes<br />
Ergebnis in den Einzelwettfahrten erreichten<br />
sie einen dritten Platz. Insgesamt waren 155<br />
Boote aus 16 Nationen am Start. Unter den 38<br />
deutschen Mannschaften etablierten sich<br />
Schreiner/Schreiner als fünftbeste Mannschaft.<br />
Zufriedenstellend lief es auch für das Jugendteam<br />
Sonja Vorderwülbecke/Lucas Kiesling vom<br />
SCAI, die erst seit fünf Monaten zusammen segeln:<br />
Zwar konnten sich die 14- und der 15-<br />
Jährige nicht fürs Spitzenfeld (Gold) qualifizieren,<br />
in ihrer Gruppe aber gut behaupten. Sie<br />
belegten im 43 Boote starken im "Emerald-Fleet"<br />
(Smaragd) Rang 19. Ihr Pech war, dass eine als<br />
Streicher dringend benötigte weitere Wettfahrt<br />
nicht mehr zustande kam. Sonst hätten<br />
Voderwülbecke/Kiesling ihr schlechtestes Ergeb-<br />
26 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
nis (einen 37. Platz) streichen können. Ihre weiteren<br />
Wertungen (14, 16 und 15) zeigen jedenfalls<br />
das Potenzial für bessere Ergebnisse.<br />
Das 29er-Skiff ist aktuell eine der erfolgreichsten<br />
Bootsklassen weltweit. Der 29er wird derzeit<br />
in über 40 Ländern gesegelt und ist in etlichen<br />
führenden Segelnationen Jugendklasse. Das<br />
schnelle Boot ist in<br />
einer modifizierten<br />
Version einer<br />
der heißen Anwärter<br />
als künftige olympische Klasse.<br />
Nachwuchssegler auf Erfolgskurs<br />
Mit Platz fünf ist das SCAI-Nachwuchsteam Sonja<br />
Vorderwülbecke/Lucas Kiesling vom Noriscup<br />
(Brombachsee) zurückgekehrt. Die Jugendmannschaft<br />
des Segelclubs Alpsee-Immenstadt<br />
belegte in den acht Wettfahrten der Skiffklasse<br />
"29er" zweimal Platz 3. In einer Wettfahrt führte<br />
sie sogar zeitweise das Feld ihrer Konkurrenten<br />
aus Deutschland, Dänemark, Österreich und<br />
der Schweiz an. In der 143 Boote zählenden<br />
deutschen Rangliste haben sich die Jugendlichen<br />
damit auf Platz 27 vorgearbeitet.<br />
Lucas Kiesling und Sonja Vorderwülbecke (Foto: SCAI)<br />
SPORTMIX - NEWS<br />
Drei Mal Zweite im Tischtennis<br />
Rosi Berg vom TSV Oberstaufen präsentierte sich<br />
stark an der Platte. Bei den deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften<br />
der AK 65 sicherte<br />
sie sich sowohl im Einzel als auch im Doppel<br />
mit Karin Rauscher den zweiten Rang. Bei der<br />
Europameisterschaft der Senioren im tschechischen<br />
Liberec spielte sich das Doppel wieder<br />
auf den zweiten Platz.<br />
TC Sonthofen: starke Senioren<br />
Ungeschlagen erreichten die Herren 50 des TC<br />
Sonthofen Platz eins in der Landesliga und sicherten<br />
sich so mit sechs Punkten Vorsprung<br />
den Aufstieg in die Bayernliga. Auf Platz zwei in<br />
der Landesliga landeten die Damen 50. Der<br />
Nachwuchs des Clubs blickte ebenfalls auf eine<br />
sehr erfolgreiche Saison mit zwei Meister- sowie<br />
zwei Vizemeistertiteln zurück.<br />
Gute Ergebnisse im Bodensee<br />
Gleich drei Schwimmer des TV Immenstadt stiegen<br />
als Sieger ihrer Altersklassen aus dem Bodensee.<br />
Die 9. Bodenseedurchquerung wurde<br />
auf Grund eines großen Holzteppichs im See<br />
zwar in einen 1,8 Kilometer langen Dreieckskurs<br />
geändert, die TVI-Athleten ließen sich davon<br />
aber nicht beirren. Der 11-jährige Marcus<br />
