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ASR Sport Ausgabe September 2011 - Allgäu Sport Report

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6-9 Fussball: Landesligisten auf dem Prüfstand<br />

VfB Durach geht nach englischen Wochen auf dem Zahnfleisch<br />

6 Fußball / Porträt<br />

Stürmer Berhard Jörg: Beim TSV<br />

Kottern macht es richtig Spaß<br />

8 Fußball / Porträt<br />

Alexander Schedel über seinen<br />

neuen Verein VfB Durach<br />

14 Eissport: Musicals on Ice in Oberstdorf<br />

"Standing Ovations" für eine sensationelle Eis-Revue<br />

F U S S B A L L<br />

I N H A L T<br />

4 Regionalliga Süd<br />

Der neue FCM-Kapitän Harald<br />

Holzapfel im Interview<br />

5 Wir werden harmonieren<br />

Ein Porträt von Memmingens<br />

Neuzugang Mario Schmidt<br />

7 Landesliga Süd<br />

8. Spieltag: Durchwachsende<br />

Bilanz der <strong>Allgäu</strong>er Clubs<br />

8 Porträt mit Christian Klose<br />

Der Neuzugang vom 1.FC Sonthofen<br />

über seinen neuen Club<br />

10 <strong>ASR</strong>-Interview<br />

mit Christian Maier (FCM II) und<br />

Andi Fink (1. FC Sonthofen II)<br />

S P O R T M I X<br />

16 Marathon<br />

Hitzeschlacht beim <strong>Allgäu</strong><br />

Panorama Marathon<br />

19 Football<br />

<strong>Allgäu</strong> Comets steigen in die<br />

2. Bundesliga auf<br />

20 Reitsport<br />

asr über das Ausnahmetalent<br />

Stefanie Görlach<br />

22 Top-Golf in der Gebrgoibe<br />

50 Jahre GC Oberstdorf: Im<br />

Zeichen großen Golfsports<br />

23 Kampfsport<br />

Kung Fu Koryphäe im <strong>September</strong><br />

in Sonthofen<br />

28 Jugendkart-Slalom<br />

Sonthofener Julian Mader feiert<br />

südd. Meisterschaft <strong>2011</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint<br />

am 23. <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 3<br />

5


4<br />

F U S S B A L L / R E G I O N A L L I G A<br />

"Wir dürfen uns nicht nervös machen lassen"<br />

Der neue FCM-Kapitän Harald Holzapfel im Interview<br />

Zum ersten Mal in<br />

seiner Trainerlaufbahn<br />

hat Esad<br />

Kahric seinen Kapitän<br />

heuer nicht<br />

selber bestimmt,<br />

sondern die Mannschaft wählen<br />

lassen. Kurz vor dem Auftaktspiel<br />

gegen die SpVgg Greuther Fürth II<br />

hat sich das Team des FC<br />

Memmingen für Routinier Harald<br />

Holzapfel ausgesprochen. Seine<br />

Stellvertreter sind Candy Decker<br />

und Matthias Bader. Marion Bässler<br />

sprach mit dem Spielführer über<br />

seine neue Rolle, die ersten beiden<br />

Regionalliga-Partien und den Weg,<br />

auf dem der FC Memmingen wieder<br />

an die Erfolge der letztjährigen Hinrunde<br />

anknüpfen kann.<br />

Es war zu lesen, dass Sie von Ihrer<br />

Wahl zum Kapitän etwas überrascht<br />

gewesen sind. Eigentlich müssten<br />

Sie doch eher damit gerechnet haben,<br />

oder?<br />

Harald Holzapfel: Ich habe damit<br />

gerechnet, dass ich unter den ersten<br />

drei sein werde. Schließlich<br />

bin ich schon länger im Geschäft<br />

und bin im Team der Älteste. Dass<br />

ich so klar zur Nummer eins gewählt<br />

werde, war für mich allerdings<br />

schon überraschend.<br />

Ist die neue Rolle als Kapitän ein<br />

zusätzlicher Verantwortungsdruck<br />

oder was ändert sich für Sie durch<br />

die Binde?<br />

Holzapfel: Es ist natürlich klar, dass<br />

man als Spielführer viel mehr Verantwortung<br />

trägt. In Phasen, in denen<br />

es nicht so läuft, ist der Kapitän<br />

gefordert, ein Zeichen zu setzen.<br />

Dann muss man die Mannschaft<br />

4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

beispielsweise wach rütteln, damit<br />

alle wieder Gas geben. Wir haben<br />

aber fünf bis sechs andere, erfahrene<br />

Leute im Team, die genauso Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

Die Auftaktniederlage gegen<br />

Greuther Fürth II war mit Sicherheit<br />

schon die erste schwierige Situation<br />

für das Team. Mussten Sie die<br />

Jungs danach wieder aufbauen?<br />

Holzapfel: Diese Niederlage hat<br />

mich selber auch ziemlich geschlaucht,<br />

weil wir mit ganz anderen<br />

Erwartungen rein gegangen<br />

sind. Danach haben wir uns alle<br />

gegenseitig wieder aufgebaut. Das<br />

Spiel haben wir aufgearbeitet, analysiert<br />

was schlecht war, aber auch<br />

geschaut, auf welche guten Ansätze<br />

wir aufbauen können. Im nächsten<br />

Training mussten wir schon<br />

wieder auf das Spiel in München<br />

schauen.<br />

Und bei den kleinen Bayern hat der<br />

FC Memmingen für alle überraschend<br />

einen Punkt geholt.<br />

Holzapfel: Man darf das Spiel zwar<br />

nicht überbewerten, aber wir haben<br />

in München eine geschlossen<br />

starke Mannschaftsleistung gezeigt.<br />

Vor allem hinten sind wir gut gestanden<br />

und haben nicht viel zugelassen.<br />

Allerdings müssen wir auch wieder<br />

Tore schießen. Da gilt es, den Hebel<br />

anzusetzen.<br />

Worauf kommt es Ihrer Meinung<br />

nach sonst noch an, um wieder an<br />

die letztjährigen Erfolge anknüpfen<br />

zu können?<br />

Holzapfel: Vor allem dürfen wir uns<br />

nicht verrückt machen lassen. Wir<br />

haben mit Stefan Pfohmann, Johannes<br />

Rehm, Andreas Maier und Maxi<br />

Knuth einige Stammspieler verloren.<br />

Die können wir nicht von heute auf<br />

morgen ersetzen. Es war daher von<br />

vorne herein klar, dass es Zeit<br />

braucht, bis die Mannschaft eingespielt<br />

ist. Vor allem bei den jungen<br />

Spielern dauert es bis alle auf dem<br />

körperlichen Niveau sind, das sie<br />

für die Regionalliga brauchen. Gegen<br />

Bayern haben wir den Anfang<br />

gemacht, jetzt wollen wir ordentlich<br />

weiter arbeiten und vor allem<br />

darauf achten, hinten kompakt zu<br />

stehen. Vom läuferischen Aufwand<br />

her muss jeder von uns wieder ans<br />

Limit gehen, dann klappt es schon<br />

wieder, dass wir auch wieder Tore<br />

machen.<br />

REGIONALLIGA SÜD<br />

5. Spieltag 2./3. <strong>September</strong><br />

FC Memmingen - TSG Hoffenheim II<br />

Stuttgarter Kickers - FC Bayern Alzenau<br />

FC Ingolstadt 04 II - FSV Frankfurt II<br />

SC Pfullendorf - Eintracht Frankfurt II<br />

Hessen Kassel - SpVgg Greuther Fürth II<br />

Wormatia Worms - TSV 1860 München II<br />

Karlsruher SC II - SV Waldhof Mannheim<br />

Bayern München II - Sonnenhof Großaspach<br />

1. FC Nürnberg II - SC Freiburg II<br />

6. Spieltag 6./7./8. <strong>September</strong><br />

Eintracht Frankfurt II - FC Ingolstadt 04 II<br />

FSV Frankfurt II - Stuttgarter Kickers<br />

FC Bayern Alzenau - 1. FC Nürnberg II<br />

SC Freiburg II - FC Bayern München II<br />

Sonnenhof Großaspach - Karlsruher SC II<br />

SV Waldhof Mannheim - FC Memmingen<br />

TSG Hoffenheim II - Wormatia Worms<br />

1860 München II - KSV Hessen Kassel<br />

Greuther Fürth II - SC Pfullendorf<br />

7. Spieltag 10./11. <strong>September</strong><br />

FC Memmingen - Wormatia Worms<br />

Stuttgarter Kickers - Eintracht Frankfurt II<br />

FC Ingolstadt 04 II - SpVgg Greuther Fürth II<br />

SC Pfullendorf - TSV 1860 München II<br />

KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II<br />

Waldhof Mannheim - Sonnenhof Großaspach -<br />

Karlsruher SC II - SC Freiburg II<br />

FC Bayern München II - Alzenau


F U S S B A L L / R E G I O N A L L I G A<br />

"In der Mannschaft steckt viel Potential und wir werden von Spiel zu Spiel besser harmonieren"<br />

Memmingens Neuzugang Mario Schmidt im Portrait Von Marion Bässler<br />

Wenn Esad Kahric<br />

einen seiner Kikker<br />

nicht nur als<br />

"spielfreudig und<br />

stark am Ball" beschreibt<br />

und die<br />

"guten Pässe" lobt, sondern sogar<br />

verspricht, dass der FC<br />

Memmingen an diesem Neuzugang<br />

noch viel Freude haben werde,<br />

horchen Fußballfans und Fachleute<br />

gleichermaßen auf. Dadurch<br />

steigt eigentlich automatisch der<br />

Druck auf den betreffenden Spieler,<br />

könnte man jedenfalls meinen<br />

- nicht so bei Mario Schmidt.<br />

Der 25-Jährige, der vom TSV<br />

Aindling zum <strong>Allgäu</strong>er<br />

Regionalligisten wechselte,<br />

verspürt durch die Aussage<br />

seines Trainers keinen Druck.<br />

"Ich freue mich darüber und<br />

sehe es vielmehr als zusätzliche<br />

Motivation, im Training<br />

und im Spiel weiter Gas zu<br />

geben", versichert er. Eben<br />

dieses hundertprozentige Engagement<br />

und die Bereitschaft<br />

alles für den Verein und<br />

die Mannschaft zu geben,<br />

zeichnen den Mittelfeldmann<br />

mit Spielmacherqualitäten aus.<br />

Der Tatsache, dass man in<br />

Memmingen sehr hohe Erwartungen<br />

an ihn stellt, ist sich Mario<br />

Schmidt aber durchaus bewusst.<br />

Schließlich verfügt der gebürtige<br />

Aichacher von allen Neuzugängen<br />

des FC Memmingen über die größte<br />

Erfahrung. Für den 25-Jährigen,<br />

der zuletzt mit dem TSV Aindling<br />

in der Bayernliga spielte, ist die<br />

Regionalliga nämlich keineswegs<br />

Neuland. Mit dem SSV Ulm kickte<br />

er bereits in der vierthöchsten<br />

Spielklasse und in seiner siebenjährigen<br />

Zeit beim FC Augsburg<br />

durfte er sogar ins Profigeschäft<br />

schnuppern. Als einer von drei<br />

Jungspunden erlebte Schmidt den<br />

Aufstieg des FCA in die zweite Bundesliga<br />

mit. An die Erfahrung mit<br />

den Profis, die Aufstiegseuphorie<br />

und vor allem das letzte Regionalliga-Spiel<br />

des FC Augsburg erinnert<br />

er sich gerne zurück.<br />

In eben dieser<br />

Partie erzielte<br />

er beim 5:0 Sieg<br />

seines Clubs nämlich<br />

das letzte Tor.<br />

<strong>Sport</strong>liche Herausforderung<br />

Wie wohl jeder<br />

andere talentierteFußballer<br />

auch, träumte Mario Schmidt zwar<br />

davon, Profi zu werden, entschied<br />

sich letztendlich aber für den sicheren<br />

Werdegang. "Die Chance, dass<br />

es bis nach oben klappt, war klein",<br />

räumt er ein und fügt hinzu: "Da<br />

bleibt man lieber auf dem Boden."<br />

Zudem war sein beruflicher Weg klar,<br />

erzählt der 25-Jährige und verweist<br />

auf die Reifen- und Autoservice-Firma,<br />

die seine Familie nun schon in<br />

dritter Generation führt. Seine Ausbildung<br />

war es letztendlich, die es<br />

dem KFZ-Meister verwehrte, beide<br />

täglichen Trainingseinheiten des<br />

FCA zu absolvieren. Auf die Frage,<br />

ob er seine Entscheidung nicht bereue,<br />

entgegnet Mario Schmidt mit<br />

einem klaren Nein. Den Fußball ganz<br />

aufzugeben war für ihn aber nie eine<br />

Option, denn dafür hängt der 25-<br />

Jährige viel zu sehr am Spiel mit dem<br />

runden Leder. "Für mich gab es nie<br />

etwas anderes als Fußball", erinnert<br />

er sich. Aus diesem Grund suchte er<br />

sich eine sportliche Herausforderung,<br />

die mit seinem Beruf vereinbar<br />

ist und fand diese beim TSV<br />

Aindling, mit dem er vor drei Jahren<br />

sogar die Vizemeisterschaft in der<br />

Bayernliga einfahren konnte. Für<br />

Schmidt folgte danach der Wechsel<br />

zum SSV Ulm in die Regionalliga. "Ich<br />

hätte gerne in Ulm weiter gemacht",<br />

gibt der 25-Jährige zu. "Um 110 Ki-<br />

lometer zu fahren, braucht<br />

man eine gute sportliche Perspektive",<br />

erklärt er, warum<br />

er sich nach einem Jahr in<br />

Ulm zur Rückkehr nach<br />

Aindling entschieden hat.<br />

Super Gefühl in heimischer<br />

Arena<br />

Nach nur einem Jahr in der<br />

Bayernliga spielt er jetzt<br />

mit dem FC Memmingen<br />

erneut in der Regionalliga. Um<br />

höherklassig Fußball spielen zu<br />

können, nimmt er die langen Fahrten<br />

gerne in Kauf. "Das Tolle ist,<br />

dass ich mit dem Abend-Training<br />

fast normal arbeiten kann", so der<br />

25-Jährige. Den FC Memmingen hat<br />

er schon länger verfolgt und kennt<br />

einige Spieler, ergänzt er. Er selbst<br />

ist in Memmingen ebenfalls kein Unbekannter.<br />

Mit seinem "Bayerntreffer<br />

des Monats" schoss Mario Schmidt<br />

den FCM nämlich in Reihen des TSV<br />

Aindling aus dem Pokal. Auf die Frage,<br />

wie oft er in Memmingen auf<br />

dieses Tor angesprochen wird,<br />

lacht der sympathische Mittelfeldakteur.<br />

Nur am Anfang sei dieser Treffer<br />

mal eine kurze Zeit Thema gewesen,<br />

entgegnet er dann. Von seinem<br />

neuen Club hat Mario Schmidt<br />

einen durchweg positiven Eindruck.<br />

"Es ist eine sehr harmonische Truppe<br />

und das Umfeld macht es einem<br />

leicht, sich einzugewöhnen", erzählt<br />

er. Schlichtweg ein "super<br />

Gefühl" war daher das erste Einlaufen<br />

in die Memminger Arena. Vor<br />

allem die große Kulisse beim<br />

Freundschaftsspiel gegen den FC<br />

Augsburg hat den 25-Jährigen beeindruckt.<br />

Mit der Mannschaft steht das<br />

Saisonziel fest: wie alle Beteiligten<br />

versichern, möchte der FC<br />

Memmingen heuer einen einstelligen<br />

Tabellenplatz anvisieren. Zudem,<br />

so Mario Schmidt, will das<br />

Team seinen Fans natürlich attraktiven<br />

Fußball bieten. "In der Mannschaft<br />

steckt viel Potential und wir<br />

werden von Spiel zu Spiel besser<br />

harmonieren", verspricht der 25-<br />

Jährige. Da Mario Schmidt in seinen<br />

ehemaligen Vereinen schon immer<br />

ein Führungsspieler war, sieht<br />

er sich auch beim FC Memmingen in<br />

der Verantwortung.<br />

Für die erste große Freude sorgte<br />

der Mittelfeldakteur bereits, denn<br />

im Heimspiel gegen den TSV 1860<br />

München II (1:1) brach er mit seinem<br />

Führungstreffer in der 15. Minute<br />

die Torflaute des FCM.<br />

REGIONALLIGA SÜD<br />

8. Spieltag 16.-18. <strong>September</strong><br />

Eintracht Frankfurt II - 1. FC Nürnberg II<br />

FSV Frankfurt II - FC Bayern München II<br />

FC Bayern Alzenau - Karlsruher SC II<br />

SC Freiburg II - SV Waldhof Mannheim<br />

Sonnenhof Großaspach - FC Memmingen<br />

Wormatia Worms - KSV Hessen Kassel Worms<br />

TSG Hoffenheim II - SC Pfullendorf<br />

1860 München II - FC Ingolstadt 04 II<br />

9. Spieltag 21.-25. <strong>September</strong><br />

FC Memmingen - KSV Hessen Kassel<br />

Stuttgarter Kickers - TSV 1860 München II<br />

FC Ingolstadt 04 II - TSG Hoffenheim II<br />

SC Pfullendorf - Wormatia Worms<br />

Sonnenhof Großaspach - SC Freiburg II<br />

Waldhof Mannheim - FC Bayern Alzenau<br />

Karlsruher SC II - FSV Frankfurt II<br />

FC Bayern München II - Eintracht Frankfurt II<br />

1. FC Nürnberg II - SpVgg Greuther Fürth II<br />

Geboren: 16. 02. 1986<br />

In Aichach<br />

Wohnort: Gallenbach<br />

Beruf: KFZ-Meister<br />

Vereine: TSV Dasing, BC Aichach,<br />

FC Augsburg, SSV Ulm, TSV<br />

Aindling, FC Memmingen<br />

Position: Mittelfeld<br />

Größter sportlicher Erfolg: Aufstieg<br />

in die 2. Bundesliga mit dem<br />

FC Augsburg<br />

Hobbys: Schwimmen, Laufen<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />

5


F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />

Nach seinem Weggang vom FC Memmingen peilt der Stürmer in der Landesliga 12 bis 13 Treffer an<br />

