DHZ 9 - Handwerkskammer Chemnitz

REGIONAL
Deutsche Handwerks Zeitung
Sachsen
Beim 14. Arbeitstreffen mit Bundestags -
abgeordneten forderte das Handwerk
Anreize für Gebäudesanierung. Seite 9
Ausg. 9 | 11. Mai 2012 | 64. Jahrgang HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ 7
ank für Spende
Wolfgang Rühlig zum 80.
Der Ehrenpräsident der Handwerkskammer
Chemnitz, Wolfgang Rühlig,
bedankt sich sehr herzlich bei allen Gratulanten
zu seinem 80. Geburtstag. Die
vielen Glückwünsche, Blumen und Geschenke
haben ihm eine große Freude
bereitet. Vor allem dankt er für die Spende
von 2.580 Euro, die für den Chemnitzer
Förderverein für Blinde und Sehbehinderte
zusammengekommen sind.
Auch Ulrike Donath vom Förderverein
schließt sich diesem Dank an.
wei Tore auch
ei einem 0 : 0
Mit dem Taschenplaner zur EM
„Hand! Hand! Hand!“– mit diesem nicht
erst gemeinten Protest, dafür aber mit
Bezug auf die Imagekampagne ist ein
Taschenplaner für die Fußball-EM erschienen.
Fans finden hier die Spielansetzungen
für die Europameisterschaft
vom 8. Juni bis 1. Juli. In übersichtlicher
Form und im Kampagnendesign weist
der handliche Planer darauf hin, dass
Handwerk auch mit Fußball zu tun hat.
100 Taschenplaner kosten 9.50 Euro
und sind eine willkommene Aufmerksamkeit
für Kunden und Geschäftspartner.
Bestellungen können im Werbemittelshop
der Imagekampagne unter
www.handwerk.de aufgegeben werden.
T-Sicherheit
ür Obermeister
Thema zum Stammtisch
Computerkriminalität greift immer
mehr um sich. Unternehmer müssen
sich vor allem vor dem Ausspähen von
Kunden- und Arbeitnehmerdaten
schützen. Deshalb widmet sich der
diesjährige Obermeisterstammtisch
diesem brisanten Thema. Gastredner ist
der Präsident der Polizeidirektion
Chemnitz, Christian Ott.
Es ist schon eine gute Tradition, dass
die Innungsobermeister aus dem Kammerbezirk
Chemnitz einmal im Jahr gemeinsam
zu diesem Stammtisch eingeladen
werden. Die Handwerkskammer
Chemnitz vertieft mit dieser Veranstaltung
den gegenseitigen Kontakt sowie
den Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Der Obermeisterstammtisch findet
am 1. Juni 2012, 16 Uhr, im Bildungsund
Technologiezentrum der Handwerkskammer
Chemnitz, Theoriegebäude,
Raum 310, statt.
IM INTERNET NACHZULESEN
Weitere Beschlüsse
genehmigt
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr genehmigte mit
Schreiben vom 16. und 17. April 2012 folgende
Beschlüsse der Vollversammlung
der Handwerkskammer Chemnitz:
� Besondere Rechtsvorschriften für die
Fortbildungsprüfung „Controller/-in
(HWK)“ sowie
� Besondere Rechtsvorschriften für die
Fortbildungsprüfung „Geprüfte/r Colorist/-in
(HWK)“
Die Beschlüsse treten mit dieser Veröffent -
lichung in Kraft. Nachzulesen ist der Wortlaut
der Beschlüsse im Internet unter www.
hwk-chemnitz.de/Bekanntmachungen. Auf
Wunsch können die Beschlüsse auch an die
Kammermitglieder versandt werden.
Kontakt: Beatrice Bauko, Tel. 0371/5364-246,
E-Mail: b.bauko@hwk-chemnitz.de
Ausbilder Detlef Bachmann (li.) schmiedete mit Lehrlingen Rosen für das Denkmal in Oslo. Foto: Schmidt
100 Jahre Handwerkerschule
Zur Festwoche in Chemnitz gehört auch das Gedenken an die Opfer des Amoklaufes in Norwegen
Sie gehört zu den bekanntesten Chemnitzer Bauwerken,
schon deshalb, weil viele aus der Stadt und
dem Umland hier die Schulbank gedrückt haben: die
Handwerkerschule in der Promenadenstraße. Im April
feierte das Berufliche Schulzentrum für Technik II, wie
die Lehreinrichtung offiziell heißt, sein 100-jähriges
Bestehen.
