Anregungen von Prof - Verband Bayerischer Sing
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(c) Musikpädagogische Leitlinien<br />
Musikpädagogik in Kindertageseinrichtungen beruht auf einem spielerischen, ganzheitlichen<br />
und prozessorientierten Ansatz, der nicht auf das musikalische Ergebnis fixiert ist:<br />
Musikalisches Handeln der Kinder versteht sich als aktives Erleben und spielerisches<br />
Gestalten, wobei sich die Kinder auf alles beziehen, was Klänge und Töne erzeugt. Musikalische<br />
Aspekte lassen sich in allen Spielformen der Kinder entdecken und integrieren. Die<br />
musikalischen Qualitäten des kindlichen Spiels sind daher wahrzunehmen und anzuregen.<br />
Kinder lernen Musik am besten mit allen Sinnen und emotionaler Beteiligung. Das musikalische<br />
Spiel der Kinder lässt sich aus verschiedenen Perspektiven gestalten. Auszuwählen<br />
sind dabei bevorzugt Methoden, die die Kinder in vielen Sinnen (z.B. Musik anhören,<br />
Töne und Klänge fühlen und visualisieren) und auf emotionaler Ebene (Identifikationen,<br />
Symbolisierungen) ansprechen sowie Querverbindungen <strong>von</strong> Musik insbesondere mit Sprache,<br />
Bewegung, Rhythmik, Tanz, Theater, Figuren und Farbe einschließen. Ein solch ganzheitlicher<br />
Ansatz ermöglicht es zugleich, die Gesamtentwicklung der Kinder beobachtend<br />
und pädagogisch zu begleiten.<br />
Kinder gestalten ihre musikalische Bildung aktiv mit. Der pädagogische Blick ist daher<br />
auf den Prozess zu richten, bei dem die Kinder als musikalisch Handelnde im Mittelpunkt<br />
stehen und auf musikalischem Wege in Kommunikation mit anderen treten, sich selbst und<br />
die anderen wahrnehmen lernen, ihre Empfindungen und Ideen zum Ausdruck bringen und<br />
sich als Schöpfer <strong>von</strong> Musik erfahren. Stets einzubeziehen sind die musikalischen Erfahrungen<br />
und Kompetenzen der Kinder. Selbst bei einem solch prozessorientierten Ansatz werden<br />
Kinder bis zur Einschulung erstaunlich kreative Ergebnisse auf musikalischem Gebiet hervorbringen.<br />
(e) Geeignete Lernumgebung<br />
Eine nicht nur minimalen Ansprüchen genügende Umsetzung dieses Schwerpunkts setzt<br />
eine Grundausstattung an Abspielgeräten (z.B. MC-Recorder, CD-Spieler), musikalischen<br />
Tonträgern und Materialien voraus. Nachstehende Tabelle zeigt auf, welche „elementaren<br />
Instrumenten“ für das Musizieren der Kinder insbesondere in Betracht zu ziehen sind.<br />
Elementares Orff-<br />
Instrumentarium<br />
(nach Studio 49)<br />
Naturton-Instrumente<br />
aus aller Welt<br />
Obertonreiche Klang-<br />
Instrumente<br />
Stabspiele: Glockenspiel, Xylophon, Metallophon, Klangbausteine<br />
Stabspiele werden als Kerninstrumentarium betrachtet.<br />
• Sie sind für Rhythmus und Melodie und in gewissem Sinne auch für Harmonie<br />
zugleich verantwortlich. Kennzeichnend für sie sind die leichte Spieltechnik und<br />
die klare, überschaubare Anordnung der Klangstäbe.<br />
• Den günstigsten und für die Stimmlage des Kindes besonders geeigneten Tonumfang<br />
hat das Alt-Xylophon (c 1 – a 2 ). Klangbausteine eignen sich hervorragend<br />
für Klangspiele in Bewegungs- und Tanzformen zur Selbstbegleitung.<br />
Fell-Instrumente: Handtrommel, Schellentrommel, große Trommel, Pauke, Bongos<br />
Rhythmus-Instrumente aus Holz, Metall und anderen Materialien: z.B. Holzblocktrommel,<br />
Klanghölzer (Claves), Holzröhrentrommel, Schellenkranz, Glockenkranz,<br />
Cymbeln und Triangel in verschiedenen Größen u.a.<br />
Regenrohr, Meerestrommel, Maracas, Guiro, Schüttelrohr, Kastagnetten<br />
Klangschalen, Gong, Klangspiele<br />
Selbstbau-Instrumente z.B. Rasseln, Klappern, Trompete aus Gartenschlauch, Haushaltsgegenstände als<br />
Klangerzeuger