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ProjektSkizzen 15 - Planersocietät

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2<br />

Inhalt<br />

01 Neue Mobilitätskultur<br />

03 Urbane Mobilität<br />

05 Innenstadt und Verkehr<br />

07 Platz für alle<br />

08 Kommunikation für kurze Wege<br />

09 Lkw-Routenkonzepte<br />

09 Neue Projekte<br />

10 Neue Bahnstadt Opladen<br />

11 Evaluation Begegnungszonen<br />

12 ÖPNV im ländlichen Raum<br />

13 Verkehrsfolgekostenschätzer<br />

14 Mikrosimulation<br />

<strong>15</strong> Mobilitätserhebungen<br />

16 Ruhr 2010... was bleibt?<br />

16 News und Kontakte<br />

Impressum<br />

<strong>ProjektSkizzen</strong> ist eine Zeitschrift der<br />

<strong>Planersocietät</strong>. Sie erscheint ein- bis zweimal<br />

im Jahr (Frühjahr und Herbst).<br />

Herausgeber<br />

<strong>Planersocietät</strong> – Stadtplanung, Verkehrsplanung<br />

Kommunikation<br />

Frehn, Steinberg, Partnerschaft<br />

Stadt- und Verkehrsplaner<br />

Geschäftsführung<br />

Dr.-Ing. Michael Frehn<br />

Dipl.-Ing. Gernot Steinberg<br />

Konzeption & Redaktion<br />

Dr. Michael Frehn<br />

Gernot Steinberg<br />

Matthias Franz<br />

Gestaltung<br />

zweizueins – Visuelle Konzepte<br />

Druck<br />

Montania, Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

Personenbezeichnungen<br />

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wird auf<br />

die Schreibweise „Innen“ verzichtet. Selbstverständlich<br />

sind immer gleichzeitig Männer<br />

und Frauen angesprochen.<br />

Falls Sie die <strong>ProjektSkizzen</strong> nicht weiter<br />

beziehen möchten oder weitere Exemplare<br />

benötigen, benachrichtigen Sie uns bitte per<br />

Fax (02 31/58 96 96-18) oder per E-Mail<br />

(info@planersocietaet.de).<br />

© <strong>Planersocietät</strong> 2011<br />

die Leitbilder, Kampagnen und verkehrspolitischen<br />

Diskurse,<br />

das Verhalten der Verkehrsteilnehmer<br />

und das Ineinanderwirken von<br />

Akteuren, Infrastrukturen und Techniken<br />

mit ein.<br />

Seit einigen Jahren gibt es verschiedene<br />

Anzeichen dafür, dass sich eine neue<br />

Mobilitätskultur in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen durchsetzen könnte:<br />