Joas belegte in seiner Altersklasse mit einer Zeit<br />
von 27:24,46 Minuten Rang eins und sicherte<br />
sich damit in der Herrenwertung Platz zwölf.<br />
Sowohl Christine Zähringer (AK30) als auch Birgit<br />
Joas (AK 40) gewannen ihre Altersklassen<br />
und landeten in der Gesamtwertung der Frauen<br />
auf dem zweiten bzw. vierten Rang.<br />
Christian Grath verfehlte Hawaii-Quali<br />
Vorzeige-Athlet und Golf-Pro Christian Grath<br />
(23) belegte am 24. Juli beim Iron Man in Frankfurt<br />
(European Championship) in der Altersklasse<br />
der 18 - 24 jährigen einen hervorragenden 4.<br />
Platz. Der für das Team Triathlon Oberstaufen<br />
startende BWL-Student verfehlte mit der Startnummer<br />
212 zwar die Qualifikation für den Iron<br />
Man in Hawaii, zeigte sich jedoch einigermaßen<br />
mit seiner Leistung zufrieden. Auf der abschließenden<br />
Laufstrecke hatte er große Probleme<br />
und das nasskalte Wetter setzte ihm stark<br />
zu, aber mit 10:05.45 Std. verfehlte er das<br />
Treppchen nur knapp.<br />
Sina Kostorz gewinnt Bronze<br />
Bei den fünften Military World Games in Rio de<br />
Janeiro, Brasilien, (16. bis 24. Juli <strong>2011</strong>) errang<br />
die Sonthofer Spielerin Sina Kostorz die Bronze-Medaille<br />
mit der Deutschen Volleyball-Mannschaft.<br />
Die 20-jährige Bundeswehrangehörige<br />
in Diensten des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen war beim<br />
entscheidenden Match um den dritten Platz<br />
gegen Italien zudem beste Spielerin mit 21 Punkten.<br />
Mit Edelmetall im Gepäck ging es für Sina<br />
Kostorz nun zur Vorbereitung auf die neue Saison.<br />
Als eine der verbliebenen Erstliga-Spielerinnen<br />
und zukünftiger Leistungsträgerin beim<br />
<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen wird sie ab 17.9. in der<br />
zweiten Bundesliga aufschlagen.
Sparkasse <strong>Allgäu</strong> unterstützt RSV Sonthofen<br />
Mit der Sparkasse <strong>Allgäu</strong> hat der RSV Sonthofen einen starken Partner aus der Region gefunden.<br />
Bei einer Teamvorstellung in den Räumlichkeiten der Sparkasse in Sonthofen zeigte sich Marketing-Leiter<br />
Josef Rothärmel überzeugt, dass <strong>Sport</strong>verein und Sparkasse gemeinsam Möglichkeiten<br />
zu einer gezielten Radsport-Förderung beim Traditionsverein finden werden. Traditionell<br />
gilt die Kreisstadt als eine "Radhochburg" im <strong>Allgäu</strong>. 1. Vorsitzender Richard Wolf vom RSV gab<br />
als Zielsetzung für die nächsten Jahre konsequente Nachwuchsförderung aus. Dass sich Engagement<br />
in dieser Richtung auszahle, würden die durchweg positiven Ergebnisse der RSV - Lizenzfahrer in letzter<br />
Zeit beweisen. Ausweiten will der Verein in Zukunft öffentlichkeitswirksame Aktivitäten. Informationen zum<br />
Radsportverein im Internet unter www.rsv-sonthofen.de.<br />
SPORTMIX - NEWS<br />
Zwei <strong>Allgäu</strong>er auf Platz eins<br />
Trotz schlechter Witterungsbedingungen<br />
waren die <strong>Allgäu</strong>er<br />
Radler beim Mountainbike Marathon<br />
in Pfronten vorne dabei. Die<br />
Burgbergerin Steffi Hadraschek-<br />
Jochem fuhr auf der Extremstrecke<br />
nach 4:24,10 Stunden sogar als<br />
erste über die Ziellinie und war<br />
überglücklich.<br />
Auf der Kurzstrecke konnte der Duracher<br />
