90513 Zirndorf · Tel.: 0911-96585-0 - Das Zirndorfer Blatt

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4 Zirndorf „Der besondere Reiz für mich ist es, ganz normale Motive, die jeder kennt mit anderen Augen zu sehen, künstlerisch aufzuwerten und damit einen Überraschungseffekt beim Betrachter zu erzeugen“, so der in Zirndorf fest verwurzelte Künstler. Gerhard Scheidig (Mitte), die Inhaber Gudrun und Klaus Schuster, ModePoint in Zirndorf, Nürnberger Straße 19-21. Im Hintergrund sehen Sie einige Bilder der Ausstellung, die noch bis Ende des Jahres im ModePoint stattfindet. Gerhard Scheidig ist passionierter Fotograf mit künstlerischer Ader und hat die besonderen wie auch die alltäglichen Ansichten unserer Stadt auf ungewöhnliche Weise in Fotografien festgehalten. Wussten Sie, dass es in Zirndorf mehr als zwölf öffentliche Uhren gibt? Die sieben schönsten hat er auf kreative Art in einem Bild vereint, in dem die Grenze zwischen Fotografie und Malerei fließend ist. „Beim Spazierengehen durch Zirndorf wurde ich durch die vielen wunderbaren Fachwerke inspiriert. Entstanden ist ein farbenfrohes Bild, eine Symbiose aus historischen Fachwerk-Balken und moderner Kunst“ beschreibt Gerhard Scheidig eines seiner Lieblingsbilder. Während der Großvater Georg Scheidig, ein leidenschaftlicher Hobbymaler und Gründer des lange Jahre in der Nürnberger Straße ansässigen „Fischgeschäfts Scheidig“ seine Kreativität wie seine Liebe zu Zirndorf noch in Ölfarbe auf Leinwand ausdrückte, nutzt der Enkel Gerhard Scheidig nun die modernen Technologien digitaler Fotografie und Bildbearbeitung. Gerhard Scheidig bietet neben künstlerischen Bildern von Zirndorf auch den bereits seit einigen Wochen in vielen Zirndorfer Geschäften erhältlichen „Zirndorf–Kalender 2010“ und den „Hainberg-Kalender 2010“ für Liebhaber des Naturschutzgebietes Hainberg an. Mehr unter www.fotoart-gerhard-scheidig.de Ballsportwelt und Shirtworld by Helpi eröffnet Die bekannte Zirndorfer Firma Helpi erweitert ihr Angebot. Auf über 200 qm (davon mehr als die Hälfte Ausstellungsfläche) finden Sie ab sofort alles für Ihren Sport. Die Ballsportwelt richtet sich an die Bereiche Fuß- und Handball. Zudem werden hochwertige Sportartikel – von Sportschuhen bis zur Sportbekleidung (Trikots, Shirts, Trainingsanzüge) – der renommierten Sportmarken Hummel, Kempa, Uhlsport, Erima und Promodoro Teamsportline angeboten. Beflockung und Beschriftung der Sportkleidung sowie eigener Artikel möglich. Neueröffnung am 28. November um 9.00 Uhr bei Ballsportwelt und Shirtworld by Helpi in der Schützenstraße 9 gegenüber Bäckerei Götz Im zweiten neu gegründeten Helpi-Bereich – der Shirtworld – erhalten Sie FunShirts, sowie Shirts für Vereine und Firmen. „Unabhängig ob T-Shirt, Polo, Sweater, Regenjacke, Cap oder andere Bekleidung - wir realisieren alles auf Textil!“ – so Firmeninhaber Jochen Felbinger. Auch Babybekleidung (Lätzchen, Shirts, Bodys) mit entsprechenden frechen Sprüchen ist im umfangreichen Angebot vertreten. Die beiden Helpi-Bereiche finden Sie in der Schützenstraße (ehemalige Laden Blumen Schöner), geöffnet Montag bis Freitag von 9.30 bis 18 Uhr, Samstag von 9.30 bis 14 Uhr (Internet: www.ballsportwelt.de bzw. www.shirtworld.de) Am 28.11.2009 um 9:00 Uhr startet die Ballsportwelt und Shirtworld mit großem Unterhaltungsprogramm und Frühschoppen – inclusive vieler Sonder - angebote. Helpi – jetzt auch der erste Ansprechpartner für Ihren Sport! Frank Wiedenmann Zirndorfer Blatt Nr. 135 • IV/2009
