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Marci-Boehncke, Gudrun: „Hallo, SpongeBob!“ oder: Kindliche ...

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<strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong>, <strong>Gudrun</strong>: <strong>„Hallo</strong>, <strong>SpongeBob</strong>!<strong>“</strong> <strong>oder</strong>:<br />

www.gmk-net.de<br />

<strong>Kindliche</strong> Mediennutzung im Medienverbund<br />

Dieter Baacke Preis Handbuch 4, 2009, S. 37-49<br />

„Los geht's: Das <strong>SpongeBob</strong> Jahr 2009 ist eingeläutet und NICK lässt es Schwammkopf <strong>SpongeBob</strong> 1: Abb.<br />

zum Start direkt richtig krachen: Mit dem zehnwöchigen Special<br />

‚<strong>SpongeBob</strong> – Gib mir 10’ stellt der Heimatsender des gelben Schwamms<br />

einen von 10 Bikini Bottom Bewohnern jeweils eine Woche lang in den<br />

Mittelpunkt der täglichen Folge, lässt 10 prominente Fans zu Wort<br />

kommen und zeigt 10 brandneue Episoden. ‚<strong>SpongeBob</strong> – Gib mir 10’ ab<br />

11. Januar nur bei NICK.


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Zehn Bikini Bottom Stars<br />

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Zehn Wochen lang steht jeweils von Sonntag bis Samstag täglich um<br />

19:45 Uhr eine Figur aus Bikini Bottom im Mittelpunkt der täglichen<br />

<strong>SpongeBob</strong>-Folge. Die Stars der Stunde: <strong>SpongeBob</strong>, Patrick, Gary,<br />

Thaddäus, Sandy, Plankton, Blaubarschbube und Meerjungfraumann, Mr.<br />

Krabs, Mrs. Puff und Die krosse Krabbe. Das Highlight: Jeden Samstag um<br />

19:45 Uhr erwartet die Fans eine brandneue Folge in deutscher<br />

Erstausstrahlung. Immer sonntags von 8:45 - 10:15 Uhr sehen sie die<br />

Wochenzusammenfassung inklusive der Wiederholung der neuen Folge<br />

vom Samstag.<br />

Zehn prominente Hosts<br />

<strong>SpongeBob</strong> und seine Freunde bekommen dabei Unterstützung von ihren<br />

bekanntesten Fans: Ein prominenter Star präsentiert jeweils eine Woche<br />

lang täglich das Programmhighlight und m<strong>oder</strong>iert an allen sieben<br />

Abenden die Special-Episode an. Los geht es mit dem schwammtastischen<br />

Duo <strong>SpongeBob</strong> und NICK-M<strong>oder</strong>ator Bürger Lars Dietrich: In der Woche<br />

vom 11. Januar plaudert Lars jeden Abend aus, welche Geschichte die<br />

Fans um 19:45 Uhr erwartet. In der folgenden Woche outet sich die gut<br />

gelaunte VIVA-M<strong>oder</strong>atorin Gülcan Kamps als Fan der Bikini-Bottom Welt<br />

und steht Patin für Special-Folgen mit Griesgram Thaddäus. Weiter geht<br />

es mit prominenten Hosts bei ‚<strong>SpongeBob</strong> – Gib mir 10’ wie Susan<br />

Sideropolous, Nela und Elton.<strong>“</strong><br />

(www.spongebob.de [Zugriffsdatum: 22.12.08])<br />

Das neue Jahr ging gut los: Der sprechende Schwamm wurde mit voller<br />

Medienverbunds-Macht vermarktet – und vermutlich hat es schon unter den<br />

Weihnachtsbäumen DVDs, Hörbücher, Bücher, Kalender, Konsolen-Spiele,


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Lernspiele, ja, sogar die Klassiker wie Mensch ärgere Dich nicht <strong>oder</strong> Monopoly<br />

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im Schwammkopfoutfit <strong>oder</strong> als 3-D-Puzzle um den lustigen Meeresbewohner<br />

und seine Freunde gegeben.<br />

Seit nunmehr zehn Jahren gehört die Serie zu den Erfolgsschlagern im<br />

Medienverbund. Kleine Kinder mögen den weichen Knuddel mit den großen<br />

Augen, der so drollig spricht. Die Erwachsenen schätzen den skurrilen Humor<br />

der Sendung. Ähnlich wie auch andere Zeichentrickserien bietet sie<br />

Unterhaltung für verschiedene Publika – man weiß eigentlich nicht so recht,<br />

wer da mit wem schaut, denn anders als bei Bob dem Baumeister, der ja<br />

wirklich nur für Kinder Unterhaltung bietet, ist <strong>SpongeBob</strong>s Witz – ähnlich wie<br />

der der Simpsons – für kleine Kinder nicht durchschaubar. Wer kauft also wem<br />

die Bettwäsche <strong>oder</strong> die Kakaotasse aus dem Merchandising-Angebot? Viele<br />

Produktbereiche haben sich an den Erfolg der Serie angehängt. 131 Artikel hält<br />

der Fanshop bereit: von der PC-Tastatur über das Body-Board zur<br />

Kinderwärmflasche – <strong>oder</strong> sogar zum Vitamin-Set aus der Apotheke. Mit dabei<br />

sind namhafte Unternehmen, von Burger King bis Ravensburger und VTech.<br />

Erzieherinnen und Erzieher sehen diese Entwicklungen häufig aus einer<br />

besonderen Perspektive: Hier beginnt der Markenwettbewerb: „Ich habe aber<br />

eine Butterbrotdose mit <strong>SpongeBob</strong> drauf<strong>“</strong>, „Zuhause hab‘ ich aber sogar ein<br />

Brettchen mit <strong>SpongeBob</strong>.<strong>“</strong> Die Serie steht stellvertretend für andere – Yu-Gi-<br />