Bernhard Jörg: "Beim TSV Kottern macht es richtig Spaß"<br />

Wenn Bernhard Jörg von seinem<br />

"Hobby Nummer 1", dem Fußball<br />

spricht, wird einem als Zuhörer eines<br />

schnell klar: für den 24-Jährigen<br />

geht es in erster Linie um den<br />

Spaß, den er im Spiel mit dem runden<br />

Leder hat. "Wenn es gut läuft,<br />

kommen die Tore von ganz alleine",<br />

beschreibt der Stürmer, der in der<br />

Sommerpause vom FC Memmingen<br />

zum TSV Kottern wechselte. Gut<br />

laufen kann es aber nur dann, wenn<br />

man auf dem Platz steht.<br />

6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Berhard Jörg besitzt<br />

einen enorm<br />

harten Schuss<br />

Eben dieser Sprung in die Regionalliga-Elf<br />

von Esad Kahric blieb<br />

dem Rettenberger in der vergangenen<br />

Spielzeit aber meist verwehrt.<br />

Schuld daran war unter anderem<br />

eine schwere Verletzung, die ihn längere<br />

Zeit außer Gefecht setzte. Zudem,<br />

so der Angreifer sei die Regionalliga<br />

"ein richtig harter Schritt".<br />

Besonders wenn man bedenkt, dass<br />

Bernhard Jörg bis zum Sommer<br />

2009 mit seinem Heimatverein,<br />

dem FC Rettenberg, in der Kreisklasse<br />

kickte bevor er über die<br />

Landesliga-Mannschaft des 1. FC<br />

Sonthofen nach Memmingen kam.<br />

Nach Verletzung endlich wieder auf<br />

Torejagd<br />

Beim FC Rettenberg entdeckte Bernhard<br />

Jörg in der F-Jugend aber genau<br />

diesen Spaß am Fußball, der<br />

der Antrieb für seine weitere Laufbahn<br />

war. Mit seinen drei älteren<br />

Brüdern kickte er zunächst im heimischen<br />

Garten, bis ihn seine<br />

Mutter dazu animierte, ins Training<br />

der Rettenberger F-Jugend<br />

zu gehen. "Damals hat man festgestellt,<br />

dass ich von allen<br />

Jugendspielern den absolut<br />

härtesten Schuss habe", erzählt<br />

der 24-Jährige, der gerne<br />

an seine Anfangszeit zurückdenkt.<br />

Schon in der Jugend<br />

spielte er meist eine Klasse<br />

höher und erzielte viele<br />

Tore. Auf die Frage, warum er<br />

seinem Heimatclub dennoch<br />

so lange Jahre<br />

die Treue gehalten<br />

hat, entgegnet<br />

der<br />

Stürmer:<br />

"in Rettenberg waren<br />

meine Kumpels - der Spaß<br />

war mir wichtiger." Dass<br />

er jemals in der Landesliga<br />

spielen würde, hätte er sich lange<br />

Zeit nicht träumen lassen. Eine<br />

schwere Verletzung in der A-Jugend<br />

warf ihn nämlich gewaltig zurück.<br />

Der Kicker verlor die Freude am Spiel<br />

und so blieben die Fußballschuhe<br />

etwa ein Jahr lang unbenutzt im<br />

Schrank. Erst als ihn der Rettenberger<br />

Trainer mit einem Anruf dazu bewegte,<br />

wieder ins Training zu kommen<br />

und ein bisschen in der zweiten<br />

Mannschaft zu kicken, kam Bernhard<br />

Jörg wieder auf den Geschmack.<br />

In seinem ersten Einsatz<br />

in der Reserve erzielte der Angreifer<br />

gleich drei Tore. "Ich hab gemerkt,<br />

dass der Fuß hält und dass<br />

wieder was geht", erinnert er sich.<br />

Diese Erkenntnis brachte ihm die<br />

Lust am Fußball wieder zurück - er<br />

wollte wieder auf Tore-Jagd gehen,<br />

was er bis zum Sommer 2009 mit<br />

großem Erfolg für den FC Rettenberg<br />

tat. 20 Tore waren es im<br />

Schnitt, teilweise sogar noch ein<br />

paar mehr, die pro Saison auf das<br />

Konto von Bernhard Jörg gingen.<br />

Starke Gemeinschaft beim TSV<br />

Kottern<br />

Mit über 30 Treffern schoss er seinen<br />

Heimatclub 2009 in die Kreisliga.<br />

Danach flatterten die Angebote<br />

der höherklassigen Clubs aus<br />

dem Umfeld ins Haus und Bernhard<br />

Jörg entschloss sich nun doch zu<br />

einem Wechsel. "Mir war zu dem<br />

Zeitpunkt klar, dass das mein Weg<br />

war", erinnert er sich an die Beweggründe,<br />

die ihn zum FC Sonthofen<br />

führten. Bei der damaligen Nummer<br />

2 im <strong>Allgäu</strong> "hat einfach alles<br />

gepasst", erzählt der 24-Jährige.<br />

Durch Personalnot in der Offensivabteilung<br />

erhielt der Stürmer recht<br />

schnell die Chance, sich in der<br />

Landesliga zu beweisen, was er<br />

trotz dem 4-Klassen-Sprung eindrucksvoll<br />

tat. Mit 25 Toren in der<br />

ersten Landesliga-Saison machte er<br />

den FC Memmingen auf sich aufmerksam<br />

und welcher Fußballer<br />

kann beim Angebot eines Regional-<br />

Bernhard Jörg: "Bei Kottern macht<br />

es richtig Spaß", so der Torjäger<br />

ligisten schon nein sagen. "Ich wollte<br />

es einfach probieren", sagt er.<br />

Auch wenn es mit dem ersehnten<br />

Sprung in die Elf von Esad Kahric<br />

nicht geklappt hat, bereut er diesen<br />

Schritt nicht, betont Bernhard<br />

Jörg. Trotz den zeitraubenden Fahrten<br />

und seiner Verletzung sei es eine<br />

"gute Zeit" gewesen, aus der er viele<br />

"gute Erfahrungen" mitnehme,<br />

betont der 24-Jährige. "Ich habe<br />

mit den besten <strong>Allgäu</strong>er Fußballern<br />

zusammen gespielt und der Einsatz<br />

gegen Ulm vor 5.000 Zuschauern<br />

war einmalig", schwärmt Jörg.<br />

Nach einer kurzen Pause fügt er<br />

schmunzelnd hinzu: "und so ein<br />

hartes Training wie bei Esad Kahric<br />

werde ich wohl nicht mehr erleben."<br />

Für seine fußballerische Entwicklung<br />

hat ihm die kurze Zeit in<br />

Memmingen aber sehr wohl etwas<br />

gebracht. Sowohl im taktischen als<br />

auch im läuferischen Bereich habe<br />

er sich weiter entwickelt, meint der<br />

Torjäger mit dem Hinweis darauf,<br />

dass er das zumindest immer von<br />

Außenstehenden gesagt bekomme.<br />

Über die Frage, ob er es mit ein<br />

bisschen mehr Geduld vielleicht<br />

doch noch ins Regionalliga-Team<br />

gebracht hätte, macht er sich indes<br />

keine Gedanken. "Ich wollte<br />

spielen, das ist für mich das Wichtigste",<br />

begründet er, warum er dem<br />

FC Memmingen nach nur einer Saison<br />

schon wieder den Rücken gekehrt<br />

hat und fügt hinzu: "Kottern


hat sich sehr um mich bemüht und<br />

immer wieder angefragt, wie es mir<br />

geht." Die ersten Eindrücke von seinem<br />

neuen Club haben ihn darin bestätigt,<br />

die richtige Entscheidung<br />

getroffen zu haben.<br />

"So eine gute Gemeinschaft in der<br />

Mannschaft habe ich selten erlebt",<br />

beschreibt Bernhard Jörg. Dass er<br />

mit dem TSV Kottern ausgerechnet<br />

gegen seinen Ex-Club das Auftakt-<br />

Spiel der Landesliga verloren hat,<br />

schmerzt ihn durchaus. Danach, so<br />

der 24-Jährige habe das Team aber<br />

"richtig gut gespielt". Vor allem der<br />

3:1 Sieg im Derby gegen den VfB<br />

Durach war für die Sankt Manger<br />

enorm wichtig und mit dem Punkt<br />

beim BC Aichach kann das Team<br />

durchaus zufrieden sein.<br />

Im Heimspiel gegen den FC<br />

Gundelfingen und in der Partie beim<br />

SC Fürstenfeldbruck musste sich der<br />

TSV Kottern zwar jeweils mit einem<br />

Punkt begnügen, Bernhard Jörg versichert<br />

jedoch, dass die Siege noch<br />

kommen. Damit der Verein sein Ziel,<br />

sich mit einem Platz unter den ersten<br />

acht für die neue Bayernliga<br />

Süd zu qualifizieren erreicht, hat<br />

sich der 24-jährige Stürmer vorgenommen,<br />

12 bis 13 Tore dazu beizutragen.<br />

Und die Fans des TSV<br />

Kottern dürfen zuversichtlich sein,<br />

dass ihrem Neuzugang dieses Vorhaben<br />

gelingt, denn die wichtigste<br />

Voraussetzung für Bernhard Jörg ist<br />

schon mal erfüllt: "Bei Kottern<br />

macht es richtig Spaß", versichert<br />

er.<br />

Von Marion Bässler<br />

Geboren: 12. 01. 1987<br />

In Immenstadt<br />

Wohnort: Greggenhofen<br />

Beruf: Industriemechaniker<br />

Vereine: FC Rettenberg, 1. FC Sonthofen,<br />

FC Memmingen, TSV<br />

Kottern<br />

Position: Sturm<br />

Größter sportlicher Erfolg:<br />

Aufstieg mit dem FC Rettenberg<br />

in die Kreisliga<br />

Hobbys: Eishockey, Skitouren,<br />

Bergtouren<br />

F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />

Landesliga Süd: Bilanz nach dem 8. Spieltag<br />

Für die <strong>Allgäu</strong>er Clubs läuft es durchwachsen<br />

Derby-Time hieß es zum Auftakt der<br />

Landesliga Süd aus <strong>Allgäu</strong>er Sicht.<br />

Zwei Spieltage nachdem der 1. FC<br />

Sonthofen die neue ABT Arena des<br />

TSV Kottern als strahlender Sieger<br />

(0:1) verlassen hatte, setzte es für<br />

die Kreisstädter beim VfB Durach<br />

die erste Niederlage (1:0). Der VfB<br />

kam am 5. Spieltag aber wiederum<br />

beim TSV Kottern unter die Räder<br />

(3:1). Insgesamt läuft es für die <strong>Allgäu</strong>er<br />

Clubs durchwachsen. Der TSV<br />

Kottern steht nach dem achten<br />

Spieltag mit 10 Punkten auf Rang 9,<br />

musste gegen den SC Pullach bereits<br />

seine zweite Heimniederlage<br />

(0:1) einstecken, ist auswärts aber<br />

noch ungeschlagen und hat sogar<br />

beim Starensemble des BC Aichach<br />

einen Punkt mitgenommen (1:1).<br />

Bernd Kunze quälen beim 1. FC<br />

Sonthofen die Personalsorgen, da<br />

sich die Verletzten häufen. Nach<br />

einem Auftakt nach Maß mit den<br />

beiden Siegen in Kottern und daheim<br />

gegen den FC Gundelfingen<br />

(2:1) folgten auf das verlorene Derby<br />

in Durach und das 2:2 gegen des<br />

SV Pullach gleich drei Niederlagen<br />

in Serie. Beim Heimspiel gegen den<br />

SV Kirchanschöring drehte das Team<br />

aber durch eine beachtliche kämpferische<br />

Leistung einen 1:3 Rückstand<br />

noch in einen 4:3 Sieg und<br />

rangiert daher punktgleich mit den<br />

Sankt Mangern auf Platz 10. Nach<br />

einer Achterbahnfahrt zum Saisonauftakt,<br />

in der sich Siege und Nie-<br />

Bernhard Jörg (TSV<br />

Kottern rot) und Tobias<br />

Ostheimer (VfB<br />

Durach) beim Derby<br />

derlagen fast die Waage hielten, hält<br />

sich der VfB Durach in den letzten<br />

Partien mit Unentschieden nahezu<br />

konstant auf Platz 14.<br />

Die Tabellenspitze hat der TSV<br />

Landsberg übernommen, der die<br />

Punkte aus der 3:1 Niederlage gegen<br />

den SV Pullach am grünen Tisch<br />

wieder zurückerhielt, da der Gegner<br />

sechs Spieler ohne aktualisierte<br />

Spielberechtigung eingesetzt<br />

hat.<br />

LANDESLIGA SÜD<br />

10. Spieltag 3./4.<strong>September</strong><br />

Pullach - Eichstätt<br />

Landsberg - Wolfratshausen<br />

Thannhausen - Eching<br />

Gundelfingen - Schwabmünchen<br />

Sonthofen - Aichach<br />

Durach - Kirchanschöring<br />

Burghausen II - Kottern<br />

Augsburg II - Unterföhring<br />

Pipinsried - Fürstenfeldbruck<br />

11. Spieltag 10./11.<strong>September</strong><br />

Fürstenfeldbruck - Thannhausen<br />

Kirchanschöring - Pullach<br />

Eching - Sonthofen<br />

Wolfratshausen - Pipinsried<br />

Kottern - Unterföhring<br />

Eichstätt - Augsburg II<br />

Aichach - Gundelfingen<br />

Schwabmünchen - Durach<br />

Burghausen II - Landsberg<br />

12. Spieltag 16./17.<strong>September</strong><br />

Landsberg - Kottern<br />

Pullach - Schwabmünchen<br />

Thannhausen - Wolfratshausen<br />

Gundelfingen - Eching<br />

Sonthofen- Fürstenfeldbruck<br />

Augsburg II - Kirchanschöring<br />

Durach - Aichach<br />

Unterföhring - Eichstätt<br />

Pipinsried - Burghausen II<br />

13. Spieltag 24./25. <strong>September</strong><br />

Fürstenfeldbruck - Gundelfingen<br />

Eching - Durach<br />

Kirchanschöring - Unterföhring<br />

Landsberg - Pipinsried<br />

Wolfratshausen - Sonthofen<br />

Kottern - Eichstätt<br />

Aichach - Pullach<br />

Schwabmünchen - Augsburg II<br />

Burghausen II - Thannhausen<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 7


F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />

Nach verletzungsbedingten Rückschlägen will der Innenverteidiger beim FC Sonthofen angreifen<br />

Christian Klose: "Es liegt an mir zu zeigen was ich kann" Von Marion Bässler<br />

"Bei mir dreht sich<br />

alles um Fußball",<br />

entgegnet Christian<br />

Klose der Frage, welche<br />

Rolle das Spiel<br />

mit dem runden Leder in seinem<br />

Leben einnimmt. Schon als Bub hat<br />

er sich nach der Schule sofort den<br />

Fußball gepackt und aufs Tor<br />

gebolzt. Manchmal sogar alleine.<br />

"Ich hatte einfach Lust zu spielen<br />

und mir etwas beizubringen", begründet<br />

er. Seine Kumpels sind nach<br />

und nach dazu gestoßen. Auch<br />

heute noch ist er fast immer mit Ball<br />

unterwegs. Sogar im Auto hat er<br />

einen Fußball verrät der 23-Jährige.<br />

Die ersten Schritte auf dem grünen<br />

Rasen machte der gebürtige<br />

Kemptener in Reihen des TSV<br />

Kottern. "Der sportliche Reiz<br />

höherklassig zu spielen" lockte<br />

den Innenverteidiger in der B-Jugend<br />

zum FC Kempten. Über die<br />

A-Junioren des FC Memmingen<br />

landete Christian Klose als 18-<br />

Jähriger beim SSV Ulm. Die Freude,<br />

dem A-Junioren-Bundesliga-<br />

Team der Spatzen anzugehören,<br />

währte allerdings nicht lange.<br />

Schon im Winter wurde der <strong>Allgäu</strong>er<br />

von einer Knieverletzung und der<br />

daraus resultierenden Operation<br />

sportlich zurückgeworfen. "Eine<br />

Zeit lang hatte ich einen ganz gu-<br />

ten Lauf", erinnert er sich, fügt aber<br />

im Hinblick auf die große Leistungsdichte<br />

selbstkritisch hinzu: "um<br />

höher rauf zu kommen, hätte ich<br />

noch zulegen müssen." Da der Aufwand<br />

mit den Fahrten nach Ulm<br />

nicht nur zu groß, sondern vor allem<br />

mit den schulischen Anforderungen<br />

des damaligen Gymnasiasten<br />

nicht vereinbar gewesen wäre,<br />

entschloss sich Christian Klose<br />

dazu, zum FC Kempten zurückzukehren.<br />

Während der letzten<br />

Bayernliga-Saison des Clubs spielte<br />

er allerdings in der zweiten<br />

Mannschaft, hielt dem Verein danach<br />

aber in der Landesliga und in<br />

der Bezirksoberliga die Treue. Nach<br />

dem Abstieg aus der BOL sah sich<br />

der Kicker allerdings zum Handeln<br />

gezwungen. Die guten Kontakte aus<br />

seiner A-Jugend-Zeit führten ihn so<br />

8 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

erneut zum FC<br />

Memmingen. Im Hinblick<br />

auf die Tatsache, dass<br />

jeder Fußballer in der<br />

ersten Mannschaft<br />

seines Clubs spielen<br />

möchte, gibt Christian<br />

Klose zu, dass sein<br />

Traum natürlich ebenfalls<br />

die Regionalliga<br />

gewesen wäre. "Mir<br />

war aber klar, dass<br />

dieses Ziel weit weg<br />

ist", ergänzt er.<br />

Nachdem der<br />

Student<br />

eine<br />

stressige Prüfungsphase und das<br />

damit verbundene Leistungstief<br />

überwunden hatte, wollte er dennoch<br />

"richtig angreifen". Kurz darauf<br />

meldete sich allerdings wieder<br />

sein Knie und der Innenverteidiger<br />

musste sich seiner dritten Operation<br />

unterziehen.<br />

Treffen mit Jürgen Klopp<br />

Die Aufbauarbeit nach einer Verletzung,<br />

so Christian Klose, nimmt sehr<br />

viel Zeit in Anspruch. "Man muss jedes<br />

Mal neu anfangen", beschreibt<br />

er zwar etwas frustriert, betont<br />

aber sogleich: "aufhören ist für mich<br />

nicht in Frage gekommen." Eben<br />

dieser sportliche Ehrgeiz und der<br />

Wille, sich immer wieder ran zu<br />

kämpfen zeichnen den Innenverteidiger<br />

aus und haben ihn<br />

selbst die verletzungsbedingten<br />

Rückschläge jedes Mal wegstecken<br />

lassen. Auch wenn eigentlich jeder<br />

Fußballer von einer Profikarriere<br />

träumt, hat Christian Klose die Rea-<br />

lität immer im Blick behalten.<br />

"Ich bin kein Träumer",<br />

sagt er und fügt nüchtern<br />

hinzu: "von den Erfolgen<br />

kann ich mir<br />

nichts mehr kaufen."<br />

Die Erfahrungen<br />

und vor allem die<br />

schönen Erlebnisse<br />

aus seiner bisherigen<br />

Laufbahn kann<br />

ihm aber ebenfalls<br />

keiner<br />

neh-<br />

men. Im Alter von 18 Jahren konnte<br />

sich der Kemptener unter anderem<br />

mit den heutigen Bayern-Stars Thomas<br />

Müller, Toni Kroos und Holger<br />

Badstuber messen. Vor allem<br />

Badstubers Vater, der ihn in Ulm trainierte,<br />

habe ihm viel mitgegeben,<br />

erzählt der 23-Jährige. "Er hat uns<br />

Werte wie den gegenseitigen Respekt<br />

sowie die richtige Einstellung<br />

auf dem Platz vermittelt und uns<br />

gelehrt wie man sich geben soll",<br />

führt Klose aus. Den schönsten Moment<br />

erlebte er allerdings direkt<br />

nach einem Spiel. Im ersten Punktspiel<br />

von Ulm gegen Mainz lernte<br />

er den heutigen BVB-Coach Jürgen<br />

Klopp kennen. "Er ist nach dem<br />

Spiel zu uns auf den Platz gekommen,<br />

hat jedem die Hand geschüttelt<br />

und uns nach der Niederlage<br />

wieder aufgebaut", berichtet er<br />

vom eindrucksvollen Zusammentreffen<br />

mit dem Fußballlehrer, den<br />

er davor nur aus dem Fernsehen<br />

kannte.<br />

Weiter Gas geben<br />

Der Kontakt zu Bernd Kunze führte<br />

Christian Klose schließlich zum 1.<br />

FC Sonthofen, wo der 23-Jährige<br />

ein "super Team" vorgefunden hat.<br />

"Die Leute machen es einem einfach,<br />

sich als Neuer zurecht zu finden",<br />

sagt er. Obwohl sowohl Spiel-<br />

leiter Matthias Schmidle als auch<br />

Coach Bernd Kunze den Neuzugang<br />

als guten, athletischen und vor allem<br />

kopfballstarken Mann loben,<br />

kam Klose in den bisherigen Punktspielen<br />

nicht über ein paar Kurzeinsätze<br />

hinaus. "Ich bin erst dann<br />

zufrieden wenn ich spiele", entgegnet<br />

der 23-Jährige der Frage, ob<br />

die Enttäuschung über seine<br />

Reservistenrolle sehr groß sei. Allerdings<br />

gibt er sich auch in diesem<br />

Punkt selbstkritisch: "es liegt an mir<br />

zu zeigen was ich kann", betont er.<br />

Daher will der ehrgeizige Innenverteidiger<br />

weiter Gas geben und<br />

um einen Stammplatz bei den Kreisstädtern<br />

kämpfen. Dass dieses Vorhaben<br />

alles andere als leicht wird,<br />

ist ihm durchaus bewusst. Vor allem<br />

dann, wenn sich das Lazarett<br />

der Sonthofener wieder lichtet.<br />

Geboren: 20. 07. 1988<br />

In Kempten<br />

Wohnort: Kempten<br />

Beruf: Student<br />

Vereine: TSV Kottern, FC<br />

Kempten, FC Memmingen, SSV<br />

Ulm, 1. FC Sonthofen<br />

Position: Abwehr<br />

Größter sportlicher Erfolg: Einsätze<br />

in der A-Junioren-Bundesliga<br />

mit dem SSV Ulm<br />

Hobbys: Freundin, Fußball, Fitness


"Es gibt nichts geileres als den Jubel<br />

nach einem Treffer", schwärmt<br />

Alexander Schedel. Grund zum Jubeln<br />

hatte der 22-Jährige in der vergangenen<br />

Saison genug, denn der<br />

Stürmer, der im<br />

Sommer vom TV<br />

Oy zum VfB Durach<br />

wechselte, war<br />

mit 26 Treffern<br />

Torschützenkönig<br />

in der Kreisklasse Ostallgäu. "Das<br />

gab es beim TV Oy noch nie", berichtet<br />

er erfreut. Auch für Alexander<br />

Schedel selbst waren die 26<br />

Tore persönlicher Rekord. Allerdings<br />

durfte der Kicker in der vergangenen<br />

Saison bei seinem Heimatclub<br />

das erste Mal im Sturm ran. Bis zur<br />

A-Jugend war Schedel nämlich Libero<br />

und in den ersten Jahren im<br />

Herrenbereich spielte er auf der<br />

10er-Position. Auf die Feststellung,<br />

dass er sich auf dem Platz dann<br />

kontinuierlich nach vorne gearbeitet<br />

habe, lacht er und entgegnet:<br />

"das könnte man so sagen." Im<br />

Sturm habe es dann "ganz gut geklappt",<br />

fügt er hinzu, nicht ohne<br />

zu bemerken, dass er sich im Angriff<br />

richtig wohl fühlt. Ein gewisser<br />

Druck sei es schon, nur an Toren<br />

gemessen zu werden, gibt er zu,<br />

sagt jedoch sogleich: "aber das ist<br />

ja die Aufgabe des Ganzen."<br />

F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />

"Alleine das Toreschießen macht beim Fußball den besonderen Reiz aus" Von Marion Bässler<br />