Die gebaute Verkehrsinfrastruktur<br />

kommt in die Jahre...<br />

Die Entwicklung einer neuen Mobilitätskultur<br />

ist gerade dort sichtbar, wo<br />

im Verkehrswegebau Fehlleistungen zu<br />

beklagen sind oder wo häufig nach dem<br />

Leitbild einer autogerechten Stadt verkehrsfunktionale<br />

Straßen gebaut wurden.<br />

Da ein großer Teil der bestehenden<br />

Infrastruktur heute Erneuerungsbedarf<br />

aufweist, ist zu überprüfen, ob eine Stadtautobahn,<br />

die quer durch die Innenstadt<br />

führt, mit viel Geld saniert werden soll<br />

oder andererseits mit Respekt vor der<br />

Stadtstruktur verträgliche Lösungen entwickelt<br />

und damit Fehler der Vergangenheit<br />

korrigiert werden können. So kann<br />

die Aufenthalts- und Verweilqualität in<br />

bestimmten Stadträumen in den Mittelpunkt<br />

gestellt werden, unabhängig davon,<br />

welche verkehrsfunktionale Bedeutung<br />

eine Straße derzeit besitzt.<br />

Vom alten Autokult zur neuen<br />

Mobilitätskultur...<br />

Zunehmend treten neue Mobilitätsgewohnheiten<br />

in Erscheinung: hochgradig<br />

kommunikative, multimodale und<br />

handlungskompetente Lebensstilgruppen<br />

optimieren ihre Verkehrsmittelwahl<br />

entsprechend ihrem persönlichen<br />

Nutzen. Nicht der Besitz, sondern die<br />

Nutzung intelligenter Dienstleistungen<br />

steht im Vordergrund: Car2Go als flexibel<br />

nutzbares öffentliches Auto, Leihfahrräder,<br />

digitale Fahrradkarten, Lieferdienste<br />

oder Lieferwagen, die vom Einkäufer gemietet<br />

werden können, CarSharing... So<br />

verschieden die Ansätze jeweils sind, so<br />

haben sie alle eines gemeinsam, nämlich<br />

die intelligente Nutzung der Verkehrsmittel,<br />

was einem Emanzipationsprozess<br />

in Bezug auf das Mobilitätsverhalten<br />

gleich kommt.<br />

Von der Öffentlichkeitsarbeit<br />

zur Nahmobilitätskampagne<br />

Die so genannten „weichen“ Kommunikationsmaßnahmen,<br />

die z.B. zur Bewusstseinsbildung<br />

zur Verdeutlichung<br />

von Vorteilen bestimmter Verkehrsmittel<br />

oder zur Aufforderung einer stärkeren<br />

Werbung für eine gegenseitige Rücksichtnahme<br />

erfolgen, werden ebenfalls<br />

häufig unter Mobilitätskultur subsummiert,<br />

auch wenn sie ohne eine adäquate<br />

infrastrukturelle Voraussetzung nur<br />

bedingt wirken können. Der Erfolg vieler<br />

Kampagnen (zuletzt z.B. „Kopf an: Motor<br />

aus“) zeigt jedoch, dass damit durchaus<br />

ein nennenswerter Beitrag zur Änderung<br />

der Verkehrsmittelwahl geleistet werden<br />

kann.<br />

Ansätze einer Mobilitätskultur<br />

In einigen Städten wird derzeit eine neue<br />

nachhaltige Mobilitätskultur als Handlungsfeld<br />

propagiert: sei es in Metropolen<br />

wie München oder Berlin, Freiburg<br />

oder mittlerweile auch in Klein- und Mittelstädten.<br />

Zürich ist die Stadt, die sich<br />

z.B. offensiv darum bemüht hat. Mit dem<br />

Slogan „Mobilität ist Kultur“ wurden nicht<br />

nur künstlerische Aktionen angestoßen,<br />

sondern auch über Stadtspaziergänge<br />

oder Velo-Routen eine neue Perspektive<br />

angeboten, um Raum und Mobilität anders<br />

wahrzunehmen. Wichtig war dabei,<br />

dass dies nicht nur einzeln umgesetzt,<br />

sondern in einen Gesamtzusammenhang<br />

gestellt wurde.<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Was können Bausteine einer neuen Mobilitätskultur<br />

sein? Welche Maßnahmenbereiche<br />

kommen dafür in Frage? Hier<br />

einige Beispiele aus unserer Praxis:<br />

Eine Innenstadt, ein historischer Ortskern<br />

oder ein Nahversorgungsbereich<br />

sollen aufgewertet und vom Verkehr<br />

entlastet werden: Shared Space-Ansätze<br />

und eine barrierefreie Gestaltung der<br />

Straßen und Plätze sollen dazu dienen,<br />

dass sich mehrere Verkehrsteilnehmer<br />

den Straßenraum gemeinsam teilen und<br />

rücksichtsvoller miteinander verkehren.<br />

Hier wirken Bausteine für eine neue Mobilitätskultur<br />

besonders gut, indem für<br />

den Umbau, für die gegenseitige Rücksichtnahme<br />

und für die Vorteile dieser

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