Richard Klein das Rennen für<br />
sich entscheiden. Er siegte in<br />
1:12,01 Stunden.<br />
Stahl und Pulfer vorne<br />
Mit starken Leistungen von Stefan<br />
Stahl, Peter Pulfer und Manfred Rau<br />
sicherte sich<br />
das Team <strong>Allgäu</strong>-Outlet<br />
beim<br />
13. Alpseelauf in Immenstadt den<br />
Sieg in der Mannschaftswertung.<br />
Auf den Plätzen folgten der TV Jahn<br />
Kempten und der TV Behlingen.<br />
Schon von Beginn an dominierten<br />
Stahl und Pulfer das 250 Teilnehmer<br />
starke Feld und bestimmten das<br />
Tempo.<br />
In Ratholz musste Pulfer seinen<br />
Teamkollegen ziehen lassen, so<br />
dass Stefan Stahl nach 58:17 Minuten<br />
einen ungefährdeten Sieg landete.<br />
Den zweiten Platz ließ sich<br />
Peter Pulfer allerdings nicht mehr<br />
nehmen.<br />
S P O R T M I X / N E W S<br />
SPORTMIX - NEWS<br />
RSC in Tannheim erfolgreich<br />
Mit drei Treppchen- Platzierungen<br />
kehrten die Athleten des Radsportclubs<br />
Kempten vom 3. Rad-Marathon<br />
im Tannheimer Tal zurück. Hinter<br />
Siegerin Lisa Hempfer aus<br />
Leutkirch fuhren mit Florentine<br />
Striegl und Miriam Horn über die<br />
130 Kilometer gleich zwei Athletinnen<br />
aus dem RSC Auto-Brosch-<br />
Team auf die Plätze. Mannschaftskollege<br />
und Vorjahressieger Rico<br />
Rapps belegte heuer hinter Christian<br />
Strebl (RC Reutte) und Gerd<br />
Hagspiel den dritten Rang. Auf der<br />
Langstrecke über 230 Kilometer<br />
siegten Sigrid Mutscheller<br />
(Aidlingen) sowie der Österreicher<br />
Stefan Kirchmair.<br />
Florentine Striegl (RSC Auto-Brosch-<br />
Team) wurde überraschend Zweite<br />
über 130 km beim Radmarathon in<br />
Tannheim<br />
Duracher Straßenpreis<br />
Heiß her ging es bei der 18. Auflage<br />
des Duracher Straßenpreises. Im<br />
Hauptrennen der Amateure vereitelte<br />
eine Dreiergruppe um Lokalmatador<br />
Bernd Brennauer (Team<br />
Erdgas Schwaben) zunächst den<br />
Ausreißversuch des Weinheimers<br />
Henning Beck. Danach bildeten<br />
Brennauer und Beck gemeinsam mit<br />
Hannes Baumgarten (RSC Biberach)<br />
und Richard Klein (RSC Kempten)<br />
lange Zeit die Spitze des Feldes und<br />
vergrößerten ihren Vorsprung kontinuierlich.<br />
Profis wie Jonas<br />
Schmeiser und Sebastian Baldauf<br />
mussten sich ebenso wie die zum<br />
Favoritenkreis zählenden Erik<br />
Hoffmann und Willi Herbst mit einem<br />
Platz im Hauptfeld begnügen.<br />
Auch Vorjahressieger Bernd<br />
Brennauer schaffte es diesmal nicht<br />
als Erster über die Ziellinie, da Hannes<br />
Baumgarten den Schlusssprint<br />
für sich entscheiden konnte.<br />
Bernd Brennauer<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 27
M O T O R S P O R T<br />
Formel-3-Pilot Daniel Abt fährt in die Top Fünf von Europa<br />
Starker fünfter Platz beim berühmten Formel 3 Masters - nach der Sommerpause Angriff in der F3 Euro Serie<br />
Erneut hat der Kemptener Daniel Abt auf internationalem<br />
Parkett am 14. August einen starken<br />
Eindruck hinterlassen: Beim Zandvoort Masters<br />
of Formula 3, das als inoffizielle Europameisterschaft<br />
der Formel-3-Piloten aus verschiedenen<br />
Serien gilt, belegte der erst 18 Jahre alte<br />
Youngster den fünften Rang im 16 Mann starken<br />
Feld.<br />