Dieses Jubiläum nahmen Stadtverwaltung, Handwerksorganisationen
und heutige wie ehemalige
Schüler zum Anlass für eine abwechslungsreiche Festwoche.
In seinem Grußwort anlässlich der Feierstunde
hob Dietmar Mothes, Präsident der Handwerks-
Über erste Erfahrungen bei der Ausbildung tschechischer
Lehrlinge in Sachsen informierte sich am
16. April 2012 der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr, Sven Morlok. Dazu besuchte
er die Schaltanlagen eto GmbH in Oelsnitz/Ergebirge.
Im Gespräch mit tschechischen Lehrlingen sowie
Vertretern von Unternehmen und Handwerkskammer
erkundigte er sich über die Ausbildungssituation und
Unterstützungsbedarfe. Dabei lobte er das Engagement
der Handwerkskammer Chemnitz bei der Ansprache
und Gewinnung tschechischer Jugendlicher
für eine duale Ausbildung im regionalen Handwerk.
Im vergangenen Jahr begannen neun tschechische
Jugendliche ihre Ausbildung in Handwerksbetrieben
aus dem Kammerbezirk Chemnitz. Bei der Schaltanlagen
eto GmbH starteten im September 2011 zwei Jugendliche
ihre Ausbildung als Elektroniker. „Die
Schaltanlagen eto GmbH ist ein gutes Beispiel dafür,
welche kreativen Ideen entstehen können, um des
Mangels an Auszubildenden Herr zu werden. Der
Blick über die Grenzen offenbart ein Potenzial, das
hier bereits genutzt wird“, so Morlok.
Das in Deutschland übliche duale System der Berufsausbildung
ist auch für das Ausland sehr attraktiv.
So informierte sich im vergangenen Jahr eine tschechische
Delegation im sächsischen Wirtschaftsministerium
über Austauschmöglichkeiten. Nach ihren ersten
Erfahrungen wird die Handwerkskammer Chem-
kammer Chemnitz, die erfolgreiche Zusammenarbeit
zwischen der Berufsschule und der Handwerkskammer
Chemnitz hervor: „Das duale System bewährt
sich. Selbst im Ausland ist man zu dem Schluss gekommen,
dass diese Kombination von theoretischer
Schulausbildung und praktischer Ausbildung in den
Handwerksbetrieben zu optimalen Ergebnissen
führt.“ Er verwies auf das gemeinsame Konzept mit
den Mittelschulen für eine frühzeitige wirtschaftsnahe
Berufsorientierung. Er betonte, dass der Grundstein
für die Fachkräfteausbildung bereits in den allgemein
bildenden Schulen gelegt werden müsse.
Morlok würdigt Engagement
Wirtschaftsminister ermuntert sächsische Unternehmen zur Ausbildung junger Tschechen
nitz die Suche nach potenziellem Fachkräftenachwuchs
in Tschechien fortsetzen und die Berufsorientierung
im Nachbarland intensivieren. „Ich ermuntere
die sächsischen Unternehmen, sich alle Jugendlichen
anzusehen, wenn es darum geht, eine Ausbildungsstelle
zu besetzen. Der für Sachsen so typische Unternehmergeist
führt oft zu unkonventionellen, aber er-
Einer der Höhepunkte des Jubiläums in Chemnitz
hatte einen überaus tragischen Hintergrund in Norwegen:
Metallbauer aus der ganzen Region schmiedeten
im Hof der Berufsschule Rosen für ein Monument
in Oslo. Damit soll an die Opfer des Massakers vor
einem Jahr in der norwegischen Hauptstadt und auf
der Insel Utoya erinnert werden. Schmiede und Maschinenbauer
aus Chemnitzer Innungen sowie Ausbilder
und Lehrlinge aus dem Bildungs- und Technologiezentrum
der Handwerkskammer Chemnitz fertigten
unter Anteilnahme der Bevölkerung vier eiserne
Rosen.
folgversprechenden Lösungen“, schlussfolgerte Sven
Morlok. Für das kommende Lehrjahr werden durch
die Handwerkskammer Chemnitz derzeit wieder
tschechische Jugendliche über Ausbildungsmöglichkeiten
in sächsischen Handwerksbetrieben informiert
und für ein vorbereitendes Praktikum in den interessierten
Handwerksunternehmen sensibilisiert.
