Public Value bericht 2011 / 2012 - ORF Public Value
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mit raDio<br />
VorarlberG<br />
ulli Von DelFt,<br />
reDaKteurin<br />
orF VorarlberG<br />
Informieren, sensibilisieren, ver-<br />
anschaulichen, aufklären, aufmerksam<br />
machen, die Sicherheit<br />
im Straßenverkehr erhöhen und<br />
Unfälle vermeiden, das sind die<br />
Ziele mit »Sicher unterwegs«, der<br />
Verkehrssicherheitsaktion von<br />
Radio Vorarlberg.<br />
Der Verkehr hat in den vergangenen<br />
Jahren deutlich zugenommen, Situationen<br />
auf den Straßen werden immer unübersichtlicher<br />
und gefährlicher, deshalb<br />
werden dort Informationen und Schwerpunkte<br />
rund um das Thema Sicherheit<br />
immer wichtiger. Erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />
macht uns Menschen genauso<br />
zu schaffen wie die Faktoren Nervosität<br />
und Zeitmangel. Das Erkennen von<br />
Gefahren wird schwieriger, besonders<br />
für schwächere Verkehrsteilnehmer wie<br />
Kinder, gebrechliche Menschen oder<br />
teilweise auch für Senioren. Damit die<br />
Gefahren wahrgenommen werden und<br />
die Hörer/innen aufmerksam und konzentriert<br />
unterwegs sind, hat der <strong>ORF</strong><br />
Vorarlberg verschiedene Aktionen in<br />
seinen Programmen verankert.<br />
Wichtige Informationsquellen<br />
für die Radio-Vorarlberg-Hörer/innen<br />
sind laufende Verkehrsdurchsagen im<br />
Anschluss an Welt- oder Regionalnachrichten<br />
und die eigene Verkehrshotline<br />
0800/20400, die es den Hörerinnen<br />
und Hörern ermöglicht, sich schnell<br />
und direkt an die Serviceredaktion im<br />
Landesstudio zu wenden und so aktiv<br />
zur Sicherheit beizutragen. Die Radio-<br />
Vorarlberg-Hörer/innen sind schon viele<br />
Jahre eine wichtige Informationsquelle<br />
für das Service-Redaktionsteam des<br />
Senders. Außerdem <strong>bericht</strong>et der <strong>ORF</strong><br />
Vorarlberg in Radio und Fernsehen über<br />
die wichtigsten Verkehrsschulungen,<br />
die verschiedene Institutionen des Landes<br />
durchführen. Dazu gehören auch<br />
Projekte, die kindgerecht aufbereitet<br />
und speziell für die jüngsten Verkehrsteilnehmer<br />
initiiert werden, wie z. B.<br />
das »Kinderzügle«, das der »Arbeitskreis<br />
für Vorsorge- und Sozialmedizin«<br />
(aks) ins Leben gerufen hat. Die Idee<br />
ist einfach: Ein ehrenamtlicher »Zügleführer«<br />
begleitet maximal vier bis fünf<br />
Kinder zum Kindergarten und/oder wieder<br />
nach Hause. Die Kinder warten an<br />
speziellen »Kinderzügle«-Haltestellen<br />
und bekommen echte Fahrkarten, die<br />
täglich abgezwickt werden. Die »Zügle«-<br />
Führer/innen erhalten eine polizeiliche<br />
Einführung, damit sie den Kindern<br />
richtiges Verhalten zeigen können. Die<br />
Kleinen lernen somit täglich und in<br />
sicherer Obhut, auf die Gefahren im<br />
Straßenverkehr zu achten. Ein Projekt,<br />
das der <strong>ORF</strong> Vorarlberg mehrfach mit<br />
Kameras und Mikrofonen begleitet hat.<br />
Ein Drittel aller Verkehrsunfälle<br />
passiert wegen überhöhter Geschwindig-<br />
keit. Auf Vorarlbergs Straßen gab es im<br />
Jahr <strong>2011</strong> knapp 1.700 Unfälle, in vielen<br />
Fällen sind Kinder die Opfer. Umso wich-<br />
tiger sind genaue und breitgefächerte<br />
Informationen, vor allem aber das Erleben<br />
von Gefahrensituationen in einem<br />
sicheren Umfeld. Im Zuge der Verkehrssicherheitswoche,<br />
die der Landesschulrat<br />
für Vorarlberg mit kompetenten<br />
Partnern jedes Jahr durchführt, konnten<br />
mehr als 40.000 Kinder geschult werden.<br />
