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Zeitung der LVR-Klinik Düren - Rheinische Kliniken Düren ...

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<strong>LVR</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>Düren</strong><br />

Endlich war es wie<strong>der</strong> soweit! Im Au-<br />

gust ging es für vierzehn forensische<br />

Patienten und ein siebenköpfiges Be-<br />

gleitteam los nach Marienheide.<br />

Diese sog. „Forensische Ferien- und<br />

Trainingsmaßnahme“ hat bereits seit<br />

vielen Jahren Tradition in unserer Kli-<br />

nik. Wie auch in den Vorjahren wurde<br />

die Patientengruppe bereits ein halbes<br />

Jahr im Voraus in zahlreichen Sitzun-<br />

gen auf die Teilnahme vorbereitet. Da-<br />

bei ging es um die Teilnahmemotivation<br />

jedes einzelnen, das Kennen lernen un-<br />

tereinan<strong>der</strong>, die Erstellung des Regel-<br />

werks und die Vorabplanung des Pro-<br />

gramms.<br />

Nach einer entspannten Anreise, erle-<br />

digte die Gruppe ihre Einkäufe und ge-<br />

wöhnte sich langsam in <strong>der</strong> neuen Um-<br />

gebung ein. Am zweiten Tag stand das<br />

Freilichtmuseum in Lindlar auf dem<br />

Programm, in welchem wir eine Zeitrei-<br />

se zurück ins 19. Jahrhun<strong>der</strong>t machen<br />

konnten und das damalige Leben an-<br />

hand <strong>der</strong> Angestellten live anschauen<br />

konnten.<br />

Außerdem hatten wir das Glück den<br />

Kölner Zoo besuchen zu können, kürz-<br />

18<br />

Marienheide 2010 – ein Erlebnisbericht<br />

<strong>der</strong> Patientengruppe<br />

lich wurde dort das neue Hippodom er-<br />

öffnet, welches wir, wie viele an<strong>der</strong>e At-<br />

traktionen auch, bestaunten. Allerdings<br />

mussten wir beobachten, dass nicht<br />

alle Tiere artgerecht untergebracht<br />

waren, dennoch war <strong>der</strong> Zoobesuch<br />

tierisch gut! Nach einer längeren Rück-<br />

fahrt konnten wir mit Abendessen und<br />

Län<strong>der</strong>spiel in den Feierabend starten.<br />

Am vierten Tag probierten wir auch<br />

ganz neue Dinge aus, wie z.B. Geo-<br />

caching (eine mo<strong>der</strong>ne Art <strong>der</strong> Schnit-<br />

zeljagd m. H. eines GPS-Geräts). Zu<br />

letzterem spannten wir auch unsere<br />

Therapeuten aus <strong>Düren</strong> ein, die uns vor<br />

Ort besuchten. Gefragt war beim Geo-<br />

caching Orientierungssinn, Teamarbeit,<br />

technischer Sachverstand sowie ein gu-<br />

tes Auge beim Aufspüren <strong>der</strong> versteck-<br />

ten Hinweise. Neben Minigolf spielen,<br />

Kinobesuch, Einkaufstouren auf dem<br />

Trödelmarkt, Kart fahren, unternah-<br />

men wir auch einige anstrengende<br />

Wan<strong>der</strong>ungen. Ganz Mutige schwam-<br />

men in <strong>der</strong> Talsperre, an<strong>der</strong>e zogen<br />

ein wärmeres Hallenbad vor. Durch die<br />

unterirdische Stein- und Phantasie-<br />

landschaft <strong>der</strong> Wiehler Tropfsteinhöhle<br />

führte uns fröhlich <strong>der</strong> Herr Fröhlich,<br />

mit seinem trockenen Humor ent-<br />

lockte er uns so manchen Lacher. Ein<br />

bisschen Kultur stand natürlich auch<br />

auf dem Programm, so besuchten wir<br />

sowohl das „Haus <strong>der</strong> Geschichte“ in<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Bundeshauptstadt, als<br />

auch das „Industriemuseum“ in Solin-<br />

gen.<br />

Den schönsten Tag erlebten die Patien-<br />

ten aber im Vogel- und Affenpark, wo<br />

zu beobachten war, dass es auch eher<br />

kontaktgehemmten Patienten gelang,<br />

den Tieren nahe zu kommen.<br />

Wir lernten somit einen Urlaub im<br />

Gruppenkontext zu planen, sich dabei<br />

in einer „Zwangsgemeinschaft“ wie<strong>der</strong>-<br />

zufinden, überwanden Hemmschwel-<br />

len beim Ausprobieren neuer Aktivitä-<br />

ten und <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e überwand<br />

kurzfristig auch seine Belastungsgren-<br />

ze bzw. lernte diese erst kennen und<br />

hatte dennoch eine Menge Spaß dabei.<br />

Für einige von uns war es eine neue Er-<br />

fahrung eigene o<strong>der</strong> die Schwächen an-<br />

<strong>der</strong>er akzeptieren zu lernen, für an<strong>der</strong>e<br />

war es neu sich in die Freude an<strong>der</strong>er<br />

hineinzuversetzen, sich von traurigen<br />

Erlebnissen abzulenken o<strong>der</strong> einfach

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