MSG - Sonthofen: Perfekte 0-Fehler-Läufe bei der "Süddeutschen" im Bayerischen Wald<br />
Julian Mader feiert südd. Meisterschaft im Jugendkart-Slalom<br />
Die Motor- sport-Gemeinschaft<br />
Sonthofen<br />
e.V. (MSG) hat wieder<br />
Grund zum Feiern: Julian Mader gewann souverän<br />
die Süddeutsche Meisterschaft im<br />
Jugendkart-Slalom im niederbayerischen Tiefenbach.<br />
Mit großer Zuversicht war der hoffnungsvolle<br />
Nachwuchsfahrer gemeinsam mit seinen<br />
beiden Teamkollegen Nick Eberle und Florian<br />
Kennerknecht am Wochenende vom 16./17. Juli<br />
zu den Rennen in den Bayerischen Wald gereist.<br />
Bereits am ersten Renntag legte Julian mit O-<br />
Fehler-Läufen den Grundstein für den Sieg. Seinen<br />
beiden Freunden aus Sonthofen erging es<br />
nicht ganz so gut, zumal sie bereits am ersten<br />
Tag jeweils einen Fehler machten.<br />
Bei der Leistungsdichte im Feld der Teilnehmer<br />
war dieser Rückstand nicht mehr aufzuholen.<br />
Am Sonntag, den 17. Juli legte Julian wieder 0-<br />
Fehler-Läufe<br />
hin und gewann<br />
damit<br />
den SüddeutschenMeistertitel<br />
<strong>2011</strong>. Dieser Titel berechtigt ihn zum Start beim<br />
Bundesendlauf am 8./9. Oktober in Winterberg<br />
im Sauerland.<br />
28 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Daniel Abt und sein Bolide:<br />
Eine starke Einheit<br />
"Der fünfte Platz ist ein Achtungserfolg, mehr<br />
nicht", bilanziert Daniel Abt nach dem Wochenende<br />
in Zandvoort. "Uns fehlt nach wie vor der<br />
Speed, um mit der Konkurrenz - besonders mit<br />
Mercedes - mithalten zu können." Beeindruckt<br />
zeigte sich der <strong>Allgäu</strong>er von der Kulisse an der<br />
Küste. "Ich hatte den Eindruck, es waren minde-<br />
stens genau so viele Menschen wie am DTM-<br />
Wochenende auf den Tribünen und in den Dünen.<br />
Dazu gab es eine Menge Aktionen am Rande<br />
für die Fans."<br />
Der 4,307 Kilometer lange Kurs, der unmittelbar<br />
an der niederländischen Nordseeküste liegt,<br />
gilt schon bei trockenen Bedingungen als eine<br />
der anspruchsvollsten Strecken in Europa. Bei<br />
Regen ist die Herausforderung noch einmal größer,<br />
wenn Dünensand und Wasser den Asphalt<br />
zu einer Rutschbahn machen. Die Stunde von<br />
Daniel Abt: Im verregneten zweiten Qualifying<br />
fuhr der Youngster die viertschnellste Zeit im<br />
gesamten Feld. "Leider zählt nur die schnellste<br />
Runde aus beiden Sitzungen - deshalb war mehr<br />
als der neunte Startplatz nicht drin", so Daniel<br />
Abt.<br />
Im Rennen am Sonntag erwischte Daniel Abt<br />
einen guten Start, war nach der ersten Runde<br />
und einer Safety-Car-Phase schon auf dem sechsten<br />
Platz und überholte später einen weiteren<br />
Konkurrenten mit einem blitzsauberen Manöver.<br />
"Dann war Endstation, denn Überholen ist<br />
hier in Zandvoort sehr schwer. Jetzt bin ich happy<br />
über ein fehlerloses Rennen, ein gutes Ergebnis<br />
und ein paar weitere Punkte."<br />
Die nächsten Rennen der Formel 3 Euro Serie<br />
starten am 10. und 11. <strong>September</strong> in Silverstone<br />
(GB).<br />
Die freudestrahlenden Teilnehmer der Kartslalon-Meisterschaften: Sieger Julian Mader (hinten Mitte<br />
mit Siegerkranz) hatte allen Grund zum Jubeln
Maximilian Günther feiert Premierensieg im Formelsport!<br />