Alexander Schedel - der Torjäger des TV Oy kickt jetzt in Durach<br />

Alexander Schedel: "Alleine das<br />

Toreschießen macht den Reiz am<br />

Fußball aus."<br />

Gelungener Einstand<br />

Da sein Dad selber gespielt hat, sein<br />

Bruder beim TV Oy aktiv ist und<br />

selbst die Mutter sich für das Spiel<br />

mit dem runden Leder begeistert,<br />

war es für Alexander Schedel schon<br />

von klein auf klar, dass auch er die<br />

Fußballschuhe schnürt. Bis zum<br />

Ende der vergangenen Spielrunde<br />

tat er das kontinuierlich für seinen<br />

Heimatclub, den TV Oy. Dem Angebot<br />

des VfB Durach und damit der<br />

Chance, den Sprung ins Landesligateam<br />

zu schaffen, konnte der Kikker<br />

jedoch nicht widerstehen. "Das<br />

musste ich einfach machen und<br />

schauen, wie es wird", bekräftigt<br />

er. Das erste Spiel konnte er zwar<br />

verletzungsbedingt nicht auflaufen,<br />

danach stand Alexander Schedel<br />

aber jede Partie von Anfang an auf<br />

dem Platz. In seinem ersten Einsatz<br />

hatte er sogar gleich Grund zum<br />

Jubeln, denn beim 3:1 Sieg des VfB<br />

Durach in Thannhausen holte der<br />

Neuzugang nicht nur einen Elfme-<br />

ter raus, sondern erzielte zudem<br />

den letzten Treffer seines<br />

Teams. "Besser kann<br />

es zum Einstieg<br />

nicht laufen", bilanziert<br />

er rückblikkend.<br />

Bei meinem<br />

neuen Club "passt<br />

alles", erzählt der<br />

22-Jährige und<br />

fügt hinzu: "die<br />

ganzen Leute sind<br />

richtig gut drauf." Der 4-Klassen-<br />

Sprung von der Kreisklasse in die<br />

Landesliga wird ihm jedoch bei jedem<br />

Spiel bewusst. Vor allem läuferisch,<br />

so Schedel, geht es in der<br />

Landeliga ganz anders zur Sache.<br />

Dieser Unterschied mache ihm<br />

schon noch zu schaffen, sagt er und<br />

fügt hinzu: "dieses ganz andere<br />

Powerplay bin ich noch nicht ge-<br />

wohnt." Allerdings versichert er im<br />

gleichen Atemzug, dass<br />

er seine Schwächen<br />

bald in den Griff bekommen<br />

werde.<br />

Schließlich beschreibt<br />

er sich<br />

selbst nicht umsonst<br />

als ehrgeizig und<br />

kämpferisch. Da die<br />

Kaltschnäuzigkeit<br />

vorm Tor ebenfalls zu<br />

seinen Stärken<br />

zählt,<br />

Foto: VfB Durach<br />

ärgert es ihn besonders, wenn er<br />

eine nach eigenen Angaben "hundertprozentige<br />

Chance" wie beim<br />

Heimspiel gegen den SV Pullach<br />

versiebt. Da aber sowohl Kapitän<br />

Dominik Rotter als auch Coach Peter<br />

Christl viel von Alexander<br />

Schedel halten, dürfen sich die Fans<br />

des VfB Durach mit Sicherheit noch<br />

auf einige Treffer des kleinen, wuse-<br />

Geboren: 08. 12. 1988<br />

In Kempten<br />

Wohnort: Kressen<br />

Beruf: Student<br />

Vereine: TV Oy, VfB Durach<br />

Position: Sturm<br />

Größter sportlicher Erfolg:<br />

Torschützenkönig der Kreisklasse<br />

Ostallgäu<br />

Hobbys: Fußball, Radfahren,<br />

Snowboarden<br />

ligen Neuzugangs freuen. Denn wie<br />

der Stürmer, der in Durach auf halb<br />

links spielt selber erklärt: "alleine<br />

das Tore schießen macht den Reiz<br />

am Fußball aus." Und da der 22-<br />

asr-Redaktion: 08321 / 260 90 31<br />

www.asrsport.de info@asrsport.de<br />

Jährige nicht ohne Fußball auskommt,<br />

hat er sogar seine Studienpläne<br />

nach dem Fußball ausgerichtet.<br />

Eigentlich wollte er zum Studieren<br />

woanders hin, verrät Alexander<br />

Schedel. Da er sich aber für<br />

den Wechsel zum VfB Durach entschieden<br />

hat, bleibt er nun doch<br />

im <strong>Allgäu</strong>.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 9


F U S S B A L L / T R A I N E R I M B L I C K P U N K T<br />

Im Gespräch mit den Trainern der Junior-Teams des FC Sonthofen und des FC Memmingen<br />

Andreas Fink und Christian Maier müssen die Jugend integrieren<br />

Obwohl das Junior-Team des FC<br />

Memmingen in der Bezirksoberliga<br />

spielt und die zweite Mannschaft<br />

des 1. FC Sonthofen in der Bezirksliga,<br />

sind die Arbeitsbedingungen<br />

von FCM-Coach Christian Maier und<br />

seinem Gegenüber Andreas Fink in<br />

gewissem Sinne vergleichbar. Beide<br />

Trainer sind gefordert, aus einem<br />

großen Kader mit vielen bisherigen<br />

A-Jugendspielern eine<br />

schlagkräftige, neue Mannschaft zu<br />

formen. Marion Bässler sprach mit<br />

den beiden Trainern über die<br />

Schwierigkeiten, mit denen sie dabei<br />

zu kämpfen haben, den Saisonauftakt,<br />

das Niveau der Liga und die<br />

Ziele für die laufende Spielzeit.<br />

Trainer des Bezirksligisten 1.FC Sonthofen<br />

II, Andreas Fink<br />

Herr Fink, bei der jungen<br />

Truppe des FC Sonthofen<br />

ist es ja fast kein Unterschied<br />

zur A-Jugend, die Sie bisher<br />

betreut haben, oder?<br />

Andreas Fink: (lacht) "Unser Altersdurchschnitt<br />

liegt zwar in etwa bei<br />

20 Jahren, aber für einen Trainer ist<br />

es im Hinblick auf die Arbeit natürlich<br />

schon ein Unterschied, ob er<br />

Junioren oder eine Herrenmannschaft<br />

betreut."<br />

Ein Kollege hat Sie vor kurzem als<br />

Chef einer Casting-Show beschrieben.<br />

Ist die Auswahl für die Stammformation<br />

wirklich so groß und wie<br />

haben sich die Neuen eingefügt?<br />

Fink: "Ein Kader von 37 Mann für<br />

zwei Teams ist schon recht groß.<br />

Bei einem Spiel haben wir im Normalfall<br />

sieben Leute auf der Bank.<br />

Durch die vielen Verletzten und die<br />

Urlauber ist der Kader nicht mehr<br />

so groß und wenn ein Spieler hochgezogen<br />

wird und in der Landesliga<br />

während der ersten Halbzeit<br />

zum Einsatz kommt, steht er mir die<br />

nächsten zwei Spiele nicht zur Verfügung.<br />

Das schränkt die Auswahl<br />

auch ein. Unsere Neuen haben sich<br />

10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

gut eingefunden. Sie machen richtig<br />

gut mit und geben Gas. Man<br />

merkt, dass sie wollen."<br />

Herr Maier, im Kader des<br />

Junior-Teams vom FC<br />

Memmingen hat es wieder<br />

einen großen Wechsel gegeben.<br />

Wie haben sich Ihre Neuzugänge<br />

eingefügt und in wieweit<br />

steht ihre Stammformation?<br />

Christian Maier: "Unsere Neuzugänge<br />

sind alles junge Burschen aus der<br />

A-Jugend. Wie in jedem Jahr haben<br />

wir da anfangs Probleme, dass ihnen<br />

die Spieldynamik und das<br />

Durchsetzungsvermögen im Zweikampf<br />

fehlen. Da wir mit beiden<br />

Teams gemeinsam trainieren, merkt<br />

man aber, dass es langsam besser<br />

wird und die Form ansteigt. Im Hinblick<br />

auf eine Stammformation ist<br />

es für mich natürlich schwierig, weil<br />

mein Team der Ableger des Regionalliga-Kaders<br />

ist. Damit alle Spielpraxis<br />

haben, wird immer wieder<br />

durchgewechselt und meine Aufgabe<br />

als Trainer ist es, die Mannschaft<br />

irgendwie zusammenzuwürfeln.<br />

Außerdem sollen die Jungs bei mir<br />

nicht nur auf ihren besten Positionen<br />

spielen, sondern auch mal da<br />

auflaufen, wo sie noch lernen müssen."<br />

Wo sehen Sie die Stärken Ihres<br />

Teams und welche Schwächen<br />

müssen noch ausgemerzt werden?<br />

Maier: "Wie schon angesprochen<br />

sind wir noch saumäßig grün und<br />

müssen daher mit unserer jungen<br />

Truppe Lehrgeld bezahlen. Außerdem<br />

sehe ich Probleme im Durchsetzungsvermögen.<br />

Wie man bis<br />

zum Spielabbruch gegen den FC<br />

Königsbrunn gesehen hat, läuft es<br />

aber, wenn wir in die Zweikämpfe<br />

gehen. Die Jungs sind begeiste-<br />

Coach des Bezirksoberligisten FC<br />

Memmingen, Christian Maier<br />

rungsfähig und lassen sich vom Elan<br />

tragen. Ich muss der Mannschaft<br />

auch ein Kompliment machen. Wir<br />

trainieren viermal in der Woche und<br />

es ist kein Gejammer. Das Engagement<br />

und der Einsatz sind toll. Das<br />

liegt natürlich auch daran, dass alle<br />

mittelfristig das Ziel haben weiter<br />

zu kommen."<br />

Und wie verhält es sich beim FC<br />

Sonthofen?<br />

Fink: "In der Defensive stehen wir<br />

ganz ordentlich, die Offensive bereitet<br />

allerdings noch Probleme. Wir<br />

schießen einfach zu wenig Tore. Das<br />

liegt aber nicht nur an den Stürmern,<br />

sondern es hapert auch ein<br />

bisschen im Spielaufbau. Die Konstanz<br />

fehlt uns noch, aber das ist in<br />

der Anfangsphase der Saison normal.<br />

Daher möchte ich der Mannschaft<br />

auch keinen Vorwurf machen.<br />

Die Spieler sind schließlich noch<br />

jung und von der A-Jugend in die<br />

Bezirksliga ist es ein Riesenschritt.<br />

Vor allem von der Schnelligkeit und<br />

von den körperlichen Anforderungen<br />

sind die Unterschiede groß."<br />

Nach drei absolvierten Partien ist<br />

es zwar noch ein bisschen früh für<br />

eine Bilanz, aber vielleicht können<br />

sie trotzdem ein kurzes Fazit ziehen.<br />

Maier: "Der Saisonauftakt war sehr<br />

durchwachsen. Gegen Bobingen<br />

sind wir zwar schnell in Führung gegangen,<br />

haben uns danach aber<br />

total das Heft aus der Hand nehmen<br />

lassen. Die zweite Halbzeit<br />

war in Ordnung, hat aber Probleme<br />

in der Chancenverwertung gezeigt.<br />

Da fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit.<br />

Das zweite Spiel in<br />

Ottobeuren war maßlos und für<br />

unsere Ansprüche war es fast beschämend,<br />

wie mutlos und wehrlos<br />

wir aufgetreten sind. Die Partie<br />

gegen Königsbrunn war das Gegenbeispiel.<br />

Da haben wir gezeigt was<br />

wir können und dass Potential vorhanden<br />

ist."<br />

Fink: "Bei einer konsequenten<br />

Chancenauswertung hätten wir unsere<br />

beiden Heimspiele gewinnen<br />

können. Das Auswärtsspiel gegen<br />

das Spitzenteam haben wir hingegen<br />

verdient verloren. Insgesamt<br />

kann man sagen, dass wir mit Oberhausen<br />

und Türkspor Augsburg zwei<br />

Teams von ganz oben gehabt haben.<br />

Die Gegner in unserer Augenhöhe,<br />

gegen die wir punkten müssen,<br />

kommen alle noch. Wir hätten<br />

jetzt zwar den ein oder anderen<br />

Punkt mehr auf dem Konto haben<br />

können, aber so ist es auch kein<br />

Beinbruch."<br />

Wie schätzen Sie denn heuer die<br />

Liga ein und wer sind in Ihren Augen<br />

die Titelfavoriten?<br />

Maier: Nachdem es um die Qualifikation<br />

für die neue Landesliga Süd<br />

geht, haben sich natürlich alle verstärkt.<br />

Wer heuer nicht aufsteigt, ist<br />

eigentlich abgestiegen. Wie Affing<br />

die Spiele gewinnt, ist beeindrukkend.<br />

Kaufbeuren hatte man zwar<br />

nicht unbedingt ganz oben auf der<br />

Rechnung, aber das Team spielt bisher<br />

auch gut. Zum Favoritenkreis<br />

gehören mit Sicherheit auch<br />

Königsbrunn und Schwaben Augsburg.<br />

Heuer wird es aber mit Sicherheit<br />

enger wie in den letzten<br />

Jahren"<br />

Fink: "Ich denke, dass neben<br />

Türkspor Augsburg und dem BCA<br />

Oberhausen noch ein oder zwei<br />

Teams vorne wegziehen werden<br />

und dahinter wie im Vorjahr auch<br />

ein recht breites, ausgeglichenes<br />

Mittelfeld steht."<br />

Welches Saisonziel haben Sie sich<br />

gesteckt und worauf kommt es an,<br />

dass Sie dieses mit den jungen<br />

Mannschaften auch erreichen?<br />

Maier: "Der sechste Platz wäre natürlich<br />

eine tolle Sache. Das Non-<br />

Plus-Ultra für uns ist jedoch, dass


der ein oder andere Spieler ans<br />

Regionalligateam herangeführt<br />

werden kann. Da der Großteil unserer<br />

ersten Mannschaft aus der eigenen<br />

Jugend kommen soll, ist es<br />

wichtig, die jungen Spieler nach<br />

oben zu bringen. Dafür darf wiederum<br />

der Spagat zwischen beiden<br />

Teams nicht allzu groß sein. Die<br />

Qualifikation für die neue Landesliga<br />

wäre daher wünschenswert,<br />

aber die Entwicklung der Spieler<br />

steht für uns eindeutig im Vordergrund.<br />

Wenn die Jungs lernwillig<br />

bleiben und sich weiterhin gut entwickeln,<br />

werden wir mit Sicherheit<br />

auch Erfolg haben. Mit einem Leader-Typ<br />

ginge natürlich vieles einfacher.<br />

Für mich wäre es daher ein<br />

kleiner Traum, wenn Stefan<br />

Pfohmann und Johannes Rehm sich<br />

doch noch entschließen könnten,<br />

bei uns zu spielen."<br />

Fink: "Wir wollen uns natürlich für<br />

die Bezirksliga im nächsten Jahr<br />

qualifizieren. Toll wäre es, wenn wir<br />

das mit einem Platz unter den ersten<br />

sieben Teams schaffen würden,<br />

ansonsten gehen wir über die Relegation.<br />

Es wird mit Sicherheit eine<br />

schwere Saison. Wenn wir aber vom<br />

Verletzungspech verschont bleiben<br />

und die Jungs weiterhin so viel Einsatz<br />

zeigen, bin ich zuversichtlich."<br />

In einer "Nacht und Nebel"-Aktion<br />

haben sich der TSV Blaichach und<br />

die DJK Seifriedsberg dazu entschlossen,<br />

ab der kommenden<br />

Saison ihre Jugendmannchaften<br />

der B-, C- und D-Jugend in einer<br />

Spielgemeinschaft zusammen zu<br />

führen. Eine Besonderheit wird es<br />

jedoch bei den D-Junioren geben,<br />

da sowohl die neue Spielgemeinschaft<br />

und der TSV<br />

Blaichach jeweils eine Mannschaft<br />

für die Saison <strong>2011</strong>/2012 in der<br />

Kreisklasse Oberallgäu melden<br />

werden.<br />

Nach dieser Restrukturierung sehen<br />

die Verantwortlichen beider<br />

Vereine mehr als positiv in die Zukunft.<br />

Die Idee zu der Zusammenarbeit,<br />

die in ähnlicher Form bereits beim<br />

TSV Fischen und dem FC Oberstdorf<br />

(JFG Illerursprung) erste zählbare<br />

Erfolge verbuchen konnte,<br />

entstand bei einem Gespräch der<br />

beiden Jugendleiter Helmut Mayr<br />

(TSV Blaiachach) und Manfred Hatt<br />

(DJK Seifriedsberg). "Eigentlich<br />

wollten wir uns nur wegen der<br />

Verlegung eines E-Jugendspieles<br />

Mit vollem Einsatz gingen Fußball-Talente zu Werk<br />

70 Nachwuchskicker, davon knapp<br />

50 aus dem südlichen Oberallgäu<br />

kamen am Talentsichtungstag des<br />

DFB-Stützpunkts Oberallgäu ins<br />

Sonthofener Illerstadion. Hoch<br />

motiviert stellten sie an sieben Stationen<br />

ihr fußballerisches Können<br />

unter Beweis, um den Sprung in den<br />

Kader zu schaffen. Nicht nur die elementare<br />

Spielfähigkeit, Schnelligkeit,<br />

Laufstil oder die Qualität des<br />

Torschusses zählten hier, sondern<br />

die 14 Trainer achteten unter anderem<br />

darauf, ob die jungen Fußballer<br />

beidfüßig sind und nahmen<br />

das Ballgefühl und die Gewandtheit<br />

unter die Lupe.<br />

F U S S B A L L / J U G E N D<br />

Erfolgreicher Talentsichtungstag in Sonthofen<br />

Vor allem Dribblings, Tricks und bestimmten<br />

Jonglier-Übungen geben<br />

über diese Faktoren einen guten<br />

Aufschluss, erklärte Stützpunktkoordinator<br />

Thomas Roy und fügte<br />

hinzu: "dabei trennt sich die Spreu<br />

vom Weizen."<br />

Genau diese Station hatte es dem<br />

Jugendspieler des 1. FC Sonthofen,<br />

Jonas Hardt, aber besonders angetan.<br />

"Das Jonglieren ist toll", erklärte<br />

er.<br />

Ebenfalls begeistert war der 11-<br />

Jährige von den Torschussübungen,<br />

die am Sichtungstag gleich in mehreren<br />

Varianten zu absolvieren waren.<br />

Während Bernhard Steiger sich<br />

an einer gesonderten Station den<br />

Keepern widmete, mussten sich die<br />

Nachwuchskicker bei Andi Fink und<br />

Sepp Sichler im 1 gegen 1 behaupten.<br />

Gerade diese Station, so Thomas<br />

Roy, demonstriert nicht nur das<br />

Abwehrverhalten der Kinder sondern<br />

gibt auch Aufschluss über Charakterstärke<br />

und Biss der jungen<br />

Fußballer. Am Ende entscheidet<br />

nämlich das Gesamtbild darüber,<br />

wer ab dem kommenden Schuljahr<br />

am Stützpunkt trainieren darf, erklärte<br />

Roy.<br />

Insgesamt zeigte sich der<br />

Stützpunktkoordinator mit der<br />

Qualität der Spieler äußerst zufrieden.<br />

"Das Niveau, das ich hier sehe<br />

ist gut und lässt hoffen", freute sich<br />

Roy und auch die Kicker waren vom<br />

Talentsichtungstag begeistert. "Es<br />

ist schon anstrengend, aber weil<br />

es so viel Spaß macht, gleicht sich<br />

das wieder aus", entgegnete Jonas<br />

Hardt der entsprechenden Frage.<br />

Text und Fotos: Marion Bässler<br />

TSV Blaichach und DJK Seifriedsberg beschließen Kooperation im Juniorenbereich<br />

Mit gemeinsamen Jugendmannschaften in eine neue Ära<br />

Foto: Die Trainer und Verantwortlichen der neuen Jugend-Spielgemeinschaft<br />

verständigen, stellten jedoch bald<br />

fest, dass beide Vereine bei der Bildung<br />

von Jugendmannschaften immense<br />

Probleme hatten.<br />

Wir stampften nach der Entscheidung<br />

für eine Kooperation innerhalb<br />

einer Woche eine Konzeption<br />

aus dem Boden, erreichten mit einem<br />

Gewaltakt die Zustimmung der<br />

Stammvereine und können nunmehr<br />

mit Enthusiasmus in die Vorbereitung<br />

für die neue Saison gehen,"<br />

erzählt ein stolzer und zuversichtlicher<br />

Manfred Hatt, der als Mit-Initiator<br />

der Fusion mehr als optimistisch<br />

in die Zukunft sieht.<br />

Die neugegründeten Mannschaften<br />

werden sich erstmals an den<br />

Jugendtagen der DJK Seifriedsberg<br />

am 23. und 24. <strong>September</strong> präsentieren.<br />

Am 23. stellen sich ab 17.00 Uhr<br />

die E- und F-Junioren vor, am<br />

Samstag präsentieren sich die anderen<br />

Jugendmannschaften.<br />

Auch eine Spiel der Bambini der<br />

DJK Seifriedsberg und des TSV<br />

Burgberg steht dann auf dem Programm.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11


F U S S B A L L / J U B I L Ä U M<br />

Ehrengäste: Hermann Widenmayer (Engelbräu-Inhaber), Helmut Weyerle, Karl Kracker, Erich Mildner und seine<br />

Gattin (v.l.). Spielten mächtig auf: Christoph Zweng (r.) und Lukas Schwarz<br />

Bild links: Der FCO-Vorstand mit Hansjörg Donderer (r.) und dem 2. Vorstand Michael Kollenda (l.). Bild rechts:<br />

Moderator Christoph Sailer interviewte den FCO-Ehrenvorsitzenden Hans Donderer (l.)<br />

