Sommer 2012 - Um den Findelberg
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Den Den Lebensweg Lebensweg immer immer immer wieder wieder neu neu anfangen...<br />
anfangen...<br />
das das war war die die Botschaft Botschaft des des Fahrradgottesdienst Fahrradgottesdienst am am Sonntag, Sonntag, 22. 22. Juli Juli <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong><br />
Die Geschichte des heiligen Christopherus<br />
stand im Mittelpunkt des Fahrradgottesdienstes<br />
vor der Wallfahrtskirche.<br />
Kaplan Thomas Menzel, künftiger Pfarrer<br />
von Mellrichstadt, bezog - wie schon<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Jahren - die Gläubigen<br />
mit in die Predigt ein.<br />
"Christopherus heißt Christusträger",<br />
sagte Kaplan Menzel und nannte <strong>den</strong><br />
Kölner Dom, wo am Eingang die Figur<br />
des Heiligen Christopherus steht. Auch<br />
in anderen Kirchen finde man ihn.<br />
Bewusst steht die Statue des Heiligen<br />
am Eingang, weil sie darauf verweist,<br />
dass man eine Schwelle überschreitet.<br />
Dazu gebe Christopherus Mut und helfe die Angst vor Neuem zu überwin<strong>den</strong>. "Er will<br />
uns die Schwellenangst nehmen," sagte der Kaplan. Er nannte <strong>den</strong> Start von der Schule<br />
ins Leben, die Berufsausbildung, eine Partnerschaft und auch <strong>den</strong> Übertritt vom<br />
Arbeitsleben in das Rentenalter, als Schwellen im Leben der Menschen.<br />
Christopherus sei auf der Suche nach einem Vertrauten gewesen. So wie das heute<br />
auch noch bei <strong>den</strong> Menschen ist. Alle wür<strong>den</strong> auf der Suche nach etwas sein, für das es<br />
sich zu leben lohnt. Der Pfarrer verwies auf das Buch "Das elfte Gebot", in dem als<br />
erstes zehn Machbarkeitsgebote zu fin<strong>den</strong> sind, die besonders heute bei <strong>den</strong> Menschen<br />
zu fin<strong>den</strong> sind. "Dazu nennt die Schriftstellerin "glücklich sein, nehme Dir Zeit, strebe<br />
nach dem Besten, vermarkte Dich," oder auch "bleib jung!" Wenn man diese Gebote<br />
befolgen würde, führen sie ins Unglück, sagte der Prediger. Die Sehnsucht des Menschen<br />
sei heute Reichtum, Geld oder auch Ruhm. "All das macht aber nur kurzfristig<br />
glücklich!" Den Gläubigen am <strong>Findelberg</strong> sagte Thomas Menzel: „Wagt es immer wieder<br />
neu anzufangen, seid immer auf der Suche." Das Leben nannte er einen Weg, der immer<br />
wieder neu beschritten wer<strong>den</strong> muss. Eine weitere Eigenschaft des heiligen Christopherus<br />
sei, dass er <strong>den</strong> Menschen gedient hat. Auch das gelte heute noch: „Helft<br />
Mitschülern, bringt ihnen die Hausaufgaben wenn sie krank sind, kümmert euch um<br />
ältere Mitbürger, um Hilfsbedürftige.“ Die Belastungen wer<strong>den</strong> auch heute immer größer.<br />
So wie bei Christopherus bei seiner Begegnung mit Jesus, als er glaubte die Last<br />
des Kindes nicht mehr tragen zu können und Angst um sein Leben hatte.<br />
Zur Situation der Kirche in der heutigen Zeit sagte Thomas Menzel, dass sie das Problem<br />
hat mit sich selbst zu sehr beschäftigt zu sein. Auch hier gelte es die Schwellenangst<br />
zu überwin<strong>den</strong>. "In uns Menschen liegen dafür genügend Kräfte!" Seine Großmutter<br />
habe ihm immer gesagt: „Der liebe Gott lädt jedem nur soviel Last auf, wie er<br />
tragen kann.“ Wichtig, so Pfarrer Menzel zum Abschluss seiner Predigt sei es, Christus<br />
im Herzen zu tragen. Der Gottesdienst, an dem zahlreiche Gläubige aus dem Landkreis<br />
Rhön-Grabfeld teilnahmen, wurde mit der Fahrradsegnung beendet. Danach blieb Zeit<br />
für Gespräche, aber auch die Rucksackverpflegung auszupacken oder die angebotene<br />
Verpflegung der Pfarrgemeinde Saal in Anspruch zu nehmen. Für die Pfarrge-meinde<br />
und Kaplan Thomas Menzel stand das „Unterwegs sein mit Gott“ im Mittelpunkt des<br />
Gottesdienstes. " Ab und zu ist es an der Zeit inne zu halten, eine Pause einzulegen,<br />
die Ruhe und Stille Gottes zu spüren."<br />
Untermalt wurde der Gottesdienst durch Gitarrenklänge der Saaler Musikgruppe<br />
"Zeitlos". Die Fürbitten übernahmen Ministranten und Kinder aus Saal.