Obwohl mit gerade einmal 14 Jahren<br />
der Jüngste im Teilnehmerfeld,<br />
etablierte sich Maximilian Günther<br />
mit bisher fünf zweiten Plätzen und<br />
einem dritten Platz aus sechs Rennen<br />
bereits als Dauergast auf dem<br />
Formel BMW Talent Cup Podium.<br />
Im Juli gelang dem Formelsport-<br />
Neueinsteiger aus Rettenberg nun<br />
der ganz große Coup: "Maxi" feierte<br />
bereits bei seiner erst dritten<br />
Rennveranstaltung im Automobilsport<br />
den ersten Sieg und stand<br />
zum ersten Mal ganz oben auf dem<br />
Siegertreppchen.<br />
"Ich bin total happy und werde<br />
meinen ersten Sieg im Automobilsport<br />
sicherlich lange in Erinnerung<br />
behalten!", strahlte der 14-Jährige<br />
mit der spanischen Sonne um die<br />
Wette. "Ich widme diesen Sieg meinen<br />
Partnern und Sponsoren für die<br />
tolle Unterstützung und bedanke<br />
mich ganz herzlich bei den Instruktoren<br />
des Formel BMW Talent Cup<br />
für die hoch professionelle Zusammenarbeit."<br />
Der amtierende ADAC Kart Champion<br />
hatte mit seinen außerordentlichen<br />
Leistungen bei den Talent Cup<br />
Auftaktveranstaltungen in Sturup<br />
(Schweden) und Magny Cours<br />
(Frankreich) bereits für Furore gesorgt<br />
und startete auch im spanischen<br />
Monteblanco mit sehr schnel-<br />
len Rundenzeiten ins Wochenende.<br />
Der sympathische <strong>Allgäu</strong>er trotzte<br />
mit einer hervorragenden Fitness<br />
der extremen Sommerhitze und<br />
belegte im Zeittraining zwei Mal die<br />
dritte Startposition.<br />
Maximilian Günther gelang gleich<br />
im ersten Rennen die Sensation und<br />
der Youngster trug sich in die Formel<br />
BMW Siegerliste ein, in der neben<br />
Sebastian Vettel, Timo Glock,<br />
Nico Hülkenberg und Sebastien<br />
Buemi zahlreiche weitere Rennfahrer<br />
stehen, die nach ihrer Grundausbildung<br />
bei BMW Motorsport<br />
eine erfolgreiche Karriere starteten.<br />
Mit dem Ziel, die jungen Nachwuchsrennfahrer<br />
auf zukünftige<br />
Rennsituationen vorzubereiten, hatte<br />
man sich bei BMW Motorsport<br />
für Spanien das "Reversed Grid"<br />
Startprozedere ausgedacht. Dies<br />
bedeutet, dass der nächste Lauf auf<br />
den ersten sechs Startplätzen in<br />
Vorne mit dabei im Austria Formel 3 Cup<br />
Bad Hindelanger belegt 4. Platz in der Gesamtwertung<br />
Beim vierten Rennen des Austria<br />
Formel 3 Cup ist dem Neueinsteiger<br />
Andreas Holzer aus Bad Hindelang<br />
am Rennwochenende in Hockenheim<br />
schon in der ersten Kurve nach<br />
dem Start der Platz ausgegangen.<br />
Trotz<br />
des schlechten Starts von Position<br />
zehn aus gelang es ihm, sich bis auf<br />
Position sieben vorzuarbeiten. Diesmal<br />
sind viele Formel Renaults mitgefahren<br />
und es ging richtig eng zu<br />
auf der Strecke. Zum Teil waren bis<br />
zu 23 Fahrzeuge gleichzeitig auf<br />
der Strecke unterwegs, berichtet<br />
Holzer über den ersten Renndurchgang.<br />
Im zweiten Rennen des Rennwochenendes<br />
startete Holzer von<br />
Rang neun und fuhr direkt auf der<br />
Ideallinie, bis er in einem Platzgerangel<br />
mit zwei weiteren Fahrzeugen<br />
von der Strecke abkam. „Da<br />
blieb leider keine Chance, um zu<br />
überholen. Wegen der abgefahre-<br />
