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16 Vereine 130-jähriges Bestehen der kfd St. Nikolaus Rumbeck Von Hildegard Steinig Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Rumbeck feierte die kfd am 4. September 2008 ihr 130-jähriges Bestehen. Den Festtag begannen wir um 14.30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst, den wir unter das Motto „Erinnern – Danken – Feiern.“ gestellt hatten. Als Symbol wählten wir den Weg: 130 Jahre kfd von 1878 – 2008, den wir vor dem Altar mit einzelnen Stationen füllten. Es waren besinnliche Momente des Von Regina Humpert Seit ca. vier Jahren arbeite ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Caritas-Konferenz Hl. Familie Oeventrop. Im März 2007 habe ich zusammen im Team einiger Mitarbeiterinnen den Vorsitz übernommen. Seit dieser Zeit glänze ich in meiner Familie bedingt durch Besuchsdienste, Vorstandssitzungen, monatliche Konferenzen, örtliche und überörtliche Termine, unzählige Telefonate und Stunden am Schreibtisch durch Abwesenheit. Um Missverständnissen vorzubeugen: ich mache diese Arbeit sehr gerne und finde in ihr auch immer wieder eine Bereicherung. Meine Familie akzeptiert mein Engagement und hat sich noch nie beschwert. Mein 12-jähriger Sohn Aaron fragte mich einmal, ob ich für meine Arbeit eigentlich viel Geld bekommen würde. Es folgte ein Gespräch über ehrenamtliche Tätigkeit im Allgemeinen und die Arbeit der Caritas hier in Oeventrop im Besonderen. Daraufhin verschwand er mit einem ziemlich nachdenklichen Gesicht. Erinnerns an kostbare Begegnungen, gemeinsame Erlebnisse und an gemeinsam getragene Höhen und Tiefen. Wir dankten den Frauen, die unsere kfd als Vorstand und Mitarbeiterinnen gestaltet und getragen haben, und den Präsides und die geistliche Begleitung, die uns bis hierhin mit Gottesdiensten, Gesprächen und religiösen Impulsen unterstützt haben. Wir feierten Jesus Christus Wir feierten den, der uns 130 Jahre begleitet Nicht ohne Nebenwirkungen Caritas-Konferenz Hl. Familie Oeventrop - Dank an die Familien der Helferinnen Such mich nicht im Dornbusch, nicht im Sturmesbrausen! Ich bin nicht in der Höhe, auch nicht in der Ferne. Sozialpraktikum macht sensibel für Ehrenamt Meine 15-jährige Tochter Pia besucht die 10. Klasse des Mariengymnasiums in Arnsberg und musste in diesem Jahr ein Sozialpraktikum absolvieren. Ich bin der Leitung des Elisabethheims sehr dankbar, dass ihr eine Praktikumsstelle zur Verfügung gestellt wurde. Die Arbeit dort hat sie doch nachhaltig beeindruckt, auch kann sie meine Arbeit in der Caritas-Konferenz viel besser nachvollziehen. In einem Praktikumstagebuch, das mit ihrer Erlaubnis in der Brücke abgedruckt werden darf, hat sie ihre Eindrücke anschaulich geschildert (s. Bericht Seite 8). Pia hat sich nach ihrem Praktikum auch bereit erklärt, künftig Veranstaltungen der Senioren der Caritas-Konferenz oder des Elisabethheims bei Gelegenheit mit einem musikalischen Beitrag auf ihrer Querflöte zu unterstützen. Ich bin meiner Familie sehr dankbar, dass sie meine Arbeit akzeptiert, Verständnis aufbringt und mich immer meiner Wege ziehen lässt. Ich bin da Gott zum Greifen nah - nicht nur an Weihnachten Ganz nah bin ich, viel näher als du denkst. Heruntergekommen zu dir, für dich. Ich will in deiner Nähe sein. Ich will an deiner Seite gehen. Ich bin dir nah, zum Greifen nah. Gisela Baltes , aus: MAGNIFICAT. Das Stundenbuch, Dezember 2004, © Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer hat, den, der in unserer Mitte ist, auf den wir uns auch in Zukunft verlassen