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Nachrichten Ausgabe 1/13 März 2013 - Frauenheim Wengern

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Band 20, <strong>Ausgabe</strong> 1März 20<strong>13</strong><strong>Nachrichten</strong> aus<strong>Wengern</strong>Wohnheim, Werkstatt und ambulante Dienste derEvangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.Landwirtschaft weiht neuen Schweinestall einIn der Landwirtschaft der WfbM <strong>Frauenheim</strong> <strong>Wengern</strong>wurde im vergangenen Jahr fleißig gebaut. Esgalt die neuen EU-Biorichtlinien zu erfüllen, wonachauch den Sauen mit kleinen Ferkeln Auslauf gewährtwerden muss.Da dies im alten Stall direkt an der Straße nicht möglichwar, entschloss man sich, den ehemaligen Pferde-und Jungrinderstall zum Schweinestall umzubauen.Sämtliche Umbaumaßnahmen wurden dabei vonden Gruppenleitern zusammen mit den Beschäftigtenin Eigenarbeit erledigt.So wurden u.a. im Stall die Decken mit Holz neu verkleidetund abgehangen, der alte Futtergang verkleinert,Abteilwände aus Holz gefertigt, neue Fenstereingesetzt, Türen und Tore gebaut, Tröge erstellt undeinbetoniert, ein Gummiboden im Abferkelbereichverlegt und alle Abteile mit Wasserleitungen ausgestattet.Dabei wurde fast ausschließlich Holz aus deneigenen Wäldern verarbeitet und beim Bau verwendet.Für den Bereich der Ausläufe wurden Durchbrüchein die Stallwand gemacht und diese neu verschalt,Klappen zum Schließen der Ausläufe gebaut,die komplette Umrandung selber betoniert, der Auslaufüberdacht und Tore zum Trennen der Ausläufemontiert.All diese Arbeiten bereiteten den fleißigen Helferinnenviel Freude, - sah man sich doch jeden Tag einStück weiter auf dem Weg zum großen Ziel und konn-te sehen,was täglicherreicht wurde.Im neuenStall befindensich nundrei Abferkelabteilemit Auslauf.Diese bestehen aus jeweils 8,2 qm Stall- und 8,8 qmAuslauffläche. Daneben gibt es ein Gruppenabteil, indem bis zu drei Sauen mit ihren Ferkeln gehaltenwerden können. Es umfasst 24 qm Stall- und 12 qmAuslauffläche. In einem anderen Gruppenabteil — mit49 qm Stall- und 25 qm Auslauffläche - können bis zufünf Sauen mit ihren Ferkeln leben.Dieser Umbau hat für die Landwirtschaft den Vorteil,auch zukünftig größere Gruppen von Ferkeln zu halten,um sie z.T. an andere Bio-Betriebe zu veräußern.Die Ferkelvermarktung wird ein immer wichtigererBestandteil der Wirtschaftlichkeit für diesen Teilbereichder Werkstatt. Gleichzeitig erfüllt damit dieWfbM die Bioland-Richtlinien für eine tiergerechteHaltung von Sauen und Ferkeln. Nicht zu letzt verfügtdie Landwirtschaft nunüber einen weiteren modernenTeilbereich mitArbeitsplätzen für Menschenmit Behinderungen,wie sie auch in anderenlandwirtschaftlichen Betriebenvorzufinden sind.Dies verbessert die Qualifizierungder dort tätigenMenschen und derenmöglicher Einsatz auchaußerhalb der Werkstatt.In dieser <strong>Ausgabe</strong>:Neuer Schweinestall 1Jahreslosung 20<strong>13</strong> 2NAOMI-BüroFilzenBlitzumfrageZertifizierungWichtige Termine undHinweise22334


