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"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

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- 33 -6 Betriebserfahrungen und Messergebnisse6.1 ProbebetriebAb Anfang 2000 befand sich die Anlage im überwachten Probebetrieb, der dazu dient, <strong>so</strong>wohl das<strong>Solar</strong>system als auch die Messtechnik für einen fehlerfreien und zuverlässigen Betrieb einzuregeln.Ein ausreichend langer Probebetrieb ist erforderlich, um die Voraussetzungen für das sich anschließendeMessjahr zu schaffen, in dem der der Auftragsvergabe zugrunde liegende garantierte Energieertraganhand von belastbaren und reproduzierbaren Ergebnissen nachgewiesen werden <strong>so</strong>ll.Der Probebetrieb in der Anlage Wohngebiet Burgholzhof startete offiziell mit dem Anschluss des letztenDatenloggers Anfang Februar 2000 in Haus 37. Die 3 übrigen Datenerfassungsgeräte (Heizzentrale,Haus 17, Haus 20) waren bereits im Oktober 1999 in den jeweiligen Gebäuden aufgestellt undin Betrieb genommen worden. Grund für die späte Aufstellung des 4. Loggers war die verzögerteFertigstellung der 3. <strong>Solar</strong>anlage auf Haus Nr. 37/38. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit derStabilität der Datenerfassung (fehlerhafte Datenübertragung von einzelnen Satellitenloggern zumRechner in der Heizzentrale aufgrund eines schadhaften Datenbuskabels) werden die Betriebsdatenfür alle 3 <strong>Solar</strong>anlagen und für die Heizzentrale seit Juni 2000 kontinuierlich aufgezeichnet.6.1.1 Beobachtungen und Auffälligkeiten im BetriebsverhaltenAnders als bei herkömmlichen <strong>Solar</strong>systemen zur Warmwasserbereitung, die in der Regel der Vorwärmungvon Kaltwasser dienen, wird im vorliegenden Fall die <strong>so</strong>lar gewonnene Energie in einen Teildes Netzrücklaufs bei einer gegenüber dem Kaltwasser deutlich höheren Temperatur eingespeist.Die <strong>so</strong>lare Kaltwassererwärmung erfolgt bei dieser Anlage al<strong>so</strong> über den "Umweg" Nahwärmenetz.Für die Effizienz der <strong>Solar</strong>anlage, die auf Netzrücklauftemperatur einspeist, hat das Temperaturniveaudes Netzrücklaufs deshalb entscheidende Bedeutung. Innerhalb von Teilprogramm 2 des Forschungs-und Demonstrationsprogramms "<strong>Solar</strong>thermie-2000" war die Wohnsiedlung Burgholzhofdas erste Projekt, bei dem ein Nahwärmenetz mit einer unterstützenden <strong>Solar</strong>anlage ausgestattetwurde. Das Hauptaugenmerk nach Inbetriebnahme der Messtechnik richtete sich auf den Verlauf derRücklauftemperatur und deren Einflussfaktoren. Die Planungen sahen vor, dass die Netzrücklauftemperatur47 °C nicht übersteigen <strong>so</strong>ll, die <strong>Solar</strong>energie al<strong>so</strong> im ungünstigsten Fall bei dieser Temperatureingespeist werden muss. Schwierig einzuschätzen war dabei der Einfluss der veränderlichenmeteorologischen Bedingungen auf die Netzrücklauftemperatur <strong>so</strong>wie die Höhe des Wärmebedarfsfür Heizung und Warmwasser in den an das Nahwärmenetz angeschlossenen Gebäuden währenddes tatsächlichen Betriebes. Da keine Vorabmessungen gemacht werden konnten, wurden die benötigtenBedarfswerte aus Berechnungen nach den einschlägigen Normen ermittelt.

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