12.07.2015 Aufrufe

Differenziert investieren mit Branchen-ETfs! - EXtra-Magazin

Differenziert investieren mit Branchen-ETfs! - EXtra-Magazin

Differenziert investieren mit Branchen-ETfs! - EXtra-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

StrategiePortfolioabsicherung –Absicherungsstrategien für ETFsWer in ETFs investiert, partizipiert nahezu eins zu eins an Kursgewinnen des jeweiligen Index – an Kursverlusten sind Anleger allerdingsgenauso „beteiligt“. Gerade im aktuellen Umfeld interessieren sich jedoch viele Anleger für Möglichkeiten, sich gegen solche Kursverlusteabzusichern. Ein Gastbeitrag von Lyxor Asset Management stellt Absicherungsstrategien für ETF-Anleger vor.Für die Absicherung eines Portfolios gibt esje nach Zielsetzung unterschiedliche Möglichkeiten.Eine einfache Alternative bestehtdarin, in ETFs zu <strong>investieren</strong>, die un<strong>mit</strong>telbarvon fallenden Kursenprofitieren. Diese Produkteverhalten sich auf täglicherBasis spiegelverkehrt zu ihremjeweiligen Basisindex.So verhält sich zum Beispielder Lyxor ETF Euro Stoxx 50Daily Short (WKN: A0MNT8).Fällt der DJ Euro Stoxx 50 innerhalbeines Tages also umfünf Prozent, steigt der ETFim Gegenzug um etwa fünfProzent und umgekehrt.Hoher Kapitaleinsatz nötigWährend der Vorteil beiShort-ETFs darin besteht,dass ihre Entwicklung wie beiallen ETFs sehr einfach nachzuvollziehenist, liegt der Nachteil auf der Hand: Es ist einsehr hoher Kapitaleinsatz notwendig. Ausdiesem Grund werden zur Depotabsicherunghäufig klassische Optionsscheine eingesetzt,die der Absicherung den Charaktereiner Versicherung geben. Die Grundidee:Fällt der Kurs des jeweiligen Basiswertes,gewinnen die Optionsscheine überproportionalan Wert und können Kursverluste desBasiswertes ausgleichen. Auch hierzu einBeispiel: Nehmen wir an, ein Anleger möchte250 Lyxor ETFs auf den DAX absichernund der aktuelle Wert der Position in Höhevon rund 13.000 Euro soll im Dezember2012 zur Verfügung stehen. Unterstelltman wiederum einen DAX-Stand von 5.000Punkten, wäre der Kauf von 260 Optionsscheinen(Portfoliowert x Bezugsverhältnis /DAX-Stand) <strong>mit</strong> einem Basispreis von 5.000Punkten notwendig, um eine „Vollkasko-Versicherung“ für das Wertpapierdepot zuerhalten. Eine häufig genutzte Alternativekann darin bestehen, dass Puts erworbenwerden, die „aus dem Geld“ notieren – derenBasispreis also in diesem Beispiel unterhalbvon 5.000 Punkten, zum Beispiel bei 4.000Punkten, liegt. Der wesentliche Unterschiedbei der Anwendung dieser Strategie liegtdarin, dass der Anleger über keinen Schutzgegen einen Kursrückgang des DAX vonbis zu 1.000 Punkten verfügt. Einen solchenVerlust hätte er da<strong>mit</strong> selbst zu tragen. ImGegenzug würde die Versicherungsprämiejedoch auch wesentlich geringer ausfallen.Depotwert fixierenViele Anleger möchten ihren aktuellenDepotstand für einen gewissen Zeitraumfestschreiben, d. h. zusätzliche Gewinnegenauso wie Verluste ausschließen. Dasrichtige Finanzinstrument sind in diesemFall Knock-out Produkte auf fallende Kurse,die je nach Anbieter als „Turbo Short“ oderauch „Turbo Put“ bezeichnet werden. DiesePapiere wandeln Verluste des Basiswertsproportional in Gewinne um, wobei der eingebauteHebeleffekt dafür sorgt, dass dieAbsicherung deutlich weniger Kapital bindetals das ursprüngliche Investment. Hierzu einBeispiel: Ein Investor hat wiederum 250 LyxorETFs auf den DAX in seinem Depot undentscheidet sich für einen Open End TurboShort. Der Preis des Turbo-Produkts entsprichtimmer der um dasBezugsverhältnis (1:100)bereinigten Differenz zwischendem Basispreis,der in diesem Beispiel bei6.000 Punkten liegen soll,und dem jeweils aktuellenDAX-Stand – bei einemIndex-Niveau von 5.000Punkten kostet das Papierfolgerichtig 10,00 Euro (aufeine Berücksichtigung derGeld-Brief-Spanne wirdan dieser Stelle verzichtet).Für die Absicherungder DAX-ETFs müssteder Anleger nun 250 Turboserwerben: Anzahl derFondsanteile multipliziert <strong>mit</strong> deren Bezugsverhältnisund anschließend geteilt durchdas Bezugsverhältnis des Knockout-Produkts.Mit einer solchen Absicherung würdees für den Anleger keine Rolle spielen,wenn der DAX tatsächlich Kursverluste zuverzeichnen hätte. Sobald die Baisse-Phasebeendet ist bzw. der Investor keine größerenKursverluste mehr erwartet, kann er seineAbsicherungsinstrumente wieder verkaufen.Durch den Gewinn ist er wirtschaftlich genausogestellt, als wenn er seine ETFs vordem Einbruch verkauft hätte und anschließendauf ermäßigtem Niveau wieder eingestiegenwäre. Wichtig ist zu beachten, dassfür die <strong>mit</strong> dem Turbo Put erzielten GewinneAbgeltungssteuer und Solidaritätszuschlaganfallen; für eine vollständige Absicherungnach Steuern müssten entsprechend mehrTurbos gekauft werden. Unabhängig davonliegt der Vorteil dieses Ansatzes in seinerTransparenz, auch wenn die üblichen Merkmaleeiner „Versicherung“ nicht bestehen.Seite 23 November 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!