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Hier nun hatte im Jahre 1871 der aus Waddenhausen (heute ebenfalls Ortsteil
der Stadt Lage) stammende Ziegelmeister Hermann Wellmeier (1839 –
1906) die „Ellersiek’sche Stätte“ (Ohrsen Nr. 25, heute Helpuper Straße 157)
erworben. Offenbar hatte der junge Mann, dem als nachgeborener Sohn eines
Kleinbauern nur ein bescheidener Geldbetrag auf dem Erbwege zugeflossen
war, durch Fleiß und harte Arbeit in der Fremde sowie durch Sparsamkeit ein
gewisses Vermögen zusammengebracht. Dieses ermöglichte ihm, das gut 5 ha
große Anwesen von dem kinderlosen und bereits bejahrten Vorbesitzer zu
kaufen. 1890 errichtete Hermann Wellmeier ein neues Haupthaus mit Stallanbau,
an dessen Fassade er – sicher nicht ohne Stolz – eine auf den Bauherrn
und seine Frau hinweisende Inschriftentafel anbringen ließ.
Bereits im Dezember 1874, drei Jahre nach dem Kauf des Hofes, hatte sich
Hermann Wellmeier mit Wilhelmine Prante (1850 –1925) aus dem benachbarten
Pottenhausen verheiratet. Aus der Ehe gingen neben drei Töchtern vier
Söhne hervor: Hermann (1878 –1928), August (1880 –1916), Gustav
(1883 –1972) und Adolf (1885 –1928). Welche Ausbildungen die vier Söhne
erfuhren, lässt sich im Einzelnen nicht mehr nachvollziehen. Der im Ersten
Weltkrieg gefallene August Wellmeier wird einmal im Ohrser Meldebuch explizit
als Landwirt bezeichnet, alle übrigen in amtlichen Quellen in der Regel als