Oh, Pokemon, Batman, Avatar, Kim Possible, Yakari, Spider Man, Bob der<br />

Baumeister. Ein Ende ist nicht abzusehen.<br />

Die Kinder bringen ihre Medienfreunde mit in die Kita – „Wir spielen, ich<br />

wäre…<strong>“</strong>, – sie gehören zu ihrer Identitätsbildung und scheinen auch beim<br />

Aufbau der Gruppenrolle funktional. Die Merchandising-Produkte sind über die<br />

Realisierung des eigenen Fantums hinaus auch symbolisches Kapital, dass im<br />

Sinne der „Ökonomie der Aufmerksamkeit<strong>“</strong> (Franck 1998) bewirtschaftet


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werden kann (vgl. Fiske 1992): d.h., mit dem man sich in der Rangordnung<br />

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der Gleichaltrigengruppe nicht selten zu positionieren sucht.<br />

Der Medienverbund ist an einer Schnittstelle zwischen Medienwelt und (auch<br />

ökonomischer) Alltags-Welt anzusiedeln. Da die Medien heute neben<br />

Elternhaus, Peergroup und Kita/Schule die wichtigste Sozialisationsinstanz<br />

darstellen (vgl. Rath/<strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong> 2004) und nicht erst in der Adoleszenz<br />

Einfluss auf die Identitätsentwicklung nehmen, ist die Verschränkung von<br />

Medieninhalten und Medienmarkt von Anfang an auch für die Kinder und<br />

Jugendlichen wahrnehmbar. Karmasin (2006a) bezeichnet Medien deshalb als<br />

„duales Gut<strong>“</strong>: Sie produzieren Realkapital ebenso wie Sozialkapital. In der<br />

Teilnahme an bestimmten Medienangeboten und -inhalten, in der<br />

Kommunikation über diese Teilnahme innerhalb ihrer Freundeskreise schaffen<br />

bereits die jungen Rezipienten Sozialkapital: Medien sind Teil ihrer<br />

(Kommunikations-)Kultur. Indem sie für die Nutzung und/<strong>oder</strong> den Besitz<br />

dieser Medien – direkt <strong>oder</strong> indirekt – bezahlen (<strong>oder</strong> hier: bezahlen lassen),<br />

produzieren sie aber zugleich Realkapital. Es gibt also neben den unmittelbaren<br />

Realwerten vor allem in der Mediennutzung symbolisches Kapital, was auch als<br />

eine Ökonomie der Aufmerksamkeit (vgl. Franck 1998) begriffen werden kann.<br />

Kinderwünsche<br />

Das heißt: Kinder sind über ihre Eltern – denn diese bezahlen schließlich bei<br />

Kaufentscheidungen – in die „Kapital<strong>“</strong>-Bildung mit Medien unmittelbar<br />

eingebunden. Von den Medienmachern sind sie als Zielgruppe fest im Blick. Im<br />

Kita-Alter werden die Kunden geworben, hier wechseln die Vorlieben noch<br />

rasch, was für den Konsum entsprechend günstig ist. Die „Kleinen<strong>“</strong> werden<br />

dabei für die Wirtschaft eine immer wichtigere Zielgruppe, denn ihren<br />

Wünschen verschließen sich Eltern kaum. 60% der Kinder dürfen bei der<br />

Zimmereinrichtung mitbestimmen und fast 50% bei Lebensmitteln. Mehr als


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ein Drittel der 3- bis 5-Jährigen haben bei bestimmten Produkten wie Joghurt<br />

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und Zahnpasta ein klares Markenbewusstsein. (vgl. Preschool-Studie 2006).<br />

Nach der neuesten KidsVerbraucherAnalyse von 2008, durchgeführt von<br />

Ehapa, verfügen Kinder im Grundschulalter über Verbrauchsgeld von<br />

durchschnittlich 279 €. Das macht auf Deutschland bezogen eine<br />

Gesamtsumme von ca. 2,6 Milliarden Euro. Dazu kommen Geldgeschenke von<br />

ca. 173 € pro Kind sowie ein Sparguthaben von 661€. Für Konsumgüter<br />

ausgegeben werden für Kinder monatlich in Deutschland ca. 310 € – in der<br />

Regel durch Kaufentscheidungen der Mütter.<br />

Und diese sehen, so die Ergebnisse der Ravensburger Kindergartenstudie (vgl.<br />

<strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong>/Rath 2007), durchaus klar, woher die Wünsche ihrer Kinder<br />

kommen: Neben kreativem Spiel ist Konsum die Hauptfolge von<br />

Mediennutzung. Die Werbeblöcke in den privaten TV-Sendern, aber auch die<br />

Formate und Mediengeräte selbst sind <strong>oder</strong> schaffen Besitzwünsche.


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2: Medienreaktionen Kindern letzten Antworten<br />

In einer qualitativen Studie, die bisher nur in Teilen innerhalb der möglich) Mehrfachantworten 97, = (N Eltern der Kindergartenjahr, im bei Beobachtete Abb.<br />

Forschungsstelle Jugend – Medien – Bildung der Pädagogischen Hochschule<br />

Ludwigsburg, veröffentlicht wurde (vgl. Kittel 2008a; 2008b; 2008c), konnte<br />

Kittel nachweisen, dass Eltern sich „durch Produktwünsche ihrer Kinder <strong>oder</strong><br />

von Werbestrategien bedrängt fühlen<strong>“</strong> (Kittel 2008a, S. 17). Konsumwünsche<br />

von Kindern – gerade solche nach Merchandising-Artikeln zu Heldenfiguren –<br />

entstehen auch dann, wenn Kinder die entsprechenden Sendungen nach<br />

Angabe der Eltern nie selbst gesehen haben. So erklärt die Mutter eines<br />

Jungen S. dessen Präferenz für Helden so:


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Mutter: „Der hat noch nie Spiderman <strong>oder</strong> so angeguckt, aber er<br />