Die Woche umfasste rund 40 verschiedene<br />
Aktionen. Der Parkplatz des <strong>ORF</strong>-<br />
Funkhauses in Dornbirn wurde vor-<br />
übergehend zur Verkehrslernzone um-<br />
funktioniert. Schüler/innen haben eine<br />
Woche lang verschiedene Szenen miterleben<br />
können, wie z. B. selbstständiges<br />
Abbremsen eines Autos bei 50 km/h,<br />
um ein Gefühl für den Bremsweg zu<br />
bekommen, oder eine Vollbremsung<br />
bei 10 bis 15 km/h ohne Verwendung<br />
eines Rückhaltesystems im Auto, um<br />
die Wucht eines Aufpralls mitzuerleben.<br />
Außerdem wurden, zusammen mit<br />
Polizeibeamten und der <strong>ORF</strong>-Vorarlberg-<br />
Serviceredaktion, Geschwindigkeitsmessungen<br />
in einer verkehrsberuhigten<br />
Zone durchgeführt. Die Schüler/innen<br />
haben die Autofahrer mit korrekter Geschwindigkeit<br />
mit einem Apfel belohnt,<br />
eine Zitrone bekamen die Fahrer, die<br />
mit überhöhtem Tempo unterwegs wa-<br />
24<br />
ren. Bei solchen Initiativen lernen die<br />
Kinder nicht nur die Geschwindigkeit<br />
der herannahenden Autos einzuschätzen,<br />
sondern erkennen auch, dass sie sich<br />
verantwortungsbewusst gegenüber<br />
anderen Verkehrsteilnehmern verhalten<br />
sollten, um Unfälle zu vermeiden. Eine<br />
umfangreiche Berichterstattung gilt<br />
auch der Aktion »Mach dich sichtbar«.<br />
Jedes Jahr zum Schulbeginn werden<br />
durch den <strong>ORF</strong> Vorarlberg »Sicher-unter-<br />
wegs-Pakete« an Erstklassler verteilt.<br />
Jedes Sicherheitspaket besteht aus einer<br />
Tasche, in der eine Kindersicherheitsweste,<br />
reflektierende Klack-Bänder und<br />
Fun-Reflektoren verpackt sind. Da ein<br />
Viertel der Fußgänger-Unfälle im Dunkeln<br />
oder in der Dämmerung passieren,<br />
werden nicht nur Kinder in die Berichterstattung<br />
einbezogen, sondern auch<br />
Erwachsene wie Senioren, die oft viel zu<br />
dunkel gekleidet sind. Fußgänger werden<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen<br />
vielfach zu spät wahrgenommen. Helle<br />
Kleidung und reflektierende Materialien<br />
können lebensrettend sein.<br />
Eine wichtige Zielgruppe, die dem<br />
Team des <strong>ORF</strong> Vorarlberg besonders am<br />
Herzen liegt, sind junge Fahranfänger.<br />
So wichtig und positiv der Weg in die<br />
motorisierte Mobilität ist, so gefährlich<br />
sind unüberlegte oder unsichere Handlungen.<br />
Das Risiko, im Straßenverkehr<br />
tödlich zu verunglücken ist bei jungen<br />
Erwachsenen bedeutend höher als bei<br />
anderen Verkehrsteilnehmern. Besonders<br />
gefährdet sind auch jugendliche<br />
Mopedlenker/innen. 56 % der verun-<br />
glückten Jugendlichen sind 15 und 16<br />
Jahre jung, jeder fünfte 15-Jährige verursacht<br />
einen Unfall. Selbstüberschätzung<br />
und (auf weit mehr als 40 km/h)<br />
frisierte Mopeds sind vor allem für Burschen<br />
lebensgefährlich. Mädchen sind<br />
meist vorsichtiger, obwohl unsicheres<br />
Fahren auch ein Risiko darstellt. Radio<br />
Vorarlberg hat mit einer Fotoaktion auf<br />
die Gefahren hingewiesen. Durch die<br />
Beteiligung an dem Projekt wurden Jugendliche<br />
dazu angeregt, ihr Verhalten<br />
im Straßenverkehr zu überdenken und<br />
eigenverantwortlich zu handeln. Die<br />
Aktion »Sicher unterwegs mit Radio<br />
Vorarlberg« gibt es seit nunmehr 16 Jahren.<br />
Die Projektverantwortlichen sind<br />
ständig dabei, neue Ideen mit dem Ziel<br />
zu kreieren, die Verkehrsbeteiligten weiterhin<br />
zu sensibilisieren und zu motivieren,<br />
eigenverantwortlich zu handeln,<br />
um damit Unfälle zu verhindern. •<br />
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