Festakt zum 90. Geburtstag des FC Oberstdorf<br />

Der FC Oberstdorf lud am 30. Juli<br />

zum großen Festakt in das "Oberstdorf<br />

Haus" ein und alle kamen! 140<br />

geladene Gäste feierten bei einem<br />

unterhaltsamen Abend mit exquisitem<br />

3-Gänge-Menü das große Jubiläum.<br />

Neben den Glückwünschen<br />

des Landrats, der Verbände, der<br />

Vertreter der umliegenden Gemeinden<br />

und der befreundeten <strong>Sport</strong>vereine<br />

ergötzten sich die Gäste an<br />

den musikalischen Darbietungen<br />

des Duos Christoph Zweng (Akkordeon)<br />

und Lukas Schwarz (Tuba).<br />

Moderator Christoph Sailer führte<br />

in gewohnt launiger und unterhaltsamer<br />

Art durch den Festabend.<br />

Neben den Bühnen-Darbietungen<br />

und Reden rief eine bewegte Prä-<br />

Eine beschwingte Damen-Runde:<br />

Petra Walter, Helga und Angelika<br />

Donderer ( v.l.)<br />

12 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

sentation aus 90 Jahren Fußball in der südlichsten Gemeinde Deutschlands<br />

emotionale Erinnerungen wach. Nach dem offiziellen Teil des Festakts<br />

wurde im Oberstdorf Haus noch bis in den frühen Morgen über<br />

vergangene Zeiten geschwelgt und eine rosige und erfolgreiche Zukunft<br />

des von allen so geliebten FCO beschworen.<br />

90 Jahre FC Oberstdorf: F<br />

Kurzweilige U<br />

Bild links: Geschäftsführer Willi Blattner kümme<br />

Stechert, Tina Geiger und Nina Perner (v.r.). Bild<br />

Der Jubilar FCO ist auch an seinem<br />

90. Geburtstag quicklebendig und<br />

hat dies mit einer würdigen und<br />

unterhaltsamen Feier am 19. und<br />

20. August eindrucksvoll bewiesen.<br />

Bereits am Freitag, den 19.8., öffneten<br />

sich morgens um 8.00 Uhr<br />

die Tore für den großen Flohmarkt<br />

im Oybele-Stadion, der erst am<br />

späten Nachmittag seine Pforten<br />

wieder schloss. Nach einem nächtlichen<br />

Umbau und einer groß angelegten<br />

Säuberungsaktion im<br />

"Oybele" stand am Samstag der<br />

große Festtag ganz im Zeichen des<br />

Fußballs. Das Stadion sah festlich<br />

herausgeputzt aus: Neben einem<br />

großen Bierzelt waren Grillstationen<br />

aufgebaut, eine große Tombola<br />

lockte mit reizvollen Gewinnen<br />

und das Clubheim glänzte zum<br />

Jubiläum wie selten zuvor.<br />

Bereits um 10.00 Uhr fiel der<br />

Startschuss zum großen Fest des<br />

Fußballs. Bis 12.00 Uhr präsentierte<br />

sich die erst 2010 neu gegründete<br />

Juniorenabteilung des TSV Fischen<br />

und des FC Oberstdorf - die<br />

JFG Illerurspung - mit ihren Teams<br />

der D-, C-, B- und A-Junioren. Neben<br />

Übungen zur Ballbehandlung,<br />

Technikschulung, Ball-Stafetten,<br />

Torschuss-Übungen und vielen anderen<br />

Beispielen aus dem Trainingsalltag<br />

wurden auch die Techniken<br />

für das Spiel Mann gegen Mann gezeigt.<br />

Spieler und Trainer der Nachwuchsmannschaften<br />

erhielten viel<br />

Beifall für ihre Präsentation und die<br />

Aufstiege der C- und D-Junioren im<br />

Sommer belegten die Effektivität<br />

der Trainingskonzepte eindrucksvoll.<br />

Nach einer kurzen Mittagspause pfiff<br />

Referee Harald Rieger um 13.00<br />

Uhr zum zweiten Pflichtspiel des<br />

FCO in der Kreisklasse <strong>Allgäu</strong> 4 an.<br />

Mit der DJK Seifriedsberg war ein<br />

hoch motivierter Gegner angereist,<br />

der dem FCO alles abverlangte.<br />

Nach einem offenen Schlagabtausch


f: FCO feiert rauschendes Fußballfest im Oberstdorfer "Oybele"<br />

e Unterhaltung beim großen Fußballfest<br />

kümmerte sich mit seiner Assistentin um die Tombola. Bildmitte: Autogrammstunde im "Oybele": Johannes Rydzek, Gina<br />

v.r.). Bild rechts: Freuten sich auf ein großes Spiel: Jörn Andersen (l., Erfolgs-Trainer) und Hansjörg Donderer (FCO)<br />

Bilder: Schussi<br />

und M. Bayer<br />

Nach dem begeisternden Fußballspiel einer <strong>Allgäu</strong>er Prominentenauswahl (schwarze Trikots) gegen die Traditionsmannschaft<br />

von Eintracht Frankfurt (weiße Trikots) stellten sich die abgekämpften Ballkünstler gemeinsam mit<br />

dem Schiri-Team den Fotografen<br />

F U S S B A L L / J U B I L Ä U M<br />

Bild 1: Skisprung-Ass Georg Späth und "Relax"-Boss Mehmet Sentürk - Bild 2: Feierten ausgiebig in der Oybele-Halle: Hansjörg Donderer, Edgar "Euro-<br />

Eddy" Schmidt, Mike Heimrath, Jörn Andersen und Kai Jordan (Vorsitzender des Fanclubs "Ultras FCO") - Bild 3: Josi Kreuzhagen (1. Vorsitzender 1. FC<br />

Sonthofen) verfolgte gespannt die Spiele im "Oybele"<br />

Konditionell und am Ball eine Augenweide:<br />

Skispringer Michael<br />

Neumayer<br />

und einer leichten Feldüberlegenheit<br />

des FCO fiel in diese Drangphase<br />

hinein völlig überraschend<br />

das 0:1 für die DJK. Die<br />

Oberstdorfer Antwort ließ nicht<br />

lange auf sich warten und kurz vor<br />

der Pause konnte Torschützenkönig<br />

Thomas Weyermann nach einer sehenswerten<br />

Pass-Kombination den<br />

1:1-Ausgleich erzielen. Mit dem 1:1<br />

ging es in die Kabinen. Auch in der<br />

zweiten Halbzeit sahen die zahlreichen<br />

Zuschauer ein kampfbetontes<br />

Spiel. Nach der roten Karte<br />

für den Oberstdorfer Roderick<br />

Nultsch verflachte das Spiel etwas<br />

und nach 90 Minuten stand es immer<br />

noch 1:1 - für beide Teams ein<br />

Ergebnis, das nicht wirklich aussagekräftig<br />

scheint.<br />

Bevor das große Promi-Spiel angepfiffen<br />

wurde, gab es in der Pause<br />

eine Autogrammstunde mit den <strong>Allgäu</strong>er<br />

Wintersport-Stars Johannes<br />

Rydzek (nord. Kombination), Gina<br />

Stechert, Nina Perner und Tina Geiger<br />

(alle Ski Alpin), das von den<br />

Fans begeistert angenommen wurde.<br />

Highlight des Tages war dann gegen<br />

15.30 Uhr das Spiel einer <strong>Allgäu</strong>er<br />

Prominenten-Auswahl gegen<br />

die Traditionsmannschaft von Eintracht<br />

Frankfurt. In<br />

den Reihen der <strong>Allgäu</strong>er<br />

spielten auch<br />

die Skisprung-Asse<br />

Michael Neumayer<br />

und Georg Späth.<br />

Obwohl die <strong>Allgäu</strong>er ein eher bunt<br />

zusammen gewürfelter Haufen waren,<br />

boten sie den Frankfurtern die<br />

Stirn und hielten gut mit - ein verdientes<br />

2:2 stand am Ende auf der<br />

neuen Anzeigetafel über dem Vereinsheim.<br />

"Das war ein tolles und unterhaltsames<br />

Spiel," schwärmte FCO-Präsident<br />

Hansjörg Donderer, bevor er<br />

am frühen Abend vom "Oybele" in<br />

die Oybele-Halle überwechselte,<br />

wo ein langer Tag zum krönenden<br />

Abschluss gebracht wurde.<br />

Mit der "Big Party" und der fetzigen<br />

Musik der Oktoberfest-Band "Blind<br />

Date" aus München feierte der FCO<br />

und seine Gäste bis lange in den<br />

nächsten Morgen hinein.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 13


S P O R T M I X / E I S S P O R T<br />

MUSCIALS ON ICE im Eissportzentrum Oberstdorf<br />

"Standing Ovations" für eine sensationelle Eis-Revue<br />

Atemberaubende Leistungen bei zwei ausverkauften Shows<br />

Zwei wundervolle<br />

Abende bescherten<br />

die beiden Sommer-<br />

Eis-Shows am 15. Juli<br />

und 19. August den insgesamt fast<br />

4.000 Besuchern im Oberstdorfer<br />

Eissportzentrum. Die "Creme de la<br />

Creme" der im Oberstdorfer Leistungszentrum<br />

trainierenden internationalen<br />

Eistanz- und Eislauf-<br />

Stars gab sich die Ehre und zauberte<br />

mit einer atemberaubenden<br />

Revue Glanz in die Augen der Besucher.<br />

Beide Veranstaltungen waren<br />

bereits lange vor den Terminen<br />

ausverkauft, so dass für eine tolle<br />

Kulisse in der großen Eissporthalle<br />

gesorgt war. Ungewöhnlich für viele<br />

Gäste waren lediglich die hohen<br />

Temperatur-Unterschiede zwischen<br />

der schwülen Sommer-Luft draußen<br />

und der moderaten Kälte in der<br />

Halle. Nach einer unterhaltsamen<br />

Begrüßung durch EC Oberstdorf-<br />

Präsident Harald Löffler übernahem<br />

pünktlich um 20.00 Uhr Sylvia Puchstein<br />

das Mikrofon.<br />

Die Oberstdorfer Event-<br />

Moderatorin und Mental-Trainerin<br />

führte gekonnt elegant und kurzweilig<br />

durch das über 90 minütige Programm,<br />

das sich bei der zweiten<br />

Show leicht von der Vorstellung am<br />

15. Juli unterschied.<br />

14 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Gleich das erste tänzerisch intelligent<br />

umgesetzte Musical "A Chorus<br />

Line" bot volle Action auf dem Eis.<br />

16 Junioren-Läufer und -Läuferinnen<br />

vom EC Oberstdorf und aus<br />

mehreren europäischen Ländern<br />

verwandelten die Eisfläche in eine<br />

bunte Casting-Bühne. Die folgenden<br />

Choreografien zu Musicals wie<br />

"Grease", "We will rock you" oder<br />

"Mamma Mia" trafen ebenfalls voll<br />

ins Schwarze. Eine echte Augenweise<br />

war die mit viel Gefühl und<br />

höchsten technischen Raffinessen<br />

gespickte Präsentation von "Evita"<br />

durch Carolina Kostner (24) aus<br />

Bozen. Die mehrmalige italienische<br />

Eine Augenweide: Top-<br />

Läuferin Carolina Kostner<br />

(ITA) als "Evita" aus dem<br />

gleichnamigen Musical<br />

Meisterin, dreifache Europameisterin<br />

und WM-Silber-Medaillen-Gewinnerin<br />

überzeugte die Zuschauer<br />

mit großem Können und der fast<br />

übersinnlichen Umsetzung der<br />

Komposition von Andrew Lloyd-<br />

Webber. Ein Feuerwerk an Temperament<br />

und Artistik zündeten noch<br />

vor der Pause die beiden für<br />

Deutschland startenden Eistanz-<br />

Shootingstars Nelly Zhiganshina<br />

(24) und Alexander Gazsi (26) mit<br />

ihrer Interpretation der von Phil<br />

Collins komponierten Musik zu "Tarzan".<br />

Das Eis begann zu brennen,<br />

als die beiden Temperamentbündel<br />

ihr Können zeigten. Als Alexander<br />

an einem von der Decke hängen-<br />

den Seil den "Tarzan" detailgetreu<br />

nachahmte, er Nelly sogar in luftige<br />

Höhen trug und sie durch die Halle<br />

schwebten, kannte der Jubel keine<br />

Grenzen. Mit diesem Paukenschlag<br />

endete der erste Teil der faszinierenden<br />

Show und Moderatorin<br />

Pechstein verabschiedete die Besucher<br />

zur leiblichen Stärkung in die<br />

Pause.<br />

Gut gestärkt fiel mit der Interpretation<br />

des Musicals zum Kult-Film<br />

"Dirty Dancing" der Startschuss in<br />

die zweite "Halbzeit". Energisch<br />

und gekonnt setzte das Krefelder<br />

Eispaar Katahrina Gierok und Florian<br />

Just (beide trainieren in Oberst-<br />

"Tarzan" hoch über dem<br />

Eis: Nelli Zhiganshina und<br />

Alex Gazsi (GER - FC<br />

Oberstdorf) zauberten<br />

atemberaubendes Urwald-Feeling<br />

in die Eishalle<br />

dorf) die Film-Liebesgeschichte um.<br />

Begeisternd wurden "Italiano", "The<br />

Beauty and the Beast" oder "My fair<br />

Lady" dargeboten, bevor die beiden<br />

Eistanz-Könner Nelly & Alex<br />

den emotionalen Höhepunkt des<br />

Abends für sich beanspruchen konnten.<br />

Alex wandelte als "Phantom der<br />

Oper" durch das mit Fackeln ausgeleuchtete<br />

"Katakomben"-Eisoval<br />

und versuchte, das Herz seiner Angebeteten<br />

zu erobern. Als seine geliebte<br />

Christina ihm die Maske vom<br />

Gesicht reißt, kommt darunter eine<br />

schrecklich entstellte Fratze zum<br />

Vorschein. Die beiden Eintanz-Könner<br />

Nelly & Alex realisierten diese<br />

Szenen zur unheilvollen Musik von<br />

Andrew Lloyd-Webber auf allerhöchsten<br />

Niveau.<br />

Erotik und Verruchtheit verströmte<br />

Carolina Kostner mit ihrer Darbietung<br />

des Musical-Themas aus "Chi-<br />

Katharina Gierok und Florian Just (GER) zauberten "Dirty Dancing" aufs Eis (li.), während das deutsche Eispaar Marylin Hausch und Daniel Wende (GER<br />

- FC Oberstdorf) sich der witzigen Umsetzung der Musik des Udo Jürgens-Songs "Mit 66 Jahren" ("Ich war noch niemals auf New York") widmete (M.)<br />

- Juniorensportler aus Schweden, Spanien, Tschechien und Deutschland überzeugten mit der Musical-Musik aus "West Side Story" (re.)


cago", das die Liebesgeschichte<br />

sowie den Aufstieg und Fall der<br />

Vaudeville-Tänzerin Roxy<br />

thematisiert.<br />

Spannende und kurzweilige Unterhaltung<br />

geht oftmals viel zu schnell<br />

vorüber - diesen Eindruck hatten<br />

auch viele Besucher der "Musicals<br />

on Ice", als Moderatorin Puchstein<br />

- nach Kostners Auftritt - mit "Sister<br />

Act" (1992) und dem Titel-Song "I<br />

will follow him" bereits den letzten<br />

Programmpunkt ankündigte. Einige<br />

(meist männliche!) Trainer und Aktive<br />

des Eissportzentrums hatten<br />

sich in Nonnenkluft geworfen, Kerzen<br />

in die Hand genommen und<br />

wirbelten als verrückt-sympathische<br />

Schwestern über das Eis. Tosender<br />

Beifall und intensive Lachanfälle<br />

der Zuschauer begleiteten<br />

FIS Sommer-Grand-Prix der Kombinierer<br />

15 Nationen starten in Oberstdorf<br />

Johannes Rydzek (li.) und Manuel<br />

Müller beim Sommertraining<br />

Zeitplan FIS-Sommer-Grand-Prix<br />

Donnerstag, 01.09.<strong>2011</strong><br />

Sponsor Mehmet Sentürk (Relax<br />

Oberstdorf), mit Carolina Kostner<br />

die "Nonnen" und ihre Begleiter<br />

über das Eis und vom Eis herunter<br />

zum großen Finale einer fulminanten<br />

Show. Alle Aktiven, Stars und<br />

Mitwirkenden betraten nochmals<br />

gemeinsam das Eis, drehten einige<br />

Ehrenrunden und verabschiedeten<br />

sich von "ihrem"Publikum.<br />

Vom 1. bis 3. <strong>September</strong> ist Oberstdorf<br />

wieder das Mekka der Nordischen<br />

Kombinierer. Für die Starter<br />

aus 15 Nationen wird dies eine<br />

wichtige Standortbestimmung vor<br />

dem Start in die winterliche<br />

Wettkampfsaison sein. In der Loipe<br />

und im Skisprung-Stadion werden<br />

auch in diesem Jahr Spitzenleistungen<br />

zu sehen sein. Für den<br />

SC Oberstdorf wird wieder Weltklasse-Kombinierer<br />

und Lokalmatador<br />

Johannes Rydzek an den Start<br />

gehen. Es wird auch in diesem Jahr<br />

erwartet, dass er sich mit seinem<br />

Freund und Mannschaftskollegen<br />

Eric Frenzel (WSC Erzgebirge<br />

Oberwiesenthal) einen harten<br />

Kampf um das Siegertreppchen liefern<br />

wird.<br />

18.00 Uhr Offizielles Sina Kostorz Sprungtraining anschließend Qualifikation<br />

Freitag, 02.09.<strong>2011</strong><br />

18.00 Uhr Skisprung Probedurchgang<br />

19.00 Uhr Wertungsdurchgang 20.30 Uhr Laufwettbewerb10 km<br />

(Ortsrundkurs) anschließend Siegerehrung im Zielbereich<br />

Samstag, 03.09.<strong>2011</strong><br />

18.00 Uhr Skisprung Probedurchgang<br />

19.00 Uhr Wertungsdurchgang<br />

20.30 Uhr Laufwettbewerb10 km (Ortsrundkurs) anschließend<br />

Siegerehrung im Zielbereich<br />

Zur Vorbereitung<br />

auf die nächste<br />

Saison in der Volleyball-Bundesliga<br />

absolvierte das <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />

Ihr 10-tägiges Trainingslager<br />

im Oberallgäu. Trainer Nikolaj<br />

Roppel hatte ein straffes und anstrengendes<br />

Programm für diese<br />

Woche zusammengestellt, um erfolgreich<br />

in die 2. Bundesliga zu<br />

starten. Grundlagenausdauer, Zusammenspiel,<br />

Techniktraining, aber<br />

auch Teambuilding-Maßnahmen<br />

standen auf dem Plan.<br />

Begonnen hatte die Trainingswoche<br />

bereits am 12. August mit einer<br />

Bergtour zum Kaufbeurer Haus auf<br />

2.007 hm, einer Berghütte des Volleyball-Partners<br />

„Deutscher Alpenverein“<br />

(Sektion <strong>Allgäu</strong>-<br />

Immenstadt). Der 1000 Höhenmeter<br />

Aufstieg wurde bereits zur ersten<br />

schweißtreibenden Trainingseinheit.<br />

Bei der Übernachtung auf<br />

der Hütte, unterhalb der Bretterspitze<br />

(2608m) mit Blick auf den<br />

Hochvogel konnten einige Team-<br />

Mitglieder erstmals Erfahrungen im<br />

Kässpatzen kochen sammeln und<br />

die einzigartige Aussicht genießen.<br />

Nach dem Abstieg am Samstagmorgen<br />

begann dann allerdings der<br />

Ernst des Trainingslagers in Form<br />

von ersten Einheiten in der <strong>Sport</strong>halle.<br />

Bis zu dreimal pro Tag konnte<br />

die Woche über trainiert werden.<br />

Neben den Regenerationszeiten<br />

und gemeinsamen Ausflügen hatten<br />

die Damen des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />

am Mittwoch Zeit, den<br />

Klettergarten in Bolsterlang der Fir-<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

Sonthofer Volleyballerinnen im Trainingslager<br />

Trainer Nikolaj Roppel zufrieden<br />

ma Faszinatour zu besuchen. In den<br />

luftigen Höhen und bei sonnigem<br />

Wetter wurden Koordination, Teamgeist<br />

und Überwindung geschult,<br />

und auch der Spaß kam dabei nicht<br />

zu kurz.<br />

Zu Beginn des Trainingslagers verkündeten<br />

die Verantwortlichen des<br />

<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen auch den<br />

vorerst letzten Neuzugang für die<br />

neue Saison. Lindsay St. John komplettiert<br />

den Kader <strong>2011</strong>/2012. Die<br />

26-jährige US-Amerikanerin lebt<br />

und arbeitet in Pfronten und verstärkt<br />

die Mannschaft als Universalangreiferin.<br />

Leider gab es auch<br />

schon die erste Negativmeldung zu<br />

verzeichnen: Veronika Vlásková fällt<br />

aufgrund einer schweren Rückenverletzung<br />

für die nächsten Wochen<br />

aus.<br />

In den kommenden Wochen will<br />

Trainer Nikolaj Roppel weiter an der<br />

Feinabstimmung und den taktischen<br />

Zügen der Mannschaft arbeiten. Einige<br />

Testspiele und Vorbereitungsturniere<br />

in Erfurt und Planegg stehen<br />

dabei auf der Agenda. Die Saison<br />

beginnt am 17.<strong>September</strong> mit<br />

dem ersten Auswärtsspiel in Nürnberg.<br />

Erster Auftritt in der <strong>Allgäu</strong>-<br />

<strong>Sport</strong>halle in Sonthofen wird am 8.<br />

Oktober gegen den VCO Dresden<br />

sein.<br />

Mehr Infos zum <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />

unter: www.sonthofenvolleyball.de<br />

Trainer Nikolaj Roppel und Kerstin Schenke (re.( bei einer Übung, Foto:<br />

Milena Bauch<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 15


S P O R T M I X / M A R A T H O N<br />

Sonthofen, 21. August, 5.45 Uhr:<br />

Vor dem allgäu outlet drängen sich<br />

Menschentrauben an den Anmeldeschaltern.<br />

246 Herren und 33 Damen<br />

hatten zum Ultra-Marathon<br />

über 69 km gemeldet und gingen<br />

nach der Begrüßung durch Organisator<br />

Axel Reusch (Laufladen Sonthofen)<br />

pünktlich um 6.00 Uhr an<br />

den Start. Gleichzeitig fiel der<br />

Startschuss für die elf Ultra-Trail-<br />

Staffeln, die jeweils in Dreierteams<br />

in das Rennen gingen. Die Temperaturen<br />

waren zu dieser frühen Stunde<br />

noch moderat, dies sollte sich<br />

aber schnell ändern, zumal das Thermometer<br />

über Mittag auf schweißtreibende<br />

34 Grad anstieg. Speziell<br />

auf dieser Strecke spielten die<br />

äußeren Bedingungen und die zu<br />

bewältigenden 3.000 Höhenmeter<br />

eine entscheidende Rolle. Einige<br />

Läufer waren diesen enormen Anforderungen<br />

nicht gewachsen und<br />

mussten der Hitze Tribut zollen. Von<br />

den insgesamt 33 gestarteten Damen<br />

mussten fünf frühzeitig aufgeben,<br />

im Feld der 246 gestarteten<br />

Herren erreichten 38 Teilnehmer<br />

das Ziel nicht.<br />

Für den TV Jahn Kempten gab es<br />

nach dem Zieleinlauf viel Grund zum<br />

Jubeln: Bei den Herren siegte Thomas<br />

Miksch in einer Zeit vom<br />

6:24:56 Std. deutlich, seine Teamkollegin<br />

Antje Schuhay freute sich<br />

über einen hervorragenden dritten<br />

Platz bei den Damen. Wie groß die<br />

Leistungs-Klassen in dieser Disziplin<br />

16 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

ALLGÄU PANORAMA MARATHON - <strong>Allgäu</strong>er Spitzensportler in allen<br />