Engagiert erläutert Kammerpräsident Dietmar Mothes (re.) Minister Sven Morlok (li.) sowie Geschäftsführer Björn Hartlich
von der eto GmbH und den beiden Lehrlingen Jan und Jiri (Mitte) das Projekt zur Fachkräftegewinnung aus dem
Nachbarland Tschechien. Foto: Dr. Karsten
E-Bilanz – es wird
langsam ernst
Infoveranstaltung geplant
Ab dem Jahr 2012 sind grundsätzlich alle
bilanzierenden Unternehmen dazu
verpflichtet, ihre steuerliche Bilanz und
Gewinn-und-Verlust-Rechung elektronisch
an das Finanzamt zu übermitteln.
Auch wenn die Einreichung der Abschlüsse
2012 in Papierform nicht beanstandet
wird, sollten die neuen Anforderungen
hinsichtlich Aufbau und Umfang
des zu übermittelnden Jahresabschlusses
bereits für das Wirtschaftsjahr
2012 überprüft und bei Bedarf angepasst
werden. Denn unter Umständen
ergeben sich Änderungen mit Auswirkungen
auf das unterjährige Buchungsverhalten.
Bereits in der Buchführung
2012 schaffen Sie die Basis für eine einfach
abzuwickelnde elektronische
Übermittlung der E-Bilanz an die Finanzverwaltung.
Der Fiskus hat für die
Datenübermittlung an das Finanzamt
das international gängige „XBRL“-Format
ausgewählt. Die Anbieter von
Buchführungsprogrammen werden ihre
Software entsprechend anpassen. Bei
der DATEV betrifft das beispielsweise
über 100 neue Konten, die in den bisherigen
Kontenrahmen implementiert
werden müssen. Unternehmen, die die
Buchführung nicht selbst erledigen,
sollten darauf achten, dass ihr Dienstleister
über entsprechende Kompetenzen
verfügt. Die E-Bilanz für bilanzierende
Einzelunternehmer kennt über
200 Pflichtfelder statt bisher 20. Also ist
es nötig, einzelne Geschäftsvorfälle feiner
aufzuschlüsseln. Auf diese Prozesse
sollten sich Handwerksbetriebe langfristig
vorbereiten.
Kammer gibt Unterstützung
Für September plant die Handwerkskammer
Chemnitz zu diesem Thema eine
Informationsveranstaltung. Schon
jetzt können Mitgliedsbetriebe der Kammer
ihr Interesse anmelden oder spezielle
Fragen einreichen.
Kontakt: Torsten Gerlach, Tel. 0371/5364-311,
E-Mail: t.gerlach@hwk-chemnitz.de
Ab ins Netz!
Netzwerkservicetechniker
Kein Bereich entwickelt sich schneller
als die Informationstechnologie. Damit
steigt auch der Bedarf an qualifizierten
IT-Fachkräften. Die Handwerkskammer
Chemnitz bietet deshalb ab September
eine Weiterbildung zum Netzwerkservicetechniker
(HWK) an.
In 300 Unterrichtsstunden erlernen
die Teilnehmer aufbauend auf ihren
EDV-Grundkenntnissen notwendiges
Fachwissen, um IT-Netzwerke planen,
einrichten und administrieren zu können.
Der Lehrgang findet berufsbegleitend
freitags von 17.00 bis 20.30 Uhr
und samstags von 7.30 bis 14.30 Uhr
statt.
