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Lilienberg Zeitschrift Nr. 27 - St.Gallen online

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48sein. Möglich ist dies auch, weil 99 Pro-Die zunehmende Flexibilität der Arbeits-hen hier auch Grenzen. Jugendliche undzent aller Familien über einen oderbedingungen «exportieren» den Ar-Kinder haben auch ein legitimes Anrechtmehrere PC verfügen. Dieser hohe Me-beitsdruck aus dem Beruf in die Famili-auf eine Privatsphäre. Wenn zur zuneh-diengebrauch überfordert Eltern jedochen. Berufstätige Eltern müssen zeitlichmenden Leistungs- und Lernkontrolle derzunehmend, denn sie sind häufig nochflexibel sein. Bei Berufstätigkeit beiderSchule noch eine (zu) grosse Kontrolle«digital immigrants» und nicht «digitalEltern wird so die Kinderbetreuungder Eltern über das tägliche Genügennatives» wie ihre Kinder. Deshalb habenschwierig: Zeitpläne müssen immer neuoder Ungenügen ihrer Kinder in der Schu-Eltern riesige Erwartungen an die Schule,und immer kurzfristiger ausgehandeltle kommt, dann kann es zu eng werdenwas die Medienerziehung betrifft. Siewerden, besonders dann, wenn Unter-für diese Kinder.spüren, dass Kinder und Jugendliche inrichtszeiten und <strong>St</strong>undenpläne der Schu-der digitalen Welt ihrer Kontrolle ent-le auch flexibilisiert und individualisiertDie neue Arbeitswelt mit ihren Anforde-gleiten.werden. Sogar bestorganisierte Familienrungen der Flexibilität und zunehmendermit der Möglichkeit, KinderbetreuungVerfügbarkeit ausserhalb der Arbeits-Die neue Arbeitsweltund Berufsarbeit in eigener Kompetenzzeiten verträgt sich schlecht mit einerHeute ist der Arbeitsmarkt stark im Um-zu organisieren, weil sie als Unterneh-ruhigen Familienzeit, wo Kontinuitätbruch: In den vergangenen Jahren ist derDienstleistungssektor um mehr als zweiDrittel gewachsen, während im Sekun-mer im eigenen Betrieb arbeiten, kommenso an den Rand der (strukturellen)Überforderung. Ganz besonders betrof-und Konstanz wichtig wären, um KindernSicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.Die Schule trägt aber mit ihrenNationalrätin Lucrezia Meier-Schatz, Dr. Heinz Bachmann, Véronique Polito Schmidt, Kirsten Oertle und Nationalrätin und <strong>St</strong>änderatskandidatinBrigitte Häberli-Koller (von links) im Park des <strong>Lilienberg</strong> Anwesens.därsektor (besonders im Maschinenbaufen sind aber alleinerziehende Mütter:Unterrichtszeiten auch selber zur Dis-und im Druckereigewerbe) die Beschäf-Frauen haben trotz der Verweiblichungkontinuität bei. Es fragt sich, wie langechen der Schulen wissen auch, dass Elternsondern auch Lebensort für Kinder undZyklus «Soll und kann Schule alles kön-tigtenzahlen entsprechend abgenom-des Arbeitsmarktes häufig eine schwa-Schule und Familie noch ohne (freiwilli-auf ihre Unterstützung bei der Medien-Jugendliche sind, was zu Grenzverwi-nen?»; <strong>Lilienberg</strong> Kolloquium vom 6. Julimen haben. Die Berufe, die eine hoheche <strong>St</strong>ellung und können ihre Kinderbe-ges) Tagesschulangebot auskommenerziehung angewiesen sind. Sie müssenschungen führt. Nicht nur innerhalb der2011, «Lebensrealitäten in der SchweizQualifizierung verlangen, nehmen zu.treuungsarbeit kaum vor Anforderun-können.jedoch unvoreingenommen sehen, dassFamilien muss immer wieder neu ausge-2011» mit Nationalrätin Lucrezia Meier-Dies führt – zusammen mit der Einwan-gen der Berufsarbeit schützen, dennes viele Familienformen gibt und dass inhandelt werden, wie der Alltag und dieSchatz, Geschäftsführerin Pro Familiaderung von sehr gut qualifizierten Ar-Frauen sind im Tieflohnsegment nochDie Verantwortlichen der Schulen undall diesen Formen gute und weniger guteFreizeit organisiert sind. Auch zwischenSchweiz, <strong>St</strong>. Peterzell, Kirsten Oertle, Fotobeitskräften aus der EU – zu einem immererheblich übervertreten.die Familien wissen, dass die ArbeitsweltErziehungsleistungen möglich sind.Schule und Familien wird künftig besserPrisma, Frauenfeld, und Véronique Politohöheren Druck auf die wenig erfolgrei-höhere Qualifikationen verlangt als frü-koordiniert werden müssen, wer was tutSchmidt, Zentralsekretärin für Bildungs-chen Schülerinnen und Schüler. DiesenKontinuität und Konstanzher, was für die Schule mehr GewichtungSchulen vermehrt auch Lebensortund wofür Schule und Familie jeweilspolitik SGB/Unia, Bern; Moderation:gelingt es immer weniger, in der Arbeits-fehlen oftauf Leistungs- und Lernorientierung be-Die zunehmende Internationalisierungverantwortlich sind – und das relativ per-Dr. Heinz Bachmann und Nationalrätinwelt Fuss zu fassen.Innovative Schulen bemühen sich, Elterndeutet, besonders und zunehmend inder Arbeitswelt und die Individualisierungmanent und immer wieder neu.Brigitte Häberli-Koller (Aktionsfeld Bil-zu unterstützen – auch mit individuellenden Bereichen Mathematik, Naturwissen-der Lebensformen werden dazu führen,dung & Sport).Informationen via Internet. Doch beste-schaften und Technik. Die Verantwortli-dass die Schulen nicht nur Lernort,

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