Motorrad fahren gut und sicher - MOGO
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<strong>fahren</strong> mit Zuladung<br />
end ausgelegte Dämpferabstimmung<br />
die extreme Zuladung optimal<br />
ausgleichen. Wer sich die<br />
Mühe einer angepassten Abstimmung<br />
vor dem Start in die Ferien<br />
spart, wird, wenn es ganz dumm<br />
läuft, durch ein miserables, teilweise<br />
auch gefährliches Fahr- <strong>und</strong><br />
Kurvenverhalten bestraft.<br />
Dasselbe gilt für den Reifen-<br />
luftdruck, der unbedingt erhöht<br />
werden muss. Die Werte sind meist<br />
im Fahrerhandbuch angegeben,<br />
wenn nicht, können bei allen<br />
Radialreifen hinten je nach Zuladung<br />
ab 160er-Baubreite 2,9 bis<br />
3,1 bar nicht schaden. Am Vorderrad<br />
hingegen muss der Druck auf-<br />
32<br />
werden, dass beim Nachspannen<br />
ausreichend Spiel vorhanden ist.<br />
Was sich am besten in voller<br />
Zuladung von einer dritten Person<br />
kontrollieren lässt.<br />
Um zu dokumentieren, wie sich<br />
die Fahrdynamik bei maximaler<br />
Zuladung gegenüber Solofahrt<br />
verändert, wurde eine Suzuki<br />
Bandit 1200 S bepackt. Im Handlingkurs,<br />
auf Passstraßen sowie<br />
beim Bremsentest (siehe Seite 31)<br />
zeigte sich die Bandit zwar auch<br />
im vollen Reisetrimm von der<br />
besten Seite, machte aber klar,<br />
dass <strong>gut</strong> 210 Kilogramm Zuladung<br />
nicht ohne Folgen bleiben. Beschleunigungsvermögen,<br />
Bremsver-<br />
Der ideale Reisebegleiter: sportlicher tourer, mit tankrucksack,<br />
Koffern <strong>und</strong> gepäckrolle <strong>gut</strong> für die Fahrt in den urlaub gerüstet<br />
gr<strong>und</strong> der kaum erhöhten Radlast<br />
nur um 0,2 bis 0,3 bar auf 2,5 bis<br />
2,7 bar aufgestockt werden, damit<br />
Bremsstabilität <strong>und</strong> Lenkpräzision<br />
erhalten bleiben.<br />
Neben der verbesserten Kur-<br />
venstabilität mindert der hohe<br />
Reifenluftdruck den Abrieb, weil<br />
die Walkarbeit des Reifens <strong>und</strong><br />
somit die Erhitzung der Gummilauffläche<br />
dadurch geringer ist.<br />
Und hohe Temperaturen sind<br />
immer gleichbedeutend mit unnötig<br />
hohem Verschleiß.<br />
Verschleiß macht auch der Antriebskette<br />
zu schaffen, wenn<br />
diese zu straff justiert ist. Speziell<br />
bei weit eingefederter Schwinge<br />
muss zwingend darauf geachtet<br />
halten <strong>und</strong> Schräglagenfreiheit,<br />
alles über Datarecording aufgezeichnet,<br />
verändern sich deutlich.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> gehört rechtzeitig<br />
vor Reisebeginn eine ausführliche<br />
Probefahrt in vollem<br />
Ornat <strong>und</strong> mit Passagier über die<br />
allseits bekannte Hausstrecke zum<br />
Pflichtprogramm. Passen Federung<br />
<strong>und</strong> Dämpfung? Oder schaukelt<br />
sich die Kiste auf? Schraddeln<br />
Hauptständer <strong>und</strong> Auspuff schon<br />
beim Abbiegen über den Asphalt?<br />
Stört der Tankrucksack beim Wenden,<br />
betätigt er gar den Hupenknopf<br />
<strong>und</strong> klemmt den Lenker<br />
ein? Was passiert bei einer Vollbremsung?<br />
Überholt einen die<br />
Gepäckrolle obenrum?<br />
Wichtig: Das Fa<br />
MeSSWeRte<br />
Schwerpunkt<br />
Radlast<br />
vorn kg<br />
hinten kg<br />
lenkkopfwinkel Grad<br />
negativfederweg<br />
vorn mm<br />
hinten mm<br />
leer<br />
S1<br />
118<br />
116<br />
65,5<br />
30<br />
5<br />
solo<br />
S2<br />
151<br />
174<br />
64,0<br />
40<br />
35<br />
max.<br />
Beladung<br />
S3<br />
156<br />
270<br />
62,0<br />
45<br />
78<br />
Beladen bis zum anschlag, verändern<br />
sich der für die Handlichkeit<br />
wichtige lenkkopfwinkel von 64<br />
auf 62 grad, parallel dazu wandert<br />
der Schwerpunkt extrem weit nach<br />
hinten. Deshalb gehören schwere<br />
gegenstände (z.B. Werkzeuge etc.) in<br />
den tankrucksack <strong>und</strong> nicht auf die<br />
gepäckbrücke.<br />
Druckstufen-<br />
einstellung<br />
Verstellung<br />
der Federbasis<br />
Anschlag-<br />
puffer<br />
Zugstufen-<br />
einstellung