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20 Segelfl uggruppe Zürich · Jahresbericht 2006 seits konstruktiv und kritikfähig ist. Jeder Pilot akzeptiert dabei ein anderes Mass an Risiko. Vom Platzfl ieger über den Streckenfuchs zum notorischen Tieffl ieger, sie alle haben ein anderes Sicherheitsbedürfnis. Wir sollten das akzeptieren und nicht unser eigenes Sicherheitsbedürfnis bei anderen voraussetzen. Diese Erkenntnis hilft dabei, sowohl Kritik zu üben als auch Kritik zu empfangen. In der Fliegerei sind katastrophale Ereignisse immer eine Anreihung von Worst-Case-Ereignissen. Durch kontinuierliche Selbstkritik können wir laufend Situationen im Kopf durchspielen. Das erlaubt es uns, viel mehr Ereignisse zu erfassen, als wenn wir passiv auf die Katastrophe warten. Wir sollten uns immer und immer wieder überlegen, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Wenn wir darauf sensibilisiert sind, können wir die Worst- Case-Kette hoffentlich frühzeitig unterbrechen. Und seien wir uns bewusst: Keine Technik der Welt garantiert, dass uns nichts passieren wird! Risiko – verdammt viel Spass! Wieso setzen wir uns all diesen Gefahren und Risiken aus? Weil es verdammt viel Spass macht! Vielleicht trotz – wahrscheinlich aber gerade wegen der Gefahren. Vielleicht brauchen wir den Nervenkitzel, die latente Katastrophe. Wir sind im täglichen Leben kaum mehr realen Gefahren ausgesetzt. Deswegen fühle ich mich selten so lebendig, als wenn ich in 200 m über Grund, mit dem Messer zwischen den Zähnen, in den rettenden Aufwind trampe. Und noch viel mehr, wenn ich den Aufwind nicht fi nde. Dieses Risiko akzeptiere ich. Was ich nicht akzeptieren will, ist das Risiko einer unkontrollierten Aussenlandung. Deshalb habe ich in dieser Situation die richtige Wiese bereits ausgewählt. Ich hoffe, dass jeder für sich „sein“ Mass an Risiko fi ndet. Seid kritisch, vor allem gegenüber euren eigenen Fähigkeiten und Schwächen! Urban Mäder Schempp-Hirth Vertretung Schweiz Luftfahrttechnischer-Betrieb Peter Neukom GmbH Ihr Ansprechpartner für �Winterarbeiten �Reparaturarbeiten �Wartungsarbeiten an Motor �Ersatzteillieferungen �Spezialanfertigungen in GFK / CFK �Schempp-Hirth Flugzeugbau (CH-Vertreter) Herzlichen Dank, für Eure geschätzten Aufträge. Unser Team wünscht Euch im 2007 tolle und unfallfreie Flüge. LTB Peter Neukom GmbH Telefon: 052 681 10 40 Schmerlatstr. 12 Fax: 052 682 28 28 8213 Neunkirch E-mail: martina-peter@shmail.ch
Segelfl uggruppe Zürich · Jahresbericht 2006 Doppelsitzer-RM in Hausen am Albis: Erfolgreiches Fun-Fliegen Auf die Idee, an der Doppelsitzer-RM teilzunehmen, brachte uns René Schneebeli von der SG Knonaueramt. Er fragte Käde, Urban und mich an, ob wir nicht Lust hätten, an diesem Wettbewerb in Hausen teilzunehmen. Spontan sagten alle ja und nach ein paar Bier im Ausgang war auch unser Teamname geboren: „ZUsfl ügler“. Zu unserem Erstaunen erhielten wir drei Jungpiloten sogar die Erlaubnis, unseren neuen Duo-X an den Wettbewerb mitzunehmen. Und dies, obwohl noch zwei weitere Teams aus unserem Verein an dem Wettbewerb teilnahmen. Wie sich später herausstellte, waren wir einfach die einzigen, die frech genug waren, den Antrag für den neuen Duo-X zu stellen… Am Vorabend machten wir den Flieger startklar und transportierten ihn nach Hausen. Die zugewiesenen Standplätze entlang der Rollbahn waren bereits ein ziemlicher Sumpf und ich hoffte, dass wir den Flieger am nächsten Tag vom Anhänger auf die Rollbahn zu schieben vermochten. Samstag, 3. Juni 2006 Das Wetter an diesem Samstagmorgen sah nicht sehr verlockend aus. Wäre nicht der Wettbewerb gewesen, ich wäre wahrscheinlich im Bett liegen geblieben. Das schöne an einem Wettbewerb ist jedoch, dass die Konkurrenzleitung dir sagt, ob und wohin es an dem jeweiligen Tag fl iegbar ist… Die Konkurrenzleitung war an diesem Morgen ebenfalls vorsichtig. Für die Doppelsitzerklasse wurde ein AAT mit den Zylindern um Tramelan, Radius 50 km, und um Willisau, Radius 30 km, 21 über drei Stunden ausgeschrieben. Nach ein paar Startschwierigkeiten mit der LX-Programmierung schien dann alles zu klappen. Käde fl og vorn, ich vom hinteren Sitz. Eine geniale Taktik fi el uns auf die Schnelle nicht ein, also wählten wir einfach jeweils einen Drittel der Zeit pro Schenkel. Der Flug führte über gewohntes Gebiet: Buttwil, Triengen und Langenthal. Anschliessend der Wechsel auf die vordere Jura- Krete und weiter Richtung Tramelan. Westlich von Grenchen entschieden wird uns zur Wende, da schon mehr als eine Stunde aufgebraucht war. Übers Mittelland ging es weiter Richtung Napf. Nördlich dessen erreichten wir die gewünschte Endanfl ughöhe und der erste Flug war gelaufen. Ich war erstaunt, dass wir den Flug ohne grössere Höhenmängel hinter uns gebracht hatten. Mit einem Schnitt von 72 km/h erreichten wir den 4. Rang an diesem Tag. Sonntag, 4. Juni 2006 Der erste Dämpfer an diesem Wettbewerb. Nachdem die Standard- und die Offene Klasse vor uns gestartet waren, jedoch nach wenigen Minuten alle Flugzeuge wieder am Boden standen, wurde der Tag neutralisiert. Kurz bevor wir das Flugzeug verräumen konnten, fi ng es in Strömen zu regnen an und wir sassen etwa eine halbe Stunde im geöffneten Flugzeuganhänger fest, da keiner von uns einen Schirm dabei hatte. Montag, 5. Juni 2006 Konkurrenzleiter Felix Schneebeli schrieb wieder einen AAT aus, mit Zylindern um Huttwil,
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