Seite 2<strong>Nachrichten</strong> aus <strong>Wengern</strong>Wir haben hier keine bleibende Stadt,sondern die zukünftige suchen wir Hebr. <strong>13</strong>, 14Die kanadische SchriftstellerinAlice Munroe beschreibtin einer Sentenzihrer Familienchronik „Wozuwollen Sie das wissen“ eineFrau, die einen Befund hatund auf die Laborergebnisseder Klinik wartet.Es ist eine Situation in derSchwebe, wo das Leben amseidenen Faden hängt undsich ein Delta von möglichenLebenslinien öffnet, die imnächsten Moment auch versandenkönnen, weil diePrognose des Todes sie allezunichte macht.In diesem Augenblick spürtdie Frau auf Friedhöfen namenlosenKindergräbernnach, deren kurzes Lebenaufblühte und deren Auslöschungeine Tragödie war.Daneben trifft sie bei Fahrtendurch die Landschaften Ontariosauf Hügelmoränen, dievor abertausenden Jahrenentstanden, Geröllhalden undverschwundene Uferlinien.Die Vergänglichkeit wird sogreifbar wie das zyklischeAufsetzen des Neubeginns inNatur und Leben.Auf den Lippen der Bangendenaber erzeugt sie ein zufriedenesLächeln.Es braucht nicht solche krisenhaftenBedrohungslinien,um sich in eine andere Weltzu denken. Oft entwerfen wirauch in Tagträumen eine alternativeLebensgeschichte,die wir zumindest einmal fiktivdurchspielen. Was würdeich machen, wenn… Wie würdees sein, wenn ich … wäre?Die Jahreslosung 20<strong>13</strong> eröffnetmit ihrem Blick über das„Jetzt“ hinaus eine Zeit zumTräumen. Sie will dabei einemGlauben der Gemeindeim ersten Jahrhundert, derperspektivlos geworden ist,eine Orientierung an einemGott geben, der in Jesusdurch seinen Tod und seineAuferstehung die Vorstellungslinienvon Zeit undRaum gesprengt hat.Der Glaube an diesen Jesusverschiebt ständig die Uferliniendes Lebens, räumt Geröllhaldenfort und relativiertdie Vergänglichkeit. Er gibtder Angst die Perspektive desMorgens und erträgt dieBruchstellen und Krisen desLebens mit einem unaufgeregtenLächeln.Wer zumindest aus dem Abstand- gerade nicht bedrohtzu sein – ein Delta von Lebenslinienaus Gottes Handsieht, der muss niemals versanden.Dirk Bobe, Pfr.Theologischer GeschäftsführerDiakonie Mark – RuhrDas NAOMI-Büro ist umgezogenIm Februar ist das NAOMI-Büro umgezogen:Von der Osterfeldstraße 1 in <strong>Wengern</strong>ein paar Häuser weiter in die Osterfeldstraße27 / Ecke Nordstraße(gegenüber der Sparkasse). Der Umzug inein größeres Büro war notwendig geworden,nachdem immer mehr Personen sichim Bereich Außenwohnen betreuen lassenund dem entsprechend mehr Mitarbeiterinnentätig sind. Zudem planen wir,in den neuen Räumlichkeiten ein„Modestübchen“ einzurichten, geführt vonMenschen mit Behinderungen für Menschenmit Behinderungen.Filzen – ein neues AngebotFilzen – ein neues Freizeitangebot fürMenschen mit Behinderungen im Treff4u.Seit demEnde desletzten JahresbietetBritta Cornelsonehrenamtlichein Mal imQuartalsonntagsFilzen an.Bei Kaffeeund Kuchenerlerntennicht nurjüngereMenschen, sondern auch Frauen im mittlerenAlter mit viel Spaß einen Apfel zufilzen.