Gemeinsam mit den Modulen Professioneller
EDV-Anwender und Anwendungsentwickler
(HWK) können Sie
mit dem Titel Betriebsinformatiker
(HWK) ganzheitlich die Bereiche Netzwerktechnik,
Programmierung und
Office Advanced abdecken und somit
die Voraussetzung für den Einstieg in
die EDV-Branche schaffen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Susanne Schneider, Tel. 0371/5364-161,
E-Mail: s.schneider@hwk-chemnitz.de
Impressum
09116 Chemnitz, Limbacher Str. 195,
Tel. 03 71/53 64-234
E-Mail: hgf@hwk-chemnitz.de
Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer
Dr. Frederik Karsten

8
HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ
CammannMACHEN
Neuer Design-Wettbewerb
Um die Vielseitigkeit der Stoffe der
Cammann Gobelin Manufaktur GbR
Oberlichtenau zu demonstrieren und
junge Designer zu fördern, hat der
Handwerksbetrieb gemeinsam mit Studenten
der Hochschule Mittweida einen
Design-Wettbewerb ins Leben gerufen.
Unter dem Motto „CammannMA-
CHEN“ werden innovative Entwürfe für
einen individuellen Gebrauchsgegenstand
gesucht. Ziel ist es, die Stoffe von
Cammann originell zu verwenden oder
in einen neuen Kontext zu setzen. Dabei
sind der Kreativität keine Grenze gesetzt
– egal, ob der Teilnehmer einen Toaster
mit dem Stoff bezieht oder Kleidung
herstellt. Dem Sieger winken die Produktion
eines Prototyps seines Modells
und die Ausstellung auf Messen.
Informationen unter www.cammann-weberei.de oder
bei Andrea D’Alessandro, Tel. 0371/5364-203,
E-Mail: a.dalessandro@hwk-chemnitz.de
Einmal ist es Zeit
Infos zur Betriebsübergabe
Das eigene Unternehmen rechtzeitig in
jüngere Hände zu übergeben, ist wichtig
für eine langfristige Unternehmenssicherung.
Diese Entscheidung fällt
nicht immer leicht. Dennoch will sie gezielt
vorbereitet sein.
Mit der Informationsveranstaltung
„Unternehmensnachfolge im Handwerk“
am 25. Mai möchte die Handwerkskammer
Chemnitz Betriebe informieren,
was alles in diesem Fall notwendig
ist. Die Referenten erläutern die
wichtigsten Schritte. Dazu gehören die
Thematik Erbschaftssteuer ebenso wie
Finanzierungsmöglichkeiten. An einem
Beispiel wird eine erfolgreiche Betriebsübergabe
vorgestellt. Die Teilnahme an
dieser Veranstaltung ist kostenlos.
Weitere Informationen und Anmeldungen:
Mandy Proß, Tel. 0371/5364-215,
E-Mail: gewerbefoerderung@hwk-chemnitz.de
Vorschau
In der nächsten DHZ
Der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr, Sven Morlok,
wird der Deutschen Handwerks Zeitung
ein Interview zur Arbeitnehmerfreizügigkeit
geben, die vor einem Jahr in
Kraft trat. Lesen Sie dazu den Beitrag
auf der Landesseite Sachsen in der Ausgabe
10, die am 25. Mai erscheint.
Fortbildungslehrgänge
Förderung ist bei einigen Lehrgängen möglich!
Fragen Sie uns.
Unternehmensführung
Betriebswirt (HWK)
09.07.2012–2.11.2012, Vollzeit in Chemnitz,
berufsspezifisch für das Kfz-Handwerk
05.09.2012–13.02.2014, berufsbegleitend
in Chemnitz
08.09.2012–24.05.2014, Blended Learning,
Wochenendkurs in Chemnitz
Kaufmännischer Fachwirt (HWK)
27.04.2012–08.06.2013, berufsbegleitend
in Chemnitz (späterer Einstieg möglich)
Technischer Fachwirt (HWK)
ab 05.09.2012, ganztags in Chemnitz und
Plauen
Verkaufsleiter im Nahrungsmittelhandwerk
03.09.2012–19.06.2013, berufsbegleitend
in Chemnitz
Geprüfter Fortbildungstrainer (HWK)
07.09.2012–20.04.2013, berufsbegleitend
in Chemnitz
Umwelt und Pädagogik
Ausbildung der Ausbilder
01.06.2012–14.07.2012, berufsbegleitend
in Glauchau u. Auerbach
20.08.2012–04.09.2012, ganztags in
Plauen
01.09.2012–20.10.2012, Blended Learning,
Wochenendkurs in Chemnitz
12.11.2012–04.12.2012, ganztags in
Chemnitz
Verantwortungsvoller
Umgang mit den Beiträgen
Ulf Lotze, Hauptabteilungsleiter Verwaltung und Finanzen, zum Umgang mit dem Kammerbeitrag
Dieser Tage erhalten die rund 24.500
Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer
Chemnitz ihre Beitragsbescheide.
