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September 2008 - Nossner Rundschau

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Ersatzteilhändler Eine MZ der heutigen Generation<br />

Am Sonntag boten wir den<br />

langsam erwachenden Zeltern<br />

ein stärkendes Frühstück, bevor<br />

sie sich auf den Heimweg begaben.<br />

Viele verließen den Festplatz<br />

mit dem Versprechen, im<br />

Seit 1980 besteht im kleinen<br />

Ortsteil von Striegistal ein<br />

Bergbauverein, benannt nach<br />

dem Namen des Bergwerkes,<br />

welches seit dem Mittelalter<br />

hier in Betrieb war – Segen<br />

Gottes Erbstolln.<br />

Gegründet von 3 Enthusiasten<br />

um den historischen Bergbau<br />

hier wieder erlebbar zu machen,<br />

ist der Verein heute Betreiber<br />

eines Besucherbergwerkes und<br />

hat mehr als 20 Mitglieder. Zu<br />

DDR-Zeiten galt es, die Sachzeugen<br />

einer Jahrhunderte<br />

währenden Entwicklung der<br />

Produktivkräfte als Denkmale<br />

zu schützen. Schon 1881 war<br />

das Gersdorfer Bergbaugebiet<br />

als Flächendenkmal nicht mehr<br />

schutzlos dem Verfall ausgesetzt.<br />

Viel musste getan werden<br />

um Über- und Untertage<br />

Relikte unserer Heimatgeschichte<br />

aus dem Dornröschenschlaf<br />

zu erwecken. Diese<br />

Arbeit ist nie beendet und so<br />

sind es heute schon fast<br />

200 000 Stunden, die in ehrenamtlicher<br />

Arbeit hier geleistet<br />

wurden und werden.<br />

Nach dem Ende der DDR<br />

wurde vieles einfacher, aber<br />

auch vieles schwieriger. Die<br />

Bergknappen wurden unabhängig<br />

und das mit allen Konsequenzen.<br />

Zur Finanzierung der<br />

denkmalpflegerischen Tätigkeit<br />

wurde im historischen Bergwerk<br />

ein Besucherbergwerk<br />

19<br />

nächsten Jahr wieder zukommen.<br />

Ein Bericht im Meißen-TV<br />

wird es auch geben, er soll<br />

Anfang <strong>September</strong> gesendet<br />

werden.<br />

Der Verein „Segen Gottes Erbstolln“ e.V. Gersdorf<br />

geschaffen, was so heute zu den<br />

interessantesten im ganzen<br />

Erzgebirge zählt. Nur in Gersdorf<br />

kann so der Besucher noch<br />

zwei Brendelsche Wassersäulenmaschinen<br />

am Originalstandort<br />

bestaunen, verschiedene<br />

Routen geben Untertage<br />

einen umfassenden Einblick in<br />

eines der ältesten sächsischen<br />

Bergreviere. Doch auch Übertage<br />

ist die Palette der Bergbaudenkmale<br />

vielfältig, seit<br />

1985 führt ein Bergbauwanderweg<br />

an Kunstgräben und<br />

Röschen, Stolln und Halden,<br />

Pingen und Schächten vorbei<br />

durch den Bergflecken Gersdorf.<br />

Der Verein baut sich sein Vereinsdomizil<br />

bedarfsgerecht aus,<br />

ebenso hat er das Backhaus des<br />

Rittergutes in Nutzung. Hier<br />

konnte erst vor kurzem der<br />

historische Besiedlungszug Station<br />

machen und den frisch<br />

gebackenen Kuchen verkosten.<br />

Untertage wird ständig am<br />

Ausbau des Bergwerkes gearbeitet,<br />

viele Geheimnisse gilt es<br />

noch zu lüften und auch Rückschläge<br />

müssen dabei hingenommen<br />

werden. Das letzte in<br />

Sachsen noch erhaltene<br />

Schachthaus eines Pferdegöpels<br />

des 18. Jahrhunderts verfällt so<br />

zusehends, weil es keine realisierbare<br />

Förderung für dieses<br />

Unikat gibt. Während in anderen<br />

Regionen solche Anlagen<br />

Die Organisatoren, das<br />

TRABI-TEAM „in memoriam“<br />

e.V., bedankt sich bei<br />

allen Helfern, Teilnehmern<br />

und Besuchern und plant<br />

BK Nestler und Zieger mit Besuchern Untertage im Denkmalschutzgebiet Gersdorf<br />

(Foto: Schmidt)<br />

neu nachgebaut werden, wird<br />

hier zugesehen, wie ein Original<br />

verfällt …<br />

Gersdorf, einst Abtshof des<br />

Klosters Altzella, dann Rittergut<br />

bedeutender Familien des<br />

Landes, hat auch nach all diesen<br />

Zeiten noch nicht alles von<br />

bereits eine Fortsetzung im<br />

nächsten Jahr an gleicher Stelle!<br />

Sven Henker<br />

Trabi-Team<br />

seinen Schönheiten eingebüßt.<br />

Die Mitglieder des Vereines<br />

„Segen Gottes Erbstolln“ e.V.<br />

haben dazu ein gutes Teil beigetragen.<br />

J. Schmidt<br />

Vorsitzender<br />

<strong>September</strong> <strong>2008</strong> I <strong>Nossner</strong> <strong>Rundschau</strong> 19

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