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"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

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- 11 -Fortan ging <strong>man</strong> von einer be<strong>heizt</strong>en Fläche von 76.700 m 2 bei ca. 1.000 WE und einer durchschnittlichen(theoretischen) Belegung von 1,9 Per<strong>so</strong>nen pro WE aus. Insgesamt belief sich die erwartetePer<strong>so</strong>nenzahl des Wohngebietes damit auf 1.900. Für den angestrebten verbesserten Wärmestandard(WschVO95 -30 %) ergaben sich Heizkennzahlen von 58 bis 62 kWh/(m 2 ∙a) bezogen auf diebe<strong>heizt</strong>e Wohnfläche. Der tägliche Warmwasserverbrauch wurde mit 25 l pro Per<strong>so</strong>n bei 60 °C angenommen.Der Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung in der Schule und in der Kindertagesstättewurde mit Hilfe von Erfahrungswerten abgeschätzt. Zusätzlich wurden die Verluste der Warmwasserspeicherund der Warmwasserzirkulation mit ca. 30 % berücksichtigt. Mit diesen Daten ergabsich ein Wärmebedarf von 4.710 MWh/a für Gebäudebeheizung und 1.520 MWh/a für Warmwasserbereitung.Der thermische Verlust des Wärmeverteilnetzes wurde mit 6 % abgeschätzt, <strong>so</strong>dass darausinsgesamt ein Wärmebedarf ab Heizzentrale von 6.610 MWh/a resultierte. Die Gesamtkesselleistung<strong>so</strong>llte daraufhin 3,5 MW betragen.Für die <strong>Solar</strong>anlage waren zu diesem Zeitpunkt der Planung eine Kollektorfläche von 1.750 m 2 undein Pufferspeichervolumen von 90 m 3 vorgesehen. Damit <strong>so</strong>llten ca. 45 % des Wärmebedarfs fürWarmwasserbereitung bzw. 10 % des Gesamtwärmebedarfs im Wohngebiet gedeckt werden. Diekomplette Anlage (Gebäude, Heizsystem, Übergabestationen, Wärmeverteilnetz, Kessel und <strong>Solar</strong>anlage)wurde vom Steinbeis-Transferzentrum in <strong>Stuttgart</strong> mit dem Simulationsprogramm TRNSYSausgelegt. Bei den Berechnungen wurden die Wetterdaten des Testreferenzjahres Würzburg verwendet.Die <strong>so</strong>lar gewonnene Nutzwärme jeweils ab Wärmetauscher in den Hausübergabestationen<strong>so</strong>llte insgesamt ca. 720 MWh/a betragen, was bei der o. g. Kollektorfläche von 1.750 m 2 einen spezifischen<strong>Solar</strong>ertrag von 411 kWh/(m 2 ∙a) ergibt. Bei einer Annahme von ca. 4 % Verlust in Netz-<strong>Solar</strong>leiterund Pufferspeicher ergibt sich damit ein spezifischer Systemertrag von ca. 395 kWh/(m 2 ∙a). Dieendgültige Planung für das konventionelle System erfolgte durch die Firma Eproplan <strong>Stuttgart</strong>.Im Zuge von Planung und Realisierung des Wohngebietes erhöhte sich die Anzahl der Wohneinheitenvon 1.000 auf 1.360, entsprechend vergrößerten sich die zu beheizenden Flächen von 76.700 m 2auf 86.000 m 2 (s. Veröffentlichung Großhans). Parallel stieg auch die Zahl der Bewohner von 1.900auf 2.800. Die NWS gingen deshalb inzwischen von einem Gesamtwärmebedarf ab Kesselhaus von8.600 MWh/a aus, als Verlust des Wärmeverteilnetzes wurden 8 % angesetzt. Infolgedessen wurdedie zu installierende Kesselleistung von 3,5 auf 4,3 MW gesteigert. Rechnet <strong>man</strong> den ursprünglichenvom Steinbeis-Transferzentrum im Rahmen der Planung bestimmten Wärmebedarf für Heizung undWarmwasserbereitung auf die größere Belegung des Wohngebietes hoch (Anzahl WE von 1.000 auf1.360 (+36 %), be<strong>heizt</strong>e Fläche von 76.700 m 2 auf 86.000 m 2 (+12 %), Bewohner von 1.900 auf2.800 (+47 %)), <strong>so</strong> kann ein aktualisierter Wärmebedarf für die Gebäudebeheizung von 5.700MWh/a, für die Warmwasserbereitung von 2.200 MWh/a und für den Netzverlust von 700 MWh/aabgeschätzt werden. Der Deckungsanteil des vorgesehenen <strong>Solar</strong>systems sinkt infolge dieser Veränderungenauf knapp 8 % des Gesamtwärmebedarfs bzw. auf 31 % des Wärmebedarfs für die

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