nen Reifen war mein Fahrzeug nicht<br />
mehr richtig fahrbar, daher wurde<br />
ich viel zu weit an den Rand herausgetragen,<br />
sodass wir schlieslich<br />
zu dritt im Kiesbett gelandet sind“.<br />
Da sein Fahrzeug sonst ohne weitere<br />
Schaden blieb, gelang es dem<br />
25-jährigen, sein Auto nicht<br />
M O T O R S P O R T<br />
umgekehrter Reihenfolge des vorherigen<br />
Rennens gestartet wurde.<br />
Maximilian Günther zog sich trotz<br />
dieses Handicaps recht ordentlich<br />
aus der Affäre und belegte neben<br />
einem siebten Platz, noch zwei fünfte<br />
Plätze in Spanien.<br />
Ende August startet der Formel<br />
BMW Talent Cup in Portimao (Portugal)<br />
und feiert anschließend Mitte<br />
<strong>September</strong> im Rahmen des DTM<br />
Laufes in Oschersleben das große<br />
Saisonfinale.<br />
abzuwurgen sondern direkt wieder<br />
ins Rennen einzusteigen, so dass er<br />
lediglich nur einen Position in diesem<br />
Durchgang einbüßen musste.<br />
Im ersten Rennen fuhr Holzer somit<br />
auf den 7. und im zweiten Rennen<br />
den 6. Platz. Als erfolgreicher<br />
Punktesammler in bis jetzt jedem<br />
Rennen dieser Saison belegt Andreas<br />
Holzer einen beachtlichen 4.<br />
Rang von insgesamt 23 Fahrern.<br />
Text: Thora Engstler, Foto: Rolf Schindler<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 29
M O T O R S P O R T<br />
15. bis 25. <strong>September</strong>: Die Premieren der IAA in Frankfurt<br />
Vom VW-Mini Up über die elektrischen BMW-i-Modelle bis zum neuen Porsche 911: Die Autoindustrie<br />
flutet den Markt mit mehr als 100 Neuheiten, die alle auf der IAA in Frankfurt Premiere feiern werden<br />
Detroit, Genf, Shanghai – drei große<br />
Automessen hat das Boom-Jahr<br />
<strong>2011</strong> bereits gesehen. Doch die<br />
größte Leistungsschau der Automobilindustrie<br />
steht noch aus: Die<br />
Internationale Automobil-Ausstellung<br />
(IAA) in Frankfurt. Traditionell<br />
im Wechsel mit der Pariser<br />
Autoshow, findet die in der Branche<br />
weltweit bedeutendste Fachmesse<br />
dieses Jahr vom 15. bis 25.<br />
<strong>September</strong> in Frankfurt statt.<br />
Alle namhaften Auto-Firmen der<br />
Welt stellen ihre Neuheiten vor.<br />
Auch das Rahmenprogramm ist umfangreich:<br />
Neben einer Infoausstellung<br />
zum Themenkomplex<br />
Elektromobilität gibt es eine Oldtimer-Schau,<br />
die unter dem Motto<br />
„125 Jahre Automobil“ steht. Auf<br />
dem Freigelände sind eine Geländewagen-Teststrecke<br />
und eine<br />
Kartbahn aufgebaut. Ausgewählte<br />
Hersteller bieten zudem die Möglichkeit<br />
von Probefahrten. Im Vordergrund<br />
aber stehen die mehr als<br />
100 Weltpremieren an den Messeständen.<br />
Der asr hat drei Rosinen<br />
(Audi, BMW und Mazda) aus der<br />
großen Autopalette herausgepickt:<br />
30 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Auf der IAA: Bild links: Die neuen Generation des 1ers BMW, rechts debütiert der Mazda CX-5<br />
BMW und Mini<br />
Die Münchner machen ihre<br />
Kompaktklasse fit für die Zukunft.<br />
Der erste Schritt ist in Form der<br />
neuen Generation des 1ers in Frankfurt,<br />
zunächst als Fünftürer, zu sehen.<br />
Die Steilhecklimousine präsentiert<br />
sich gewachsen, aber nicht<br />
wirklich groß, moderner, aber im<br />