Hitzeschlacht bei Ultra-, Halb- und Klassik-Marath<br />

auseinander lagen, ließ sich u.a. am<br />

Zeitabstand zwischen Sieger<br />

Miksch und dem zuletzt ins Ziel<br />

gekommenen Läufer darstellen:<br />

Zwischen Erstplatziertem und Letztem<br />

lagen sage und schreibe sieben<br />

Stunden Zeitunterschied! Der<br />

3. Sonthofener Bürgermeister Wolfgang<br />

Deppe fand dafür bereits in<br />

seiner Begrüßungsansprache (vorahnend)<br />

die richtigen Worte: "Jeder<br />

der hier teilnimmt ist ein Sieger,<br />

egal ob er ins Ziel kommt oder<br />

nicht - ich bewundere sie alle."<br />

Großes Lob bekammen Christian<br />

Feger (re.) und Axel Reusch für ihre<br />

professionelle Organisation<br />

Nachdem die Ultra-Läufer bereits zwei Stunden auf der Strecke waren<br />

gingen 38 Damen und 180 Herren auf die anspruchsvolle, 42,2 km lange<br />

und mit 1.500 Höhenmetern gewürzte Strecke. Nur zwei der insgesamt<br />

218 gestarteten (Läufer-innen) erreichten das Ziel nicht. Zwar konnte<br />

Lokalmatador Peter Pulfer (allgäu outlet Race Team) seinen Vorjahres-<br />

Ein einmalige Kulisse incl. Sonnenaufgang bot der Startbereich vor dem<br />

allgäu outlet morgens um 6.00 Uhr und 246 Marathon-Läufer (-innen) stellten<br />

sich um 8.00 Uhr der 42,2 km langen Herausforderung


llen Kategorien mit vorne dabei<br />

athon in der <strong>Allgäu</strong>er Bergwelt<br />

Sieg nicht wiederholen, belegte jedoch einen hervorragenden sechsten<br />

Platz. Ganz oben auf dem Treppchen standen bei den Damen die<br />

Memmigerin Gerti Ott vom Orthomol Team, bei den Herren Thomas<br />

1 2<br />

Bild 1: Ein Walser auf dem Weg zum Erfolg: Seppi Neuhauser vom Tri Team<br />

Kleinwalsertal erlief sich den 2. Platz im Marathon-Wettbewerb (M 40). Bild<br />

2: Der sympathische und stets gelaunte Vorjahressieger Peter Pulfer lief<br />

mit einem Lächeln auf den sechsten Platz.<br />

3<br />

Bild 3: Die spätere Gesamtsiegerin des Marathons, Gerti Ott (W 45, Orthomol<br />

Team, Memmingen) auf dem Weg nach ganz oben. Bild 4: Mit einem<br />

freundlichen Lächeln auf den Lippen bewältigte der Sonthofener Klaus<br />

Häger den schweißtreibenden Ultra-Trail<br />

4<br />

Janson von der SV Ohmenhausen,<br />

dicht gefolgt von Seppi Neuhauser<br />

vom Tri Team Kleinwalsertal. Für das<br />

erfolgsverwöhnte allgäu outlet<br />

Race Team gab es dieses Mal zwar<br />

keine Stockerl-Plätze, aber auch<br />

keinen Grund zur Unzufriedenheit,<br />

zumal Dani Ruppaner bei den Damen<br />

einen erstklassigen sechsten<br />

Platz belegen konnte.<br />

Sehr gut Platzierungen der <strong>Allgäu</strong>er<br />

Athleten<br />

Der letzte Startschuss an einem langen,<br />

heißen und spannenden Lauf-<br />

Tag fiel um 9.15 Uhr für die Teilnehmer<br />

am Halbmarathon über 21,1<br />

km. Doch die letzten am Start sind<br />

meist die ersten im Ziel! So kam der<br />

Sieger der "Kurz-Distanz", Kay Müller<br />

von der TSG Heilbronn, bereits<br />

kurz nach 10.30 Uhr ins Ziel auf<br />

dem großen Parkplatz vor dem<br />

"Wonnemar" in Sonthofen. Auf Platz<br />

zwei konnte mit Stefan Stahl wieder<br />

ein <strong>Allgäu</strong>er aus dem allgäu<br />

outlet Race Team einen Platz auf<br />

dem Podest erobern. Einen <strong>Allgäu</strong>er<br />

Doppelsieg gab es bei den Damen:<br />

Nadine Hailer vom TSV Moosbach<br />

gewann mit moderatem Vorsprung<br />

vor der Fischingerin Heidrun<br />

Besler (55), die für "2XU/der<br />

Laufladen" von Mitveranstalter Axel<br />

Reusch startet.<br />

957 Starter kämpften bei schweißtreibenden<br />

Temperaturen um die<br />

Siege<br />

Wie in den letzten Jahren ernteten<br />

Christian Feger und Axel Reusch<br />

auch <strong>2011</strong> wieder von allen Seiten<br />

großes Lob für ihre professionelle<br />

Organisation. An Ideen mangelte es<br />

den beiden und ihren zahlreichen<br />

Helfern in diesem Jahr nicht: So fanden<br />

am Wonnemar erstmals diverse<br />

Kinderläufe mit Siegerehrungen<br />

statt, für das leibliche Wohl war<br />

gesorgt und die Marathon-Gemeinde<br />

erwies sich nach dem Zieleinlauf<br />

als eine eingeschworene und<br />

kommunikative Gemeinschaft<br />

Gleichgesinnter<br />

Genial: Der 55jährige Horst Köstner<br />

(Lampertheim) beim anstrengenden<br />

Aufstieg zum Weiherkopf<br />

S P O R T M I X / M A R A T H O N<br />

An den vielen steilen Aufstiegen<br />

wurde das Tempo rausgenommen<br />

und verschnauft<br />

Die Ergebnisse<br />

Halbmarathon - 21,1, km<br />

DAMEN<br />

1 HAILER, Nadine 1:30:30<br />

2 BESLER, Heidrun 1:32:13<br />

3 DANNER, Michaela 1:36:39<br />

HERREN<br />

1 MÜLLER, Kay-Uwe 1:16:38<br />

2 STAHL, Stefan 1:18:19<br />

3 EKSTEEN, Claude 1:19:04<br />

Marathon - 42,2 km, 1.500 hm<br />

DAMEN<br />

1 OTT, Gerti 4:01:38<br />

2 KRAUS, Sabine 4:10:13<br />

3 ERDMANN, Kerstin 4:28:26<br />

HERREN<br />

1 JANSON, Thomas 3:28:42<br />

2 NEUHAUSER, Seppi 3:28:46<br />

3 SCHENK, Felix 3:30:20<br />

Ultra-Trail, 69 km, 3.000 hm<br />

DAMEN<br />

1 FELGENHAUER, Stefanie 8:25:41<br />

2 KONOLD, Silke 8:49:32<br />

3 SCHUHAJ, Antje 8:50:34<br />

HERREN<br />

1 MIKSCH, Thomas 6:24:56<br />

2 STORK, Christian 6:54:39<br />

3 IINO, Wataru 6:57:10<br />

Ultra-Trail Staffel - 69 km, 3.000 hm<br />

DAMEN<br />

1.Die Riedgazellen, 2. Team Vollmeise<br />

HERREN<br />

1.Stadt Sonthofen 2. Tomcity-Ulm-Mixery<br />

3-Die Riedgazellen 2<br />

MIXED<br />

1.Fix und Forty 2. <strong>Allgäu</strong>-Sprinter<br />

3. FC Deutsche Post<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 17


S P O R T M I X / T R I A T H L O N<br />

Schmid triumphiert erneut im <strong>Allgäu</strong><br />

Tübinger Triathlet gewinnt zum zweiten Mal den <strong>Allgäu</strong> Triathlon<br />

Der amtierende<br />

Deutsche Meister<br />

über die Triathlon-<br />

Mitteldistanz Stefan<br />

Schmid aus Tübingen<br />

hat zum<br />

zweiten Mal in seiner<br />

Karriere den Internationalen<br />

<strong>Allgäu</strong> Triathlon (2/<br />

80/20) gewonnen. Der 29-jährige<br />

Biologie-Student hatte beim <strong>Allgäu</strong><br />

Classic am Ende mit seiner Siegeszeit<br />

von 4:05:25 Stunden fast zehn<br />

Minuten Vorsprung auf den zweitplazierten<br />

Matthias Buxhofer aus<br />

Rankweil bei Feldkirch (4:15:09).<br />

Dritter wurde der Schweizer Reto<br />

Stutz (Rheintal). Bei den Damen siegte<br />

Nina Kuhn aus Mainz (4:39:27),<br />

vor Bianca Steurer (Dornbirn,<br />

4:47:09) und Stefanie Menter<br />

(Mering, 4:50:00).<br />

Die nach 1999 zum zweiten Mal in<br />

Immenstadt ausgetragene Olympische<br />

Distanz (1,5/42/10) gewannen<br />

Stefan Bergermann aus<br />

Bargteheide (2:12:01) und die jetzt<br />

in Burgberg im <strong>Allgäu</strong> lebende frühere<br />

Weltklasseathletin Nina Eggert<br />

18 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Nina Kuhn (Mainz), Siegerin des <strong>Allgäu</strong><br />

Classic<br />

(Neumünster, 2:32:41). Ehemann<br />

Ralf Eggert (Hamburg) kam beim<br />

<strong>Allgäu</strong> Olymp als Zweiter ins Ziel<br />

(2:15:07), vor den beiden<br />

Lokalmatdoren Valentin Krehl<br />

(2:16:24) und Lukas Schüßler<br />

(2:16:28, beide TV Immenstadt).<br />

Bei den Damen landeten die<br />

Immenstädterin Carolin Lorenz<br />

(2:33:04) und Dagmar Gard (Isny,<br />

2:40:45) auf den Plätzen zwei und<br />

drei.<br />

Die traditionsreiche Triathlon-Veranstaltung<br />

im <strong>Allgäu</strong> fand unter<br />

schwierigen Bedingungen statt.<br />

Dauerregen und böiger Wind machten<br />

den Athleten zu schaffen. "Es<br />

war schon sehr hart und ich bewundere<br />

alle, die heute über die<br />

traditionelle Classic-Distanz an den<br />

Start gegangen sind", meinte beispielsweise<br />

Olymp-Sieger Stefan<br />

Bergermann, der in Immenstadt vor<br />

zwei Jahren bei der Deutschen Meisterschaft<br />

über die Mitteldistanz<br />

Dritter geworden war und im Vorjahr<br />

bei der Langdistanz-WM im <strong>Allgäu</strong><br />

drittbester Amateur war.<br />

Für Classic-Sieger Stefan Schmid<br />

aus Tübingen war der Sieg in<br />

Immenstadt der zweite Erfolg bei<br />

der zweiten Teilnahme überhaupt<br />

im <strong>Allgäu</strong>. Vor zwei Jahren bei den<br />

Deutschen Meisterschaften hatte<br />

Schmid noch in einem hauchdünnen<br />

Finish den in Führung liegenden<br />

Matthias Bergermann (Lübeck)<br />

überholt, bei der Auflage <strong>2011</strong> war<br />

das Rennen bereits früh entschieden.<br />

Text und Bilder: Ingo Jensen<br />

Stefan Schmid (Tübingen), Sieger<br />

des <strong>Allgäu</strong> Classic<br />

Stefan Bergermann, Sieger des <strong>Allgäu</strong><br />

Olymp<br />

Frenetisch angefeuert werden die<br />

Athleten am Kalvarienberg<br />

Die top Drei des <strong>Allgäu</strong> Classic, von links: Matthias Buxhofer (Rankweil),<br />

Bianca Steurer (Dornbirn), Stefan Schmid (Tübingen), Nina Kuhn (Mainz),<br />

Reto Stutz (Rheintal) und Stefanie Menter (Mering)


Nach einem dramatischen Spiel steigen die COMETS in die 2. Liga auf<br />

2.000 Fans treiben die COMETS in die 2. Liga<br />

Emotionen, Show und Enthusiasmus beim Heimsieg der Kemptener<br />

"Ich hab' dir doch gesagt, wir machen<br />

das heute," schrie der<br />

Kemptener Top-Spieler Lance<br />

Burns (WR/DB) seinem Head-Coach<br />

Brian Caler (31) ins Ohr, als dieser<br />

mit Tränen in den Augen den Erfolg<br />

seiner ALLGÄU COMETS realisierte.<br />

Nach mehreren Anläufen und einem<br />

mehr als dramatischen Spiel am 21.<br />

August im heimischen Illerstadion<br />

gegen die Nürnberg Rams stand<br />

nach dem Schlusspfiff fest: Die<br />

COMETS siegten nicht nur mit 27:25<br />

gegen die Franken, sondern waren<br />

damit auch definitiv in die 2.<br />

Football-Liga aufgestiegen!<br />

Das an Emotionen und Dramatik<br />

kaum zu überbietende Match der<br />

COMETS begann bereits lange von<br />

dem "Kick off" mit der sexy-Animation<br />

der Zuschauer durch die<br />

Cheerleader-Truppe der Kemptener,<br />

dem Abspielen der deutschen und<br />

amerikanischen Nationalhymnen<br />

Glückliche Gewinner und enttäuschte Verlierer feierten gemeinsam: Die <strong>Allgäu</strong> Comets und die Nürnberg Rams<br />

feierten gemeinsam nach dem Abpfiff im Kemptener Illerstadion<br />

8. "Nordic Walking Event" in Sonthofen<br />

Mit großer Beteiligung von Ausdauer- und Gesundheitssportlern rechnen die Veranstalter bei der 8.<br />

<strong>Ausgabe</strong> des "Nordic Walking Events" in Sonthofen. In bewährter Kooperation präsentieren der TSV<br />

Sonthofen und die Skiclubs aus Sonthofen und Altstädten eine Breitensportveranstaltung der Spitzenklasse<br />

in der Kreisstadt.<br />

Traditionell findet der "Nordic<br />

Walking Event" am Feiertag 3. Oktober<br />

statt, der dieses Jahr auf einen<br />

Montag fällt. Start und Ziel der<br />

Veranstaltung ist der Sonthofer<br />

"Marktanger" im Stadtzentrum.<br />

Über Wanderwege, Waldboden und<br />

kurze asphaltierte Abschnitte führen<br />

die diversen Strecken über 5,<br />

10 und 15 Kilometer mit durchwegs<br />

attraktivem Streckencharakter.<br />

Für Nachwuchs-Walker<br />

wird zusätzlich ein betreuter<br />

Kinderlauf angeboten. Start und Ziel<br />

aller Strecken ist die Sonthofer<br />

Markthalle. Gestartet wird pünktlich<br />

um 11 Uhr, die Startkartenausgabe<br />

erfolgt ab 10 Uhr. Detaillierte<br />

Infos zur Veranstaltung sowie Online-Anmeldemöglichkeit<br />

gibt es im<br />

Internet unter www.nordicwalking-sonthofen.de<br />

oder über die<br />

veranstaltenden Vereine. Bis eine<br />

Stunde vor dem Start besteht zusätzlich<br />

am Veranstaltungstag die<br />

Möglichkeit zur Nachmeldung. Parkmöglichkeiten<br />

bestehen ausrei-<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

sowie der Las Vegas-verdächtigen<br />

Präsentation der Spieler. Vor der<br />

Traumkulisse von 2.000 Besuchern,<br />

die wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft<br />

standen, trieb deren Euphorie<br />

die Spieler zu Höchstleistungen<br />

an und mit dem scheinbar beruhigenden<br />

Vorsprung von 10:6 gingen<br />

die <strong>Allgäu</strong>er in die Pause. Doch die<br />

Nürnberger kämpften sich noch einmal<br />

heran und vier Minuten vor dem<br />

Abpfiff stand es plötzlich nur noch<br />

27:25 - Nervosität und Anspannung<br />

kamen auf! Die 2.000 euphorisierten<br />

Zuschauer trieben "ihr" Team<br />

unablässig an, sogar Teamarzt Dr.<br />

Johannes Huber hielt es nicht mehr<br />

auf seinem Platz und<br />

Stadionsprecher Joachim Hössl<br />

rannte samt Mikrofon an den<br />

Spielfeldrand und trieb die "Jungs"<br />

euphorisch an. Nach einer nervenaufreibenden<br />

Schlussphase war es<br />

dann endlich geschafft: die ALLGÄU<br />

COMETS spielen in der nächsten<br />

Saison in der 2. Bundesliga! Hössl<br />

konnte nun überhaupt nicht mehr<br />

an sich halten, war kurzzeitig<br />

sprachlos und stimmte mit allen<br />

Besuchern "So ein Tag, so schön wie<br />

heute" an. Ein enthusiastischer<br />

Abschluss einen Traumtages mit<br />

Happy End. "Welcome back<br />

COMETS"!<br />

chend in der Tiefgarage. Auf dem<br />

Veranstaltungsgelände gibt es Leihstöcke,<br />

Info- und Teststände diverser<br />

Firmen zum Thema sowie<br />

Verpflegungsstände. Ab 10 Uhr<br />

werden kostenlose "Nordic Walking<br />

- Schnupperkurse" angeboten Im<br />

Anschluss an die Veranstaltung werden<br />

unter allen Startkarten-Inhabern<br />

sehr attraktive Sachpreise verlost.<br />

Für Verpflegung der "Nordic<br />

Walker" wird in der Markthalle gesorgt,<br />

auch auf den einzelnen Strekken<br />

gibt es Verpflegungsstände.<br />

Zur sportlichen Vorbereitung auf<br />

den Breitensport-Event bietet sich<br />

das umfangreiche Sonthofer<br />

"Nordic Walking Netz" an, für das<br />

im Stadtgebiet mehrere beschilderte<br />

Einstiegsstellen vorhanden sind.<br />

An den jeweiligen Einstiegsstellen<br />

sind Übersichtstafeln über das<br />

Streckennetz sowie Anleitungen für<br />

das richtige "Warm up" und "Cool<br />

down" aufgestellt. Ansprechpartner<br />

zum Thema "Nordic Walking" gibt<br />

es auch direkt bei den <strong>Sport</strong>vereinen.<br />

Infos hierzu ebenfalls im<br />

Internet unter www.nordicwalking-sonthofen.de<br />

oder über die<br />

Internetseiten der <strong>Sport</strong>vereine<br />

(www.tsv-sonthofen.de, www.scaltstaedten.de,www.skiclubsonthofen.de).<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 19


S P O R T M I X / R E I T S P O R T<br />

Stefanie Görlach: Ich will mal springen wie die Großen<br />

Das ehrgeizige und Pferdeverrückte Ausnahmetalent aus dem <strong>Allgäu</strong><br />

"Meine Tochter war schon als kleines<br />

Kind völlig versessen auf Pferde<br />

und wollte ein eigenes Pferd haben.<br />

Sie ritt immer mal wieder auf<br />

einigen Ponys und mit acht Jahren<br />

hatte sie dann Reitstunden auf einem<br />

Haflinger. Im gleichen Jahr fan-<br />

den wir eine Voltigiergruppe für sie,<br />

bei der Stefanie weitere Erfahrungen<br />

mit den Pferden machen konnte.<br />

Vor allem wurde dabei auch ihr<br />

Teamgeist geschult", erinnert sich<br />

Stefanies Mutter Silvia Görlach.<br />

Nach den ersten Reit-Erfahrungen<br />

bekam Stefanie ein erstes<br />

Schulpferd und nahm im Alter von<br />

10 Jahren mit ihren Ponys an<br />

schwäbischen Meisterschaften in<br />

der Ponydressur Kl. E teil. Zehn<br />

schwäbische Meisterschaften und<br />

24 Siege pflasterten den Erfolgsweg<br />

des am 11.3.1987 in Weißenhorn<br />

geborenen Ausnahmetalents.<br />

Ihre Mutter erinnert sich: "Das war<br />

schon sehr putzig. Stefanie war<br />

noch so klein, dass sie von uns auf<br />

das Siegerpodest gehoben werden<br />

musste."<br />

Schon als 14-jährige wusste Stefanie,<br />

dass sie mal "wie die Großen<br />

springen will". Das Interesse und<br />

der Ehrgeiz waren geweckt und<br />

noch während ihrer Schulzeit machte<br />

sie das große Reitabzeichen.<br />

Dem schloss sich eine 3 ½-jährige<br />

Ausbildung zur Bereiterin an. Trotzdem<br />

blieb es für sie schwer, ihren<br />

20 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

geliebten Pferdesport unter optimalen<br />

Bedingungen zu betreiben.<br />

Als ihre Mutter Gerhard Assmann<br />

kennenlernte, der neben seinem<br />

Beruf als Fachtierarzt für Pferde begeisterter<br />

<strong>Sport</strong>ponyzüchter ist,<br />

kam sie diesem Ziel ein Stück nä-<br />

Steffi auf „FBW Cayton“<br />

her. Wo viele Jugendliche im Reitsport<br />

auf Top-Förderung und Top-<br />

Pferde zurückgreifen können,<br />

musste sie aus dem, was sie hatte,<br />

das Beste machen. "Ich habe immer<br />

wieder schwierige Pferde bekommen<br />

und auch wieder ins Laufen<br />

gebracht", erzählt Steffi. Seit<br />

den ersten Siegen im zarten Alter<br />

von elf Jahren reihte sich ein Erfolg<br />

an den anderen und sie verdiente<br />

zwischen1998 und 2009 insgesamt<br />

bereits Preisgelder in Höhe<br />

von 20.000.- Euro. Seit 2007 startet<br />

Stefanie nun auch bei Bundeschampionaten<br />

u.a mit ihrer Stute<br />

Savanne und ihrem zweiten "Liebling"<br />

Curano. Zweimal standen sie<br />

bei diesen Championaten ganz<br />

oben auf dem Treppchen. Nicht nur<br />

auf dem Pferderücken entpuppt<br />

sich Stefanie als mehr als ehrgeizig,<br />

auch im Beruf verfolgt sie klare<br />

Ziele: Sie absolviert momentan ihre<br />

Ausbildung zur Pferdewirtin und<br />

arbeitet in der Tierklinik von Gerhard<br />

Assmann in Opferbach als Zureiterin<br />

und Ausbilderin. Auch für<br />

die Zukunft hat sich Stefanie hohe<br />

Ziele gesteckt und will sich als Aus-<br />

bilderin und Springreiterin weiter<br />

verbessern und "ganz nach oben" -<br />

ein Ziel, das sie bei ihren Talenten<br />

und ihrem Ehrgeiz sicherlich erreichen<br />

wird.<br />

Dabei kommt sie ihrem Ziel immer<br />

näher: Neben diversen Siegen und<br />

hervorragenden Platzierungen<br />

konnte die sympathische <strong>Allgäu</strong>erin<br />

beim renommierten "Großen<br />

Preis von Memmingen" den zweiten<br />

Platz belegen. Dabei wurde sie<br />

mit ihrem aktuellen Pferd "FBW<br />

Cayton" nur knapp von Günther<br />

Schmaus aus Hauerz geschlagen<br />

(siehe auch "Pferdesport News").