können, den, der uns sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Jesus Christus. Nach dem Gottesdienst waren die Mitglieder und Gäste zu einem gemütlichen Kaffeetrin-ken in das Christopherushaus eingeladen. Mit Liedern und einer Geschichte zum Nachdenken wurde der Nachmittag noch abgerundet. Familien geben Rückhalt Daher möchte ich mich an dieser Stelle auch einmal bei den Familien unserer Mitarbeiterinnen bedanken. Die aktiven Mitarbeiterinnen der Konferenz, die Mitarbeiterinnen, die zweimal jährlich die Haussammlungen durchführen und der Krankenhausbesuchsdienst stellen ihre Freizeit ehrenamtlicher Arbeit zur Verfügung. Diese ehrenamtliche Arbeit ist in unserer Gemeinde, wie ich durch persönliche Gespräche immer wieder erfahre, sehr angesehen und geschätzt. Ohne den Rückhalt in den Familien wäre dies alles nicht möglich. Ein ganz herzliches Dankeschön daher allen, die unseren Mitarbeiterinnen durch ihr Verständnis und ihre Toleranz diese Arbeit ermöglichen. Ohne sie alle gäbe es die Caritas-Konferenz Hl. Familie Oeventrop nicht, und unsere Pfarrgemeinde wäre um vieles an Menschlichkeit, Zuwendung und Nächstenliebe, die wir alle brauchen, ärmer. Du musst mich nur erkennen. Ich bin da.
Frauensingkreis an der Weser 22 Sängerinnen mit Chorleiter unterwegs - aber nicht zum Singen Von Brigitte Rüther Ende Juni 2008 fand der Jahresausflug des Frauensingkreises statt, den die Vorsitzende Gabriele Schneider organisiert hatte. 22 Sängerinnen, darunter auch vier ehemalige, begaben sich bei herrlichem Sonnenschein mit ihrem Chorleiter Erhard Jaekel auf große Fahrt. Besichtigungen und viele Eindrücke Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg war zunächst das Ziel. Bereits 1747 als 2. fürstliche Manufaktur im deutschsprachigen Raum gegründet, produziert das Haus kontinuierlich bis heute. Das Weserrenaissance-Schloss, hoch über dem Wesertal erbaut, dient heute als Museum. Wir wurden geführt durch ein Haus voller wunderschöner Porzellankostbarkeiten, anfangs wahrhaft “fürstlich”, später auch Seriengeschirre für jedermann. In den letzten Jahren gewannen die neuen Geschirrformen wiederholt Preise für “höchste Designqualität”. Dann hatten wir Gelegenheit, im Museumsshop kleine Einkäufe zu tätigen. Zur Mittagrast fuhren wir in die Altstadt von Höxter. Ein Gartenrestaurant lud zum Verweilen ein. Anschließend besuchten wir die ehemalige Benediktinerabtei Corvey, bereits 815 gegründet, im 30-jährigen Krieg zerstört und durch den münsterschen Fürstbischof 1667 im Stil des Barock wieder aufgebaut. Die Führung durch den großzügigen Gebäudekomplex begann mit der ehemali- Vereine gen Abteikirche: Hochaltar und Seitenaltäre prunkvoll in leuchtendem Rot und dem beeindruckenden Westwerk von 885, das als Gastkirche deutscher Könige diente, um dem Gottesdienst der Mönche beizuwohnen. Wir sahen den restaurierten Kreuzgang, die Äbtegalerie, Kaisersaal und die nicht enden wollenden Bibliotheks-Räume. 1860 kam der Dichter Hoffmann von Fallersleben nach Corvey und wirkte an der Schlossbibliothek bis 1874. Sein Grab besuchten wir zum Ende der Führung auf dem Klosterfriedhof. Danach fuhr uns der Busfahrer wieder in Richtung Heimat. Auf der “Spitzen Warte” oberhalb von Rüthen aßen wir zu Abend und genossen den Abschluss eines rundum schönen Tages. Junge Menschen brauchen überzeugte Erwachsene – oder: Warum Glaubensweitergabe heute kaum mehr funktioniert ... Die Mehrzahl der Menschen glaubt zwar „irgendwie“ an einen Gott. Bei besonderen Anlässen sind Kirche und Religion auch eine gern