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Zeig' mir Deine Brille … - Carl Zeiss - Carl Zeiss International

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fen vom galaktischen interstellaren<br />

Staub mit T ~ 17 K unterschieden<br />

werden (Bild 3, [4]). Es ist erstaunlich,<br />

dass Staub im Coma-Haufen existiert,<br />

obwohl der gesamte Haufen in ein<br />

heißes Plasmagas mit T ~ 100 Mio. K<br />

eingebettet ist. Dass dennoch Staub<br />

nachgewiesen wurde, wenn auch nur<br />

mit einem Gas-zu-Staub-Verhältnis<br />

von 10 000 : 1 (100 : 1 sind in Galaxien<br />

wie der Milchstraße üblich),<br />

zeigt die ständige Nachlieferung frischen<br />

Staubes an. Er wird herausgefegt<br />

aus Galaxien eines kleineren<br />

Haufens, der gegenwärtig mit dem<br />

Coma-Haufen verschmilzt.<br />

Blick ins frühe<br />

Universum<br />

J. L. Puget (Paris) hat mit einer internationalen<br />

Mitarbeitergruppe Himmelsgebiete,<br />

die eine sehr geringe<br />

Dichte im neutralen Wasserstoff und<br />

deshalb auch wenig absorbierenden<br />

Staub in unserer Milchstraße zeigen,<br />

mit ISOPHOT nach sehr fernen jungen<br />

Galaxien gesucht. 24 Objekte<br />

wurden auf 1.5 Quadratgrad im<br />

ekliptikale Breite<br />

Oberflächenhelligkeit [MJy/sr]<br />

90°<br />

60°<br />

30°<br />

Von Anwendern für Anwender<br />

Bild 2:<br />

Die obere Bildhälfte zeigt<br />

den Himmel in ekliptikalen<br />

Koordinaten, eingeteilt<br />

in pol- und ekliptiknahe<br />

Gebiete, letztere sonnennah<br />

und sonnenfern.<br />

Mit ISOPHOT-S gemessene<br />

Spektren im mittleren<br />

Infraroten zeigen durch<br />

Vergleich mit den Planckschen<br />

Spektren des<br />

Schwarzen Körpers die<br />

Farbtemperatur des interplanetaren<br />

Staubes an.<br />

Über den Polen der Sonne<br />

ist der interplanetare Staub<br />

am wärmsten, zeigt aber<br />

nur geringe Helligkeit<br />

(Signal/Rausch-Verhältnis<br />

der Messung schlechter!)<br />

[14].<br />

Innovation 7, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 1999 13<br />

0<br />

–30°<br />

3<br />

5<br />

5<br />

2<br />

4<br />

1<br />

4<br />

–60°<br />

6<br />

–90°<br />

–180° –120° –60° 0 60° 120° 180°<br />

Abstand zur Sonne<br />

100<br />

10<br />

1<br />

100<br />

10<br />

1<br />

100<br />

10<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

T = 280 K<br />

T = 266 K<br />

T = 259 K<br />

6 8 10 12<br />

Wellenlänge [mm]<br />

Oberflächenhelligkeit [MJy/sr]<br />

6<br />

100<br />

10<br />

1<br />

100<br />

10<br />

1<br />

100<br />

10<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Bild 3:<br />

Der Coma-Galaxien-<br />

Haufen ist eingebettet in<br />

ein heißes Röntgengas<br />

(weiße ROSAT-Kontur-<br />

Linien). Zwei Schnitte<br />

mit ISOPHOT im fernen<br />

Infraroten (orange) zeigen<br />

einen geringen Strahlungsüberschuss<br />

im Zentrum<br />

des Haufens. Er wird als<br />

Wärmestrahlung von<br />

intergalaktischem Staub<br />

in Haufen erklärt [4].<br />

4<br />

1<br />

4<br />

2<br />

5<br />

5<br />

3<br />

T = 285 K<br />

T = 259 K<br />

T = 292 K<br />

6 8 10 12<br />

Wellenlänge [mm]

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