S P O R T M I X / R E I T S P O R T<br />

Das traditionsreiche Scharlachrennen in Nördlingen<br />

Schwäbische Kaderreiterin Nina Hense-Österle auf der Erfolgsspur<br />

Bereits 1438 fand im Rahmen der<br />

Nördlinger Pfingstmesse das erste<br />

Scharlachrennen statt. Der Name<br />

rührt daher, dass der Sieger damals<br />

ein sehr wertvolles "scharlachrotes"<br />

Tuch gewann, aus dem er sich<br />

ein Gewand fertigen lassen konnte.<br />

Beim diesjährigen traditionsreichen<br />

Reit- und Springturnier in Nördlingen<br />

vom 20. - 24. Juli konnte die<br />

für den RV Wolfsried startende Nina<br />

Hense-Österle einen Riesenerfolg<br />

verbuchen. In einer Springprüfung<br />

geb.: 11.03.1987 in Weißenhorn<br />

Mit 11 Jahren/1998<br />

Schwäbische Meisterin Dressur Pony,<br />

Mitglied im Schwabenkader Pony<br />

Mit 14 Jahren/2001<br />

Siegerin der Süddeutschen Ponymeisterschaft,<br />

Teilnahme zur Sichtung<br />

"Preis der Besten"<br />

Mit 17 Jahren/2004<br />

Bundeschampion mit Douglas Junior,<br />

Bronzemedaille beim Bundeschampionat<br />

mit Pantani<br />

2006<br />

Insgesamt 35 Siege und Platzierungen<br />

bis zur KlasseM mit Corano<br />

2007<br />

Teilnahme Bundeschampionat mit Savanne,<br />

Teilnahme Bundeschampionat Reitpony<br />

mit Destany<br />

2008<br />

Neuzugang im Equestrian Center.<br />

FBW Cayton 6jähriger, gekörter Deckhengst,<br />

Qualifikation zum Bundeschampionat<br />

2008 mit einer Bestnote von<br />

9,0<br />

2009<br />

Leistungsklasse 2 im Springen, 4 in der<br />

Dressur, <strong>2011</strong>, 2. Platz beim "Großen<br />

Preis von Memmingen"<br />

der Klasse S*, die bundesweit offen<br />

für Reiter unter 25 Jahren ausgeschrieben<br />

war, belegte sie mit<br />

ihrer Bayernstute "Astis Fantasti"<br />

Platz 6.<br />

Mit einem Sieg auf ihrem Holsteiner<br />

Wallach "Classic Jumping Junior"<br />

und drei vorderen Platzierungen<br />

in den M*-Springen sowie einem 7.<br />

Platz in der Springprüfung der Klasse<br />

M** komplettierte die junge<br />

Springreiterin ihr überaus erfolgreiches<br />

Wochenende.<br />

Nina auf „Classic<br />

Jumping Junior“<br />

Pferdesport - NEWS<br />

603 Starter beim "Großen<br />

Preis von Memmingen"<br />

Vom 19. bis 22. August stand<br />

Memmingen ganz im Zeichen großen<br />

Reitsports. Neben dem klassischen<br />

Springreiten und der Vorführung<br />

der Memminger Voltigiergruppe<br />

standen Dressur-Prüfungen<br />

auf dem Programm der sehr gedrängten<br />

Starttermine auf der Anlage<br />

Honold. 603 Starter und Starterinnen<br />

waren in den verschiedenen<br />

Springpferdeprüfungen angetreten.<br />

Trotz drückender Hitze verlief<br />

das Turnier sehr harmonisch,<br />

ohne größere Verzögerungen und<br />

vor allem verletzungsfrei. Den Höhepunkt<br />

stellte am Sonntag, den 22.<br />

August, das Springen S mit dem anschließenden<br />

Stechen dar. 21 Starter<br />

begaben sich auf den sehr anspruchsvollen<br />

Parcours, sieben verbliebene<br />

Reiter kämpften im Stechen<br />

um den Sieg.<br />

Mit einer spektakulär gerittenen Linie<br />

entschied Günther Schmaus aus<br />

Hauerz mit seinem zweiten Pferd<br />

"Cuore" den Kampf um den begehrten<br />

Preis gegen die Zweitplatzierte<br />

Stefanie Görlich (Bad Wörishofen)<br />

auf "FBW Cayton" zu seinen Gunsten.<br />

Nina Hense-Österle belegte auf ihrer Bayernstute "Astis Fantasti" Platz<br />

sechs in Nördlingen<br />

Das Nördlinger Scharlachrennen ist<br />

jedes Jahr eine der wichtigsten<br />

Plattformen für die Elite der süddeutschen<br />

Pferdezucht und vom<br />

Elitefohlenmarkt bis zu den<br />

Bundeschampionats-Qualifikatio-<br />

nen und den hochklassigen Springund<br />

Dressurprüfungen bietet es ein<br />

breites Spektrum, das es für Reiter<br />

und Züchter zu einem festen Bestandteil<br />

des jährlichen Terminkalenders<br />

macht.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 21


S P O R T M I X / G O L F N E W S<br />

50 Jahre "GC Oberstdorf": Jubiläums-Wochenende beim ältesten <strong>Allgäu</strong>er Golfclub<br />

Drei Tage im Zeichen großen Golfsports und guter Laune<br />

Nach den Jubiläumsfeiern am 23. und 24. Juli gingen die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des GC Oberstdorf vom 29. -. 31. Juli in die zweite<br />

Runde. Drei spannende und vielversprechende Turniere standen auf dem Programm: Der "Golfcup des Parkhotel Frank", der "Traube-Sonnenbichl-<br />

Cup" sowie der "Hotel Exquisit Cup"!<br />

Freitag, 29. Juli:<br />

Zum Auftakt wurde der "Golfcup des<br />

Parkhotel Frank" ausgetragen. Leider<br />

hatte das schlechte Wetter der<br />

Vortage viele Aktive abgeschreckt,<br />

daher standen "nur" 40 Golfer zum<br />

vorgabewirksamen 18-Loch-Turnier<br />

morgens am Start. Die Spielteilnahme<br />

lohnte sich jedoch in jeder<br />

Hinsicht, da der Wettergott Einsicht<br />

zeigte und<br />

bei überwiegendemSonnenschein<br />

und sporadischenRegenschauern<br />

ein<br />

wunderschöner<br />

Turniertag bevorstand. Ein besonderes<br />

Highlight bildete die abendliche<br />

Siegerehrung im Festzelt, bei<br />

der Robert Frank und seine Gattin<br />

Cora Bethke-Frank persönlich den<br />

Siegern hochwertige Gutscheine<br />

überreichen konnten. Kulinarisch<br />

verwöhnt wurden alle Teilnehmer<br />

des Wettspiels von der preisgekrönten<br />

Küche des "Königlichen<br />

Jagdhauses Oberstdorf, musikalisch<br />

gekonnt untermalt von den Geschwistern<br />

Oss.<br />

Die Sieger des Tages: Brutto Herren:<br />

Michael Holzhey, 30 Pkt.<br />

Brutto Damen: Traudel Semrau (GC<br />

Hummelbachaue), 23 Pkt<br />

Samstag, 30. Juli:<br />

65 Teilnehmer hatten sich zum<br />

"Traube-Sonnenbichl-Cup" an 9-<br />

Loch-Wettspiel angemeldet und<br />

wurden mit idealen Wetterbedingungen<br />

belohnt. Mit Freude<br />

und Ehrgeiz stürzten sich die Teilnehmer<br />

in das Turnier, wobei an<br />

Abschlag 5 der Preis "Nearest to<br />

Am 15. <strong>September</strong> öffnet der neue<br />

Golfplatz in Scheidegg endlich<br />

seine Pforten! Um Interessierte und<br />

Aktive über die neue Anlage umfassend<br />

zu informieren hatte der<br />

Golfclub zu einer Informationsveranstaltung<br />

begrüßt. Rund 80 Besucher<br />

folgten der Einladung.<br />

Der neue Club verfügt über eine 9-<br />

Loch-Anlage und kann ab 15. <strong>September</strong><br />

zum sensationell günstigen<br />

Betrag von 89,-- mit Platzreife<br />

bespielt werden. Dies setzt jedoch<br />

22 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

ECO-Präsident<br />

Harald Löffler<br />

Bild links. Die Sieger von links: Regina Panzlau, Wolfgang Brühl, Traudel Semrau, Hanspeter Rebstock, Klaus<br />

Müller, Robert Frank, Cora Bethke-Frank, Adrian Spicher, John Patrick Kohl, Präs. Ferd. Brutscher jun. Bild rechts:<br />

Von links: <strong>Sport</strong>wart Axel Lanig, die Sponsoren Cora Bethke-Frank u. Robert Frank, Präs. Ferd. Brutscher jun.<br />

Die Bruttosieger, Dr. Konstanze Koepff,Jürgen Schwartges (Mitte) mit Sponsor<br />

Reinhard Scheuerl<br />

the Hole" viel Gefühl von den Aktiven<br />

abverlangte. Beim vorzüglichen<br />

abendlichen 3-Gänge-Menü (Kgl.<br />

Jagdhaus Oberstdorf) und musikalischer<br />

Unterhaltung der Band "Experten"<br />

neigte sich ein langer und<br />

Neuer Golfplatz in Scheidegg öffnet am 15. <strong>September</strong> seine Pforten<br />

Informationsveranstaltung war ein voller Erfolg<br />

Harmonisch schlängeln sich die<br />

Spielbahnen durch die schöne<br />

Landschaft des Golfclubs<br />

Scheidegg<br />

rundum erfolgreicher Tag dem Ende<br />

zu.<br />

Die Sieger: Brutto Herren: Jürgen<br />

Schwartges, 28 Pkt. Brutto Damen:<br />

Dr. Konstanze Koepff (GC Sonnenalp),<br />

24 Pkt.<br />

eine Verpflichtung bis<br />

zum Ende des folgenden<br />

Jahres voraus. Natürlich<br />

bietet der Club<br />

auch Kurse zur Erreichung<br />

der Platzreife an.<br />

Dr. Erhard Zieringer,<br />

Geschäftsführer der<br />

Golfplätze in Oberstaufen-Buflings<br />

und<br />

Scheidegg ist stolz auf<br />

sein neues "Baby" und<br />

meint: " Der Golfclub ist<br />

Sonntag, 31. Juli:<br />

Den Abschluss des langes Golfwochenendes<br />

bildete der etablierte<br />

"Hotel Exquisit-Cup", der in diesem<br />

Jahr bereits zum 37. Mal stattfand.<br />

Nach zwei vorgabewirksamen<br />

Turnieren an den beiden Vortagen<br />

konnten die 72 Teilnehmer diesmal<br />

ganz entspannt auf die Runde gehen,<br />

denn es wurde ein Vierer mit<br />

Auswahldrive gespielt -Golf-Spaß<br />

und-Entspannung standen im Vordergrund.<br />

Gabi und Beppo Wagner<br />

zeigten sich dann bei der abendlichen<br />

Siegerehrung über die große<br />

Anzahl der Teilnehmer sehr erfreut<br />

und konnten dabei auch ihren neuen<br />

Investor Ralf Schneider vorstellen.<br />

Beppo Wagner übernahm an<br />

diesem vergnüglichen Abend zudem<br />

die Siegerehrung, bei der die<br />

Gewinner mit Gutscheinen für das<br />

neue Exquisit-Hotel belohnt wurden.<br />

Die Sieger-Teams beim Auswahldrive:<br />

Brutto: 1. Barbara Lacher/<br />

Thomas Babicek, 28 Pkt.<br />

in erster Linie ein <strong>Sport</strong>verein und<br />

für alles Gesellschaftliche zuständig,<br />

daher ist auch Schickimicki<br />

nicht unser Ziel und wir hoffen,<br />

dass sich Einheimische und Gäste<br />

in Scheidegg treffen und miteinander<br />

spielen." Natürlich steht der<br />

Golfclub allen Kooperationen gegenüber<br />

offen und hofft auf regen<br />

Austausch mit der ortsansässigen<br />

Hotelerie und den Tourismusverbänden.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Golfclub in Scheidegg unter:<br />

www.golfpark-scheidegg.de oder<br />

www.golfclub-oberstaufen.de.


Als wäre Weltfußballer Lionel Messi in Sonthofen<br />

Kung Fu-Koryphäe im <strong>September</strong> im <strong>Allgäu</strong><br />

Was für die Fußballfans im <strong>Allgäu</strong><br />

wohl für immer ein Traum bleibt,<br />

wird für die Kampfsportenthusiasten<br />

Wirklichkeit. Zugegeben,<br />

ein gewagter Vergleich! Dennoch,<br />

für die Kampfsportszene bedeutet<br />

es im übertragenen Sinne<br />

genau das: Denn einer der besten<br />

Kung-Fu Kämpfer der Welt gibt sich<br />

in Sonthofen die Ehre - vom 4. bis<br />

zum 18 <strong>September</strong> <strong>2011</strong>.<br />

Ie Ie Rahardja aus Indonesien, er<br />

stammt aus der Familie des Großmeisters<br />

Ji Jin Rahardja, besucht für<br />

2 Wochen Sonthofen und trainiert<br />

mit Stephan Hockauf und seinem<br />

Kung Fu Verein.<br />

Möglich wurde dies durch den engen<br />

Kontakt von Stephan Hockauf,<br />

Leiter des Kung Fu Vereins "Silat -<br />

Weißer Kranich". Der 44 jahre alte<br />

Kampfsporttrainer steht in engem<br />

Kontakt mit dem Großmeister, hat<br />

bei ihm in der Heimat, in Tugu (Indonesien)<br />

seine Kampfsport-Ausbildung<br />

genossen.<br />

Hockauf: "Wer die beiden, JiJin und<br />

IeIe einmal live erlebt hat, wird dies<br />

so schnell nicht mehr vergessen.<br />

Kung Fu in Perfektion, in einer unglaublichen<br />

Schnelligkeit und Vollkommenheit<br />

..."<br />

Der <strong>Allgäu</strong>er selbst sprüht vor Begeisterung,<br />

daß nun Ie Ie der Einladung<br />

nach Sonthofen folgt. Es ist<br />

das Highlight für seinen Kung-Fu-<br />

Club "Silat Weißer Kranich". Seit 15<br />

Links IeIe, im<br />

Kampf mit JiJin<br />

Von links im Bild: IeIe Rahardja , Stephan<br />

Hockauf und Grossmeister JiJin Rahardja<br />

Eine interessante<br />

Kampfeinstellung:<br />

JiJin (links) mit IeIe<br />

Jahren schon trainieren hier Kung-<br />

Fu begeisterte <strong>Allgäu</strong>er von jung bis<br />

alt die Kunst dieser Kampfsportart.<br />

"Ein solch hoher Besuch in Sonthofen,<br />

das macht mich schon etwas<br />

stolz" , so Hockauf.<br />

Für den Gast aus Indoniesien ist es<br />

die erste Reise nach Deutschland.<br />

Eine wohl einmalige Chance, auch<br />

für Deutschlands Top-Kung Fu-Trainer,<br />

die sich aus diesem Anlass zu<br />

einem Weiterbildungscamp im <strong>Allgäu</strong><br />

treffen werden.<br />

Daneben gibt es auch für andere<br />

Interessierte die Möglichkeit Einblicke<br />

in die hohe Schule dieser<br />

Kampfsportart zu bekommen und<br />

mit dem Bruder des Großmeisters<br />

zu trainieren .<br />

Es ist eine einmalige Chance in<br />

Deutschland auf einen so hochrangigen<br />

Kung-Fu-Kämpfer zu treffen.<br />

Am Sonntag, den 11.<strong>September</strong><br />

<strong>2011</strong> von 9.30 bis 12.00 Uhr in<br />

der Turnhalle am Eisstadion haben<br />

alle die Möglichkeit eine Probe bzw.<br />

ein Schnuppertraining zu absolvieren,<br />

mit IeIe und anderen hochrangigen<br />

Trainern.<br />

Anmeldungen für die kostenfreien<br />

Kurse mit Ie Ie im Kung Fu Verein<br />

"Silat weißer Kranich, Sonthofen".<br />

unter info@sanovida.de<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

SPORTMIX - NEWS<br />

Radsport: Gegen die Elite<br />

durchgesetzt<br />

Beim Altstadt-Kriterium in Füssen<br />

behauptete der Duracher Bernd<br />

Brennauer (Team Erdgas Schwaben)<br />

den dritten Rang. Im Hinblick auf<br />

das hochkarätig besetzte Feld ein<br />

beachtlicher Erfolg für den 26-Jährige,<br />

betonte auch Teammanager<br />

Paul Hofstetten. Max Burkard vom<br />

RSC Kempten fuhr als fünfter durchs<br />

Ziel.<br />

In acht Tagen von Oberstdorf<br />

nach Südtirol<br />

273 km Kilometer von Oberstdorf<br />

über den Alpenhauptkamm nach<br />

Südtirol, einer der emotional intensivsten<br />

Trail-Läufe der Welt.<br />

Acht Etappen durch vier Länder,<br />

zahllose Gipfel, steinige Pfade, 273<br />

km Länge, 15.437 Höhenmeter im<br />

Aufstieg und 14.606 m im Abstieg!<br />

Seit der Premiere 2005 gilt der<br />

GORE-TEX Transalpine-Run als eine<br />

der weltweit größten Herausforderungen<br />

für Berg- und Trail-Läufer. Der<br />

Start erfolgt in diesem Jahr am 3.<br />

<strong>September</strong> in Oberstdorf, führt über<br />

das Kleinwalsertal den Alpenhauptkamm<br />

entlang durch Österreich und<br />

die Schweiz in den italienischen<br />

Zielort Latsch im schönen<br />

Vinschgau. Wie in den Jahren zuvor<br />

war der Run auch in diesem Jahr<br />

bereits fünf Monate vor dem<br />

Startschuss komplett ausgebucht -<br />

wer sich jetzt noch anmelden will,<br />

wird auf eine Warteliste gesetzt<br />

(Infos unter: www.transalpinerun.com).<br />

Gestartet wird in Zweierteams<br />

und in vier Kategorien. Die<br />

Anforderungen an die Teilnehmer<br />

sind enorm hoch und erfordern erstklassige<br />

Kondition und Konzentration<br />

für einen der emotional intensivsten<br />

Trail-Läufe der Welt.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 23


S P O R T M I X / N E W S<br />

Titel für Schwandke<br />

Der Hindelanger Hammerwerfer Tristan<br />

Schwandke landete mit 70,54 Metern bei der<br />

U-20-Europameisterschaft in Estland auf Platz<br />

sieben. Eine Medaille wäre erst mit etwa viereinhalb<br />

Metern mehr drin gewesen. Auch bei<br />

den deutschen Juniorenmeisterschaften der<br />

Leichtathleten in Jena hatte Tristan Schwandke<br />

Grund zum Jubeln. Er sicherte sich bei einer<br />

Weite von 72,70 Metern mit über drei Metern<br />

Vorsprung den Titel.<br />

<strong>Allgäu</strong>er Team gewinnt Transalp<br />

Einmal auf dem Podium zu stehen lautete das<br />

große Ziel von Kathrin Neumann (Sonthofen)<br />

und Martina Miessgang (Insbruck), als sie sich<br />

zur 14. Mountainbike-Transalp aufmachten. Am<br />

Ende stand für das Duo der "Mountain Heroes"<br />

sogar Platz eins zu Buche. Und das obwohl die<br />

beiden Athletinnen auf der Strecke von Mittenwald<br />

nach Riva nicht nur körperlich an ihre Grenzen<br />

gehen mussten, sondern auch einige andere<br />

Schwierigkeiten zu meistern hatten. Aber<br />

selbst eine, ausgerechnet am letzten Anstieg<br />

gerissene Kette, konnten Miessgang und Neumann<br />

nicht mehr von ihrem Triumpf abhalten.<br />

Nach acht Etappen, 670 Kilometern und 21.504<br />

Höhenmetern, die es in einer Zeit von 36:29,48<br />

Stunden bewältigt hatte, belohnte sich das Duo<br />

mit einem Sprung in den Gardasee.<br />

Dauerregen und Kälte getrotzt<br />

Das Wetter spielte bei der 31. Sparkassen-<strong>Allgäu</strong>-Rundfahrt<br />