Verantwortlich für die Finanzen ist seit
Jahresbeginn Ulf Lotze. Der 40-jährige
Diplom-Volkswirt ist seit 1998 in der
Handwerkskammer beschäftigt, zuerst
als betriebswirtschaftlicher Berater,
später als Hauptabteilungsleiter Gewerbeförderung.
Als er im Januar die
Hauptabteilung Verwaltung und Finanzen
übernahm, änderte sich sein Aufgabengebiet,
nicht aber seine Einstellung
zur Verwaltungsarbeit in der Kammer:
Ulf Lotze: Mir ist es sehr wichtig, dass
meine neuen Mitarbeiter und auch ich
weiterhin einen persönlichen Kontakt
zu den Mitgliedsbetrieben unterhalten.
Nur hinterm Schreibtisch entscheiden –
so will ich nicht arbeiten. Die neue Aufgabe
liegt mir ebenso am Herzen wie
vormals der Dienstleistungsbereich Gewerbeförderung.
DHZ: Der Service in der Finanzabteilung
ist nicht so populär wie andere
Dienstleistungen der Handwerkskammer.
Auf welcher rechtlichen Grundlage
beruht der Kammerbeitrag?
Ulf Lotze: Selbstverwaltung bedeutet
nicht nur, dass das Handwerk seine Belange
selbst regelt, sondern auch, dass
die Handwerksbetriebe die dafür notwendigen
Einrichtungen selbst finanzieren.
Die Finanzierung der Hand-
Künftiges Gesetz zur Gestaltung von Onlineshops
Vielleicht ist es Ihnen selbst schon passiert:
Man recherchiert im Netz, sucht
hier, liest dort und eines Tages kommt
ein Brief ins Haus mit dem dankenden
Hinweis, einen Vertrag abgeschlossen
zu haben, gepaart mit der eindringlichen
Bitte, die anbei liegende Rechnung
zu begleichen.
So oder so ähnlich ergeht es nach
Studien des Meinungsforschungsinstituts
infas über 5 Millionen Deutschen,
die unbewusst kostenpflichtige Verträge
im Internet abgeschlossen haben. Neben
den betrügerischen Absichten einiger
Anbieter sind aber oft auch Internetseiten
unübersichtlich und intrans -
parent gestaltet, so dass die Kunden
nicht bzw. nicht rechtzeitig erkennen,
Hauptabteilungsleiter Verwaltung und
Finanzen, Ulf Lotze. Foto: Hilbert
werkskammer erfolgt durch Beiträge
und Gebühren. Beitragsbeschluss und
Beitragsordnung werden laut § 113 der
Deutschen Handwerksordnung von der
Vollversammlung beschlossen und
durch das Sächsische Staatsministerium
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
bestätigt. Nachzulesen sind beide
Rechtsgrundlagen auf den Internetseiten
der Handwerkskammer Chemnitz
unter www.hwk-chemnitz.de. Berechnet
wird der Beitrag nach dem Gewerbeertrag.
Dadurch sind Staffelungen
nach einem solidarischen Prinzip möglich.
Ist der Button die Lösung?
