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Anregungen von Prof - Verband Bayerischer Sing

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als atmosphärischer Ausdruck oder als Wiedergabe <strong>von</strong> Musik in Verbindung mit nichtmusikalischen<br />

Inhalten (z.B. „Moldau“ <strong>von</strong> Smetana). Klänge werden visualisiert und in Zeichen,<br />

Farben und Formen festgehalten. Klangbilder können entstehen nach dem Hören<br />

einer Musik, hier wird der Eindruck und das Erlebnis festgehalten. Andere Klangbilder entstehen<br />

während des Hörens. Auch Klanggeschichten können sich auf diese Weise in farbige<br />

Spielpläne verwandeln, die sich nachher gemeinsam abspielen lassen.<br />

Musikstücke mit Instrumenten begleiten: Genaues Hören auf Tempo, Rhythmus, Beginn<br />

und Ende des Musikstücks bzw. Werkausschnitts, bei dem die Kinder mit Instrumenten mitspielen<br />

(z.B. beim Musikstück „Eine musikalische Schlittenfahrt“ <strong>von</strong> L. Mozart mit Schellenbändern<br />

mitspielen)<br />

Graphische Notation des Musikablaufs: Den Ablauf auf einem großen Papier mit selbsterfundenen<br />

Zeichen notieren (z.B. spielerische Versuche, beim Musikhören Tonhöhe, Tondauer,<br />

Rhythmus und Lautstärke graphisch zu erfassen). So entsteht eine Hörpartitur in Form<br />

einer Zeichnung. Bei erneutem Anhören können die Kinder mitzeigen und so den Ablauf genauer<br />

mitverfolgen. Dies weckt zugleich das Interesse, echte Noten und Notenbücher (z.B.<br />

Liederbücher, Orchesterpartituren) kennen zu lernen.<br />

Weitere Möglichkeiten sind:<br />

• Musik im Alltag wahrnehmen (z.B. im Elternhaus, an verschiedenen Orten)<br />

• Auditive Wahrnehmungsspiele im Rahmen der Rhythmik (z.B. Richtungshören, auf musikalische<br />

Signale reagieren)<br />

• Selbstgestaltete Klanggeschichten auf MC aufnehmen und anhören<br />

• Konzerte besuchen und mit den Musikern ins Gespräch kommen<br />

• Kinderbücher und Bildbände zu musikalischen Themen kennen lernen (z.B. Oper, Konzert, Musikinstrumente)<br />

(d) Begegnung mit Liedern und Tänzen verschiedener Kulturen<br />

Musik und Tanz ist auch in anderen Kulturen selbstverständlicher Bestandteil <strong>von</strong> Kinderkultur<br />

(Kinder mit verschiedenem kulturellem Hintergrund – Interkulturelle Erziehung � Kap.<br />

6.2.3). Beim Hören <strong>von</strong> Musik und Liedern aus anderen Kulturen, bei Kreis- und Brückenspielen,<br />

bei Liedern zum Mitmachen und beim Tanzen zu Musik können Kinder Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede zwischen Kulturen und damit auch „Neues“ und „Anderes“ entdecken.<br />

Kinder lernen fremde Musik- und Sprachwelten kennen, die Neugierde wird geweckt.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass in Verbindung mit Musik, <strong>Sing</strong>en und Tanzen „Fremdes“ spielerisch<br />

aufgegriffen wird. Musik und Lieder aus anderen Kulturkreisen sind auch Anlässe für<br />

die weitere Kommunikation und den Austausch zwischen Kindern über andere Kulturen.<br />

Wenn Migrantenkinder die deutsche Sprache wenig oder gar nicht sprechen, können Musik<br />

und Tanz (z. B. einfaches Spiellied, Kreisspiel) zur verbindenden „Sprache“ für alle Kinder<br />

werden. In einer Atmosphäre, in der sich Kinder unbeschwert äußern können – ob mit der<br />

Stimme und auf Instrumenten oder beim Tanz –, kann sich Sprache entwickeln, auch durch<br />

nonverbale Kommunikation: Der Körper wird zum „Instrument“, teilt sich in Mimik, Gestik und<br />

Bewegung mit. So können Brücken zum Verständnis der Kinder aus verschiedenen Kulturen<br />

geschlagen, die soziale Integration gefördert und Ausgrenzungen verhindert werden. Einige<br />

Praxisbeispiele: Eltern und Kinder aus anderen Kulturen sammeln Musik, Kinderlieder und -<br />

spiele in ihrer Familiensprache und bringen sie in den Kindergarten ein. Eltern bzw. Ge-

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