6 KERNOBSTKERNOBST 7Insektizid-LösungenApfelwickler(Laspeyresia [Cydia] pomonella)Blutlaus(Eriosoma lanigerum)Mehlige Apfelblattlaus(Dysaphis plantaginea)Fruchtschalenwickler(Adoxophyes orana [reticulana])Grüne Apfelblattlaus(Aphis pomi)Der Apfelwickler verursacht schwere Ertragsverluste im Kernobst. Befallene Früchte sind anden Einbohrlöchern, die mit Kot verstopft sind,erkennbar. Im Inneren befinden sich mit Kotgefüllte Bohr gänge. Die Raupe fällt durch ihreblassrosa Farbe auf. Ovizide Präparate sind zumFlughöhepunkt der Falter einzusetzen, Larvizidemüssen spätestens acht Tage nach Flughöhepunktappliziert werden, um die ersten Larvenvor dem Einbohren in die Frucht zu erfassen.Blutläuse sind Wollläuse, die mit watteartigenWachsausscheidungen bedeckt sind, unterdenen die Kolonienbildung stattfindet. BeiBefall durch die Blutlaus entstehen Wucherungen(Blutlauskrebs) und Risse im alten Holz,Sekundärschäd linge können das Holz befallen,ältere Befalls stellen sterben ab. Beim Einsatzvon Pirimor-Granulat gegen Blattläuse wirddieser Schädling miterfasst.In Ertragsanlagen können Mehlige Apfelblattläuseerhebliche Ertrags- und Qualitätsbe einträchtigungen bewirken, denn die Läuse befallenneben Blättern und Trieben auch die Früchte.Befallene Früchte bleiben klein, verkrüppelnund fallen vorzeitig ab. Bei starkem Winterei-Besatz ist eine Austriebsspritzung anzuraten,gefolgt von weiteren Applikationen mit z.B.Pirimor-Granulat.Schalenwickler überdauern in der Regel alsältere Raupe. Diese tritt im März/April desFolgejahres auf mit Schabenfraß an Knospen,später an Blüten und Blättern. Die Raupenverpuppen sich im Mai/Juni mit Schlupf derersten Generation ab Juni. Diese verursacht imSommer Muldenfraß an unreifen Früchten.Eine zweite Generation befällt im Septemberdie reifenden Früchte, die durch den Befallnicht mehr vermarktungsfähig sind.Die Grüne Apfelblattlaus ist weit verbreitet, verbleibtdas ganze Jahr am Apfelbaum und bildetim Sommer dichte Kolonien an jungen Trieben.Die Folgen sind starke Blattkräuselungen undVerkrüppeln der Triebe.**Dauerhaft ovizide Wirkung gegen Apfelwicklerund larvizide Wirkung gegen Fruchtschalen -wickler-Arten.Die nützlingsschonende Blattlausbekämpfung.Das „ABS“ gegen Spinnmilbenund Birnblattsauger.VORTEILE:■ Staubfreie Granulatformulierung■ Einsatz vor und nach der Blüte gegen ältereLarvenstadien der Frucht schalenwickler möglich■ Sehr gute Dauerwirkung durch optimaleRegenfestigkeitWirkstoff: 250 g/kg FenoxycarbZulassung:Gegen Apfelwickler und überwinternde Raupender Fruchtschalenwickler im Kernobst■ Aufwandmenge: 0,2 kg/ha und je Meter KronenhöheApplikationen:max. 3x/Saison (Fruchtschalenwickler max. 2x,Apfelwickler max. 3x), bei Befall, ausgenommenBlütezeitGenehmigung nach §18a PflSchG:Gegen Birnblattsauger■ Aufwandmenge: 0,2 kg/ha undje Meter Kronenhöhe■ Anwendung: max. 1x Saison,bei Befall, ausgenommen BlütezeitWartezeit: 35 TageVORTEILE:■ Einfache Dosierung durch Granulat formulierung■ Breites Wirkungsspektrum■ Bei der Blattlausbekämpfung durch Pirimor-Granulat wird die Blutlaus miterfasstWirkstoff: 500 g/kg PirimicarbZulassung:■ Blattläuse im Kernobst (ausgenommen Zitronenlaus[Aphis spiraecola])■ Aufwandmenge: 0,25 kg/ha und je MeterKronenhöheApplikationen:max. 3x/SaisonWartezeit: 21 TageVORTEILE:■ Gute Dauerwirkung■ Erfasst auch versteckt sitzendeSpinnmilben und Birnblattsauger■ Verhindert Ertrags- und QualitätsschädenWirkstoff: 18 g/l AbamectinZulassung:■ Spinnmilben Kernobst■ Birnblattsauger Birne■ Aufwandmenge: 0,375 l/haund je Meter KronenhöheApplikationen:max. 2x/Saison nach der Blüte nachBefalls beginnWartezeit: 28 Tage*Zulassung endet am 31.12.2013,Abverkauf für den Handel bis 30.06.<strong>2014</strong> möglich, Aufbrauchfrist für Anwender gilt bis 30.06.2015Art. 51 Verordnung (EG) Nr. 1107/2009Hinweise auf Seite 23 beachten.*Zulassung endet am 31.12.2013,Abverkauf für den Handel bis 30.06.<strong>2014</strong> möglich, Aufbrauchfrist für Anwender gilt bis 30.06.2015