zwar absolut nicht mit, das störte<br />

die Teilnehmer allerdings wenig. Trotz Dauerregen<br />

und Kälte traten 400 Radler kräftig in die<br />

Pedale. 20 <strong>Sport</strong>ler bewältigten sogar 175 Kilometer.<br />

Insgesamt standen 28.710 Kilometer<br />

zu Buche. Den Pokal für das fleißigste Team aus<br />

16 Firmen- und Vereinsmannschaften sicherte<br />

sich <strong>Allgäu</strong> Strom um Josef Burkart, gefolgt von<br />

der Firma Huhtamaki aus Ronsberg um Alwin<br />

Pfleifenberger und der Firma Pester Pac Automation<br />

aus Wolfertschwenden um Jochen<br />

Neukirch. 40 Kinder tummelten sich mit Begeisterung<br />

auf der "Fun- und Action-Runde" und<br />

auch von den erwachsenen Teilnehmern gab es<br />

viel Lob. Zum einen für die neue Streckenführung,<br />

hauptsächlich aber für das Engagement der rund<br />

einhundert Helfer des RSC Auto Brosch Kempten.<br />

24 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

SPORTMIX - NEWS<br />

Thomas Jörg beendet Karriere<br />

Der Rettenberger Eishockey-Profi Thomas Jörg<br />

hat sich dazu entschlossen, seine Karriere zu<br />

beenden. Obwohl er erst 29 Jahre alt ist, sieht<br />

er es persönlich als den richtigen Schritt an.<br />

Grund für diese Entscheidung sind seine vielen<br />

schweren Verletzungen, die es ihm in der vergangenen<br />

Saison bereits kaum ermöglichten,<br />

sich dauerhaft ins Team der Augsburger Panther<br />

zurück zu kämpfen. Nun will sich der Oberallgäuer<br />

wieder seinem Bauingenieursstudium<br />

an der Fachhochschule Augsburg widmen, das<br />

er auf Grund seines sportlichen Engagements<br />

zuletzt vernachlässigte. Was ihm bleibt sind tolle<br />

Erinnerungen an die Höhepunkte seiner Karriere<br />

auf dem Eis. Mit den DEG MetroStars wurde<br />

Jörg 2006 Vizemeister, 2010 erreichte er mit<br />

den Augsburger Panthern ebenfalls die<br />

Vizemeisterschaft.<br />

Anspruchsvoller Widdersteinlauf<br />

Nach 15 Kilometern und 853 Höhenmetern triumphierte<br />

Florian Endress. Der Athlet des SC<br />

Gunzesried passierte beim 11. Widdersteinlauf<br />

nach 1:21,36 Stunden die Ziellinie. Damit sicherte<br />

er sich den Sieg vor dem Buchenberger<br />

Mario Fischer und Anton Philipp (Weitnau). Bei<br />

den Frauen siegte Gerti Ott (1:44,34 Stunden /<br />

TV Memmingen) vor ihrer Schwester und Vereinskameradin<br />

Sabine Kraus (1:46,22).<br />

Zwei Titel für TC Sonthofen<br />

Gleich doppelten Grund zur Freude hatte der<br />

TC Sonthofen. Neben den Juniorinnen II sichte<br />

sich auch die Knabenmannschaft 14 heuer den<br />

Tennis-Titel. Beide Teams behaupteten sich gegen<br />

ihre Konkurrenz jeweils ungeschlagen.<br />

Platz sechs für Michael Gebert<br />

Bei der x-Alps, einem der härtesten Extrem-Rennen<br />

der Welt gilt es, die Strecke von Salzburg<br />

nach Monaco mit dem Gleitschirm bzw. zu Fuß<br />

zu überwinden. Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren war auch heuer wieder der Fischinger<br />

Michael Gebert (Bild) am Start. Während sich<br />

der Schweizer Christian Maurer den Sieg sicherte,<br />

landete der Oberallgäuer bei seiner vierten<br />

Teilnahme auf Rang Sechs.<br />

2.636 Kilometer durchs Wasser<br />

Knapp 650 Teilnehmer waren in Kempten beim<br />

ersten 33,3 Stundenschwimmen am Start und<br />

brachten es insgesamt auf stolze 2.636 Kilometer.<br />

Am längsten im Wasser waren Tobias<br />

Schuhwerk (TV Kempten 1856 / 42,2 Kilometer)<br />

und Siggi Thomas (TV Immenstadt / 40,45<br />

Kilometer). Der Nachwuchs des TV Kempten darf<br />

sich pro Kilometer über eine finanzielle Zuwendung<br />

der Sponsoren freuen.<br />

Rad-und Laufsportler trotzen dem Regen<br />

Trotz widriger Witterungsbedingungen traten<br />

40 Teams in Altstädten an und bewältigten die<br />

fünf Kilometer Strecke vom Haus des Gastes zum<br />

Altstädter Hof. Für die Gesamtwertung der Veranstaltung,<br />

bei der ein Läufer und ein Radler ein<br />

Team bilden, werden die Zeiten beider <strong>Sport</strong>ler<br />

addiert. Am Ende durften sich der Sonthofer<br />

Läufer Sebastian Eisenlauer und sein Teamkollege<br />

Markus Weeger aus Hirschau über den<br />

Sieg in der Herrenklasse freuen. Die beiden bewältigten<br />

die Strecke in 0:49:49,8 Stunden. Bei<br />

den Damen ging der Sieg an Sandra Ringwald<br />

und Jessica Müller vom Team Baden-Württemberg<br />

(1:00:58,3), in der Mixed-Klasse setzten<br />

sich Silke Wittig und Harry Krause vom<br />

Team2Race durch, während Marc Dürr und Christoph<br />

Wachter vom SV Hindelang in der Jugendwertung<br />

die beste Zeit erreichten.


Strehlke neuer Vorsitzender<br />

Der TSV Oberstaufen hat mit Reinhard Strehlke<br />

einen neuen ersten Vorsitzenden. Der langjährige<br />

Fußball-Jugendleiter des Vereins tritt damit<br />

die Nachfolge von Friedhelm Donde an. Nach<br />

einer achtjährigen Amtszeit stellte sich Donde<br />

nicht mehr zur Wiederwahl, wurde aber zum<br />

Ehrenvorsitzenden ernannt. Der stellvertretende<br />

erste Vorsitzende, Jürgen Salger, bleibt ebenso<br />

weiter im Amt wie Horst Meissner (1. Schatzmeister),<br />

Karl Heinz Giegerich (2. Schatzmeister),<br />

Guido Festini (Beisitzer), Erich Reisinger<br />

und Günther Roth (beide Kassenprüfer). Tobias<br />

Giegerich übernimmt das Amt des zweiten<br />

Schriftführers von Birgit Reichart und Hans-Jörg<br />

Wilfer folgt Carin Lauber als Beisitzer.<br />

Immenstädter Doppel-Sieg<br />

Sowohl in der Klasse Herren 1 als auch bei den<br />

Damen dominierten die Läufer des TV<br />

Immenstadt beim 11. Wertacher Stundenteamlauf.<br />

Valentin und Emil Krehl sicherten sich in<br />

einer Zeit von 1:01,21 Stunden den Gesamtsieg<br />

vor Peter Ahne und Gerald Just aus Kempten<br />

und Robert Maul und Markus Eberle (Team<br />

Jungholzer Bergsportführer und d'r Senn). Alle<br />

drei Teams absolvierten in der vorgegebenen<br />

Zeit von einer Stunde 33 Runden. Auf 27 Runden<br />

brachten es Bettina und Laura Rathke. Für<br />

die beiden Juniorinnen bedeutete dies den Titel<br />

in der Damenkonkurrenz. Mit nur einer Runde<br />

mehr belegten Sebastian Wilzbach und Tobias<br />

Strauch (LG Kempten) vor Simon Pulfer und<br />

Marius Bufler (<strong>Allgäu</strong>-Outlet Raceteam) Platz eins<br />

bei der männlichen Jugend. Die Damenklasse<br />

entschieden Silke Meisenheimer und Eva-Maria<br />

Stevens (LG Wehringen/27 Runden) für sich und<br />

bei den Mixed-Startern ging der Titel an Corinna<br />

Röhrle und Peter Vogt.<br />

Saison für Bader beendet<br />

Eine Wadenverletzung machte den Hawaii-Träumen<br />

von Triathlon-Profi Christian Bader letztendlich<br />

einen Strich durch die Rechnung. Der<br />

31-jährige Memminger beendete seine Saison<br />

vorzeitig, nachdem ihm beim Ironman in Regensburg<br />

eine alte Wadenverletzung wieder zu<br />

schaffen machte. Bader kam zwar dennoch nach<br />

9:06,9 Stunden als Siebter ins Ziel, insgesamt<br />

ist er vom Saisonverlauf allerdings enttäuscht.<br />

Die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii wird<br />

daher heuer ohne den <strong>Allgäu</strong>er stattfinden.<br />

Mit Bestleistung zum Titel<br />

72,81 Meter bedeutete für Speerwerfer Vinzenz<br />

Taufratshofer (LG <strong>Allgäu</strong>-Kempten) nicht nur persönliche<br />

Bestleistung, sondern damit sicherte<br />

sich der 23-Jährige in Passau auch erneut den<br />

bayerischen Meistertitel. Über sieben Meter Vorsprung<br />

hatte der <strong>Allgäu</strong>er am Ende vor dem<br />

Zweitplatzierten.<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

Bärenstarke Zugänge beim bayerischen Eishockeymeister <strong>2011</strong><br />

Sinnvolle Verstärkung für den ERC Sonthofen<br />

Am 7. Oktober<br />

startet der ERC<br />

Sonthofen mit einemAuswärtsspiel<br />

beim EV Lindau<br />

in das Unternehmen Titelverteidigung, bevor<br />

am 9. 10. der ECDC Memmingen ins<br />

Sonthofener Eisstadion zum großen "<strong>Allgäu</strong><br />

Derby" antritt. Die Vorrunde der Saison endet<br />

am 29. Januar 2012, bevor am 10.Februar die<br />

Zwischenrunde, Halbfinal- und Finalserien beginnen.<br />

Die Saison endet dann spätestens am<br />

25. März 2012. Um die Titeljagd auch in der<br />

neuen Saison erfolgreich angehen zu können,<br />

hat sich der ERC kräftig verstärkt und bewährte<br />

Spieler weiter an sich binden können. Nachdem<br />

Nachwuchstorhüter Marcus Naumann<br />

wegen seines Studiums nicht mehr zur Verfügung<br />

steht, holten die "Bulls" den 18-jährigen<br />

Florian Glaswinkler vom EV Füssen, der dort bislang<br />

in der Deutschen-Nachwuchs-Liga (DNL)<br />

für die Ostallgäuer zwischen den Pfosten stand.<br />

Darüber hinaus verstärkte der ERC seinen Angriff:<br />

Hier kommt mit Florian Häfele ebenfalls<br />

ein Ex- Füssener zu den Sonthofern. Er spielte<br />

vergangene Saison bei Pfronten. Auch Goalie<br />

Thomas Zellhuber bleibt den Bulls treu und mit<br />

Maximilian Hornik steht ein neuer Spitzenmann<br />

im Backup bereit. Im Sturm wird Florian Häfele,<br />

der Wunschkandidat von Trainer Harald Waibel,<br />

den ERC verstärken. Zudem bleibt der erst im<br />

Militär-World-Games in Rio de Janeiro<br />

Deutsches Taekwondo-Team erkämpft fünf Medaillen<br />

"Unseren Erwartungen entsprechend haben wir<br />

die Pflicht von fünf Medaillen und 23 gewonnenen<br />

Kämpfen erfüllt. Das Sahnehäubchen - eine<br />

Goldmedaille - haben wir leider nicht erreicht,<br />

trotzdem konnten alle Athleten eindrucksvoll<br />

beweisen, dass sie in der Weltspitze mitkämpfen<br />

können," resümmierte ein zufriedener Bundestrainer<br />

Georg Streif (Marktoberdorf) das<br />

Ergebnis des Taekwondo-Bundeswehr-Teams<br />

bei den Militär-World-Games im Taekwondo vom<br />

14. - 24 Juli in der brasilianischen Metropole<br />

Rio des Janeiro. So erkämpfte Sergey Kolb (bis<br />

54 kg, Nürnberg) eine mehr als verdiente Silbermedaille,<br />

Tomik Hayrepetian (bis 63 kg,<br />

Mainz) konnte sich über eine Silbermedaille<br />

letzten Winter zum ERC gestossene Verteidiger<br />

Christian Krötz der Mannschaft erhalten. Mit<br />

diesen Neuzugängen und neuer Motivation ist<br />

auch <strong>2011</strong>/2012 eine spannende und erfolgreiche<br />

Spielzeit des ERC garantiert.<br />

freuen. Bei den Damen gewannen Helena Fromm<br />

(bis 67 kg, Iserlohn) und Katahrina Weiss (über<br />

73 kg, Nürnberg) jeweils Bronzemedaillen. Der<br />

für die Taekwondo Gemeinschaft <strong>Allgäu</strong> startende<br />

und als Titelverteidiger gesetzte Volker<br />

Wodzich sicherte sich mit einem Freilos, dem<br />

Sieg gegen Venezuela und einem unglücklich<br />

verlorenen Kampf gegen seinen iranischen Gegner<br />

den vierten Platz. In der Team-Gesamtwertung<br />

belegte Deutschland einen hervorragenden<br />

achten Platz unter 51 Nationen. . Das Herrenteam<br />

konnte sich über den vierten und die<br />

Damen über den neunten Platz freuen. Eine mehr<br />

als lohnende Reise an den Zuckerhut.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 25


S P O R T M I X / N E W S<br />

Immemstädter Segler erfolgreich<br />

Erfolg für die Immenstädter<br />

Segler Fabian und Laura Schreiner<br />

(Bühler Segelfreunde/<br />

Segelclub Alpsee-<br />

Immenstadt): Bei der der Europameisterschaft<br />

der Skiff-Klasse "29er" am<br />

Lago Maggiore haben sich Vater und Tochter<br />

mit Rang 23 im "Gold-Fleet" platziert. Als bestes<br />

Ergebnis in den Einzelwettfahrten erreichten<br />

sie einen dritten Platz. Insgesamt waren 155<br />

Boote aus 16 Nationen am Start. Unter den 38<br />

deutschen Mannschaften etablierten sich<br />

Schreiner/Schreiner als fünftbeste Mannschaft.<br />

Zufriedenstellend lief es auch für das Jugendteam<br />

Sonja Vorderwülbecke/Lucas Kiesling vom<br />

SCAI, die erst seit fünf Monaten zusammen segeln:<br />

Zwar konnten sich die 14- und der 15-<br />

Jährige nicht fürs Spitzenfeld (Gold) qualifizieren,<br />

in ihrer Gruppe aber gut behaupten. Sie<br />

belegten im 43 Boote starken im "Emerald-Fleet"<br />

(Smaragd) Rang 19. Ihr Pech war, dass eine als<br />

Streicher dringend benötigte weitere Wettfahrt<br />

nicht mehr zustande kam. Sonst hätten<br />

Voderwülbecke/Kiesling ihr schlechtestes Ergeb-<br />

26 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

nis (einen 37. Platz) streichen können. Ihre weiteren<br />

Wertungen (14, 16 und 15) zeigen jedenfalls<br />

das Potenzial für bessere Ergebnisse.<br />

Das 29er-Skiff ist aktuell eine der erfolgreichsten<br />

Bootsklassen weltweit. Der 29er wird derzeit<br />

in über 40 Ländern gesegelt und ist in etlichen<br />

führenden Segelnationen Jugendklasse. Das<br />

schnelle Boot ist in<br />

einer modifizierten<br />

Version einer<br />

der heißen Anwärter<br />

als künftige olympische Klasse.<br />

Nachwuchssegler auf Erfolgskurs<br />

Mit Platz fünf ist das SCAI-Nachwuchsteam Sonja<br />

Vorderwülbecke/Lucas Kiesling vom Noriscup<br />

(Brombachsee) zurückgekehrt. Die Jugendmannschaft<br />

des Segelclubs Alpsee-Immenstadt<br />

belegte in den acht Wettfahrten der Skiffklasse<br />

"29er" zweimal Platz 3. In einer Wettfahrt führte<br />

sie sogar zeitweise das Feld ihrer Konkurrenten<br />

aus Deutschland, Dänemark, Österreich und<br />

der Schweiz an. In der 143 Boote zählenden<br />

deutschen Rangliste haben sich die Jugendlichen<br />

damit auf Platz 27 vorgearbeitet.<br />

Lucas Kiesling und Sonja Vorderwülbecke (Foto: SCAI)<br />

SPORTMIX - NEWS<br />

Drei Mal Zweite im Tischtennis<br />

Rosi Berg vom TSV Oberstaufen präsentierte sich<br />

stark an der Platte. Bei den deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften<br />

der AK 65 sicherte<br />

sie sich sowohl im Einzel als auch im Doppel<br />

mit Karin Rauscher den zweiten Rang. Bei der<br />

Europameisterschaft der Senioren im tschechischen<br />

Liberec spielte sich das Doppel wieder<br />

auf den zweiten Platz.<br />

TC Sonthofen: starke Senioren<br />

Ungeschlagen erreichten die Herren 50 des TC<br />

Sonthofen Platz eins in der Landesliga und sicherten<br />

sich so mit sechs Punkten Vorsprung<br />

den Aufstieg in die Bayernliga. Auf Platz zwei in<br />

der Landesliga landeten die Damen 50. Der<br />

Nachwuchs des Clubs blickte ebenfalls auf eine<br />

sehr erfolgreiche Saison mit zwei Meister- sowie<br />

zwei Vizemeistertiteln zurück.<br />

Gute Ergebnisse im Bodensee<br />

Gleich drei Schwimmer des TV Immenstadt stiegen<br />

als Sieger ihrer Altersklassen aus dem Bodensee.<br />

Die 9. Bodenseedurchquerung wurde<br />

auf Grund eines großen Holzteppichs im See<br />

zwar in einen 1,8 Kilometer langen Dreieckskurs<br />

geändert, die TVI-Athleten ließen sich davon<br />

aber nicht beirren. Der 11-jährige Marcus<br />

Joas belegte in seiner Altersklasse mit einer Zeit<br />

von 27:24,46 Minuten Rang eins und sicherte<br />

sich damit in der Herrenwertung Platz zwölf.<br />

Sowohl Christine Zähringer (AK30) als auch Birgit<br />

Joas (AK 40) gewannen ihre Altersklassen<br />

und landeten in der Gesamtwertung der Frauen<br />

auf dem zweiten bzw. vierten Rang.<br />

Christian Grath verfehlte Hawaii-Quali<br />

Vorzeige-Athlet und Golf-Pro Christian Grath<br />

(23) belegte am 24. Juli beim Iron Man in Frankfurt<br />

(European Championship) in der Altersklasse<br />

der 18 - 24 jährigen einen hervorragenden 4.<br />

Platz. Der für das Team Triathlon Oberstaufen<br />

startende BWL-Student verfehlte mit der Startnummer<br />

212 zwar die Qualifikation für den Iron<br />

Man in Hawaii, zeigte sich jedoch einigermaßen<br />

mit seiner Leistung zufrieden. Auf der abschließenden<br />

Laufstrecke hatte er große Probleme<br />

und das nasskalte Wetter setzte ihm stark<br />

zu, aber mit 10:05.45 Std. verfehlte er das<br />

Treppchen nur knapp.<br />

Sina Kostorz gewinnt Bronze<br />

Bei den fünften Military World Games in Rio de<br />

Janeiro, Brasilien, (16. bis 24. Juli <strong>2011</strong>) errang<br />

die Sonthofer Spielerin Sina Kostorz die Bronze-Medaille<br />

mit der Deutschen Volleyball-Mannschaft.<br />

Die 20-jährige Bundeswehrangehörige<br />

in Diensten des <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen war beim<br />

entscheidenden Match um den dritten Platz<br />

gegen Italien zudem beste Spielerin mit 21 Punkten.<br />

Mit Edelmetall im Gepäck ging es für Sina<br />

Kostorz nun zur Vorbereitung auf die neue Saison.<br />

Als eine der verbliebenen Erstliga-Spielerinnen<br />

und zukünftiger Leistungsträgerin beim<br />

<strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen wird sie ab 17.9. in der<br />

zweiten Bundesliga aufschlagen.


