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Anregungen von Prof - Verband Bayerischer Sing

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ein Kind / Besuch einer Kirche: Der Kirchenmusiker erklärt und spielt die Orgel. / Besuch der<br />

Werkstatt eines Instrumentenbauers / Besuch eines (Kinder-)Konzerts / Besuch der örtlichen<br />

Musikschule: So können auch Instrumente wie z. B. Kontrabass, Harfe, Schlagzeug, Flügel<br />

dem Kindern vorgestellt oder Schülerkonzert besucht werden. Kontakte mit der Musikschule<br />

schaffen Übergänge zum ernsthaften Erlernen und Spielen eins Instruments in Abstimmung<br />

mit den Eltern.<br />

Instrumentalspiel: Beim freien, experimentellen Spiel mit elementaren Instrumenten entstehen<br />

Klangspiele und es ergeben sich selbst erfundene Melodien. In einfachen und kurzen<br />

Klanggeschichten verbinden sich Sprache (Geschichten) und Klänge (musikalische Begleitung)<br />

zu einem neuen Ganzen und bilden eine weitere Gestaltungsebene. Das Begleiten <strong>von</strong><br />

Liedern, aber auch gespielter Musikstücke, mit elementaren (Orff-)Instrumenten zählt im<br />

Kindergartenalter zu den zentralen Erfahrungen mit dem zielgerichteten Instrumentalspiel<br />

und dem gemeinsamen Musizieren in der Gruppe.<br />

Selbstbau einfacher Instrumente: Neben dem klanglichen Ergebnis spielen hier der kreative<br />

Umgang mit Material, handwerkliche Fertigkeiten und die ästhetische Gestaltung eine<br />

gleichgewichtige Rolle. Auf diese Weise bekommt das Instrument ein individuelles und unverwechselbares<br />

„Gesicht“. Je nach räumlichen Gegebenheiten können selbstgebaute Instrumente<br />

zu einem Kollektivinstrument (Raumplastik) kombiniert und gestaltet werden, das<br />

zum Betrachten und Spielen einlädt. Für den Bau <strong>von</strong> Klangerzeugern und Instrumenten<br />

lassen sich verschiedenste (Alltags-)Materialien verwenden. In einem „Klangmagazin“ überschaubar<br />

geordnet (Regal, Abstellkammer) regt solches Material die Fantasie an und fordert<br />

musikalische Kreativität geradezu heraus.<br />

(c) Musikhören<br />

Angesichts der akustischen Reize, die allgegenwärtig auf Kinder eindringen, fällt Kindern<br />

aufmerksames Hören immer schwerer. Elementare Musikerziehung ermöglicht Lauschen<br />

und Horchen. Dies ist oft nur in entspannten Situationen möglich. Hier ergeben sich Querverbindungen<br />

zu Stille-Übungen (Gesundheit � Kap. 7.11). Diese beziehen neben dem Hörsinn<br />

auch alle anderen Sinne mit ein. Ein guter Weg, bei Kindern Interesse und Freude am<br />

Musikhören zu wecken und ihr Gehör zu schulen, ist es, sie an die Musik verschiedener Stile,<br />

Epochen und Kulturen heranzuführen (z.B. klassische Musik, Volksmusik der Region und<br />

anderer Länder, moderne Musik, Jazzmusik). Zugleich ist es wichtig, die Musikstücke, die<br />

Kinder gerne hören, zu berücksichtigen (z.B. Kinder bringen ihrer Lieblingsmusik mit und<br />

tauschen sich über ihrer musikalische Vorlieben mit anderen Kindern gegenseitig aus).<br />

Am Beispiel der „Einführung in die klassische Musik“, werden einige wichtige Aspekte<br />

zum gezielten Musikhören mit Kindern veranschaulicht: Bereits jüngere Kinder sind fasziniert<br />

<strong>von</strong> klassischer Musik. Sie werden <strong>von</strong> der Klangvielfalt, der Harmonie und dem klar strukturierten<br />

Aufbau in all ihren Sinnen berührt; das bewusste Anhören <strong>von</strong> Musik fördert ihr räumlich-zeitliches<br />

Vorstellungsvermögen. Bei der Auswahl der Musikbeispiele ist darauf zu achten,<br />

dass die Freude der Kinder am Hören im Vordergrund steht. Programm-Musik eignet<br />

sich deshalb besonders für Kinder. Programm-Musik ist die Kombination <strong>von</strong> Musik mit nichtmusikalischen<br />

Inhalten (z.B. Märchen, Jahreszeiten, Schlittenfahrt). Sie ermöglicht es Kindern,<br />

während des Hörens Assoziationen herzustellen und auf diese Weise innere Vorstel-

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