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mag ihn über alles.<strong>“</strong><br />

Interviewerin: „Das hat er noch nie angeguckt – aber woher kennt er<br />

ihn dann?<strong>“</strong><br />

Mutter: „Wieder von der Werbung! Und wir haben ihm auch viel<br />

über ihn erzählt, wie der ist und was der macht, und so. Der<br />

Anzug gefällt ihm. Superman findet er auch super, obwohl<br />

er es noch nie angeguckt hat, weil es eben Helden sind.<strong>“</strong><br />

(Zitat aus Kittel 2008b, S. 87)<br />

Auch die Mutter von N. – ebenfalls ein Junge – hat eine ähnliche Beobachtung<br />

gemacht. Auf die Frage, was sich Niklas an Medien <strong>oder</strong> Artikeln, die mit<br />

Medien zu tun haben, wünschen würde, antwortet die Mutter:<br />

Mutter: „Alles, egal ob er es kennt <strong>oder</strong> nicht, also ob er die<br />

Geschichte kennt, <strong>oder</strong> nicht. …<strong>“</strong><br />

Interviewerin: Gibt’s da was Bestimmtes?<br />

Mutter: „Also ‚Wilde Kerle’ ist schon ganz klar.<strong>“</strong><br />

Interviewerin: „Zu den wilden Kerlen hat er ja das Buch dazu noch<br />

nicht gelesen <strong>oder</strong> den Film gesehen – woher kennt er das<br />

dann?<strong>“</strong><br />

Mutter: „Keine Ahnung. Der kennt auch nicht die Geschichte. Er<br />

weiß aber, dass es eine Fußballmannschaft ist und er kennt<br />

alle Namen. Er weiß den Großen, wie der heißt und so. Und<br />

wahrscheinlich kennt er auch Teile von der Geschichte eben<br />

aus Erzählungen von anderen Kindern aus dem<br />

Kindergarten, würde ich mal unterstellen. Aber wir haben<br />

weder ein Buch noch sonst was davon angeguckt.<strong>“</strong> (Zitat<br />

aus Kittel 2008b, S. 87)


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Merchandise-Artikel bestimmen also die Agenda in der Kita. Sie setzen die<br />

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Themen, über die sich Kinder austauschen. Ein anderer Junge F. beispielsweise<br />

besitzt eine Vielzahl von Merchandising-Artikeln von den Wilden Kerlen: T-<br />

Shirts, Socken, Pulli, Mütze, Rucksack, Schlüsselanhänger und Wilde-Kerle-<br />

Bettwäsche. Beeinflusst wurde F. in seiner Begeisterung für diese<br />

Medienhelden, die vorwiegend Jungen ansprechen, vor allem über Gleichaltrige<br />

in der Kita. Seine Mutter erläutert, wie F. „angesteckt<strong>“</strong> wurde:<br />

Mutter: „Naja, er hat ja das Hörspiel von ‚Wilde Kerle‘ gehabt, das<br />

gab’s mal bei McDonalds. Dann war das mal eine Zeit lang<br />

in und da ist er dann aufmerksam geworden. Aber die<br />

Hinweise kamen dann schon über den Kindi, dann hat sein<br />

Freund einen Wilde Kerle-Rucksack gehabt <strong>oder</strong> ein T-Shirt<br />

und `nen Pulli, klar, … dann haben sich die Kinder wirklich<br />

gegenseitig angesteckt, da hat man gesehen, wie jede<br />

Woche mehr T-Shirts im Garten [der Kita] waren.<strong>“</strong> (Zitat<br />

aus Kittel 2008b, S. 85)<br />

Konvergente Nutzungsformen im Medienverbund<br />

Kinder verfolgen ihre Themen in verschiedenen Medien. Ihre Mediennutzung<br />

erfolgt schon früh themenorientiert – nicht „endgeräteorientiert<strong>“</strong>. Es geht also<br />

nicht darum, nur fern zu sehen, sondern Kinder wollen bestimmte Sendungen<br />

sehen. Sie lernen – und das kann auch pädagogisch sehr positiv beurteilt<br />

werden – auszuwählen. Kindersendungen bieten Identifikationsobjekte – wie<br />

übrigens auch Bücher: Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Jim Knopf<br />

sind als traditionelle Kinderheldenfiguren ebenso funktional wie heute Die<br />

Wilden Fussballkerle, Kim Possible <strong>oder</strong> <strong>SpongeBob</strong>.


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Und auch in der Kindheit heutiger Eltern und Erzieher/innen gab es bereits<br />

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crossmediale Angebote: der Film zum Buch, Rätselhefte mit den beliebten<br />

Serienfiguren. So hat der Schriftsteller Erich Kästner bereits selbst in den<br />

1930er Jahren die Attraktivität seines Kinderromanhelden Emil aus der Berliner<br />

Detektivgeschichte zu einer umfassenden Vermarktungskette genutzt.<br />

Vor 1945 Nach 1945<br />

- Roman (1929)<br />

- Film (1931)<br />

- Filmspiel<br />

- Gesellschaftsspiel (Jos. Scholz,<br />

1931)<br />

- Bühnenfassung(1930)<br />

- Nachfolgeroman Emil und die<br />

drei Zwillinge (1933)<br />

- Bühnenfassung Emil und die<br />

- 2. Bühnenfassung (1998)<br />

- Musical (2000)<br />

- Hörspiel: CD, Kassette, LP<br />

- Lesung (CD)<br />

- Hörspiel Emil und die drei<br />

Zwillinge: CD, Kassette, LP<br />

- Gesellschaftsspiel (Schmidt<br />

Spiele)<br />

- Weitere Filmversionen<br />

drei Zwillinge<br />

(DVD, VHS) 1: Medienverbund bei Emil und die Detektive. Quellen: Pressemappe Erich Kästner; Tab.<br />