bekannten Designstil und mit sparsamenDownsizing-Turbobenzinern.<br />
Das Alleinstellungsmerkmal<br />
Hinterradantrieb bleibt<br />
zunächst erhalten, allerdings ist die<br />
Architektur bereits auf den künftig<br />
als preiswerte<br />
und sparsame<br />
Alternative angebotenen<br />
Frontantrieb<br />
ausgelegt. Die<br />
Preisliste startet<br />
zunächst<br />
bei 23 850<br />
Euro für den<br />
1,6-Liter-Turbobenziner mit 136<br />
PS.<br />
Seine Position als Einstiegsmodell<br />
der Marke wird der 1er aber zumindest<br />
hinsichtlich der Größe an<br />
das komplett neue Stadtauto i3<br />
verlieren, das auf der IAA erstmals<br />
in einer seriennahen Version vorfährt.<br />
Der Kleinwagen erhält eine<br />
aufwendige Karbon-Karosserie sowie<br />
einen Elektroantrieb. Bei den<br />
Preisen dürfte er mit seinen teuren<br />
Batterien den größeren 1er locker<br />
toppen – offizielle Daten gibt es<br />
aber noch nicht.<br />
In die Liga der beiden neuen BMW-<br />
<strong>Sport</strong>ler wird das E-Mobil aber<br />
kaum vorstoßen. Messepremiere<br />
feiert das viersitzige 6er-Coupé, ein<br />
agiler und luxuriöser Cruiser mit<br />
Sechs- und Achtzylinderbenzinern<br />
mit bis zu 407 PS sowie erstmals<br />
auch einem sparsamen Diesel. Los<br />
geht es bei 74 700 Euro. Wer mehr<br />
Platz benötigt, kann auf dem neuen<br />
M5 zurückgreifen, der die gleiche<br />
Basistechnik nutzt, aber mit 560 PS<br />
aus acht per Bi-Turbotechnik aufgeladenen<br />
Zylindern am 6er vorbeizieht.<br />
Preis: 102 700 Euro.<br />
Mazda CX-5 und CX-7<br />
Vom Crossover-Trend will auch<br />
Mazda profitieren. Mit dem CX-5<br />
debütiert das erste Kompakt-SUV<br />
der Marke. Der kleine Bruder des<br />
Mittelklasse-SUV CX-7 soll außer mit<br />
seinem kraftvoll-dynamischen Design<br />
vor allem durch seine Antriebs-<br />
A6 Avant<br />
technologie überzeugen. Eine neue<br />
Generation sparsamerer Benzinund<br />
Dieselmotoren, neue Getriebe<br />
sowie gewichtsoptimierte Karosserien<br />
und Fahrwerke sollen Kraftstoffverbrauch<br />
und CO2-Emissionen<br />
verringern und die Konkurrenz alt<br />
aussehen lassen. Teile der neuen<br />
Technik dürften auch im Mazda3<br />
Einzug halten. Der kompakte<br />
Fünftürer zeigt sich auf der IAA erstmals<br />
nach seiner ersten Modellpflege.<br />
Audi mit neuen Modellen<br />
Wichtigstes Modell bei Audi ist der<br />
A6 Avant. Der große Kombi hat in<br />
der neuen Generation kräftig abgespeckt<br />
und wartet dadurch und<br />
dank neuer Motoren mit geringerem<br />
Verbrauch auf. Parallel zum<br />
Messestart beginnt der Verkauf zu<br />
Preisen ab 40 850 Euro.<br />
Den Erfolg des VW Tiguan will der<br />
Audi Q3 eine Preisklasse höher nun<br />
wiederholen. Die Verwandtschaft<br />
mit dem Wolfsburger Pendant ist<br />
dabei eher technischer Art; in<br />
Anmutung und Ausstattung geht das<br />
Kompakt-SUV noch einen Schritt<br />
weiter. Das gilt allerdings auch für<br />
den Preis, der bei 29 900 Euro startet.<br />
Erstmals in einem Q-Modell ist<br />
der Allradantrieb nicht Standard,<br />
sondern nur in Kombination mit den<br />
stärkeren Motoren zu haben. Das<br />
Leistungsband zur Markteinführung<br />
reicht von von 140 PS bis 211 PS.
M O T O R S P O R T<br />
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