17.09.2012–20.11.2012, berufsbegleitend
in Chemnitz
Betriebswirtschaft, Marketing, Recht
„Neue Kunden leicht gewinnen“
26.05.2012, ganztags in Chemnitz
VOB/B 2009 – Thema: Die Abnahme
der Bauleistung
05.06.2012, berufsbegleitend in Chemnitz
„Ihr Mitarbeiter beim Kunden – die Visitenkarte
für Ihr Unternehmen“
21.07.2012, ganztags in Chemnitz
EDV und Kommunikation
Präsentieren mit MS PowerPoint
08.06.2012, berufsbegleitend in Chemnitz
Netzwerkservicetechniker
14.09.2012–22.06.2013, berufsbegleitend
in Chemnitz
Anwendungsentwickler (HWK)
14.09.2012–22.06.2013, berufsbegleitend
in Chemnitz
Gewerblich-technische Fortbildung
Airbag und Gurtstraffer – Sachkundenachweis
am 30.05.2012, ganztags in Chemnitz
Klimaanlagen – Sachkundenachweis
am 31.05.2012, ganztags in Chemnitz
AU-Prüflehrgänge Erst- und Wiederholungsschulungen
ab 29.05.2012, ganztags in Plauen
Lackschadenfreie Ausbeultechniken
01.09.2012–29.09.2012, berufsbegleitend
in Plauen
Einstellen Öl-Gasfeuerstätten
14.05.2012–16.05.2012, ganztags in
Chemnitz
ob und wann sie einen kostenpflichtigen
Vertrag abgeschlossen haben.
Gesetz schafft Sicherheit
Das hat der Gesetzgeber erkannt und
Anfang März 2012 ein Gesetz zum
Schutz vor Kostenfallen im Internet auf
den Weg gebracht. Mit dem Gesetz werden
einfache und klare Regeln aufgestellt,
die auch juristischen Laien eine
hinreichend sichere Beurteilung ermöglichen,
ob bzw. wann sie sich im
Internet zu einer Zahlung verpflichten.
Inwiefern ein sogenannter „Bestell-Button“
der Vielzahl unbewusst geschlossener
Verträge Einhalt gebieten wird,
bleibt noch abzuwarten.
Kurskalender der Handwerkskammer Chemnitz
Gebäudesystemtechnik KNX
05.06.2012–11.07.2012, berufsbegleitend
in Chemnitz
Nachschulung für Elektrofachkräfte
30.06.2012, ganztags in Chemnitz
Konstruieren mit AutoCAD – Grundkurs
04.06.2012–07.06.2012, ganztags (Montag
bis Donnerstag) in Plauen
Konstruieren mit AutoCAD – Aufbaukurs
11.06.2012–12.06.2012, ganztags (Montag
u. Dienstag) in Plauen
Autodesk Inventor – Grundkurs
08.06.2012–22.06.2012, ganztags (Freitag
u. Samstag) in Plauen
AutoCAD 3-D
03.08.2012–04.08.2012, ganztags (Freitag
u. Samstag) in Plauen
Schweißtechnik
Schweißtechnik modular
laufender Einstieg möglich, ganztags im
BTZ Chemnitz und in Plauen, förderfähig
durch Agentur für Arbeit und Jobcenter
Meisterlehrgänge
Meisterlehrgänge sind förderfähig („Meister-Bafög“).
Es berät Sie: Birgit Schönherr,
Tel. 0371/5364-150, E-Mail: b.schoenherr@hwk-chemnitz.de
Technischer Fachwirt (HWK)/Ausbildung
der Ausbilder
(befreit nach § 46 Abs. 1 HwO von Teil III
und IV der Meisterprüfung)
20.08.2012–28.10.2012, ganztags in
Plauen
05.09.2012–04.12.2012, ganztags in
Chemnitz
DHZ: Was müssen sich die Handwerker
vorstellen? Was passiert mit ihrem
Geld?
Ulf Lotze: Wir gehen mit diesen
Geldern sehr verantwortungsbewusst
um und unterliegen ständig der Kontrolle
durch die Vollversammlung, den
Vorstand und die staatliche Finanz -
prüfung. Das Geld wird für die Erfüllung
der hoheitlichen Aufgaben benötigt,
darunter das Prüfungswesen und die
Bekämpfung der Schwarzarbeit. Außerdem
werden Lehrausbildung und Fortbildung
im gut ausgestatteten Bildungsund
Technologiezentrum gesichert.
