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ProjektSkizzen 15 - Planersocietät

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6<br />

re Erreichbarkeit („wie bewege ich mich<br />

vor Ort in der Innenstadt“) gewinnt für<br />

Innenstädte eine zunehmende Bedeutung,<br />

da die meisten Innenstadtbesucher<br />

mehrere Geschäfte aufsuchen oder auch<br />

mehrere Aktivitäten erledigen. Mit der<br />

Verweildauer steigen die Kaufbereitschaft<br />

und die Umsatzleistungen, so dass<br />

heute der inneren Erreichbarkeit und der<br />

Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ein<br />

hoher ökonomischer Wert beizumessen<br />

ist.<br />

Aufwertung des öffentlichen<br />

Raums steht im Vordergrund<br />

Zentrale Strategien von innovativen<br />

Innenstadtverkehrskonzepten sind die<br />

Profilierung des öffentlichen Raumes, die<br />

Förderung der Aufenthaltsqualität sowie<br />

die Verminderung der Dominanz des Kfz-<br />

Verkehrs. Die Attraktivität der Nahmobilität<br />

sowie des ÖPNV sollen zum einen<br />

gestärkt werden, zum anderen sollen<br />

Möglichkeiten zur Reduzierung des Kfz-<br />

Verkehrs aufgezeigt werden. Vor allem<br />

die Entwicklung der teilweise funktional<br />

erscheinenden und überdimensionierten<br />

Verkehrsflächen steht im Vordergrund<br />

der Betrachtung. Gleichzeitig kann die<br />

Innenstadtfunktion durch eine weitere<br />

Nachverdichtung und neue Impulsprojekte<br />

weiter gestärkt werden.<br />

Das Innenstadtverkehrskonzept<br />

von Duisburg<br />

So sind in Duisburg weitere 590.000 qm<br />

BGF geplant, die z.T. auch auf ehemaligen<br />

Verkehrstrassen bzw. Parkplatzflächen<br />

gebaut werden sollen, so dass sie<br />

dadurch auch zu einer gewissen neuen<br />

Urbanität in der Innenstadt beitragen<br />

können. Ziele sind:<br />

die offensive Stärkung einer nachhaltigen<br />

Mobilität,<br />

eine Aufwertung der öffentlichen Räume<br />

in der Stadt,<br />

die Entwicklung einer neuen Mobilitätskultur<br />

in den Innenstädten, die<br />

Nahmobilität und Aufenthaltsqualität<br />

als Maßstab bestimmt,<br />

die Reduzierung des Kfz-Verkehrs sowie<br />

v.a. des Parksuchverkehrs,<br />

ein Abbau der Konflikte zwischen den<br />

Verkehrsteilnehmern sowie<br />

eine Verbesserung der Umweltsituation<br />

(v.a. Bereiche Luft und Lärm).<br />

Erreichbarkeit, Stadtraum- und Straßenraumqualitäten<br />

sowie das gesamte<br />

innerstädtische Verkehrskonzept sollten<br />

als Teil der Imagebildung des besonderen<br />

Handels-, Freizeit- und Wohnstandortes<br />

Innenstadt verstanden werden und<br />

die neue Imagebildung zur Innenstadt<br />

im Sinne einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität<br />

aktiv unterstützen. Akteursübergreifend<br />

sollen daher zusammen<br />

mit der Wirtschaft und dem Handel<br />

innovative Service- und Dienstleistungen<br />

zur Verbesserung der Erreichbarkeit entwickelt<br />

werden.<br />

Andere Beispiele<br />

Duisburg steht nicht alleine mit seiner<br />

Strategie: Auch in anderen Städten wie<br />

z.B. in Ulm (Rückbau der Neuen Straße,<br />

Car2Go als neues Mobilitätsangebot), in<br />

Frankfurt (Sperrung der Hauptwache)<br />

oder in Saarbrücken (Rückbau der Stadtautobahn)<br />

sind bekannte Beispiele zu<br />

finden, wie unter Berücksichtigung der<br />

Stadtstruktur verträgliche Lösungen gesucht<br />

werden.<br />

Sie sind gleichzeitig Impulsprojekte für<br />

eine fußgänger- und radfahrerfreundliche<br />

Gestaltung des öffentlichen Raums<br />

in den Innenstädten.<br />

Kommunales Netzwerk „Urbane<br />

Mobilitätskultur in Innenstädten“<br />

in Vorbereitung<br />

Die <strong>Planersocietät</strong> möchte dazu einen Erfahrungsaustausch<br />

vorbereiten. Schrittweise<br />

sollen verschiedene Ansätze und<br />

Neue Qualitäten im öffentlichen Raum<br />

Ideen aus unterschiedlichen Städten<br />

(Klein-, Mittel- und Großstädten) zusammengeführt<br />

und aufbereitet werden.<br />

Die SRL-Stadt.Begegnung in Duisburg im<br />

Februar 2011 zeigte bereits, wie groß das<br />

Interesse an einem Erfahrungsaustausch<br />

zu diesem integrierten Thema ist.<br />

Mit dem Aufbau eines kommunalen<br />

Netzwerkes können die Städte voneinander<br />

lernen und dabei Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede reflektieren.<br />

Gleichzeitig können weitere Strategien<br />

zum Umgang in der öffentlichen<br />

Diskussion, zu verkehrsordnungsrechtlichen<br />

Regelungen sowie zum<br />

Beteiligungsprozess entwickelt und<br />

die Wirkungen der neuen Projekte<br />

analysiert werden.<br />

Die Weitergabe von Erfahrungen soll<br />

jedoch nicht nur auf ein exklusives<br />

Netzwerk beschränkt sein. Auch andere<br />

Städte stehen vor ähnlichen Problemstellungen:<br />

Für einen großen Teil der bestehenden<br />

Infrastruktur in den Innenstädten<br />

entsteht zukünftig ein erheblicher Erneuerungsbedarf.<br />

Das aufzubauende<br />

Netzwerk möchte ausgehend von den<br />

kommunalen Erfahrungen, in einem<br />

erweiterten Rahmen eine neue Diskussionskultur<br />

zur Innenstadtentwicklung<br />

sowie zum Umgang mit Verkehr in den<br />

Innenstädten und ihrem Beitrag zur Zentrenentwicklung<br />

anstoßen.<br />

Interessenten für das Netzwerk „Urbane<br />

Mobilitätskultur in Innenstädten“<br />

wenden sich bitte an Dr. Michael Frehn<br />

(frehn@planersocietaet.de)

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