Band 20, <strong>Ausgabe</strong> 1Seite 3Blitzumfrage bei Bewohnerinnen,Klientinnen, BeschäftigteMacht Ihnen Ihre Arbeit Freude?Macht es Ihnen Freude, hier zu wohnen?Warum macht Ihnen die Arbeit Spaß?Warum sind Sie mit Ihrer Wohnsituation zufrieden?Diese Fragen beantworteten einige - zufällig ausgewählte - Bewohnerinnendes <strong>Frauenheim</strong>s und Klientinnen der ambulanten DiensteNAOMI zur Wohnsituation, Beschäftigte der Werkstatt für Menschenmit Behinderungen und Mitarbeitende der Frauenhilfe zurArbeitssituation. Ohne groß nachzudenken, gaben sie alle Antwort...Zum Wohnen:Ich bin nicht allein.—Viele Generationen wohnen hier. -Ich habe immer jemanden, mit dem ich was unternehmenkann: Reden, Kniffeln, Mensch ärgere dich nicht, Kino...Ich habe Freundinnen, die in der Nähe wohnen.Ich kann viel Sport machen (Bauchtanz, Spazieren gehen).Wir werden rundum versorgt. Ich brauche nicht waschen,putzen und kochen.Wir bekommen Hilfen, damit ich selbständig werde unddemnächst ausziehen kann.Meine Angestellte kenne ich schon lange. Ich habe zu ihrVertrauen. Wenn sie mal was vergisst (sie ist ja schon alt),erinnere ich sie daran. Sie hört mir zu und hat Verständnis.Zum Arbeiten:Ich kann in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten, z.B.am Computer. — Ich habe keinen Druck.— Die Arbeitszeitensind gut.— Mein Chef hat immer ein offenes Ohr.—Ich habe schon viel gelernt und arbeite schon rechteigenständig.— Wir haben nette Kollegen und Kolleginnen.—Wirbekommen Lob und Anerkennung.—Wenn ich meiner Leiterin was sage, hört sie auf mich.—Ich schätze das familiäre Klima, z.B. Willkommens-Frühstück, Adventsfeier… - Der Betrieb ist noch überschaubar.Ich bin nicht nur eine Personalnummer.— Ichsetze mich gerne für Schwächere ein.—Das, was ich gelernthabe - meine Fachlichkeit, meine Erfahrungen -, kannich in meine Arbeit einbringen.—Es wird mir Vertrauen entgegengebrachtund: meine Chefin kann „Danke schön“sagen.— Meine Macken werden akzeptiert.— Die persönlicheSituation wird durch viele individuelle Zugeständnisseberücksichtigt — z.B. kurzfristig einen Tag freibekommen...Erfolgreiche ZertifizierungMaßnahmen zum Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich(BBB) für Menschen mitBehinderungen in der Werkstatt des <strong>Frauenheim</strong>s<strong>Wengern</strong> sind erfolgreich zertifiziert worden.Dies ist das Ergebnis der Auditierung imDezember 2012 durch eine fachkundige Stelleim Auftrag der Agentur für Arbeit.Diese Zertifizierung wurde durch eine Gesetzesänderungnotwendig. Nun ist nachgewiesen, dassdie Leistungsfähigkeit, die Räumlichkeiten, dasPersonal sowie ein System zur Sicherung derQualität für den Berufsbildungsbereich der WfbM<strong>Wengern</strong> durch die Evangelische Frauenhilfe inWestfalen e.V. vorgehalten und den gesetzlichenForderungen entsprechend durchgeführt wird.Vorbereitend auf die Zertifizierung erarbeitetender Qualitätszirkel der Werkstatt das entsprechendeHandbuch und weitere schriftliche Dokumente- z.B. ein neuer Fragebogen zur Teilnehmerzufriedenheitund ein Bildungsvertrag.Passend zur Zertifizierung befindet sich der BBBderzeit in einem Entwicklungsprozess: in einemVerbundprojekt mit mehreren Werkstätten werdenQualifizierungseinheiten und Bildungsmodulefür die verschiedenen Arbeitsangebote erstellt.Berufliche Bildung im BBB und in der gesamtenWerkstatt sowie Praktika sollen verstärkt dazuverhelfen, dass die Teilnehmenden Teilbereicheeines Berufes erlernen und auch mit einer Prüfungdiese Kenntnisse bestätigen. Dies soll langfristigdazu führen, dass Menschen mit Behinderungenbessere Chancen auf dem allgemeinenArbeitsmarkt haben.PraktischeÜbung zumBügelnSvenja Müllererlernt bei MitarbeiterinIlka Neumanndas Hemdenbügeln.Siesoll das Erlerntespäter in einemPraktikum in derWäscherei anwenden.