Kästner hat sogar im wahrsten Sinn konvergent vermarktet, ohne allerdings (1999) Harbusch www.amazon.de;<br />

die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation nutzen zu können. In einer<br />

anderen Arbeit an der Forschungsstelle Jugend – Medien – Bildung der<br />

Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wurde dies von Katharina Häfle (2008)<br />

genauer untersucht:<br />

Eine Möglichkeit der Vermarktung seines Romans fand Erich Kästner nämlich<br />

mit der Kinderzeitung von Klaus und Kläre. Diese Kinderzeitung war Teil des<br />

Familienblattes Beyers für alle, für das Kästner während seiner Berliner Zeit<br />

neben der Neuen Leipziger Zeitung schrieb. Kästner erhielt zahlreiche Briefe


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und Anrufe von Kindern, die wissen wollten, ob die Geschichte von Emil<br />

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Tischbein wahr sei (vgl. im Folgenden Harbusch 1999). Diese Rückmeldung der<br />

Kinder nutzte Kästner in Form von abgedruckten Leserbriefen strategisch, um<br />

für seinen Roman zu werben. „Diese Kinderbeilage<strong>“</strong> – so Harbusch (ebd., S.<br />

10) – „ist das Musterbeispiel eines erfolgreichen Werbefeldzuges und dafür,<br />

wie man Kinder als Käufer, Leser und Autoren mobilisiert.<strong>“</strong> Immer wurden die<br />

Leser der Kinderzeitung miteinbezogen, z.B. durch Umfragen und<br />

Briefaktionen. Diese multimediale Art, Medienkonsumenten an sich zu binden,<br />

wird heute mit dem Begriff „Medienkonvergenz<strong>“</strong> (<strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong> [im Druck])<br />

beschrieben. Insbesondere die Kommunikation zwischen Autor und/<strong>oder</strong> Verlag<br />

und Rezipienten, die die Kinderzeitung über Leserbriefe ermöglichte, stellte<br />

eine frühe Form der analogen Interaktivität dar. Sonstige push-Angebote<br />

(Medien geben eine Information an die Rezipienten) wurden zu wechselseitig<br />

funktionierenden push and pull-Medien erweitert. Kästner konnte den Markt<br />

beeinflussen, aber nutzte auch die Rückkoppelung mit seinen Rezipienten, um<br />

die Akzeptanz seines Romans zu erheben – also qualitative Marktforschung zu<br />

betreiben.<br />

Kommen wir nochmals auf die Begrifflichkeiten zu sprechen: Der Begriff<br />

„Medienverbund<strong>“</strong> ist vielfältig. Im einfachsten Fall kann Medienverbund die<br />

Präsenz eines medialen Angebots in distinkten Medien meinen, z.B. der Wilden<br />

Fußballkerle als Roman, als Film, als Computerspiel, als TV-Zeichentrickserie.<br />

„Über den gemeinsamen Inhalt gibt es zwar ein enges Zusammenspiel<br />

zwischen den verschiedenen Angeboten, aber die Funktion der einzelnen<br />

Angebote bleibt klar unterschieden.<strong>“</strong> (Hasebrink/Mikos/Prommer 2004, S. 11)<br />

In der Medienökonomie spricht man in Anlehnung an die von Shapiro/Varan<br />

(1999) in Zusammenhang mit der Vermarktung von Informationsgütern<br />

beschriebene Marketingstrategie von „Versioning<strong>“</strong> (vgl. auch<br />

Siegbert/Hautzinger 2006, S. 123 ff.).


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Spezifischer ist die Verwendung dieses Begriffs im Sinne einer technischen<br />

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Verbindung distinkter Medien in ein neues Medium (vgl. Kittler 1986; Bolz<br />

1993), z.B. die Interpretation des Tonfilms als Verbindung von Stummfilm und<br />

Grammophon <strong>oder</strong> die Verbindung des Hörfunks, des Stummfilms und der<br />

Telegrafie zum Fernsehgerät. Vor allem diese technische Bedeutung gewinnt<br />

unter den Bedingungen der Digitalisierung und der Integration medialer<br />

Angebote in das Hybrid-Medium Computer völlig neue Dimensionen.<br />

Die Produktion, das Produkt selbst, die Distribution und die<br />

Rezeptionsplattform sind in gewisser Weise digital gleichförmig geworden. Dies<br />

hat Folgen für die Nutzungsmöglichkeiten und Nutzungsformen v.a. der<br />

jüngeren Generation und wird daher auch zur pädagogischen Herausforderung<br />

für die Bildungsinstitutionen. Im Folgenden wird daher neben Medienverbund<br />

auch von Medienkonvergenz die Rede sein, da dieser Ausdruck der hohen<br />

Integration medialer Angebote, Techniken und Rezeptionsformen eher<br />

entsprechen kann als eine Formulierung, die mit dem bisherigen<br />

Wortbestandteil „Verbund<strong>“</strong> die Distinktivität der jeweiligen Medien nahe legt.<br />

Beschreibt der Begriff des Medienverbundes die Organisationsstruktur solcher<br />

medialen und ökonomischen Verschränkungen, ist der Begriff der<br />

Medienkonvergenz weiter gefasst. Medienkonvergenz beschreibt sozusagen auf<br />

der Produktoberfläche, was in der Bedeutungszuweisung beim Rezipienten als<br />

Intermedialität erscheint (vgl. <strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong> 2008a). Es hängt jedoch vom<br />

Verständnis der Begriffe „Text<strong>“</strong> und „Medium<strong>“</strong> ab, von welchem Zeitpunkt an<br />

man historisch von Intermedialität und Medienverbund bzw. Medienkonvergenz<br />

spricht.<br />

Obwohl in seiner Ausrichtung zunächst technisch determiniert, scheint die<br />

Definition von Göschka/Radinger (2006, S. 77) mit dem Blick auf den<br />

Medienverbund weiterzuführen: „Konvergenz in der Technik ist die


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multidisziplinäre Annäherung <strong>oder</strong> Übereinstimmung von inhomogenen<br />

