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Download Jahresbericht 2011 (ca. 5MB) - AIDS-Hilfe Düsseldorf eV ...

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hauptsächlich Beschaffungsprostituierte sowie osteuropäische<br />

Frauen die mobile Anlaufstelle, die sich<br />

klar von den Strukturen der „Rue“ abgrenzt. Grundbedürfnisse<br />

nach Hygiene, Nahrung, Kommunikation und<br />

Ruhe konnten somit erfüllt, Krisensituationen aufgefangen<br />

werden. Außerdem fanden Beratungsgespräche<br />

rund um „Safer Sex“ und „Safer Use“ statt, da die oftmals<br />

wenig aufgeklärten Frauen aufgrund ihrer Tätigkeit<br />

sowie mangelndem Gefahrenbewusstsein einem<br />

besonders hohen Infektionsrisiko hinsichtlich HIV und<br />

anderen sexuell übertragbaren Krankheiten ausgesetzt<br />

sind. Informationsbroschüren lagen zudem in verschiedenen<br />

Sprachen zur Mitnahme bereit.<br />

<strong>2011</strong> wurde das Busprojekt im Mittel von zehn Frauen<br />

pro Angebotstag genutzt, darunter befanden sich<br />

durchschnittlich vier Beschaffungsprostituierte.<br />

Ausblick<br />

Kontinuität ist eins der Hauptkriterien für eine erfolgreiche<br />

Vertrauensarbeit. Aufgrund einer großzügigen<br />

Spende des M A C <strong>AIDS</strong> Fund und der Anschaffung eines<br />

eigenen Fahrzeuges wird 2012 die Präsenz auf der „Rue“<br />

um einen weiteren Tag aufgestockt. In 2012 soll eine<br />

Honorarkraft die Präventionstätigkeit auf dem Drogenstrich<br />

unterstützen.<br />

Frühstück für Menschen mit HIV<br />

und Aids<br />

Kerstin Kollenberg<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde das Frühstück<br />

von Ehren- und Hauptamtlichen<br />

durchgeführt. Hauptamtlich<br />

geleitet wird es von Jürgen<br />

Dörr und Kerstin Kollenberg.<br />

Ein Team von neun Ehrenamtlichen<br />

war <strong>2011</strong> für die Vorbereitung und Durchführung<br />

verantwortlich. Sie zeigen ein hohes Engagement und<br />

eine große Verantwortungsbereitschaft. Das Ehrenamt<br />

ist zeitlich umfangreich: zwei Ehrenamtliche kaufen<br />

montags die Lebensmittel ein, und der Frühstücksdienst<br />

dauert dienstags von 8.30 bis 13.00 Uhr. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> war für die Ehrenamtlichen der Umbau von Küche<br />

und Nebenräumen ein zentrales Thema. Das Team hatte<br />

sich im Vorfeld mit eigenen Ideen und Vorschlägen in<br />

die Planung eingebracht. Nach dem Umbau mussten<br />

neue Arbeitsabläufe entwickelt werden.<br />

Die Gäste sollen ein gesundes und hochwertiges<br />

Beratungsstelle – <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e. V.<br />

Frühstück erhalten. Und so war <strong>2011</strong> die Qualität von<br />

Lebensmitteln ein weiteres wichtiges Thema, mit dem<br />

sich die Ehrenamtlichen beschäftigten. Zur Fortbildung<br />

besuchten sie auch eine Kochschule.<br />

Das Frühstück wurde auch <strong>2011</strong> von 15 bis 30 Gästen<br />

pro Veranstaltungstag besucht, phasenweise kamen<br />

sogar mehr. Die meisten Gäste kommen regelmäßig.<br />

Viele sind berentet oder arbeitslos. Sie haben das Frühstück<br />

in ihrer Woche fest eingeplant. Das Frühstück hat<br />

eine familiäre Atmosphäre, öfters werden Angehörige<br />

und Freunde mitgebracht. Bis zu einem Viertel der Gäste<br />

sind Frauen, die Mehrheit sind schwule Männer. Das<br />

Leben mit HIV ist nach wie vor ein zentrales Gesprächsthema,<br />

und das zeigt uns, wie wichtig der Austausch<br />

mit anderen Betroffenen ist.<br />

In der hauptamtlichen Beratung während des Frühstückes<br />

geht es oft um erste Informationen zu Sozialleistungen.<br />

Oft sind auch Gesundheitsprobleme Thema.<br />

Regelmäßig kommen Menschen mit einer HIV-Erstdiagnose<br />

neu zum Frühstück. Neben Vermittlung von<br />

Informationen ist uns die Vermittlung von Kontakten<br />

zu anderen Positiven sehr wichtig. Da viele langjährig<br />

Positive das Alleinsein nach der Diagnose noch in Erinnerung<br />

haben, sind sie gerne zu ermutigenden Gesprächen<br />

mit den „Neuen“ bereit.<br />

Zu Weihnachten ist es mittlerweile Tradition, dass<br />

das Frühstücksteam zu einem großen Brunch einlädt.<br />

Die Tische wurden sehr festlich eingedeckt. Die Dekoration<br />

hatte die Kreativgruppe (eine Gruppe der <strong>AIDS</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> <strong>Düsseldorf</strong>) erstellt. Kleine Geschenke gab es, die<br />

von der ehrenamtlichen Betreuungsgruppe Kümmerlinge<br />

der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> gespendet worden waren.<br />

Für die Unterstützung bedanken wir uns sehr herzlich<br />

bei: Bäckerei Bader, Deutsche <strong>AIDS</strong>-Stiftung, <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Tafel e.V., Frank Petzchen Kochseminare und<br />

Heartbreaker, Förderkreis der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.!<br />

<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e. V. <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 33

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