<strong>Frauenheim</strong> <strong>Wengern</strong>Am Böllberg 18558300 WetterTelefon 02335 9791-0Fax 02335 9791-70Wohnheim, Werkstatt und ambulanteDienste der EvangelischenFrauenhilfe in Westfalen e.V.E-Mail:wohnheim@frauenheim-wengern.dewerkstatt@frauenheim-wengern.deLeben, Wohnen und Arbeiten —für ein selbstbestimmtesselbständiges Leben.Sie finden uns auch im Web!www.frauenheim-wengern.deSie suchen Hilfen für Menschen, die geistig oder psychischbehindert sind?Wir bieten Menschen mit Behinderungen individuelle Hilfenzur Unterstützung eines möglichst selbstbestimmten selbständigenLebens im Bereich Wohnen und Arbeiten an.Zusammen mit Ihnen ermitteln wir Ihren Bedarf, stellen Ihrenindividuellen Hilfeplan auf und klären, ob Sie ein„persönliches Budget“ in Anspruch nehmen. Wenn Sie eswünschen, begleiten wir Sie zu den einzelnen Kostenträgern(z.B. in die Hilfeplankonferenz).Sie wählen - mit unserer Beratung - das richtige Angebotaus der zu einem durchlässigen Netzwerk verbundenen Paletteaus:<strong>Frauenheim</strong> <strong>Wengern</strong>: 163 stationäre Wohnplätze(Heimplätze, Wohnungen etc.) für Frauen, Männer,PaareNAOMI - Ambulant betreutes WohnenFamilienpflege — Betreutes Wohnen in GastfamilienTelefon: Sozialpädagogische 0123-4 56 78 Familienhilfe90Fax: 0123-4 56 78 90E-Mail: TREFF xyz@microsoft.com-Tagesstrukturierende Maßnahmen, Kontakt,Begegnung, Information, BildungTreff4u — Tagesstrukturierende Maßnahmen, Kontakt,Begegnung, Information, Bildung für Menschen unter30 JahrenWerkstatt für behinderte Menschen: Berufliche Bildungsmaßnahmenund 140 Dauerarbeitsplätze imgrünen Bereich, industriellen Bereich, in der Hauswirtschaftund im FörderbereichPraktika- und AusbildungsplätzeWichtige Termine und HinweiseLaden-ÖffnungszeitenAbholzeiten nachVorbestellungMi/Do/Fr 9.00 -12.00 UhrDi/Mi/Do <strong>13</strong>.30 -16.00 UhrFreitag<strong>13</strong>.00 -18.00 UhrDirektverkauf FleischthekeMi / DoFreitag9.00 -12.00 Uhr<strong>13</strong>.00 -16.00 Uhr<strong>13</strong>.00 -18.00 UhrBestellmöglichkeitenTelefon: 02335 9791-63Fax: 02335 9791-70werkstatt@frauenheimwengern.deTermine15.03.20<strong>13</strong>Frühlingsmarkt<strong>13</strong>.30 Uhr bis 18.00 Uhrauf dem Bauernhof des<strong>Frauenheim</strong>s <strong>Wengern</strong>15.03.20<strong>13</strong>Angehörigenversammlungab 18.00 Uhrin der CafeteriaAußentermin05.05.20<strong>13</strong>Culinarium <strong>Wengern</strong>ab 11.00 Uhr gemeinsam mitder Werbegemeinschaft in<strong>Wengern</strong>Sonntagscafé in derCafeteria des<strong>Frauenheim</strong>s <strong>Wengern</strong>15.00 bis 16.30 Uhr10.03.20<strong>13</strong>14.04.20<strong>13</strong> 12.05.20<strong>13</strong>09.06.20<strong>13</strong> 14.07.20<strong>13</strong>11.08.20<strong>13</strong> 08.09.20<strong>13</strong>ImpressumHerausgeberin: EvangelischeFrauenhilfe in Westfalen e.V.Postfach <strong>13</strong> 61, 59473 SoestRedaktion: Thomas Schiebille,Manuela Schunk, EdelgardSpiegelbergStand: Februar 20<strong>13</strong>Wir danken allen, die sich ander Zeitung beteiligt haben.SpendenkontoEvangelische Frauenhilfe inWestfalen e.V.Sparkasse SoestBLZ 414 500 75Konto 30 29 600Verwendungszweck:<strong>Frauenheim</strong> <strong>Wengern</strong>Spenden sind steuerlich absetzbar.Wir drucken aufRecycling Papier.

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