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Methoden, Systemen, Sichtweisen, Wissensgebieten <strong>oder</strong> anderen Disziplinen<br />

der Technik, mit dem Ziel, einen Mehrwert zu erreichen.<strong>“</strong> Dieser Mehrwert<br />

ergibt sich nicht nur auf Seiten der Technik und Ökonomie, sondern ebenso auf<br />

Seiten der Rezipienten. Wagner (2006, S. 31) formuliert so auch als ein<br />

Ergebnis der Konvergenzstudie des JFF: „Heranwachsende folgen also dem<br />

Markt bzw. vorgeschlagenen Nutzungsoptionen, solange diese für sie einen<br />

Mehrwert, einen Zusatznutzen erbringen.<strong>“</strong><br />

Die Digitalisierung hat wesentliche Voraussetzungen geschaffen für diese<br />

weitreichende Vernetzung der Industriezweige: Im digitalen Zeichencode von<br />

„1<strong>“</strong> und „0<strong>“</strong> gibt es eine neue einheitliche Codierung für alle „Texte<strong>“</strong>. Nur die<br />

Dekodierungssysteme auf der Ebene der Software, die die Umsetzung in einem<br />

dann wieder distinkten peripheren Ausgabemedium (Bildschirm, Lautsprecher<br />

etc.) steuert, sind noch unterschiedlich. So kann eine CD <strong>oder</strong> DVD<br />

Datenträger sein für Filme, Audio-Texte <strong>oder</strong> Schrifttexte. Ähnliches gilt für<br />

den MP3 Player als Trägermedium. Unter den Bedingungen dieser universalen<br />

Währung digitaler Kommunikation werden ökonomisch wie technisch optimale<br />

Synergieeffekte durch Firmenkooperation erreicht. So beobachten wir<br />

Kooperationen <strong>oder</strong> Fusionen zwischen Konzernen, die auf die „Technik der<br />

Vermittlung<strong>“</strong> (networks) spezialisiert sind, mit Konzernen, die in Bezug auf<br />

„Inhalte<strong>“</strong> (content) besondere Ressourcen vorzuweisen haben – wie etwa<br />

geschehen bei der Fusion von AOL und Time Warner, dem Kabelnetz-Giganten<br />

und dem Film-Marktführer. Kinofilm, DVD-Vertrieb, TV-Lizenzen, Soundtrack<br />

als CD, Zeitschriften, Zeitungen, Internetseiten, Internet-Foren, Filmshops –<br />

das gesamte Spektrum crossmedialer Möglichkeiten wird so abgedeckt. Dazu<br />

kommt der Bereich des Merchandisings mit interessierten Unternehmen, die<br />

den „Inhalt<strong>“</strong> <strong>oder</strong> auch nur den Namen der Marke kaufen und mit ihren<br />

eigenen Produkten gemeinsam vertreiben (vgl. <strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong> 2007).


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Zum Beispiel bringt die Firma LEGO (www.lego.de) mehrere Baukästen heraus,<br />

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in denen Szenarien aus der eingangs erwähnten TV-Serie gespielt werden<br />

können, natürlich mit <strong>SpongeBob</strong> im typischen Lego-Stil: Mit <strong>SpongeBob</strong><br />

Emergency Room – Fahrt im Krankenwagen lässt sich eine Unfallversorgung<br />

mit <strong>SpongeBob</strong> spielen, in <strong>SpongeBob</strong> Chum Bucket kämpft <strong>SpongeBob</strong> gegen<br />

Plankton, den Konkurrenten zu <strong>SpongeBob</strong>s Arbeitsplatz „Krosse Krabbe<strong>“</strong>, und<br />

mit <strong>SpongeBob</strong> Raketenfahrt kann man mit <strong>SpongeBob</strong> auf die Suche nach<br />

extraterrestrischen Quallen gehen. Doch auch in Marktsegmenten, die mit<br />

<strong>SpongeBob</strong> wenig <strong>oder</strong> nichts gemein haben, wird die Marke <strong>SpongeBob</strong> als<br />

Marketing-Instrument genutzt. Der Helmsystem-Hersteller KED (www.ked-<br />

helmsysteme.de ) gibt seinen Kinderfahrradhelm Meggy ein <strong>SpongeBob</strong><br />

Schwammkopf-Design (gelb und <strong>SpongeBob</strong>-Gesicht), die Firma Herding<br />

(www.herding-heimtextil.de) vertreibt <strong>SpongeBob</strong>-Bettwäsche und ein<br />

Schweizer Backform-Vermieter wirbt mit einer <strong>SpongeBob</strong>-Kuchenform<br />

(www.bringbackform.ch).<br />

Ziel dieser und vieler anderer Vermarktungen des Markennamens ist nicht nur<br />

die direkte Einnahme, z.B. über Lizenzgebühren, sondern die vollständige<br />

Abdeckung aller Stufen der Wertschöpfungskette. Das heißt, der gesamte Weg<br />

von der Konzeption über Produktion, Distribution bis hin zum Rezipienten wird<br />

integriert, um damit eine weitgehende Marktabdeckung sowohl auf dem<br />

Endverbraucher als<br />

auch dem Zuliefermarkt zu erreichen, und zwar nicht nur im primären Produkt<br />

(hier dem TV-Format), sondern auch in allen medialen Nebenformaten und in<br />

Produktlinien, die sich nur des Markennamens bedienen.<br />

Im eingangs zitierten Beispiel zu <strong>SpongeBob</strong> werden zudem Prominente in die<br />

Vermarktungskette einbezogen – mit dem doppelten Ziel, zum einen<br />

<strong>SpongeBob</strong> mit den Personen aufzuwerten und andererseits die Personen über<br />

