Anstoß im Landkreis Stendal - Volksstimme
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2<br />
1. FC MAGDEBURG<br />
So geht Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg in die Saison 2011/2012<br />
Zum Regionalliga-Aufgebot des 1. FC Magdeburg für die<br />
Saison 2011/2012 zählen Christof Köhne, Tobias Friebertshäuser,<br />
Philipp Blume, Fernando Lenk, Daniel Halke, Denis<br />
Wolf, Daniel Bauer, Stephan Neumann (hinten von links);<br />
Übergangs-Saison 2011/12<br />
Nur eines klar,<br />
keiner steigt ab<br />
Nur gut, dass sie be<strong>im</strong> 1. FC<br />
Magdeburg für die neue Saison<br />
nicht Klassenerhalt als offizielles<br />
Saisonziel ausgegeben haben,<br />
denn absteigen kann <strong>im</strong><br />
Übergangsjahr 2011/2012 niemand,<br />
da <strong>im</strong> Jahr darauf fünf<br />
Regional liga-Staffeln an den<br />
Start gehen werden.<br />
Während Magdeburgs Neu-<br />
Präsident Peter Fechner „oben<br />
mitspielen“ will, bleibt Coach<br />
Wolfgang Sandhowe, der die<br />
Elf in der vergangenen Saison<br />
durch vier, teilweise glückliche<br />
Sieg vor dem Absturz in die<br />
Oberliga bewahrte, vergleichsweise<br />
bescheiden, wenn er nach<br />
dem Saisonziel befragt wird.<br />
„Besser als <strong>im</strong> letzten Jahr,<br />
möglichst weit oben“, gibt der<br />
57-jährige Fußballlehrer zur<br />
Antwort.<br />
Durch den fehlenden Abstiegskampf<br />
dürfte der Liga<br />
zwar eine gewisse Spannung<br />
fehlen, die hoffentlich durch einen<br />
spannenden Titelkampf<br />
kompensiert wird. Da der FCM<br />
dabei wohl nur Zuschauer sein<br />
wird, bleibt zu wünschen, dass<br />
die Blau-Weißen mit engagiertem<br />
und erfolgreichem Fußball<br />
ihre Fans in die MDCC-Arena<br />
locken.<br />
Andere Ziele haben die beiden<br />
anderes Regionalligisten<br />
unseres Bundeslandes. Der<br />
weiter verstärkte Hallesche FC<br />
will mit der neuen Arena <strong>im</strong><br />
Rücken ganz vorn dabei sein,<br />
Aufsteiger Germania Halberstadt<br />
sich erst einmal etablieren.<br />
(hma).<br />
Nach dem misslungenen<br />
Punktspiel-Auftakt gegen<br />
Hertha BSC Berlin II (0:2)<br />
hofft die nach wie vor große<br />
FCM-Fangemeinde auf künftig<br />
bessere Zeiten.<br />
Von Hans-Joach<strong>im</strong> Malli<br />
Magdeburg. Wieder einmal<br />
war in der abgelaufenen Saison<br />
mit dem Holländer Ruud<br />
Kaiser ein Trainer vorzeitig gescheitert,<br />
sicherte „Feuerwehrmann“<br />
Wolfgang Sandhowe<br />
(„Ich bin noch nie abgestiegen“)<br />
erst <strong>im</strong> energischen, wie<br />
glücklichen Endspurt den<br />
Klassenerhalt.<br />
Zum Dank dafür erhielt<br />
„Papa“ Sandhowe (unvergessen<br />
seine PR-Aktion „Der Papa<br />
hat es gemacht - astrein“) einen<br />
Einjahresvertrag. Für den<br />
früheren <strong>Stendal</strong>er Lok-Trainer<br />
kein Problem, auch wenn<br />
sein Co. Ronny Thielemann mit<br />
einem Zweijahres-Vertrag ausgestattet<br />
wurde: „Ich kann damit<br />
leben.“<br />
Damit klarkommen muss er<br />
auch, dass ihm zwar einige personelle<br />
Wünsche, aber eben<br />
nicht alle erfüllt wurden. So<br />
hätte Sandhowe gern noch einen<br />
beweglichen Offensivmann<br />
wie Lars Fuchs gehabt. Gleich<br />
nach dem letzten Spieltag der<br />
Trainer Wolfgang Sandhowe, Co-Trainer Ronny Thielemann,<br />
Maik Georgi, Patrick Henkel, Dawid Krieger, Christopher<br />
Wright, Peter Hackenberg, Julian Austermann, Nils<br />
Butzen, Physiotherapeut Mirko Müller, Zeugwart Heiko<br />
Trainer Wolfgang Sandhowe will seine Truppe kämpfen und gut spielen sehen<br />
alten Saison setzte sich<br />
