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Alt – allein – was nun? - Schule für Sozialbegleitung

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Abschlussarbeit / <strong>Alt</strong> <strong>–</strong> <strong>allein</strong> <strong>–</strong> <strong>was</strong> <strong>nun</strong>? Seite 42 von 49<br />

5.3 Schlussfolgerungen<br />

Das <strong>Alt</strong>er ist mehr als jede Lebensphase eine Phase, in welcher die Endlichkeit<br />

menschlichen Lebens zutage treten. Ich denke, dass vor allem das hohe <strong>Alt</strong>er aber auch<br />

eine Phase erhöhter Gebrechlichkeit und klarer Lebensgrenzen und daher eine Zeit<br />

allmählichen Loslassens und biographischer Besin<strong>nun</strong>g ist. Alleinsein im <strong>Alt</strong>er kann <strong>für</strong> viele<br />

Menschen eine besinnliche Zeit des Lebensrückblicks darstellen, wie z.B. in sich<br />

hineinzuhorchen oder mit sich und der Welt ins Reine zu kommen.<br />

Ich bin der Überzeugung, wenn alte <strong>allein</strong> stehende Menschen bereit sind, ihre<br />

Kompetenzverluste, wo sie unausweichlich sind, zu akzeptieren und das, <strong>was</strong> ihnen noch<br />

möglich ist, aufzunehmen und zu geniessen, dass diese Menschen ihr Leben noch würdevoll<br />

und reich gestalten können.<br />

Ich denke, dass es in Zukunft immer mehr alte <strong>allein</strong> stehende Menschen, welche<br />

zurückgezogen in ihren Woh<strong>nun</strong>gen leben, geben wird. Diese können vielleicht ihren<br />

Haushalt nicht mehr selber besorgen und vernachlässigen ihre Pflege. Sind womöglich<br />

verwirrt und haben den Überblick über ihre administrativen und finanziellen Angelegenheiten<br />

verloren. Mit einer professionellen <strong>Sozialbegleitung</strong> (unter Berücksichtigung der<br />

vorangegangen Begleitansätze) durch eine private gewinnorientierte Institution kann ich mir<br />

vorstellen, dass die Angst der alten Alleinstehenden durch eine öffentliche Instanz betreut<br />

und kontrolliert zu werden, genommen werden kann. Die Erhaltung oder Verbesserung der<br />

Lebensqualität kann so bis ins hohe <strong>Alt</strong>er gewährleistet werden. Dies bedingt jedoch, dass<br />

genügend finanzielle Mittel vorhanden sind.<br />

Ich hoffe, dass alte <strong>allein</strong> stehende Menschen durch diese Arbeit auf Anregungen stossen,<br />

die ihnen helfen, das Alleinsein im <strong>Alt</strong>er besser zu bewältigen. Auch möchte ich<br />

Betreuungspersonen anregen, durch das Lesen dieser Arbeit ihr Verständnis gegenüber<br />

dem Alleinsein im <strong>Alt</strong>er zu sensibilisieren und Lösungsideen zu erhalten.<br />

Der <strong>Alt</strong>e behält alle seine geistigen Fähigkeiten, sofern er nicht darauf verzichtet,<br />

sie zu üben und zu bereichern.<br />

Cicero<br />

Cornelia Schwyter, <strong>Schule</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozialbegleitung</strong> Klasse 2006/B, Juni 2009

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