<strong>SpongeBob</strong> populär zu machen – denn es mag immer noch Rezipienten geben,


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gerade unter den Jüngeren, die z.B. Gülcan Kamps noch nicht kennen. So<br />

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nutzen beide „Produkte<strong>“</strong> (das Zeichentrick-Produkt <strong>SpongeBob</strong> und das<br />

Medienprodukt TV-M<strong>oder</strong>atorin) wechselseitig den je anderen Markenträger zur<br />

gegenseitigen Popularitäts- und damit Wertsteigerung.<br />

Konvergente Formate als Identitätsangebote<br />

Der Mehrwert für die Shareholder – also diejenigen, die die Anteile der<br />

beteiligten Unternehmen halten – ist einleuchtend. Welchen Nutzen bringen<br />

aber solche Medienverbünde und konvergente Nutzungsmöglichkeiten für die<br />

Stakeholder, also die „Betroffenen<strong>“</strong> von diesem Marktgeschehen (vgl. Karmasin<br />

2006b), die Nutzer der medialen Themenangebote, hier die Kinder?<br />

Kittel (2008b) verweist in ihrer Untersuchung darauf, dass es in allen ihrer<br />

untersuchten Familien zu verschiedenen Themen unterschiedliche<br />

Medienformate gibt. Auch diverse Merchandising-Artikel rund um einen <strong>oder</strong><br />

mehrere Medienhelden sind verbreitet. Vor allem werden hier Die Wilden Kerle<br />

bei den Jungen genannt. Vereinzelt ist auch Die Wilde Kerle-<br />

Komplettausstattung zu finden: T-Shirt, Socken, Pulli, Mütze, Rucksack,<br />

Schlüsselanhänger, Wilde Kerle-Bonbons für den Tag und für die Nacht noch<br />

die passende Bettwäsche dazu. Gespielt wird mit Spielfiguren von Shrek <strong>oder</strong><br />

<strong>SpongeBob</strong>, gemalt mit Winnie Puh-Stiften und abends werden mit der Micky<br />

Maus-Zahnbürste die Zähne geputzt – mit Pasta aus der Felix-Tube.<br />

Bei Mädchen findet sich ebenfalls ein ganzes Sammelsurium an Produkten in<br />

den Kinderzimmern wieder wie Spielfiguren, Sammelkarten, Plüschfiguren,<br />

aber auch Bekleidungsstücke und Stifte sind in Kinderschränken zu Hause. Im<br />

Bereich Körperpflege ist Lillifee bei den Mädchen häufig vertreten: Sie ziert<br />

Shampoos, Zahnbürsten, Zahnpastatuben für Mädchen und sogar die Lillifee-


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Backmischung für rosarote Muffins wurde schon ausprobiert. <strong>SpongeBob</strong>, die<br />

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Maus <strong>oder</strong> Hase Felix müssen dann zum Kuscheln herhalten (vgl. ebd., S. 87).<br />

Maiwald (2007, S. 40) verweist hier auf den Psychologen Donald Winnicott, der<br />

im Hinblick auf kindliche Kuscheltiere von Übergangsobjekten gesprochen hat,<br />

die zur Vermittlung zwischen Phantasiewelt und realer Welt gebraucht werden.<br />

Entsprechend könnten mit der Theorie symbolischer Selbstergänzung von<br />

Wicklung und Gollwitzer solche Mediengestalten als Überbrückungshilfe für die<br />

Kluft zwischen realem, aber im Rahmen der Identitätsbildung immer auch<br />

defizitärem Selbst und idealem Soll überbrückt werden. Bei den meisten<br />

Kindern dürfte diese Art der Heldennutzung als unbedenklich eingeschätzt<br />

werden. „Wir spielen mal, ich wäre…<strong>“</strong> schafft ein kurzzeitiges „identity<br />

hopping<strong>“</strong>, das jedoch nicht zur Identitätsdiffusion und Realitätsverlust führt.<br />

Die Kinder wissen, dass die Superkräfte ihrer Helden in der realen Welt keinen<br />

Bestand haben. Aber sie liebäugeln im Rahmen ihrer Identitätsentwicklung mit<br />

der Fiktion – wie seinerzeit beim Spiel zu Pippi Langstrumpf. So konnte Weise<br />

in ihrer qualitativen Untersuchung zur Medienrezeption von<br />

Kindergartenkindern Aussagen finden, die auf eine z.T. klassische<br />

Rollenklischees durchbrechende Identifikationsfantasie hindeuten. (Weise<br />

2008, S. 12) Auch die nachfolgenden Zitate aus einer noch laufenden und<br />

unveröffentlichten vergleichenden Studie von Weise zur „Mediatisierung<strong>“</strong> und<br />

Medienkompetenz von Vorschulkindern aus Deutschland und den USA deuten<br />

in diese Richtung. Das Mädchen L. z. B. benennt als ihre Medienheldin die<br />

Mutter „Elastigirl<strong>“</strong> aus dem Zeichentrickfilm Die Unglaublichen.<br />

Interviewerin: Hast du denn auch einen Held, <strong>oder</strong> eine Lieblingsfigur,<br />

also jemanden den du ganz toll findest?<br />

L: Von den Superhelden, die Frau.<br />

Interviewerin: Warum findest du die denn so toll?<br />

L: Weil die so tolle Stiefel anhat.


gmk@medienpaed.de<br />

Interviewerin: Kann die denn sonst noch was?<br />

www.gmk-net.de<br />

L: Ja, die kann sich lang machen (streckt ihren Körper vor, um<br />

es zu zeigen). Die kann sich in ein Schiff verwandeln und in<br />

einen Ballon. (Interviewmitschnitt Weise 2008)<br />

Oder auf unser Medienthema <strong>SpongeBob</strong> bezogen: M. wählt ebenfalls eine<br />

weibliche Heldin, Sandy aus <strong>SpongeBob</strong> ist ihre große Favoritin. Im Gegensatz<br />

zu Klischee-Identifikationsobjekten wählt sie sich eine weibliche Tierfigur, die<br />

aber alles andere als typisch „weiblich<strong>“</strong> ist und genau dieser Aspekt fasziniert<br />

