GESCHICHTE Vorstadtpfarre nennen mehrere Pächter der Gast u.-Landwirtschaft: Martin Geller, Maria Kremser, Thomas Becha und Michael Kirsch. Die umfangreichen Eintragungen in den Pfarrbüchern lassen erkennen, dass das Stationspersonal sehr zahlreich gewesen sein muss. Als Berufe sind vermerkt: Eisenbahnwächter, Transportknecht, Oberbaumann, Pferdeknecht, Stallschaffner, Bespannungsschaffner, Schmied, Stationssattler, Wagner und Hausmeister. Weiters sagen die Familiennamen, wie Claschek, Stezka, Horalschek, Paranda, Portzitsch, Bina, Souczek, Hruschka und Niemetz, dass viele von ihnen als Angestellte der Pferdebahn aus Böhmen zu uns gekommen sind. Die zur Maxlheid gehörenden Strecken waren einerseits nach Linz 23.240 m und andererseits nach Lambach 19.579 m lang. Die Station selbst diente zur Umspannung der Güterzüge, die hauptsächlich Salz, Kaufmannsgüter, Getreide, Kohle und Holz beförderten. Aber bereits nach 20 Jahren wurde die Kraft der Pferde durch die des Dampfes ersetzt. Am 21.6.1854 erfolgte die erste Probefahrt mit einer Lokomotive von Linz nach Gmunden auf den Schienen der Pferdeeisenbahn. Eine Zeit lang verkehrten neben der Lokomotive auch noch die Pferde. 1856 aber wurde der Pferdebetrieb gänzlich eingestellt. Ja es gab sogar eine Lokomotive mit dem Namen „MAXLHEID“. Die Trasse mit ihren Schienenwegen, deren Spurweite 1,106 m betrug, war so gut gebaut, dass sie auch den Dampfbetrieb standhielt. Die in den einzelnen Stationen vorhandenen Stallungen wurden nun in Heizhäuser umgebaut. Bis 1961 gab es in der Maxlheid auch noch eine alte Schmiede aus der Zeit der 62 Juli bis September 2009 · 3/09 Pferdeeisenbahn. An ihrer Stelle wurden Wirtschaftsgebäude errichtet. Am 1.9.1859 wurde die Westbahn als Kaiserin-Elisabeth-Bahn eröffnet. Die Demolierung und der Umbau der Pferdebahntrasse von Linz bis Lambach erfolgte vom Okt. Bis Dez. 1859. Im ehemaligen Stallgebäude, das seit 23.5.1872 nicht mehr zur Maxlheid gehört, wurden dann landwirtschaftliche Geräte erzeugt. Es ist im Grundbuch als Maschinenfabriksgebäude eingetragen. Auch unter den späteren Besitzern fanden sich nochmals Firmenbetriebe: 1922 Fa. G. Richters Söhne (Wien), 1923 – 1927 Fa. Otto Weiß, Pernauer Zwirnerei und Stickgarnfabrik. Im Laufe ihrer abwechslungsreichen Geschichte erhielt die Maxlheid auch den Namen „Hörmannshub“. Diese Bezeichnung geht wohl auf den Besitzer nach 1859 zurück, der aber im Grundbuch nicht eingetragen ist, weil dieses erst 1870 angelegt wurde. Am 9.1.1863 erwarb Johann Ecker käuflich das Gut. Seit 11.11.1899 befindet sich die „MAXLHEID“ im Besitz der Familie Krennmayr. Es ist heute ein gediegener Gasthof der gehobenen Klasse. In den Gasträumen befinden sich meh- STADLINGER POST POST Hier im Bild ein Kleinbauernhaus / Langhof in der Welser Heide, zumeist allein stehend. Die Grenzen der Längenentwicklung sind erreicht. (Heute nur mehr ganz selten zu sehen.) rere Bilder und auch Vitrinen mit Modellen, die auf die Pferdeeisenbahn hinweisen. Nun noch ein Paar Worte zur „Welser Heide“. Dieser Landstrich wurde immer als für die Landwirtschaft problematisch angesehen. Dies beweist auch die Tatsache, dass immer wieder von Humusbildung und Verbesserungen des Bodens die Rede ist. In der Welser Heide hat sich im Laufe der Zeit eine ganz besondere Hausform (bei Bauernhöfen) entwickelt . Quellen: 1. „Budweis-Linz-Gmunden“ Pferdeeisenbahn und Dampfbetrieb auf 1106 mm Spurweite, v.Pfeffer/Kleinhanns, Verlag Jos. Otto Slezak, Wien u. o.ö. Landesverlag Linz 1982. 2. Die Pferdeeisenbahn in alten Ansichten, Europäische Bibliothek Zaltbommel /Niederlande 1995 v. Roland Anzengruber. 3. Die Traun – ein uralter Salzhandelsweg, im Eigenverlag v. Hans Hager, Druck Trauner Linz 1996 4. Landeschronik Oberösterreich v. Rudolf Lehr, Verlag Christian Brandstätter, Wien- München 1987 5. Die Maxlheid, v. Johann Grausgruber, 12. Jahrbuch des Musealvereines Wels 1965/1966. 6. Aufzeichnungen des Stift-Chronisten P. Arno Eilenstein. 7. Oberösterreichische Baufibel v. Rudolf Heckl, Die Grundformen des ländlichen Bauens. Otto Müller Verlag in Salzburg 1949 8. Ansichtskarte Dreifaltigkeitskirche <strong>Stadl</strong>-<strong>Paura</strong>, als Grußkarte. 9. 250 Jahre <strong>Paura</strong>kirchen
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