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Christ und Politik - EDU Schweiz

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BESCHLÜSSE VON SOUVERÄN UNDPARLAMENT NICHT UMGESETZTIst die <strong>Schweiz</strong> alsRechtsstaat (noch)glaubwürdig?Die <strong>Schweiz</strong> gilt, wie diemeisten westlichen Länder,als Rechtsstaat.Dazu gehört auch, dass man die Gesetze,insbesondere das Gr<strong>und</strong>gesetz, die Verfassung,beachtet. Dass dies auch immerlückenlos geschieht, bin ich mir nicht sosicher. Alles wird immer komplexer; dennes werden laufend neue, wo nötig EU-kompatible,Gesetze sowie die dazu erforderlichenVerordnungen geschaffen, denen jadann Rechnung getragen werden muss.Es gibt manche Gesetze, die selbst für denerfahrenen Juristen so Vieles offen lassen,dass es ab <strong>und</strong> zu auch zu Urteilen <strong>und</strong>hoheitlichen Handlungen kommt, dieden ursprünglichen hehren Absichten desGesetzgebers diametral entgegenstehen.Zwar nimmt die Anzahl der Rechtsgelehrtenin unserem Land seit Jahren kräftig zu.Dagegen ist sicher nichts einzuwenden,unsere Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger,Unternehmen aller Art <strong>und</strong> nicht zuletztder Staat benötigen Fachkräfte, welchesich im immer dichteren Dschungel desin- <strong>und</strong> auch ausländischen Rechts zurechtfinden.ArmeeManchmal bek<strong>und</strong>et sogar unsere RegierungMühe mit den Bestimmungen <strong>und</strong>der Auslegung unserer Gesetze. So ignoriertz. B. unser B<strong>und</strong>esrat (BR) beharrlichden Beschluss unseres Parlamentes, dergesetzgebenden Instanz unseres Landes,das Armeebudget auf 5,0 Mrd. CHF aufzustocken.Der BR hält stur an den vonihm budgetierten 4,7 Mrd. CHF fest. Dabeiist unbestritten, dass sich unsere Armeein einem so desolaten Zustand befindet,dass sie in einem Konfliktfall ihrem verfassungsmässigenAuftrag, nämlich unserLand zu verteidigen, nur ungenügendnachkommen könnte.AusschaffungVor gut 2 Jahren hat der Souverän dersogenannten «Ausschaffungsinitiative»zugestimmt. Die vom BR bisher vorgenommenenSchritte, wie die Erstellungdes Gesetzesentwurfs für die Vernehmlassung,entsprechen nicht dem Volkswillen.Vier B<strong>und</strong>esrichter hätten geäussert, dassdie Initiative nicht dem «Völkerrecht» entspreche.In der Folge hat die SVP deshalbmit Erfolg die sogenannte «Umsetzungsinitiative»lanciert. Ich bin gespannt, wiees hier weitergeht.SteuerstreitKürzlich hat der B<strong>und</strong>esrat im Zusammenhangmit dem Steuerstreit «<strong>Schweiz</strong> –USA» die sogenannte «Lex USA» vor dieeidgenössischen Räte gebracht. Mit diesem«Gesetz» wäre schweizerisches Recht fürein Jahr ausser Kraft gesetzt worden, umden Banken «ohne Verletzung schweizerischerGesetze» zu ermöglichen, derUS-Steuerbehörde, dem Internal RevenueService (IRS), im Rahmen der Amtshilfeoder bei laufenden Strafverfahren demUS-Justizministerium sämtliche von ihnengewünschten Auskünfte <strong>und</strong> Datenbezüglich USA-Steuerpflichtigen sowieCH-Bankangestellten <strong>und</strong> -Finanztreuhändern(jeweils mit US-K<strong>und</strong>enkontakten)auszuhändigen. Die «Lex USA» <strong>und</strong>damit eine «Gesetzesmanipulation» istdank dem negativen Votum des Nationalratesverhindert worden.<strong>Christ</strong>enverfolgungAls Beispiel einer (an <strong>und</strong> für sich nichtbeabsichtigen) Verletzung eines Verfassungsartikels:Schutz für Menschen, welchean Leib <strong>und</strong> Leben bedroht sind, istnoch die Rückschaffung von christlichenFlüchtlingen aus islamischen Ländern inihre Heimatstaaten zu erwähnen. Diesen<strong>Christ</strong>en droht in den meisten islamischenLändern zumindest Diskriminierung, inder Regel aber Verfolgung, Folter (nichtselten mit Todesfolge) <strong>und</strong> Gefängnis.Arthur Gasser,Gemeinderat DübendorfDEMONSTRATION«TANZ DICH FREI»IN BERN<strong>Politik</strong> ist gefordert– oderüberfordert?Mein indischer Fre<strong>und</strong> ausder Millionen-MetropoleHyderabad war geschockt,als er am Samstag, 25. Maizufällig nach Bern reiste.«Die Strassen stanken nach Marihuana,Bier <strong>und</strong> Rauch. Überall lagen Flaschen<strong>und</strong> Dreck. Es gab Vermummte, viel Zerstörung,laute Musik, Transparente <strong>und</strong>Geschrei. Ich war geschockt, ich dachte,die <strong>Schweiz</strong> sei das sauberste Land derWelt. Es war schlimmer als in einem dergrössten Slums der Welt. Und ich kennedie Slums sehr gut. Es war eine Kriegssituation.Was ist auch nur mit der <strong>Schweiz</strong> passiert?Dies kann unmöglich die <strong>Schweiz</strong>sein!»Kann <strong>Politik</strong> Antwort geben?Braucht unser Land tatsächlich immermehr Gesetze <strong>und</strong> Regelungen, damit solcheAusschreitungen nicht mehr vorkommen?Doch dieses Problem kann nichtpolitisch gelöst werden, es liegt tiefer.Diese Menschen sind zutiefst frustriert<strong>und</strong> haben keine Hoffnung mehr. Für sieist Ordnung <strong>und</strong> Schönheit nicht wichtig.Sie wollen alles zerstören, das ihnen eineWelt vorspielt, die sie vom Sinn des Lebensabhalten will. Sie suchen zutiefst nachdem Sinn des Lebens.Abkehr vom <strong>Christ</strong>entumIst nicht die Säkularisierung schuld andiesem Zustand? Während Jahrh<strong>und</strong>ertenhat das <strong>Christ</strong>entum den <strong>Schweiz</strong>ern Sinnfür ihr Leben gegeben. Es war die Treibkrafthinter einem wirtschaftlichen Wachstumaber auch für Schönheit, Sicherheit, Ordnung<strong>und</strong> Frieden. Der christliche Glaubevermochte den Menschen in all ihrenNöten zu begegnen <strong>und</strong> war die Treibkraftunserer Kultur. Die Menschen wurdennicht in einem Vakuum zurückgelassen.Wir <strong>Christ</strong>en kennen die Lösung. Lassenwir uns nicht in die Ecke treiben, sondernhelfen wir der <strong>Politik</strong> die wahren Problemezu erkennen.Markus Reichenbach<strong>EDU</strong>-Standpunkt – Juli / August 20135

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