Maria am meisten.<br />

Interviewerin: Ja und wenn du dir wünschen könntest, dass du<br />

irgendjemand bist, auch was ganz verrücktes, wer wärst du<br />

gerne?<br />

M: Sandy.<br />

Interviewerin: Ja, wer ist denn das?<br />

M: Von <strong>SpongeBob</strong>, das ist seine Freundin, die heißt Sandy.<br />

Interviewerin: Warum wärst du die so gerne?<br />

M: Die kann Karate und gut zu kämpfen. Und kann <strong>SpongeBob</strong><br />

besiegen und kann auch und Sandy hat mal so einen<br />

riesigen Wurm besiegt.<br />

Interviewerin: Wow, die ist stark. Wärst du auch gern wie sie?<br />

M: Ja. (Interviewmitschnitt Weise 2008<br />

Was Kinder allerdings nicht durchschauen sind die Werbestrategien der<br />

Medien.<br />

In der Studie von Kittel (2008b) berichtet die Mutter von S., dass ihr Sohn<br />

zwischen zwei Sendungen von einem Gewinnspiel bei SuperRTL animiert<br />

wurde, dort anzurufen. Hier wurden Fragen zu <strong>SpongeBob</strong>, einer seiner<br />

Lieblingsfiguren, gestellt.


gmk@medienpaed.de<br />

Interviewerin: Kommt es vor, dass er dazu was im Internet angucken<br />

www.gmk-net.de<br />

will?<br />

Mutter: Nein – aber der möchte seit kurzem bei einem Spiel<br />

mitmachen. Die sagen, wer ist das Haustier beim<br />

<strong>SpongeBob</strong> und sie sollen eine SMS schicken <strong>oder</strong> da<br />

anrufen. Und da fragt er in letzter Zeit, ob er mitmachen<br />

darf.<br />

Interviewerin: Dieser Hinweis kommt im Fernsehen – nach der<br />

Sendung?<br />

Mutter: Nach der Sendung und das ist dann so wie Rätsel und die<br />

Antworten werden ja vorgegeben, das ist ja klar. Und er<br />

weiß das ja und er möchte ja unbedingt mitmachen, weil er<br />

das weiß und er ist sich sicher, dass er das gewinnt. Und<br />

dann hab ich ihm erklärt, das geht ja nicht. Weil das sind ja<br />

so viele und das kann ja gar nicht funktionieren.<br />

Interviewerin: Er war sich sicher, dass er gewinnt ... ist ihm das dann<br />

auch bewusst, dass das auch Geld kostet?<br />

Mutter: Das habe ich zu ihm gesagt, dass das Anrufen ja Geld kostet<br />

und dann hat er gesagt: Ja, dann lügen sie die Menschen<br />

an!<br />

Dann habe ich gesagt, ja so sieht das wohl aus. Denn ich<br />

kenne niemanden, der das mal gewonnen hat <strong>oder</strong> so. Dann<br />

sagte er: ‚Dann ist das Lügerei!’ … Man weiß ja dann gar<br />

nicht, was man sagen soll. Ja eigentlich sollte man nicht<br />

lügen und wenn das durch’s Fernsehen vorkommt … (Zitat<br />

aus Kittel 2008b, S.88)


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Nun hat SuperRTL auf seiner Homepage unter dem Link „Infos für Eltern<strong>“</strong><br />

www.gmk-net.de<br />

bekannt gegeben, dass sie Heldenangebote machen – wenn auch entsprechend<br />

verbrämt:<br />

„Wir achten darauf, dass unsere Kindersendungen in Inhalt und<br />

Gestaltung den Voraussetzungen und Bedürfnissen von Kindern<br />

entsprechen, dass sie interessante Figuren enthalten, mit denen sich<br />

Kinder im wahrsten Sinne des Wortes anfreunden können und dass sie<br />

Bekanntes und Vertrautes zeigen, das Kinder aus ihrem Alltag wieder<br />

erkennen.<strong>“</strong> (www.superrtl.de/InfosfürEltern/tabid/302/Default.aspx<br />

[Zugriffsdatum: 29.01.2009])<br />

So kindgerecht dies auch klingen mag, angesichts einer medienkonvergenten<br />

Verschränkung, wie wir sie bei <strong>SpongeBob</strong> jetzt beispielhaft verfolgt haben,<br />

werden Unterhaltungsformate unter der Hand zu Werbeveranstaltungen. Es ist<br />

daher nicht abwegig, darauf hinzuweisen, dass Sender im Bereich solcher<br />

weitgehend durchkonvergierten Formate Gefahr laufen, mir den<br />

„Verhaltensregeln des Deutschen Werberats für die Werbung mit und vor<br />

Kindern in Hörfunk und Fernsehen<strong>“</strong> von 1998 (www.werberat.de) in Konflikt zu<br />

geraten. Dort steht unter Punkt 5, dass es solche Lockangebote, wie sie die<br />

Kinder in Kittels Untersuchung schildern, eigentlich nicht geben dürfte. Jedoch<br />

wird gerade diese Regel, v.a. im Zeitschriftenmarkt, aber nicht nur dort, am<br />

häufigsten gebrochen (vgl. Römer/Steffensen 2007, S. 28).<br />

TV und Comics in der Kita<br />

Wie wir gesehen haben, sind TV und Comics die wichtigsten Lieferanten für<br />

Identifikationsfiguren. Sie schaffen inhaltliche Orientierungen, die aber auch<br />