Das kleine Hirtenhaus vom Heckelsplatz Das Hirtenhaus, welches bereits Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet worden ist, stand über dreihundert Jahre am Heckelsplatz Ecke Wiesenstraße. Die leichte Anhöhe zur Mühlstraße wurde damals auch der Hirtenberg genannt. Die Zeichnung von Josef Forster aus dem schönen Ertelbuch zeigt das Haus. Orginalgetreue Zeichnung von Josef Forster aus dem Bildband "Zirndorf in alten Ansichten" Das Hirtenhaus diente viele Jahre auch als Gemeindehaus. Im Jahre 1935 wurde das Anwesen abgebrochen. Mit ihm verschwand ein Stück Zirndorfer Geschichte. Das Hirtenhaus war eines der wenigen Zirndorfer Häuser, die den Dreißigjährigen Krieg überdauerten und erlebt haben, als sich 1632 Wallenstein und Gustav Adolf auf der Alten Veste eine Schlacht lieferten und die Truppen in Zirndorf wüteten. Über zweihundert Jahre lang hat dieses Haus nachweisbar den Zirndorfer Gemeindehirten beherbergt, daher hat es auch seinen Namen. Als es später anderen Zwecken diente, behielt es diesen Namen bei. Die Bauern aus Zirndorf und Umgebung vertrauten den Hirten damals ihr Groß- und Kleinvieh zur Betreuung an. Bereits 1688 wurde das Hirtenhaus erstmals erwähnt, genau vier Jahrzehnte nach Abschluß des "Westfälischen Friedens", der 1648 dem schrecklichsten Krieg des Mittelalters, der als Dreißigjähriger Krieg in die Geschichte einging, ein Ende bereitete. Leider gibt es keine früheren Urkunden, die etwas über das Hirtenhaus aussagen. Geschichtsforscher behaupteten jedoch, dass das Haus bedeutend früher gebaut worden sei. Das Haus selbst stellte den Zirndorfer Bauern ein gutes Zeugnis aus. Dem "Hutmann", wie der Hirte damals genannt wurde, vertraute man Ende des 17. Jahrhunderts 130 Schweine und 140 Stück Großvieh an. Die Zirndorfer Bauern waren damals schon sehr reich, vor allem wenn man bedenkt, dass wenige Jahre vorher der Krieg über das Land gezogen war. Der erste urkundlich erwähnte Hirte, der um 1898 noch seines Amtes waltete, hieß Ibra. Der Gemeindehirte unterlag damals richtigen Pflichten. Das Bild zeigt den offenen Bander bach um 1909 an der Bachstraße und der Ölstraße. Folgenschwere Überschwemmun gen versetzten die Anwohner immer wieder in Schrecken. Foto: Archiv Zirndorfer Blatt Nr. 135 • IV/2009 Es wurde geregelt, wie der Viehauftrieb vor sich zu gehen hatte. Als Viehweide diente das Gelände der heutigen Wiesenstraße. Dort floss zu dieser Zeit der Banderbach durch. Östlich vom Hirtenhaus lag der Sauweiher, in dem sich tagsüber die Schweine tummelten. Die Reihenfolge der Hirten wurde durch den Tod bestimmt. Verstarb ein Hirte, wurde ein neuer ausgewählt. Zur damaligen Zeit war der Beruf des Hirten sehr beliebt. Eine der größten Vorraussetzungen, dieses Amt zu besetzen, war für die Bauern die Ehrlichkeit des Hirten. Vertrauen stand für sie an erster Stelle. Der letzte Gemeindehirte legte um 1903 sein Amt nieder. Er war als "Weißen-Hirten" bekannt. Ab 1904 suchte man nach dem Auszug des letzten "Hutmannes" eine neue Verwendung für das Hirtenhaus. Schließlich wurde es dann als Armenhaus genutzt und nun zog Not und Elend in das Anwesen. Heute werden von den Zirndorfern noch Geschichten über die Originale erzählt, die dieses Haus bewohnten. Einer von Ihnen war der "Baunzalöäd". Er hatte die größten Füße und noch einen größeren Magen. Man sprach, daß er 36 "Baunzer" auf einmal verspeiste. Ein anderes Original war der "Sixengega", ebenfalls eine einprägsame Gestalt, Wasser und Seife benutzte er selten. Schließlich erinnert sich eine alte Zirndorferin noch an die "Rauchschwalbn", ein altes Weib, welches ihren Lebensabend im Hirtenhäusla verbrachte. Nach Erzählungen trug sie eine Schürze, so lang, dass sie am Boden streifte. Abgenommen hat sie die Schürze nie, und so strotzte sie nur so vor Dreck. Das Hirtenhaus beherbergte aber nicht nur den "Hutmann" und die "Ar- "Das kleine Hirtenhaus" aus den Zwanziger Jahren. Foto: Archiv men" der damaligen Gemeinde. Einige Jahre um 1883 diente es auch als Spital. In diesem Jahr brach in Zirndorf die Typhusepidemie aus. Wegen der Ansteckungsgefahr wurden die Kranken im Hirtenhaus isoliert untergebracht. Vor 74 Jahren verschwand das Hirtenhaus, die Erinnerungen leben weiter. Ende der Dreißiger Jahre entstand an dieser Stelle der Neubau der Firma Endriss, zu dem sich auch noch ein Wohnhaus gesellte. Mathias Popp 5
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Seite 11 und 12: Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo
Seite 13 und 14: Vorbeugen ist besser als Heilen Pr
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