gesehene Zutat. Aber wenn wir in diesem Zusammenhang die Menschen fragen, welche Beziehung sie zu Gott haben, ob der Glaube an Gott auch für ihren Alltag bedeutsam ist, sieht die Sache schnell ganz anders aus. Religion und Kirche haben vielfach eine ähnliche Funktion wie die Petersilie auf dem Schnitzel, das Sahnehäubchen auf der Festtagstorte bzw. ein Likör oder Korn in schweren Stunden: Sie dienen der Garnierung oder als „Trösterchen“. ... Als entschiedener Christ in der Minderheit Freilich findet man auch heute viele, denen der Glaube an Gott ein Herzensanliegen ist. Solche Menschen erfahren sich selbst aber nicht selten als Minderheit unter „Mitchristen“, die wohl „irgendwie“ an einen Gott glauben, die ihre Kinder auch taufen und zur Erstkommunion gehen lassen, aber leider kaum inneren Bezug zu IHM haben. Diese Menschen pflegen durchaus manch christliches Brauchtum. Von einem persönlichen Gottesbezug können sie den jungen Menschen aber meist nichts vermitteln. ... Junge Menschen brauchen überzeugte Erwachsene In Zeiten volkskirchlicher Verhältnisse wurden viele vom Umfeld fast selbstverständlich mitgetragen und gefördert. Heute müssen wir lernen, dass weder die verbliebene kulturelle Präsenz des Glaubens noch die Teilnahme an Taufe, Erstkommunion und anderen kirchlichen Angeboten bereits die innere Lebendigkeit des Glaubens nachhaltig sichert. Gerade bei den Kindern zeigt sich aber, dass trotz vieler Bemühungen die Substanz des Glaubens immer mehr schwindet. Wenn der Glaube bei den Erwachsenen nicht mehr lebendig ist, lässt er sich trotz bester Erstkommunion- und Firmvorbereitung in der nächsten Generation kaum noch nachhaltig verwurzeln. Die guten Erfahrungen mit der Familienkatechese zeigen, dass für eine fruchtbare Glaubensweitergabe die Erwachsenen unverzichtbar sind. Junge Menschen suchen und brauchen überzeugte und sprachfähige Erwachsene. Und als Gemeinde müssen wir alles daran setzen, dass sie davon genügend finden. ... Christwerden als Weg Notwendig ist dies nicht nur aufgrund vorhandenen Bedarfs, sondern auch im Blick auf die Praxis der Kindertaufe. Genau genommen ist diese nur verantwortbar, wenn Erwachsenen, die als Kinder getauft wurden, eine ihrem Alter und ihrer Lebenssituation entsprechende Hinführung zu einem persönlichen Glauben und Gottesbezug angeboten wird. Denn Christ ist man nicht von Geburt an und auch nicht automatisch durch die Taufe: Christ wird man – Christwerden ist immer ein Weg. Und zu diesem Prozess gehört wesentlich ein von Herzen kommendes, freies, erwachsenes JA zu jener Verwurzelung in Jesus Christus, die uns wohl in der Taufe eingepflanzt wurde, doch damit noch nicht unser Eigen ist, sondern im Laufe des Lebens immer mehr angeeignet werden will. ... Prof. P. Dr. Hubert Lenz Entschiedener Christ in der Minderheit Überzeugte Erwachsene Christwerden als Weg Beim Lesen dieses Textes kommen mir die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in unserer Kirchengemeinde in den Sinn, die sich - in kirchlichen Vereinen oder auch einfach gemeinsam mit anderen Interessierten - engagieren. Diesen Menschen ist der Glaube eine Herzensangelegenheit und ihr Tun ist Zeichen ihrer Überzeugung. So können sie Vorbild sein für die jungen Menschen und zu einer fruchtbaren Glaubensweitergabe beitragen. Daher halte ich es auch für wichtig, auf der Hompage unseres Pastoralverbundes und in unserer BRÜCKE von solchen Menschen zu berichten, ganz nach dem Motto “Tue Gutes und rede darüber”. Frauke Demming 17
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