30.11.2012 Aufrufe

ProjektSkizzen 15 - Planersocietät

ProjektSkizzen 15 - Planersocietät

ProjektSkizzen 15 - Planersocietät

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14<br />

wand (Einarbeitung, Datenerhebung und<br />

pflege) und ohne konkreten Ortsbezug,<br />

das heißt überall in Deutschland, verkehrliche<br />

und verkehrsbedingte Folgekosten<br />

unterschiedlicher Siedlungsvarianten<br />

zu schätzen und zu vergleichen. Der<br />

Verkehrsfolgekostenrechner ist daher<br />

besonders geeignet:<br />

in frühen Planungsstadien, zu denen<br />

noch wenig über die zu erwartende Gebietsentwicklung<br />

und Bevölkerung bekannt<br />

ist,<br />

in kleinen und mittleren Gemeinden<br />

und Städten, die nicht über ein eigenes<br />

Verkehrsmodell verfügen und<br />

Mikrosimulation<br />

Verkehrskonzepte anschaulich gemacht<br />

Das Werkzeug steht gemeinsam mit seinem<br />

Handbuch (BMVBS-Online-Publikation<br />

Nr. 2/2011) auf der Internetseite des<br />

BBSR sowie der <strong>Planersocietät</strong> kostenlos<br />

zum Download zur Verfügung.<br />

Quelle: Günthner, Stephan: Der Verkehrsfolgenabschätzer<br />

– Varianten der<br />

Bauleitplanung besser bewerten, in: Bundesinstitut<br />

für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />

(Hrsg.): INFORMATIONEN aus<br />

der Forschung des BBSR, 1/2011, S. 12 f.<br />

Ansprechpartner: Dr. Michael Frehn<br />

Bei der Entwicklung und Überprüfung innovativer Verkehrskonzepte oder aber auch bei neuen Bau- und Siedlungsprojekten ist<br />

die Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte häufig ein ausschlaggebendes Kriterium. Eine Mikrosimulation, wie z.B. mit dem von der<br />

<strong>Planersocietät</strong> eingesetzten VISSIM-Programm der PTV AG, erleichtert die anschauliche Vermittlung der möglichen Probleme und<br />

Lösungsansätze und kann auch Interaktionen zwischen mehreren Knotenpunkten abbilden.<br />

Die Begutachtung zur Leistungsfähigkeit<br />

wird in der Regel nach dem Handbuch<br />

zur Bemessung von Straßenverkehrsanlagen<br />

(HBS 2001/2005, FGSV)<br />

durchgeführt, dem ein statisches mathematisches<br />

Verfahren zugrunde liegt. Verkehrsabhängige<br />

Lichtsignalsteuerungen<br />

– z.B. bei ÖV-Bevorrechtigung – können<br />

damit ebenso wenig abgebildet werden<br />

wie Interaktionen zwischen einzelnen<br />

Verkehrsteilnehmern oder zwischen benachbarten<br />

Knotenpunkten. Aber auch<br />

die Beurteilung des Verkehrsgeschehens<br />

auf Streckenabschnitten von Stadtstra-<br />

Schrägansicht einer Mikrosimulation<br />

im Vergleich unterschiedlicher Planungsvarianten<br />

(und nicht in der Kostenkalkulation).<br />

Den in der Bauleitplanung und Siedlungsentwicklung<br />

tätigen Planerinnen<br />

und Planern wird der Einsatz des Werkzeugs<br />

als zusätzliche Informationsquelle<br />

empfohlen. Seine Ergebnisse sollten bei<br />

der bauleitplanerischen Abwägung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Ein Ersatz der Abwägung durch eine<br />

(volks- oder kommunal-) wirtschaftliche<br />

Kosten-Nutzen-Betrachtung erscheint<br />

dagegen weder möglich noch wünschenswert.<br />

ßen ist problematisch, da hier vielfältige<br />

Einflüsse aus Parkvorgängen, ÖV-Haltestellen,<br />

sowie Fußgänger-Querungen zu<br />

berücksichtigen sind.<br />

In diesen Fällen ist eine integrierte Betrachtung<br />

der Verkehrssituation über eine<br />

Mikrosimulation sinnvoll, mit der die<br />

Wechselwirkungen zwischen den einzelnen<br />

Verkehrsteilnehmern realitätsnah<br />

abgebildet werden können. Auch der<br />

Verlauf des Verkehrsgeschehens, wie<br />

z.B. der Auf- und Abbau von Rückstaus,<br />

kann nachvollzogen werden. Die von<br />

der <strong>Planersocietät</strong> verwendete Software<br />

VISSIM ermöglicht dabei eine drei-<br />

dimensionale Darstellung der Verkehrssituation.<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten sind<br />

vielfältig: Im Rahmen des Innenstadtverkehrskonzepts<br />

Duisburg ist z.B. die geplante<br />

fußgängerfreundliche Umgestaltung<br />

vor dem Duisburger Hbf in einem<br />

Mikrosimulationsmodell dargestellt<br />

worden. Insbesondere die Querungssituation<br />

für den Fußverkehr aber auch<br />

die Koordinierung der angrenzenden<br />

Knotenpunkte mit Pulkführerschaft des<br />

Busverkehrs konnten so nachgewiesen<br />

und anschaulich gemacht werden.<br />

Die Auswirkungen der Bevorrechtigung<br />

einer Stadtbahn in der Lichtsignalschaltung<br />

auf die Nebenrichtung sind im Zuge<br />

einer Möbelhausansiedlung in Dortmund<br />

anhand einer Mikrosimulation untersucht<br />

worden. Auch hier lieferte das<br />

Programm wertvolle Hinweise für den<br />

Planungsprozess.<br />

Besonders positiv ist die gute Vermittlung<br />

gegenüber der Politik und Öffentlichkeit.<br />

Mit Hilfe der Filmvorführungen<br />

einer Simulation können z.B. besondere<br />

Probleme und Einzelaspekte anschaulich<br />

und realitätsnah vermittelt werden.<br />

Ansprechpartnerin: Anne Mechels

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!