Sandhowe mit dem neuen<br />
Sportlichen Leiter Detlef Ullrich,<br />
der zu diesem Zeitpunkt<br />
offiziell noch gar nicht <strong>im</strong> Amt<br />
war, hin und besprach, wer soll<br />
bleiben, wer muss gehen. Durch<br />
den Rost fi elen unter anderem<br />
die Stürmer Biran und Verkic.<br />
Gehen soll auch Marvin<br />
Wijks, obwohl er einen Vertrag<br />
bis 2012 hat, aber nicht in<br />
Sandhowes Konzept passt. Einen<br />
Spielmacher und „Schönspieler“<br />
braucht der Trainer<br />
nicht, setzt mehr auf Kämpfer<br />
und ein 4-1-4-1-System. Somit<br />
wären dann fast alle während<br />
der „Kaiser-Zeit“ getätigten<br />
Verträge wieder aufgelöst. Gehalten<br />
hätte man gern Torwarttalent<br />
Franco Flückiger (zur<br />
SpVvg Greuther Fürth), zumal<br />
der langjährige Stammkeeper<br />
Christian Beer nach zweifacher<br />
Knie-OP wohl nicht mehr den<br />
Anschluss packt. So soll sich<br />
künftig der Deutsch-Grieche<br />
Asterios Karagiannis (25) mit<br />
dem gleichaltrigen Magdeburger<br />
Matthias Tischer um die<br />
Position des Stammtorhüters<br />
streiten.<br />
Sandhowes Lieblingsworte<br />
sind neben astrein, laufen und<br />
kämpfen. Genau das erwartet<br />
er von seinen Schützlingen, die<br />
er nicht nur während seiner<br />
12. August 2011<br />
Horner, Sportdirektor Detlef Ullrich (Mitte von links); Tobias<br />
Becker, Fabio Viteritti, Tobias Scharlau, Asterios Karagiannis,<br />
Christian Beer, Matthias Tischer, Adriano Gomes,<br />
Kosta Rodrigues und Moritz Instenberg. Foto: Eroll Popova<br />
Sportdirektor Ullrich: „Truppe ist<br />
von den Typen her st<strong>im</strong>mig“<br />
„Kampftage“ mit drei Trainingseinheiten,<br />
sondern vor<br />
allem während des schweißtreibenden<br />
Trainingslagers <strong>im</strong><br />
niedersächsischen Wesendorf<br />
konditionell auf Vordermann<br />
brachte. Aggressives Arbeiten<br />
gegen den Ball durch frühes<br />
Pressing fordert der Coach von<br />
der FCM-Elf. Dazu bedarf es<br />
fl inker Füße über die gesamten<br />
90 Minuten.<br />
Trainer Wolfgang Sandhowe<br />
(links) und Sportdirektor Detlef<br />
Ullrich wollen den 1. FCM nach<br />
oben führen. Foto: E. Popova<br />
Während die Verantwortlichen<br />
aus verständlichen Gründen<br />
diesmal nichts mit dem Abstieg<br />
zu tun haben wollen und<br />
können, sieht Trainer Sandhowe<br />
in diesem Jahr einen Vierkampf<br />
um den Staffelsieg in der Regionalliga<br />
Nord: „Sicherlich ist RB<br />
Leipzig favorisiert, aber ich<br />
sehe Holstein Kiel, den Halleschen<br />
FC, aber auch den VfL<br />
Wolfsburg II gar nicht so weit<br />
entfernt, das haben auch die<br />
Spiele der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde<br />
gezeigt.“<br />
Nachdem die Elbestädter in<br />
der Vorbereitung zumeist gegen<br />
unterklassige Mannschaften gespielt<br />
und gewonnen haben, nur<br />
Viktoria Köln (2:1) und der SC<br />
Verl (1:0) sowie mit Abstrichen<br />
FC Bohemians Prag (3:0) waren<br />
echte Maßstäbe, gilt es nun, sich<br />
<strong>im</strong> Liga-Alltag zu beweisen.<br />
Welcher Wind da wehen wird,<br />
zeigte bereits die Partie gegen<br />
die Hertha-Bubis. „Die Truppe<br />
ist von den Typen her st<strong>im</strong>mig“,<br />
versicherte Sportdirektor Ullrich.<br />
Das müssen die Akteure<br />
um Bauer & Co. nun Woche für<br />
Woche möglichst eindrucksvoll<br />
auf dem Platz <strong>im</strong> Ringen um<br />
Punkte beweisen. Dazu kommt<br />
ein hoffentlich erfolgreiches<br />
Abschneiden <strong>im</strong> Landespokal-<br />
Wettbewerb, wie ihn sich die<br />
Fans wünschen und verdienen.