Sprachgebrauch in öffentlichen Ämtern

GERICHTBis ins letzte Detail geregelt ist der Sprachgebrauchbei Gericht, also in Gerichtsämtern und OrdentlichenGerichten, im Verwaltungs- und Steuergericht mitSitz in Bozen, dem Oberlandesgericht, dem Berufungsschwurgericht,dem Jugendgericht und allen anderenGerichtsbehörden mit Sitz in Trient, deren Zuständigkeitsich auf Südtirol erstreckt.Grundsätzlich gilt, dass die Gerichtsämter und –organesich der Sprache der antragstellenden Person bedienenmüssen. Allerdings gibt es durchaus unterschiedlicheBestimmungen, je nachdem,ob es sich um einen Straf- odereinen Zivilprozess handelt oderum ein Verfahren vor dem Verwaltungs-oder Steuergericht.Nachdem die Thematik desSprachgebrauchs vor Gerichteine hochkomplexe Materieist, beschränken wir uns im Folgendenauf die Beschreibungder grundlegenden Säulen.Welche Rechtehat der Bürger/die Bürgerin?8Bis ins letzte Detail geregelt istder Sprachgebrauch vor Gericht.Grundsätzlich gilt: derBetroffene kann sich selbst fürDeutsch oder Italienisch entscheiden....im Strafprozess:Festnahme: Wer auf frischerTat ertappt und festgenommenwird, muss nach der eigenenMuttersprache gefragt werden.Er/Sie kann diese Fragebeantworten oder nicht. Erhaltendie Behörden eine Antwort, werden vorerst alleweiteren Schritte in der angegebenen Sprache gesetzt.Antwortet der/die Betroffene nicht, wird die mutmaßlicheMuttersprache verwendet. Diese wird aufgrund derSprachgruppenzugehörigkeit oder bereits gegebeneranderer Elemente bestimmt.