Schließlich vertritt die Handwerkskammer
die Interessen ihrer Mitglieds -
betriebe in Politik und Wirtschaftsorganisationen.
Und dann ist da noch ein
wichtiger Punkt, auf den ich ganz
besonders hinweisen möchte: die vielfältigen
Beratungsmöglichkeiten, die
für unsere Mitgliedsbetriebe kostenlos
sind. Dieser Service wird von manchen
Handwerkern noch zu selten genutzt.
Ob betriebswirtschaftliche oder Rechtsberatung,
Außenwirtschafts- oder
Technologieberatung sowie Bildung,
Marketing und vieles mehr – für alle
Fragen rund um das Handwerks stehen
in der Handwerkskammer kompetente
Berater zur Verfügung. Dieses Angebot
sollte jeder Mitgliedsbetrieb auch nutzen.
Abwarten sollten Handwerker jedoch
nicht. Da das Gesetz voraussichtlich im
Sommer verabschiedet wird, ist nicht
mehr viel Zeit, sich mit den Änderungen
vertraut zu machen, um den eigenen
Onlineshop gesetzeskonform zu gestalten.
Die Handwerkskammer Chemnitz
bietet interessierten Handwerkerinnen
und Handwerkern weitere Informationsveranstaltungen
an: am 30. Mai in
Annaberg-Buchholz, Berghotel Pöhlberg,
Ernst-Roch-Straße 10, und am
6. Juni im Bildungs- und Technologiezentrum
Vogtland in Plauen, Rähnisstraße
19. Beginn ist jeweils 18 Uhr.
Anmeldungen bis vier Tage vor Veranstaltungsbeginn
bei Torsten Gerlach, Tel. 0371/5364-311 oder
E-Mail: t.gerlach@hwk-chemnitz.de
17.09.2012–26.06.2013, berufsbegleitend
in Chemnitz
Meisterlehrgänge für die Teile I und II
Straßenbauer
09.11.2012–15.03.2014, berufsbegleitend
in Zwickau
Friseur
05.11.2012–27.04.2013, berufsbegleitend
in Plauen
Bäcker
10.09.2012–29.05.2013, berufsbegleitend
in Annaberg-Buchholz
Glaser
14.09.2012–28.02.2014, berufsbegleitend
in Chemnitz
Tischler
14.09.2012–12.04.2014, berufsbegleitend
in Chemnitz
Maurer und Betonbauer
09.11.2012–30.05.2014, berufsbegleitend
in Chemnitz
Zimmerer
12.10.2012–30.05.2014, berufsbegleitend
in Chemnitz
Maler und Lackierer
05.11.2012–31.05.2013, ganztags in
Chemnitz
Informationstechniker
07.07.2012–25.10.2014, berufsbegleitend
in Chemnitz
Elektrotechniker
10.12.2012–11.10.2013, ganztags in
Chemnitz
Kontakt: Birgit Stürzbecher, Sachgebiet Weiter -
bildung, Tel. 0371/5364-187, Fax: 0371/5364-516,
E-Mail: b.stuerzbecher@hwk-chemnitz.de
Jeder Wandergeselle
sollte ganz Ohr sein
Eric Posern, Steinmetzgeselle aus Limbach-Oberfrohna,
ist seit einem Jahr auf
der Walz. Jeden Tag trifft er neue Leute
und lernt Deutschland besser kennen.
Hier sein neuester Bericht:
„Neulich traf ich einen anderen Wandergesellen,
der mich zu einer Losgehparty
in Brandenburg (Nähe Berlin) einlud.
Auf dieser Abschiedsfeier wird der
künftige Wandergeselle von seiner zivilen
Kleidung getrennt und in seine Uniform
gesteckt, die er dann während der
gesamten Walz tragen muss. Mit Bange
erwartet der Geselle anschließend die
Prozedur mit dem Ohrring: Mit Hammer
und Nagel wird sein Ohr auf einem
Holztisch festgenagelt. Er kommt erst
wieder los, wenn er sich freigekauft hat.
