3. ELTERNINFOBRIEF 2010/11 - Gymnasium Engen
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Bildungspolitik mit angezogener Handbremse<br />
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zur Lehrereinstellung<br />
20<strong>11</strong>/2012<br />
� Vollkommen unzureichende Zahl von Neueinstellungen im gymnasia len Bereich<br />
trotz Rücknahme der ursprünglich geplanten Einsparung von 7<strong>11</strong> Stellen<br />
� Unterrichtsausfall und weiteres Anwachsen der Überstunden-Bugwelle für das<br />
neue Schuljahr zu erwarten<br />
� Entlassung vieler hoch qualifizierter Junglehrerinnen und Junglehrer in die<br />
Arbeitslosigkeit zu befürchten<br />
„Gut, dass die ursprünglich geplante und durch ein sogenanntes Vorgriffstunden- modell<br />
zu realisierende Einsparung von rund 700 Stellen vom Tisch ist. Doch die jetzt rund 860<br />
den Gymnasien zugesagten Stellen werden nicht ausreichen, um die bestehenden<br />
Engpässe zu beseitigen und die Unterrichtsversorgung sicher zu stellen.“ kommentierte der<br />
Vorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg, Bernd Saur, die<br />
Einstellungspläne der neuen Landesregierung für das kommende Schuljahr 20<strong>11</strong>/2012.<br />
Die Einsparmöglichkeiten über ein Lebensarbeitszeitkonto mit freiwilligen Vorgriffstunden<br />
hatte der Philologenverband ohnehin skeptisch beurteilt, da es bekanntermaßen nichts<br />
anderes gewesen wäre als eine Verschiebung von Ausgaben in die Zukunft, also eine<br />
Beschönigung des Landesetats. Die Umsetzung eines solchen Modells für Lehrkräfte im<br />
gymnasialen Bereich wäre nicht zuletzt auch deshalb besonders problematisch gewesen,<br />
weil diese mit ihrer Arbeitsbelastung schon längst an einer oberen Grenze angelangt sind.<br />
Das „Vorgriffstundenmodell“ wird also seitens der neuen Regierung mit Recht erst noch<br />
dahingehend überprüft, ob es denn als Kürzungsinstrument „wirklich taugt“.<br />
Die jetzt für das kommende Schuljahr geplanten Neueinstellungen basieren auf der<br />
Annahme, dass insgesamt rund 6.000 Schüler weniger die Schulbank drücken werden. Bei<br />
der Bedarfsberechnung blieb im Kultusministerium unberücksichtigt, dass dies bei den<br />
Gymnasien ganz anders sein könnte, waren doch in den vergangenen Jahren die<br />
Übergangszahlen auf die Gymnasien kontinuierlich angestiegen. (Anm. der SL: so auch bei<br />
uns in <strong>Engen</strong>!)<br />
Unterrichtsausfall auch im Pflichtbereich sowie weitere Überstunden sind also schon<br />
vorprogrammiert.<br />
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