12.07.2015 Aufrufe

Der Ästhet des Schreckens - the little HR Giger Page

Der Ästhet des Schreckens - the little HR Giger Page

Der Ästhet des Schreckens - the little HR Giger Page

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

einem öffentlichen Platz zu sehen sein wird.»Mal-Utensil aus den Händen gelegt.«Es hat mir gestunken. Harte Arbeitist das, und ich habe in meinemLeben schon genug gearbeitet!»<strong>Der</strong> Industrie<strong>des</strong>igner fiel schonwährend der Lehre mit seinenbizarren Ideen auf, die er im Kellerin Polyester goss. «Chranggs Züüg»nannte es sein Chef. Das Krankewurde Kult, sein Museum im ChâteauSt-Germain in Greyerz verzeichnetedieses Jahr einen neuenRekord von 40 000 Besuchern. Undsoeben hat der Schlossherr einenStuhl im Barbieformat für den Möbel<strong>des</strong>ignerVitra entworfen. Seinneuster Tick: mit Rost überzogeneMüllverbrennungspassagen - einKunstrelief im Maxi-Format fürsheimelige Wohnzimmer.Seine beklemmenden Motivesind für ihn wie eine Therapie. «Eigentlichbrauchte ich diese ja nicht.Angst habe ich nur vor Krankheitund Einsamkeit. Wenn der Körperanfängt, einen im Stich zu lassen.Alt werden ist irgendwie beschissen.»Müggli ist dafür ein gutes Beispiel.Manchmal trägt der Künstlerseine bald 20-jährige Siam-Katzeim Garten spazieren, damit sie frischeLuft schnappen kann. Müggliist blind.Seit acht Jahren lebt H. R. <strong>Giger</strong>,64, mit seiner Freundin CarmenScheifele, 40, zusammen. Die ehemaligeKorrektorin ist eine äusserstcharmante und unkompliziertePartnerin. <strong>Giger</strong> sagt über sie: «Sieist ein ganz wichtiger Mensch inmeinem Leben. Carmen hilft mir,mich zu realisieren.» Sie ist auchDirektorin <strong>des</strong> Greyerzer Schlossmuseumsund bisher die einzigeFrau, die es mit Hans Ruedi im vollgestopftenHexenhaus so lange ausgehaltenhat. Mit seinen Marottenhat sie keine Probleme. Zum Beispiel,dass er nie vor Mittag aufsteht.Danach arbeitet <strong>Giger</strong> in seinerKammer stundenlang an seinenSkizzen und schaut sich die aktuellstenDVDs an. «Alles, was gutist, fasziniert mich», sagt der Meister<strong>des</strong> versponnenen Horrors.«Schliesslich muss ich à jour bleiben- falls wieder mal jemand miteinem Projekt bei mir anklopft.» •RETROSPEKTIVE IN PARISPassage 2004,100 x 70 cm. Kalter Stahl ersetzt das Herz.Biomechanisches Relief als Symbol für die Vergänglichkeit.«Le monde selon H. R.<strong>Giger</strong>» - die Welt in denAugen <strong>des</strong> Surrealisten HansRuedi <strong>Giger</strong> ist seine grössteEinzelshow seit 20 Jahren.Die Ausstellung in der HalleSt-Pierre in Paris zeigt eineÜbersicht über <strong>Giger</strong>s künstlerischesSchaffen. Auf seineRolle als Alien-Schöpferwird <strong>Giger</strong> («Poltergeist»,«Species») nicht reduziert.Viel Platz räumen die Kuratorenden biomechanischenLandschaften aus den 70er-Jahren, dem Zyklus Li undden Arbeiten zum Thema NewYork ein. Die Show wurdeaufgrund <strong>des</strong> grossen Andrangsum einen Monat verlängert(bis 6. März) und istdanach in Prag zu sehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!