Motorrad fahren gut und sicher - MOGO
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IchtIg bremsen<br />
MESSWERTE<br />
*mit Fahrer<br />
35 % Fußbremskraft<br />
65 %<br />
35 % 80 N (ca. 8 kg)<br />
bremsdruck 7 bar<br />
65 %<br />
Aufgebrauchter Einfederweg<br />
vorn mm<br />
hinten mm<br />
Radlast*<br />
vorn kg<br />
hinten kg<br />
Lenkkopfwinkel Grad<br />
Nachlauf mm<br />
Reifenaufstandsfläche<br />
vorn cm 2<br />
Anpressdruck<br />
vorn kg/cm 2<br />
12<br />
0 %<br />
0 %<br />
53,0<br />
45,0<br />
148,0<br />
192,0<br />
65,0<br />
110,0<br />
28,0<br />
5,3<br />
normaler<br />
Fahrzustand<br />
Vollbremsung<br />
115,0<br />
5,0<br />
300,0<br />
40,0<br />
60,5<br />
87,0<br />
96,0<br />
3,1<br />
Fußbremskraft<br />
0 N (0 kg)<br />
bremsdruck 0 bar<br />
100 % + x<br />
Bremsvorgang unter der Lupe<br />
Handbremskraft<br />
70 N (ca. 7 kg)<br />
bremsdruck 9 bar<br />
Die DURcHScHNiTTLicHE BREMSVERZöGERUNG<br />
bei zügiger Landstraßenfahrt liegt bei r<strong>und</strong> 5 m/s²,<br />
also etwa der Hälfte einer Vollbremsung. Dabei trägt<br />
die Hinterradbremse wegen der hohen Radlast<br />
35 Prozent zur Verzögerung bei, das Vorderrad ist<br />
bei <strong>gut</strong>em Straßenbelag noch weit von der Blockier-<br />
grenze entfernt. Der rote Pfeil gibt die resultierende<br />
Kraft aus Massenkraft (grün) <strong>und</strong> Gewichtskraft<br />
(gelb) wieder. So lange diese resultierende Kraft<br />
hinter dem Vorderrad wirkt (gestrichelte Verlängerung),<br />
besteht keine Überschlagsneigung.<br />
Gewichtskraft<br />
Radlast<br />
Massenkraft<br />
Bremskraft<br />
Resultierende<br />
Schwerpunkt<br />
Handbremskraft<br />
110 N (ca. 11 kg)<br />
bremsdruck 20 bar<br />
5 %<br />
Fußbremskraft<br />
95 %<br />
5 % 30 N (ca. 3 kg)<br />
bremsdruck 2 bar<br />
95 %<br />
Bei der oPTiMALEN VoLLBREMSUNG ist eine maximale Verzögerung von r<strong>und</strong><br />
10 m/s 2 möglich. Dabei ist das Verhältnis von Gewichts- zu Massenkraft ausgeglichen,<br />
die resultierende Kraft verläuft jetzt exakt durch die Aufstandsfläche am Vorderrad,<br />
Handbremskraft<br />
140 N (ca. 14 kg)<br />
bremsdruck 28 bar<br />
100 %<br />
das an der Blockiergrenze verzögert, während das<br />
Hinterrad im Durchschnitt der Bremsung kaum noch<br />
Bodenkontakt hat – die Überschlagsneigung nimmt<br />
beträchtlich zu. Im Versuch wurde dabei das<br />
Hinterrad einfach blockiert, das Vorderrad mit viel<br />
Gefühl <strong>und</strong> hohem Bremsdruck am Grenzbereich<br />
verzögert.<br />
Die üBERZoGENE VoLLBREMSUNG, bei der entweder<br />
das Vorderrad blockiert oder das Hinterrad<br />
abhebt, wie dies bei der Buell im Aufmacherfoto auf<br />
Seite 10 schön zu sehen ist. Jetzt trifft die resultierende<br />
Kraftlinie vor dem Vorderrad auf. Durch die Rotationsbewegung<br />
der Maschine beim Abheben entstehen vorn<br />
kurzzeitig mehr als 100 Prozent Radlast. Würde der<br />
Fahrer den hohen Bremsdruck von 28 bar beibehalten,<br />
würde sich die Maschine nach vorn überschlagen.