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Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie

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<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>AGs</strong><br />

<strong>Aus</strong> der AG Mukoviszidose (Sprecher: Prof. Dr. med. Matthias Griese, München)<br />

Leitfa<strong>den</strong> zur Diagnostik und Therapie der<br />

broncho-pulmonalen Aspergillose bei CF<br />

Die Arbeitsgemeinschaft hat sich schwerpunktmäßig mit zwei Themen<br />

befasst, nämlich mit der<br />

• Erstellung eines aktuellen und praxisorientierten Leitfa<strong>den</strong>s zur<br />

Diagnostik und Therapie der broncho-pulmonalen Aspergillose<br />

(ABPA) und<br />

• der Weiterentwicklung von Leit- und Hilfsmaterial <strong>für</strong> Hygienemaßnahmen<br />

im ambulanten Bereich bei Mukoviszidose.<br />

Unter Federführung von Dr.<br />

Huttegger, Salzburg, wurde erstmals<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> deutschsprachigen<br />

Raum ein evi<strong>den</strong>zbasiertes Papier<br />

entwickelt, das alle wesentlichen<br />

Aspekte zur Diagnostik und<br />

Therapie der bronchopulmonalen<br />

Aspergillose (ABPA) bei<br />

Cystischer Fibrose (CF) umfasst.<br />

Teilnehmer dieser Projektgruppe<br />

waren:<br />

Dr. I. Huttegger, Salzburg,<br />

Prof. R. Crameri, Davos,<br />

Prof. H. Lindemann, Gießen<br />

PD Dr. F.-M. Müller, Heidelberg<br />

Prof. Dr. M. Griese, München<br />

Die allergische broncho­pulmonale<br />

Aspergillose (ABPA) bei Patienten<br />

mit Cystischer Fibrose<br />

(CF) frühzeitig zu diagnostizieren,<br />

bereitet häufig Schwierigkeiten,<br />

da die Klinik bei einem<br />

mil<strong>den</strong> Verlauf einer ABPA oder<br />

einer schweren Form einer CF<br />

der jeweils anderen Erkrankung<br />

zugeschrieben wer<strong>den</strong> kann.<br />

Häufig wird die Diagnose erst<br />

nach Jahren und in einem späteren<br />

Stadium der Erkrankung<br />

gestellt. Ein gezieltes Screening,<br />

eine darauf aufbauende Diagnostik<br />

und eine rasch einsetzende<br />

Therapie sind notwendig.<br />

Bei pulmonaler Verschlechterung,<br />

vor allem bei Nicht­Ansprechen<br />

auf eine antibiotische<br />

oder intensivierte Physiotherapie,<br />

muss man an eine ABPA <strong>den</strong>ken.<br />

Die ABPA­Behandlung<br />

kann unter Fortsetzung der antibiotischen<br />

Therapie erfolgen.<br />

Die medikamentöse Therapie<br />

ist individuell auf die klinischen<br />

Symptome und das<br />

jeweilige Stadium<br />

der Erkrankung, das<br />

Ansprechen auf die<br />

Therapie und die Entwicklung<br />

von Nebenwirkungenabzustimmen.<br />

Kortikosteroide<br />

sollten, falls nicht eine<br />

Kontra indika tion<br />

besteht, primär zur<br />

Therapie eingesetzt<br />

wer<strong>den</strong>, initial in der<br />

Dosis von 0,5 bis 2<br />

mg/kg/d (maximal<br />

60 mg/d) Prednison­<br />

Äquivalent <strong>für</strong> ein<br />

Abb. 1<br />

28<br />

Beide Themen wur<strong>den</strong> recht umfassend bearbeitet, entsprechende Manuskripte<br />

sind publiziert bzw. zur Publikation eingereicht.<br />

Geplant wird darüber hinaus eine Untersuchung der Pharmakokinetik<br />

neuerer und besser verträglicher Antimykotika zur oralen Langzeittherapie<br />

bei CF.<br />

Weiterhin steht die Wahl eines neuen Vorsitzen<strong>den</strong> dieser Arbeitsgemeinschaft<br />

an.<br />

bis zwei Wochen, dann 0,5 bis<br />

2 mg/kg/d alternierend <strong>für</strong> ein<br />

bis zwei Wochen. Anschließend<br />

erfolgt eine Reduktion in Abhängigkeit<br />

von der Klinik und<br />

dem Abfall des Gesamt­IgE,<br />

dem Rückgang der pulmonalen<br />

Infiltrate und der Verbesserung<br />

der Lungenfunktion. Die Reduktion<br />

der Steroiddosis sollte nicht<br />

alleine nach der Beurteilung<br />

klinischer Symptome erfolgen,<br />

da sich ausgeprägte Lungenver­<br />

Charakteristischer Verlauf der<br />

Lungenfunktion bei ABPA<br />

änderungen auch bei asymptomatischen<br />

Patienten entwickeln<br />

können. Es sollte angestrebt wer<strong>den</strong>,<br />

die Therapie nach zwei bis<br />

drei Monaten zu been<strong>den</strong>. Bei<br />

unzureichendem Ansprechen<br />

auf die Steroidtherapie sollte<br />

mit Nachdruck nach anderen<br />

Ursachen der Verschlechterung<br />

gesucht wer<strong>den</strong>. Kommt es unter<br />

der Reduktion der Steroiddosis<br />

zu einer Verschlechterung der<br />

ABPA, sollte die Steroiddosis<br />

wieder angehoben wer­<br />

<strong>den</strong>. Nach Besserung<br />

der Symptomatik ist<br />

eine Reduktion der<br />

Steroidtherapie rasch<br />

anzustreben. Obwohl<br />

die derzeitige Datenlage<br />

nicht ausreicht, Itraconazol<br />

evi<strong>den</strong>zbasiert<br />

als initiale Therapie<br />

der ABPA zu empfehlen,<br />

sollte dieses Medikament<br />

großzügig<br />

eingesetzt wer<strong>den</strong>. In<br />

jedem Falle ist die Anwendung<br />

zu erwägen,<br />

wenn sich die Sympto­

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