über den Konsum von Kindern u.U. radikal weiter verfolgt werden. Mit dem<br />

Erwerb der Produkte wird ein Erwerb der Eigenschaften im Sinn einer


gmk@medienpaed.de<br />

Identitätsübernahme erwartet. Dies muss pädagogisch Folgen haben. Solche<br />

www.gmk-net.de<br />

Formate sollten daher in Bildungsinstitutionen – jenseits bewahrpädagogischer<br />

Medienabstinenzforderungen – thematisiert werden. Zum einen, um die<br />

Identifikationsangebote und Wertpräsenz in diesen Formaten zu reflektieren,<br />

zum anderen aber auch, um über diese Formate kreative Angebote zu machen,<br />

die eine gestalterische Weiterentwicklung rezipierter Inhalte ermöglichen.<br />

Allerdings sind die Kitas nicht auf diese Arbeit vorbereitet.<br />

Medienerziehung in der Kita ist nicht überall selbstverständlich. Das hat<br />

verschiedene Gründe. Strukturell liegt es teilweise an der Ausstattung der<br />

Kitas. In einer eigenen Untersuchung zur Mediennutzung und pädagogischen<br />

Einstellung zu Medien von insgesamt 102 Erzieherinnen und Erziehern (<strong>Marci</strong>-<br />

<strong>Boehncke</strong> 2008b) wurde deutlich, dass sowohl Comics als auch Fernsehen für<br />

Erzieherinnen und Erzieher in der medienerzieherischen Arbeit der Kita so gut<br />

wie nicht auftauchen.


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Gleichzeitig kann man nicht behaupten, Erzieherinnen und Erzieher würden die 102 = N gesamt, – Kita der in Medienarbeit Abb.3:<br />

Gefahren medialer Angebote generell überdramatisieren. In der gleichen<br />

Untersuchung wurden die Erzieherinnen und Erzieher gebeten, ihre<br />

Zustimmung bzw. Ablehnung zu medienbezogenen Aussagen zu<br />

dokumentieren. Auf einer 5-stufigen Likert-Skala zeigten die Befragten<br />

allerdings deutlich ihre Unsicherheit in Bezug auf Gefahrvermutungen.


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4: meiner wird Sorge Mediengefahr Kindern<br />

Das Maß der medienerzieherischen Orientierung liegt, und das könnte als zu; 5 =trifft nicht zu), N = 102 trifft = (1 dargestellt.<strong>“</strong> übertrieben bei um die Sicht „Aus Abb.<br />

Erklärung für diese Unsicherheit dienen, nicht in einer bestimmten<br />

Orientierung, die in der Ausbildung erworben wird. Vielmehr zeigen die<br />

Ergebnisse von Six und Gimmler (2007) ebenso wie die Antworten bei Kittel<br />

(2008b), dass im Endeffekt die eigene Medienbiographie und die Erfahrungen<br />

mit Medien in der eigenen Kindheit und Jugend für die Haltung des<br />

pädagogischen Personals maßgebend sind. Dies ist jedoch nicht professionell,<br />

sondern letztlich zufällig. Ein wichtiger Faktor mag dabei die Tatsache sein,<br />

dass auch die in den letzten Jahren eingeführten Orientierungspläne und für<br />

den Bereich der frühen Bildung Bildungspläne in den Ländern, Medien häufig<br />

gar nicht <strong>oder</strong> nur einseitig thematisieren (<strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong>/Rath/Bromberger<br />

2006).<br />

Momentan sind noch viele Kitas „medienfreie Zonen<strong>“</strong> – die Mediennutzung<br />

findet nur zu Hause statt und dort vielfach unbegleitet. Auch dies scheint sozial<br />

beeinflusst. Im Sinn einer Chancengleichheit für den Schulübergang muss eine<br />

Thematisierung der Mediennutzung pädagogisch begleitet stattfinden. Gerade


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die Kinder, die Medien nutzen, ohne elterlich begleitet zu werden, brauchen<br />

www.gmk-net.de<br />

Unterstützung.<br />

Fazit<br />

Ziel sollte sein, Erzieherinnen in den Kitas zu aktiven Mittlern zwischen Kindern<br />

und Eltern zu machen. Sie müssen – aus professionellen Gründen – die<br />

Lebenswelt und Medienwelt ihrer Kunden kennen und pädagogisch anknüpfen<br />

können. Und dazu gehört die empathische Beschäftigung mit aktuellen<br />

Medienhelden unter der Fragestellung: Was bieten dieses Sendungen den Kids?<br />

Wie kann ich diese Vorlieben in kreative Angebote <strong>oder</strong> Gesprächsangebote<br />

übernehmen? Wo ist es sinnvoll, mit den Eltern Weiterbildungsangebote zu<br />

machen, bei denen die Helden vorgestellt und die Nöte des Konsumwettstreits<br />

diskutiert werden? Die Kita gilt auch nach Angabe der Eltern als der geeignete<br />

Ort dafür – viel geeigneter, als das Internet <strong>oder</strong> auch Wartezimmer der<br />

Kinderärzte. Diese Chance und Verantwortung sollte stärker wahrgenommen<br />

werden.<br />

Autorin<br />

<strong>Gudrun</strong> <strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong>, Prof. Dr., Professorin für Deutsche Literatur und<br />

ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, leitet dort die<br />

Forschungsstelle Jugend – Medien – Bildung.


gmk@medienpaed.de<br />

Literatur<br />

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Aspekte qualitativer Forschungsverfahren und -methoden mit dem<br />

Schwerpunkt auf dem Puppet-Interview als Erhebungs- und<br />

Vermittlungsinstrument. Unveröffentlichte Magisterarbeit. Ludwigsburg.<br />

Bildnachweis:<br />

Abb. 1:<br />

www.marenga.com/marengashop.php?request=show_Produkt&ArtikelNr=<br />

562065&last_line=40_ [Zugriffsdatum: 22.12.2008]

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