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Download - INSTITUT FÜR AKTUELLE KUNST IM SAARLAND

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ein und bereichert so nachhaltig das kulturelle Leben. Im offensichtlichenGegensatz dazu steht die Tatsache, dass an keinerStelle des Landes in repräsentativer Form Beispiele der regionalenKunst, z.B. nach 1945, öffentlich zugänglich sind. Im Gegenteil:Seit Schließung der Landesgalerie in Saarbrücken ist kein Ansatzerkennbar, wie in Zukunft eine Abhilfe geschaffen werden könnte.Hinzu kommt, dass zwangsläufig derzeit eine große Anzahlvon Künstlern ein hohes Alter erreichen oder schon verstorbensind. Immer häufiger wird das Institut für aktuelle Kunst vonKünstlern höheren Alters oder Erben angesprochen, die sich mitder Verwahrung- oder Verwaltung eines Kunstbestandes odereinem gesamten Nachlass konfrontiert sehen. Fast immer sinddie entsprechenden Personen von dieser Aufgabe überfordertund häufig – oft in kürzester Zeit – wird das vorher geschaffeneMaterial, sei es durch Missachtung, falsche Behandlung, Gleichgültigkeitoder auch Unwissen, zerstört und geht so verloren.Eine Gesellschaft jedoch, die nach zivilisatorischer Stabilität undkultureller Identität sucht, darf solche Zustände nicht hinnehmen– Zustände im übrigen, die nicht saarlandspezifisch sind, sondernähnlich gelagert überall festzustellen sind. Die Ergebnisse einesanerkannt bedeutenden Lebenswerkes haben Anspruch darauf,auch posthum für die Gesellschaft präsent zu sein – dies um somehr, als ein entstandenes OEuvre meist nicht in unerheblichemMaße durch offizielle Unterstützung in seiner Entstehung gefördertworden ist. Wenn nun außer Frage steht, dass bedeutende,anerkannte künstlerische Leistungen einer dauerhaften Pflegeund Vermittlung bedürfen, so ist es eine gesellschaftliche Verpflichtung,über die Lösung dieses sicher nicht einfachen Problemsnachzudenken und schließlich Mittel und Wege zu finden,geistige Erkenntnisse der Vergangenheit in die Gegenwart zuintegrieren.SicherstellenNicht jeder Nachlass ist von vornherein von allgemeinem Interesse,d.h. es müssen Strukturen entwickelt werden, die im Einzelfalldie Entscheidung ermöglichen, welcher Nachlass und in welchemUmfang im Interesse des Künstlers, aber auch der Allgemeinheit,für die Zukunft sicher gestellt werden soll. Hier ist die Möglichkeitgegeben, sich die Erfahrungen nutzbar zu machen, die andernortsschon gemacht worden sind.VerwahrenNachlässe Bildender Künstler schaffen in der Regel besondereProbleme hinsichtlich der Bereitstellung geeigneter Räumlichkeitenmit entsprechender Grundvoraussetzung. Eine sachgerechteVerwahrung setzt u.a. entsprechende Lagerung und jederzeitgeordneten Zugang zu den Objekten des Nachlasses voraus.BetreuenEin einmal übernommener künstlerischer Nachlass ist nur dannauch für die Öffentlichkeit interessant und wirksam, wenn erzielgerichtet und kontinuierlich betreut wird. Das vorhandeneMaterial muss wissenschaftlich aufgearbeitet werden und derallgemeinen Forschungsarbeit zur Verfügung gestellt werden.Dies bedeutet aber auch, dass die jeweiligen Ergebnisse durchPräsentationen für eine breite Öffentlichkeit in Form von Vor -trägen, Diskussionsrunden und Ausstellungen zugänglichgemacht werden.Grundsätzlich lassen sich alle Fragen, die sich bei Bemühungenum den Erhalt künstlerischer Nachlässe (hier der BildendenKünstler) ergeben unter drei Begriffen zusammen fassen:Sicherstellen – Verwahren – Betreuen- 7 -

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