Sparkasse <strong>Allgäu</strong> unterstützt RSV Sonthofen<br />

Mit der Sparkasse <strong>Allgäu</strong> hat der RSV Sonthofen einen starken Partner aus der Region gefunden.<br />

Bei einer Teamvorstellung in den Räumlichkeiten der Sparkasse in Sonthofen zeigte sich Marketing-Leiter<br />

Josef Rothärmel überzeugt, dass <strong>Sport</strong>verein und Sparkasse gemeinsam Möglichkeiten<br />

zu einer gezielten Radsport-Förderung beim Traditionsverein finden werden. Traditionell<br />

gilt die Kreisstadt als eine "Radhochburg" im <strong>Allgäu</strong>. 1. Vorsitzender Richard Wolf vom RSV gab<br />

als Zielsetzung für die nächsten Jahre konsequente Nachwuchsförderung aus. Dass sich Engagement<br />

in dieser Richtung auszahle, würden die durchweg positiven Ergebnisse der RSV - Lizenzfahrer in letzter<br />

Zeit beweisen. Ausweiten will der Verein in Zukunft öffentlichkeitswirksame Aktivitäten. Informationen zum<br />

Radsportverein im Internet unter www.rsv-sonthofen.de.<br />

SPORTMIX - NEWS<br />

Zwei <strong>Allgäu</strong>er auf Platz eins<br />

Trotz schlechter Witterungsbedingungen<br />

waren die <strong>Allgäu</strong>er<br />

Radler beim Mountainbike Marathon<br />

in Pfronten vorne dabei. Die<br />

Burgbergerin Steffi Hadraschek-<br />

Jochem fuhr auf der Extremstrecke<br />

nach 4:24,10 Stunden sogar als<br />

erste über die Ziellinie und war<br />

überglücklich.<br />

Auf der Kurzstrecke konnte der Duracher<br />

Richard Klein das Rennen für<br />

sich entscheiden. Er siegte in<br />

1:12,01 Stunden.<br />

Stahl und Pulfer vorne<br />

Mit starken Leistungen von Stefan<br />

Stahl, Peter Pulfer und Manfred Rau<br />

sicherte sich<br />

das Team <strong>Allgäu</strong>-Outlet<br />

beim<br />

13. Alpseelauf in Immenstadt den<br />

Sieg in der Mannschaftswertung.<br />

Auf den Plätzen folgten der TV Jahn<br />

Kempten und der TV Behlingen.<br />

Schon von Beginn an dominierten<br />

Stahl und Pulfer das 250 Teilnehmer<br />

starke Feld und bestimmten das<br />

Tempo.<br />

In Ratholz musste Pulfer seinen<br />

Teamkollegen ziehen lassen, so<br />

dass Stefan Stahl nach 58:17 Minuten<br />

einen ungefährdeten Sieg landete.<br />

Den zweiten Platz ließ sich<br />

Peter Pulfer allerdings nicht mehr<br />

nehmen.<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

SPORTMIX - NEWS<br />

RSC in Tannheim erfolgreich<br />

Mit drei Treppchen- Platzierungen<br />

kehrten die Athleten des Radsportclubs<br />

Kempten vom 3. Rad-Marathon<br />

im Tannheimer Tal zurück. Hinter<br />

Siegerin Lisa Hempfer aus<br />

Leutkirch fuhren mit Florentine<br />

Striegl und Miriam Horn über die<br />

130 Kilometer gleich zwei Athletinnen<br />

aus dem RSC Auto-Brosch-<br />

Team auf die Plätze. Mannschaftskollege<br />

und Vorjahressieger Rico<br />

Rapps belegte heuer hinter Christian<br />

Strebl (RC Reutte) und Gerd<br />

Hagspiel den dritten Rang. Auf der<br />

Langstrecke über 230 Kilometer<br />

siegten Sigrid Mutscheller<br />

(Aidlingen) sowie der Österreicher<br />

Stefan Kirchmair.<br />

Florentine Striegl (RSC Auto-Brosch-<br />

Team) wurde überraschend Zweite<br />

über 130 km beim Radmarathon in<br />

Tannheim<br />

Duracher Straßenpreis<br />

Heiß her ging es bei der 18. Auflage<br />

des Duracher Straßenpreises. Im<br />

Hauptrennen der Amateure vereitelte<br />

eine Dreiergruppe um Lokalmatador<br />

Bernd Brennauer (Team<br />

Erdgas Schwaben) zunächst den<br />

Ausreißversuch des Weinheimers<br />

Henning Beck. Danach bildeten<br />

Brennauer und Beck gemeinsam mit<br />

Hannes Baumgarten (RSC Biberach)<br />

und Richard Klein (RSC Kempten)<br />

lange Zeit die Spitze des Feldes und<br />

vergrößerten ihren Vorsprung kontinuierlich.<br />

Profis wie Jonas<br />

Schmeiser und Sebastian Baldauf<br />

mussten sich ebenso wie die zum<br />

Favoritenkreis zählenden Erik<br />

Hoffmann und Willi Herbst mit einem<br />

Platz im Hauptfeld begnügen.<br />

Auch Vorjahressieger Bernd<br />

Brennauer schaffte es diesmal nicht<br />

als Erster über die Ziellinie, da Hannes<br />

Baumgarten den Schlusssprint<br />

für sich entscheiden konnte.<br />

Bernd Brennauer<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 27


M O T O R S P O R T<br />

Formel-3-Pilot Daniel Abt fährt in die Top Fünf von Europa<br />

Starker fünfter Platz beim berühmten Formel 3 Masters - nach der Sommerpause Angriff in der F3 Euro Serie<br />

Erneut hat der Kemptener Daniel Abt auf internationalem<br />

Parkett am 14. August einen starken<br />

Eindruck hinterlassen: Beim Zandvoort Masters<br />

of Formula 3, das als inoffizielle Europameisterschaft<br />

der Formel-3-Piloten aus verschiedenen<br />

Serien gilt, belegte der erst 18 Jahre alte<br />

Youngster den fünften Rang im 16 Mann starken<br />

Feld.<br />

MSG - Sonthofen: Perfekte 0-Fehler-Läufe bei der "Süddeutschen" im Bayerischen Wald<br />

Julian Mader feiert südd. Meisterschaft im Jugendkart-Slalom<br />

Die Motor- sport-Gemeinschaft<br />

Sonthofen<br />

e.V. (MSG) hat wieder<br />

Grund zum Feiern: Julian Mader gewann souverän<br />

die Süddeutsche Meisterschaft im<br />

Jugendkart-Slalom im niederbayerischen Tiefenbach.<br />

Mit großer Zuversicht war der hoffnungsvolle<br />

Nachwuchsfahrer gemeinsam mit seinen<br />

beiden Teamkollegen Nick Eberle und Florian<br />

Kennerknecht am Wochenende vom 16./17. Juli<br />

zu den Rennen in den Bayerischen Wald gereist.<br />

Bereits am ersten Renntag legte Julian mit O-<br />

Fehler-Läufen den Grundstein für den Sieg. Seinen<br />

beiden Freunden aus Sonthofen erging es<br />

nicht ganz so gut, zumal sie bereits am ersten<br />

Tag jeweils einen Fehler machten.<br />

Bei der Leistungsdichte im Feld der Teilnehmer<br />

war dieser Rückstand nicht mehr aufzuholen.<br />

Am Sonntag, den 17. Juli legte Julian wieder 0-<br />

Fehler-Läufe<br />

hin und gewann<br />

damit<br />

den SüddeutschenMeistertitel<br />

<strong>2011</strong>. Dieser Titel berechtigt ihn zum Start beim<br />

Bundesendlauf am 8./9. Oktober in Winterberg<br />

im Sauerland.<br />

28 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Daniel Abt und sein Bolide:<br />

Eine starke Einheit<br />

"Der fünfte Platz ist ein Achtungserfolg, mehr<br />

nicht", bilanziert Daniel Abt nach dem Wochenende<br />

in Zandvoort. "Uns fehlt nach wie vor der<br />

Speed, um mit der Konkurrenz - besonders mit<br />

Mercedes - mithalten zu können." Beeindruckt<br />

zeigte sich der <strong>Allgäu</strong>er von der Kulisse an der<br />

Küste. "Ich hatte den Eindruck, es waren minde-<br />

stens genau so viele Menschen wie am DTM-<br />

Wochenende auf den Tribünen und in den Dünen.<br />

Dazu gab es eine Menge Aktionen am Rande<br />

für die Fans."<br />

Der 4,307 Kilometer lange Kurs, der unmittelbar<br />

an der niederländischen Nordseeküste liegt,<br />

gilt schon bei trockenen Bedingungen als eine<br />

der anspruchsvollsten Strecken in Europa. Bei<br />

Regen ist die Herausforderung noch einmal größer,<br />

wenn Dünensand und Wasser den Asphalt<br />

zu einer Rutschbahn machen. Die Stunde von<br />

Daniel Abt: Im verregneten zweiten Qualifying<br />

fuhr der Youngster die viertschnellste Zeit im<br />

gesamten Feld. "Leider zählt nur die schnellste<br />

Runde aus beiden Sitzungen - deshalb war mehr<br />

als der neunte Startplatz nicht drin", so Daniel<br />

Abt.<br />

Im Rennen am Sonntag erwischte Daniel Abt<br />

einen guten Start, war nach der ersten Runde<br />

und einer Safety-Car-Phase schon auf dem sechsten<br />

Platz und überholte später einen weiteren<br />

Konkurrenten mit einem blitzsauberen Manöver.<br />

"Dann war Endstation, denn Überholen ist<br />

hier in Zandvoort sehr schwer. Jetzt bin ich happy<br />

über ein fehlerloses Rennen, ein gutes Ergebnis<br />

und ein paar weitere Punkte."<br />

Die nächsten Rennen der Formel 3 Euro Serie<br />

starten am 10. und 11. <strong>September</strong> in Silverstone<br />

(GB).<br />

Die freudestrahlenden Teilnehmer der Kartslalon-Meisterschaften: Sieger Julian Mader (hinten Mitte<br />

mit Siegerkranz) hatte allen Grund zum Jubeln


Maximilian Günther feiert Premierensieg im Formelsport!<br />

Obwohl mit gerade einmal 14 Jahren<br />

der Jüngste im Teilnehmerfeld,<br />

etablierte sich Maximilian Günther<br />

mit bisher fünf zweiten Plätzen und<br />

einem dritten Platz aus sechs Rennen<br />

bereits als Dauergast auf dem<br />

Formel BMW Talent Cup Podium.<br />

Im Juli gelang dem Formelsport-<br />

Neueinsteiger aus Rettenberg nun<br />

der ganz große Coup: "Maxi" feierte<br />

bereits bei seiner erst dritten<br />

Rennveranstaltung im Automobilsport<br />

den ersten Sieg und stand<br />

zum ersten Mal ganz oben auf dem<br />

Siegertreppchen.<br />

"Ich bin total happy und werde<br />

meinen ersten Sieg im Automobilsport<br />

sicherlich lange in Erinnerung<br />

behalten!", strahlte der 14-Jährige<br />

mit der spanischen Sonne um die<br />

Wette. "Ich widme diesen Sieg meinen<br />

Partnern und Sponsoren für die<br />

tolle Unterstützung und bedanke<br />

mich ganz herzlich bei den Instruktoren<br />

des Formel BMW Talent Cup<br />

für die hoch professionelle Zusammenarbeit."<br />

Der amtierende ADAC Kart Champion<br />

hatte mit seinen außerordentlichen<br />

Leistungen bei den Talent Cup<br />

Auftaktveranstaltungen in Sturup<br />

(Schweden) und Magny Cours<br />

(Frankreich) bereits für Furore gesorgt<br />

und startete auch im spanischen<br />

Monteblanco mit sehr schnel-<br />

len Rundenzeiten ins Wochenende.<br />

Der sympathische <strong>Allgäu</strong>er trotzte<br />

mit einer hervorragenden Fitness<br />

der extremen Sommerhitze und<br />

belegte im Zeittraining zwei Mal die<br />

dritte Startposition.<br />

Maximilian Günther gelang gleich<br />

im ersten Rennen die Sensation und<br />

der Youngster trug sich in die Formel<br />

BMW Siegerliste ein, in der neben<br />

Sebastian Vettel, Timo Glock,<br />

Nico Hülkenberg und Sebastien<br />

Buemi zahlreiche weitere Rennfahrer<br />

stehen, die nach ihrer Grundausbildung<br />

bei BMW Motorsport<br />

eine erfolgreiche Karriere starteten.<br />

Mit dem Ziel, die jungen Nachwuchsrennfahrer<br />

auf zukünftige<br />

Rennsituationen vorzubereiten, hatte<br />

man sich bei BMW Motorsport<br />

für Spanien das "Reversed Grid"<br />

Startprozedere ausgedacht. Dies<br />

bedeutet, dass der nächste Lauf auf<br />

den ersten sechs Startplätzen in<br />

Vorne mit dabei im Austria Formel 3 Cup<br />

Bad Hindelanger belegt 4. Platz in der Gesamtwertung<br />

Beim vierten Rennen des Austria<br />

Formel 3 Cup ist dem Neueinsteiger<br />

Andreas Holzer aus Bad Hindelang<br />

am Rennwochenende in Hockenheim<br />

schon in der ersten Kurve nach<br />

dem Start der Platz ausgegangen.<br />

Trotz<br />

des schlechten Starts von Position<br />

zehn aus gelang es ihm, sich bis auf<br />

Position sieben vorzuarbeiten. Diesmal<br />

sind viele Formel Renaults mitgefahren<br />

und es ging richtig eng zu<br />

auf der Strecke. Zum Teil waren bis<br />

zu 23 Fahrzeuge gleichzeitig auf<br />

der Strecke unterwegs, berichtet<br />

Holzer über den ersten Renndurchgang.<br />

Im zweiten Rennen des Rennwochenendes<br />

startete Holzer von<br />

Rang neun und fuhr direkt auf der<br />

Ideallinie, bis er in einem Platzgerangel<br />

mit zwei weiteren Fahrzeugen<br />

von der Strecke abkam. „Da<br />

blieb leider keine Chance, um zu<br />

überholen. Wegen der abgefahre-<br />

nen Reifen war mein Fahrzeug nicht<br />

mehr richtig fahrbar, daher wurde<br />

ich viel zu weit an den Rand herausgetragen,<br />

sodass wir schlieslich<br />

zu dritt im Kiesbett gelandet sind“.<br />

Da sein Fahrzeug sonst ohne weitere<br />

Schaden blieb, gelang es dem<br />

25-jährigen, sein Auto nicht<br />

M O T O R S P O R T<br />

umgekehrter Reihenfolge des vorherigen<br />

Rennens gestartet wurde.<br />

Maximilian Günther zog sich trotz<br />

dieses Handicaps recht ordentlich<br />

aus der Affäre und belegte neben<br />

einem siebten Platz, noch zwei fünfte<br />

Plätze in Spanien.<br />

Ende August startet der Formel<br />

BMW Talent Cup in Portimao (Portugal)<br />

und feiert anschließend Mitte<br />

<strong>September</strong> im Rahmen des DTM<br />

Laufes in Oschersleben das große<br />

Saisonfinale.<br />

abzuwurgen sondern direkt wieder<br />

ins Rennen einzusteigen, so dass er<br />

lediglich nur einen Position in diesem<br />

Durchgang einbüßen musste.<br />

Im ersten Rennen fuhr Holzer somit<br />

auf den 7. und im zweiten Rennen<br />

den 6. Platz. Als erfolgreicher<br />

Punktesammler in bis jetzt jedem<br />

Rennen dieser Saison belegt Andreas<br />

Holzer einen beachtlichen 4.<br />

Rang von insgesamt 23 Fahrern.<br />

Text: Thora Engstler, Foto: Rolf Schindler<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 29


M O T O R S P O R T<br />

15. bis 25. <strong>September</strong>: Die Premieren der IAA in Frankfurt<br />

Vom VW-Mini Up über die elektrischen BMW-i-Modelle bis zum neuen Porsche 911: Die Autoindustrie<br />

flutet den Markt mit mehr als 100 Neuheiten, die alle auf der IAA in Frankfurt Premiere feiern werden<br />

Detroit, Genf, Shanghai – drei große<br />

Automessen hat das Boom-Jahr<br />

<strong>2011</strong> bereits gesehen. Doch die<br />

größte Leistungsschau der Automobilindustrie<br />

steht noch aus: Die<br />

Internationale Automobil-Ausstellung<br />

(IAA) in Frankfurt. Traditionell<br />

im Wechsel mit der Pariser<br />

Autoshow, findet die in der Branche<br />

weltweit bedeutendste Fachmesse<br />

dieses Jahr vom 15. bis 25.<br />

<strong>September</strong> in Frankfurt statt.<br />

Alle namhaften Auto-Firmen der<br />

Welt stellen ihre Neuheiten vor.<br />

Auch das Rahmenprogramm ist umfangreich:<br />

Neben einer Infoausstellung<br />

zum Themenkomplex<br />

Elektromobilität gibt es eine Oldtimer-Schau,<br />

die unter dem Motto<br />

„125 Jahre Automobil“ steht. Auf<br />

dem Freigelände sind eine Geländewagen-Teststrecke<br />

und eine<br />

Kartbahn aufgebaut. Ausgewählte<br />

Hersteller bieten zudem die Möglichkeit<br />

von Probefahrten. Im Vordergrund<br />

aber stehen die mehr als<br />

100 Weltpremieren an den Messeständen.<br />

Der asr hat drei Rosinen<br />

(Audi, BMW und Mazda) aus der<br />

großen Autopalette herausgepickt:<br />

30 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Auf der IAA: Bild links: Die neuen Generation des 1ers BMW, rechts debütiert der Mazda CX-5<br />

BMW und Mini<br />

Die Münchner machen ihre<br />

Kompaktklasse fit für die Zukunft.<br />

Der erste Schritt ist in Form der<br />

neuen Generation des 1ers in Frankfurt,<br />

zunächst als Fünftürer, zu sehen.<br />

Die Steilhecklimousine präsentiert<br />

sich gewachsen, aber nicht<br />

wirklich groß, moderner, aber im<br />

bekannten Designstil und mit sparsamenDownsizing-Turbobenzinern.<br />

Das Alleinstellungsmerkmal<br />

Hinterradantrieb bleibt<br />

zunächst erhalten, allerdings ist die<br />

Architektur bereits auf den künftig<br />

als preiswerte<br />

und sparsame<br />

Alternative angebotenen<br />

Frontantrieb<br />

ausgelegt. Die<br />

Preisliste startet<br />

zunächst<br />

bei 23 850<br />

Euro für den<br />

1,6-Liter-Turbobenziner mit 136<br />

PS.<br />

Seine Position als Einstiegsmodell<br />

der Marke wird der 1er aber zumindest<br />

hinsichtlich der Größe an<br />

das komplett neue Stadtauto i3<br />

verlieren, das auf der IAA erstmals<br />

in einer seriennahen Version vorfährt.<br />

Der Kleinwagen erhält eine<br />

aufwendige Karbon-Karosserie sowie<br />

einen Elektroantrieb. Bei den<br />

Preisen dürfte er mit seinen teuren<br />

Batterien den größeren 1er locker<br />

toppen – offizielle Daten gibt es<br />

aber noch nicht.<br />

In die Liga der beiden neuen BMW-<br />

<strong>Sport</strong>ler wird das E-Mobil aber<br />

kaum vorstoßen. Messepremiere<br />

feiert das viersitzige 6er-Coupé, ein<br />

agiler und luxuriöser Cruiser mit<br />

Sechs- und Achtzylinderbenzinern<br />

mit bis zu 407 PS sowie erstmals<br />

auch einem sparsamen Diesel. Los<br />

geht es bei 74 700 Euro. Wer mehr<br />

Platz benötigt, kann auf dem neuen<br />

M5 zurückgreifen, der die gleiche<br />

Basistechnik nutzt, aber mit 560 PS<br />

aus acht per Bi-Turbotechnik aufgeladenen<br />

Zylindern am 6er vorbeizieht.<br />

Preis: 102 700 Euro.<br />

Mazda CX-5 und CX-7<br />

Vom Crossover-Trend will auch<br />

Mazda profitieren. Mit dem CX-5<br />

debütiert das erste Kompakt-SUV<br />

der Marke. Der kleine Bruder des<br />

Mittelklasse-SUV CX-7 soll außer mit<br />

seinem kraftvoll-dynamischen Design<br />

vor allem durch seine Antriebs-<br />

A6 Avant<br />

technologie überzeugen. Eine neue<br />

Generation sparsamerer Benzinund<br />

Dieselmotoren, neue Getriebe<br />

sowie gewichtsoptimierte Karosserien<br />

und Fahrwerke sollen Kraftstoffverbrauch<br />

und CO2-Emissionen<br />

verringern und die Konkurrenz alt<br />

aussehen lassen. Teile der neuen<br />

Technik dürften auch im Mazda3<br />

Einzug halten. Der kompakte<br />

Fünftürer zeigt sich auf der IAA erstmals<br />

nach seiner ersten Modellpflege.<br />

Audi mit neuen Modellen<br />

Wichtigstes Modell bei Audi ist der<br />

A6 Avant. Der große Kombi hat in<br />

der neuen Generation kräftig abgespeckt<br />

und wartet dadurch und<br />

dank neuer Motoren mit geringerem<br />

Verbrauch auf. Parallel zum<br />

Messestart beginnt der Verkauf zu<br />

Preisen ab 40 850 Euro.<br />

Den Erfolg des VW Tiguan will der<br />

Audi Q3 eine Preisklasse höher nun<br />

wiederholen. Die Verwandtschaft<br />

mit dem Wolfsburger Pendant ist<br />

dabei eher technischer Art; in<br />

Anmutung und Ausstattung geht das<br />

Kompakt-SUV noch einen Schritt<br />

weiter. Das gilt allerdings auch für<br />

den Preis, der bei 29 900 Euro startet.<br />

Erstmals in einem Q-Modell ist<br />

der Allradantrieb nicht Standard,<br />

sondern nur in Kombination mit den<br />

stärkeren Motoren zu haben. Das<br />

Leistungsband zur Markteinführung<br />

reicht von von 140 PS bis 211 PS.


M O T O R S P O R T<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 31

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