Deutsche Handwerks Zeitung
Ausg. 9 | 11. Mai 2012 | 64. Jahrgang
Steinmetzgeselle Eric Posern wandert in alle Himmelsrichtungen
Düster oder romantisch oder doch die vernebelten Folgen der Losgehparty? Eric lernt
Deutschland von allen Seiten kennen. Foto: Posern
Messe stellt sich vor
Ausstellung zur Leipziger Messe
Wer in der Handwerkskammer Chemnitz
derzeit in die Bauhalle des Bildungs-
und Technologiezentrums geht,
kommt an der Leipziger Messe vorbei.
Im Foyer steht die Unternehmensausstellung
der Leipziger Messe.
Unter dem Motto „Im Wandel der
Zeiten“ werden vom 3. Mai bis 12. Juni
Stationen aus der fast 850-jährigen Geschichte
der Leipziger Messe präsentiert.
Auf Fotosäulen ist außerdem die
große Vielfalt heutiger Messen zu sehen,
deren Spektrum von A wie Automobil
International bis Z wie Zuliefermesse
reicht. Weiterhin kann sich der Besu-
Mädels, ihr könnt das auch
Girls’Day lockte 25 Mädchen in die Lehrwerkstätten des BTZ
Den Girls’Day lieben auch die zahlreichen
männlichen Lehrlinge im Bildungs-
und Technologiezentrum(BTZ)
der Handwerkskammer Chemnitz. Etwa
25 Mädchen brachten Ende April
Spannung in die Lehrwerkstätten in
Chemnitz und Plauen.
Die Mädels schlugen sich wacker bei
Testaufgaben wie zum Beispiel einer
Flächenberechnung bei den Tischlern,
Holzarbeitsproben in der Zimmererwerkstatt
und beim Brauen einer heißen
Schokolade in der Konditorwerkstatt.
Anna aus der Friedrich-Eduard-
Bilz-Mittelschule in Penig kennt das
BTZ Chemnitz schon vom Tag der Bildung
im Januar. Diesmal wollte sie sich
alles noch mal in Ruhe anschauen und
Von da an darf er dann den typischen
Ohrring tragen. Also, alles etwas brutaler
als beim Juwelier. Das Gaudi ist eher
auf der Seite seiner Kumpel. Früher
wurde einem unehrenhaften Wandergesellen
der Ohrring aus dem Ohr gerissen,
damit war er als ,Schlitzohr‘ gekennzeichnet.
Demnächst mehr! Euer
Eric r.frd. Stm. (rechtschaffener fremder
Steinmetz).“
cher über die Aktivitäten des Kongress -
zentrums CCL und der fünf Tochtergesellschaften
der Leipziger Messe informieren.
Jährlich finden rund 30 Messen,
100 Kongresse und eine Vielzahl von
Veranstaltungen in den Bereichen Business,
Politik und Unterhaltung mit
mehr als 11.000 Ausstellern und 1,3
Millionen Besuchern aus aller Welt auf
der Leipziger Messe statt.
Mit dieser Ausstellung präsentiert
sich die Unternehmensgruppe Leipziger
Messe mit ihrem gesamten Dienstleistungsspektrum,
das auch von vielen
Handwerksbetrieben genutzt wird.
selbst einiges ausprobieren: „Ich gehe
jetzt in die 9. Klasse. Auch wenn ich
noch etwas Zeit zur Berufswahl habe,
weiß ich, dass es etwas Handwerkliches
sein sollte. Als Elektronikerin könnte ich
mir meine Zukunft gut vorstellen.“ Ausbilder
und Projektmitarbeiter der
Handwerkskammer begleiteten die jungen
Mädchen aus den Klassenstufen 7
bis 9 durch das BTZ. Bisher ist rund ein
Viertel der Lehrlinge im Handwerk der
Region weiblich. In technischen Gewerken
sind Frauen allerdings noch die
Ausnahme. Am Schluss des Schnuppertages
konnten die Girls an einem Wissenswettbewerb
teilnehmen. Der Siegerin
winkt ein echter Werkzeugkoffer –
allerdings in Pink!
Bei Logikspielen und Holzarbeiten in der Zimmererwerkstatt stellten sich die Mädchen
unter Anleitung von Projektmitarbeiter Marco Hartwig (2.v.re.) sehr geschickt an.
Foto: Hilbert