8 STEINOBSTSTEINOBST 9Fungizid-LösungenMonilia-Zweigdürre und -Blütenfäule(Monilia laxa)Monilia-Fruchtfäule(Monilia fructigena)Gnomonia-Blattbräune(Gnomonia erythrostoma)Sprühflecken(Blumeriella jaapii)Monilia laxa überwintert in Form von Fruchtmumienund in dürren Zweigen. Blüteninfektionenverursachen ein Absterben der Blütenorgane,die Blüten verbräunen. Nach drei bisvier Wochen sterben die Triebe mit den Blätternund Früchten von der Spitze her ab. AlsBekämpfungsmaßnahme kommt neben demobligatorischen Ausschnitt der befallenenTriebe und dem Entfernen der Fruchtmumieneine protektive Bekämpfung während derBlüte, z.B. mit Switch oder Score, infrage.Erkrankte Früchte weisen zunächst kleineFäulnisherde auf, die sich sehr rasch über dieganze Frucht ausbreiten. Die Anfälligkeit derFrüchte nimmt mit der Reifung zu. ProtektiveBekämpfungsmaßnahmen mit z.B. Switchoder Score sollten während der Reifungsphaseunter Berücksichtigung der Wartezeit durchgeführtwerden. Das Entfernen von Fruchtmumienist auch hier obligatorisch.Im Winter überdauert die Blattbräune in dürrenBlättern, die im Baum hängen bleiben. Ab MitteMai zeigt sich der Befall zunächst durch gelblichverwaschene Flecken an den Blättern, diebald dürr werden und sich einrollen. InfizierteFrüchte verkrüppeln, trocknen ein oder faulen.Bekämpfungsmaßnahmen sollten ab demAustrieb bis kurz vor der Ernte durchgeführtwerden, kurative Behandlungen mit z.B. Scoresind bis 48 Stunden nach Infektion nocherfolgreich.Der Pilz kann sich besonders bei feuchterWitterung sehr rasch verbreiten. Bei weiter gehendemBefall verfärben sich die befallenenBlätter gelblich und fallen schließlich ab.Das betrifft im Wesentlichen den inneren undäußeren Kronenbereich. Bei wiederkehrendemBefall werden Zuwachs und Fruchtansatz desBaumes geschwächt. Des Weiteren wirkt sichder verfrühte Blattfall auch hemmend auf dieAusreifung der Früchte aus.Hochwirksam gegen Fäulen.Sicher. Verträglich. Wirtschaftlich.VORTEILE:■ Sichere Bekämpfung durch Angriff derPilzstrukturen an mehreren Wirkorten■ Beim Einsatz gegen Monilia inSüß kirschen wird auch die Bitterfäule(Colletotrichum gloeosporioides)miterfasst■ Gute DauerleistungWirkstoffe:250 g/kg Fludioxonil375 g/kg CyprodinilGenehmigung nach §18a PflSchG:Gegen Monilia fructigena und Monilia laxain Aprikose, Pfirsich, Pflaume mit0,3 kg/ha und je Meter Kronenhöhe undin Süß- und Sauerkirsche mit 0,2 kg/haund je Meter KronenhöheApplikationen:max. 2x/SaisonWartezeit: 14 TageVORTEILE:■ Hervorragendes Anti-Resistenz-Management in der Spritzfolge mitSwitch gegen Monilia-Arten■ Gute kurative Wirkung gegenBlattkrankheiten, selbst bei höherenTemperaturen■ Gute Protektivleistung bei geringerenTemperaturen■ Gute Zusatzeffekte gegen Sprühflecken-und Schrotschusskrankheit■ Berostungsneutral und verträglich,auch in MischungenWirkstoff:250 g/l DifenoconazolGenehmigung nach §18a PflSchG:Gegen Pflaumenrost, Monilia laxa undSchrotschuss an Pflaumen und gegenKirschenschorf, Gnomonia-Blattbräuneund Monilia laxa an Süß- und Sauer kirschenmit 0,075 l/ha und je MeterKronenhöheApplikationen:max. 3 x/Saison, ab BBCH 60Wartezeit: 14 TageArt. 51 Verordnung (EG) Nr. 1107/2009Hinweise auf Seite 23 beachten.